Aber da war schon Intel an der Sache dran und OCZ hat sich den Everest Controllern zugewandt. Nach der Übernahme von Indilinx wird Sandforce OCZ, die ja nun Wettbewerber geworden sind, garantiert nicht mehr als unvermeidbar Know-How zukommen lassen.MajesticXII schrieb:das ging ja dann ab Version soundso tatsächlich recht gut.
Wie Unendlichkeit schon geschrieben hat:MajesticXII schrieb:Was mich nur sehr gewundert hat ist wie plötzlich die Ausfallrate z.B. Vertex 2 irgendwann im Winter2010/Frühjar 2011 anstieg.
Wurden da nicht auch zwischendrin die Speicherbausteine gewechselt oder sowas?
Nur sind das nicht nur die ersten Chargen, es dauert Monate bis ein Hersteller einen neuen Fertigungsprozess im Griff hat und da genug NANDs mit der gewünschten Qualtiät raus kommen. OCZ hat damals das 25nm NAND eingesetzt lange bevor der 25nm Prozess bei Micron ausgereift war. Diese NANDs hatten eben noch nicht die Haltbarkeit wie heute. Damit steigt auch das Ausfallrisiko, denn es kommt ja nicht nur auf die durchschnittliche Zyklenfestigkeit an, sonst vor allem darauf, ab wann die ersten NANDs ausfallen.Unendlichkeit schrieb:Richtig. Da ist OCZ vom bewährten 34nm-NAND-Flash auf 25nm-NANDFlash gewechselt. Sogar bei gleicher Qualität hat 25nm-NANDFlash nur 3000 Schreibzyklen im Gegensatz zu 5000 Schreibzyklen bei 34nm-NAND. Zusätzlich kamm wohl hinzu, dass die ersten 25nm-NAND Chargen wohl nicht die gleiche Qualität hatten
Man sollte nicht vergessen, dass die 20nm NAND Fertigung bei Micron auch schon seid Dezember 2011 läuft und auch dieser Fertigungsprozess bisher nicht ausgereift ist, Micron aber auch diese Chips nicht wegschmeißt sondern eben verramscht, denn es gibt ja auch zahlreiche Anwendungsgebiet für NAND, wo keine große Zyklenfestigkeit benötigt wird. Wer das NAND aber in SSDs verbaut, der muss hoffen, dass die Garantiekosten die Einsparungen nicht auffressen und noch Geld fürs Marketing übrig bleibt um das miese Image zu kaschieren. Genau die Situation, in der OCZ heute ist.MajesticXII schrieb:wurde dank der Petrol ja regelrecht zementiert. Die Dinger fallen ja derart oft und schnell aus, dass sich die Eintagsfliegen schon bei der Insektengewerkschaft wegen unlauterem Wettbewerb beschweren gehen...
Das ist totaler Unsinn, denn die OCZ RAMs waren am Ende auch nur noch RAMSCH mit Ausfallraten um die 7% und die Netzteile haben sie erst später ins Sortiment aufgenommen, aber die verkaufen sie nur und stellen sie nicht selbst her (wie viel andere übrigens auch).nex0rz schrieb:Mit den RAM-Riegeln, deren Designlinie, den Netzteilen, war ich immer zufrieden. Top Dinger. Ich denke, die Konzentration auf den SSD-Markt und der Rückzug aus den anderen Bereichen hat ihnen das Genick gebrochen.
Die Konzentration auf SSDs war die Konsequenz aus dem Problemen im RAM Bereich. Wenn RAM einen Fehler hat, dann kann man da nichts korrigieren. Offenbar hat OCZ schon da immer lieber minderwertige Qualtitäten bei den Chip Herstellern eingekauft also auf Qualität zu setzen. Bei SSDs geht das schon, wenn man entsprechende Redundanz vorsieht, nur hat halt alles seine Grenzen.
Die stehen schon länger zum Verkauf, denn was besseres könnten den Aktionären nicht passieren und zu etwa 70% sind das institutionelle Investoren.Exlua schrieb:OCZ wird bald ein Übernahmekandidat werden...
Nur will wohl keiner mehr den Laden mit den ganzen Risiken (vor allem für mögliche Garantiekosten) übernehmen, wenn er auch bald die brauchbaren Rest günstig vom Konkursverwalter bekommen kann. Da ist wenn, dann überhaupt nur noch Indilinx was wert und das auch nur, wenn der Barefoot 3 was taugt. Das Rest ist nichts, aber auch gar nichts mehr wert, außer man kann die ausgelaufen Verluste Jahre in Höhe von 80 Millionen USD (Stand 31.05.) steuerlich nutzen, nur stehen dann immer noch die Garantiekosten im Raum.
Das Image von OCZ ist schon so ruiniert, dass der Markename keine Wert mehr hat und es OCZ in dem wachsenden Markt (10.5 Millionen SSDs in Q3, nach 7.1 Millionen in Q2 und 5.9 Millionen in Q1) nicht einmal geschafft hat seinen Umsatz zu halten, obwohl man schon vorher rund 20% des Umsatzes für Marketing und Vertrieb ausgegeben hat und nun wohl noch mal irgendwas zwischen 5 und 20 Millionen mehr.
Übrigens dürfte in URL=http://techreport.com/news/23712/ssd-shipments-continue-dramatic-growth]diesem Jahr insgesamt SSD für 7.5 Milliarden USD verkauft/URL] werden und OCZ kann von Glück reden, wenn die 500Millionen Umsatz machen, wobei die ja nicht nur SSDs sondern auch z.B. Netzteile verkaufen. Die sind also ein kleines Licht in der Branche und kein Big-Player, die deren Ex-CEO Ryan Petersen es sich immer erträumt hat. Der wollte OCZ bei den SSDs zu dem machen, was Seagate bei den HDDs ist, aber der sowieso wirklich ein Krimineller: