Domi83 schrieb:
Sind die SSDs eigentlich sowohl als SATA und mSATA gleich gut / schlecht, oder gibt es bei denen auch noch Unterschiede? Vielleicht gibt es ja von den Modellen ja auch mal mSATA Varianten die sich lohnen..
Das hängt von der jeweiligen SSD ab, pauschal kann man das nicht beantworten und da die SSDs mit Sandforce Controller je immer mit extrem komprimierbaren Testdaten (ATTO, IOMeter) gebnecht um die Werk(Werbe-)angaben zu ermitteln, sagt bei denen auch ein Blick ins Datenblatt wenig. Suche Dir im Zweifel einen Review der gewünschten SSD im gewünschten Format raus, nur so kann man da sicher sein. Die Crucial m4 ist in mSATA so schnell wie in 2.5", aber leider kaum noch verfügbar. Die Plextor M5M wäre dahher wohl im Moment die beste Wahl bei mSATA SSDs.
WinKill schrieb:
Von der Vertex 2 mit 25 NM kommt ja auch der schlechte Ruf. Die mit 34 war einwandfrei und auch einige spätere Produkte.
Auch meine Vertex2 120GB vom Dezember 2010 mit den 34nm NANDs (nach Benchmarkergebnissen und installierter FW Version) hat es nach knapp 18 Monaten erlegt, plötzlich und ohne jede Ankündigung einen Tag nach der Rückkehr aus dem Urlaub). Die Data Retetion Time der NAND scheint das Problem zu sein, wenn die eine längere Pause hat, sind die Daten weg.
WinKill schrieb:
Aber für die Zukunft ausschließen würd ichs nicht. Gabs ja schon öfter, das Hersteller mit Schmuddelruf später (wieder) richtig gute Produkte herstellten.
Da muss sich nur zeigen, ob OCZ noch so viel Zukunft hat, denn die kämpfen hart mit dem Pleitegeier, der schon massiv über ihren Köpfen kreist. Ob Kunden die heute kaufen die 5 Jahre Garantie wirklich in Anspruch nehmen können? Es sieht jedenfalls alles andere als gut aus.
Aber selbst wenn sie es schaffen, dann will sich OCZ auf der Enterprise Segment konzentrieren und hat auch schon seine Entwicklungsresourcen entsprechend der neuen Ausrichtung dorthin verschoben. Wer heute kauft, soll nur diese Wandel zum Enterprisesegment finanzieren helfen. Ob das klappt und OCZ der immer mächtiger werden Konkurrenz dort dann widerstehen kann, wird sich zeigen. Am 8 April müssen sie jedenfalls endlich die Zahlen für das am 31.08. abgelaufene Quartal vorlegen und derzeit weiß man nur, dass 9 Millionen Cash 7 Millionen Schulden gegenüber stehen, also fast nichts mehr übrig ist.
meckswell schrieb:
Vielen Dank für einen weiteren sehr guten SSD Test. Mit der Vector ist OCZ wirklich eine Paukenschlag allererster Güte gelungen.
So was von Übertreibung. Die Schreibrate wird auch nur auf der Hälfte der freien Kapazität erreicht, weil immer erst nur das erste Bit der MLC NANDs beschrieben wird, dann das zweite, langsamer zu beschreibende Bit.
Bei
Anandtechs Review sieht man das auch deutlich:
Den Trick haben sie schon bei der Vertex4 verwendet und Performance Mode genannt, aber einmal schadet das den NANDs die dafür nicht ausgelegt sind (die Toshiba habe so einen Pseudo-SLC Mode, aber die von Micron eben nicht, deren Schwellwerte können sich darauf nicht richtig einstellen), dann verschlechtert sie damit die Leseperformance (sieht man in der Tabelle "Neuzustand und Leistungsabfall" wo sie im vermeindlich stark genutzen Zustand bei den 4k lesend besser abschneidet, weil dort offenbar auch einige Pages schon beiden Bits beschrieben wurden und somit beim Lesen der Page eben nicht nur die halbe Datenmenge kommt) und dann erzeugt das eine hohe Write Amplification, weil die Daten ja alle noch mal kopiert werden müssen, damit beide Bits wieder in einer Zelle zusammen kommen.
meckswell schrieb:
Entwickeln eben mal schnell einen eigenen Controller und setzen sich sofort die Entpackerkrone auf, das ist einfach phänomenal.
Das ist ja auch die absolut alltägliche Anwendung:
unkomprimierte Archive entpacken. Toll, da gewinnt man dann ein paar Sekunden, nachdem man die vorher stundenlang aus dem Netz gesaugt hat, das reißt den Tag richtig raus!
meckswell schrieb:
Hey Moros, mit der nun wirklich breiten Front sehr guter SSDs, könnte doch mal die Kaufberatung eine Auffrischung erfahren, meinst du nicht?
Und die Haltbarkeit? Sollte die nicht auch in die Empfehlungen einfließen? Oder sollen wieder nur die Testsieger empfohlen werden und wenn sie den Leuten dann reihenweise sterben, so wie einst die Vertex2 zückt man mit der Schulter: Pech gehabt? Dann hätte man auch der Sache nicht einmal etwas gelernt.
Chris007 schrieb:
Und die ist sogar auf Anhieb
die mit dem günstigsten Preis pro € im Preisvergleich, bevor sie überhaupt auf dem Markt ist.
Chris007 schrieb:
trim geht doch jetzt auch im raid ganz normal.
Das stimmt so aber nur sehr eingeschränkt! Einmal
nur für RAID0 und auch nur für Intels Sockel 1155 Chipsätze der 70er Generation bei aktuellem OROM im BIOS (bei gemoddetem BIOS auf für die der 60er und den X79). Und dann auch nur bei Verwendung des aktuellen Treibers! Für alle anderen bleibt das ein Wunsch.
Butter_b.d.F. schrieb:
Woran könnte es liegen, dass bei einem Hersteller auffällig hohe Ausfallraten auftreten?
An der Qualität der NANDs. Die werden zwar alle auf die gleiche Art gefertigt, aber es kommen trotzdem ganz unterschiedliche Qualitäten dabei heraus, je nachdem wie präzise der konkrete Fertigungsprozess jeweils abgelaufen ist. Auf dem gleichen Wafer gibt es gut und schlechte NAND, wobei die guten eine hohe Data Retetion Time habe und viele P/E Zyklen aushalten, die schlechte eben nicht und das geht runter bis zu NANDs denen Micron selbst nur ein einmaliges Beschrieben zutraut. Die werden dann von Micron unter dem Label Spectek verkauft, weil es auch für sowas Anweudungen gibt.
Wenn OCZ ganze Wafer kauft, dann bekommen sie damit Dies in der ganzen Bandbreite der Qualitäten und müssen selbst entscheiden, welche sie so verwenden. Offenbar sind die schlechtesten für die Petrol und Octane SII verwendet worden und haben da eben für diese gewaltigen Ausfallraten der Baureihen gesorgt und dafür, dass diese teilweise schon beim ersten Einschalten nicht funktioniert haben. Da hat das NAND offenbar die FW nicht einmal für die Zeit von der Herstellung bis zum Kunden halten könnten, obwohl gute NANDs im Neuzustand Daten 10 Jahren halten sollen und erst mit Erreichen der garantierten Zyklen darf diese Zeit auf 12 Monate (bei 30°C) abfallen. Die meisten OCZ haben im
Dauerschreibtest auf xtremesystems.org nicht einmal annähernd diese garantierten Zyklen erreicht.
Butter_b.d.F. schrieb:
Am Material kaum, entsprechende Speicher- und Controllerchips werden schließlich auch in anderen Marken verbaut - ohne diesbezügliche Qualitätsprobleme.
Bei weitem nicht alle NAND Dies die von Micron im 25nm Prozess gefertigt werden, erreichen wirklich 3000 P/E Zyklen. Es ist ein Irrtum zu glauben für jedes Die wären 3000 P/E Zyklen garantiert, die erreichen nur die Chip der besseren Qualitäten und die werden auch von Micron entsprechend selektiert, gelabelt und teuer verkauft. Die besten schaffen sogar 30.000 P/E Zyklen, aber die schlechtesten nur ein paar wenige.
OCZ kauft ganze Wafer und selektiert selbst um zu sparen, wobei Micron auch weiß, wie viele gute Chips so ein Wafer ungefähr enthält und was sich mit deren Verkauf erlösen lässt. Micron macht seid längerem Verluste und hat nichts zu verschenken. Sparen kann OCZ da nur, wenn auch solche NANDs verwertet werden, die Micron nur verramschen könnte, aber die hätten dann ein Label von Spectek und keiner von Micron und wäre sofort als minderwertig zu erkennen. Da weiß dann jeder, dass diese bei weitem keine 3000 Zyklen halten werden.
Butter_b.d.F. schrieb:
Mit der Übernahme eines Controller-Herstellers und einer neuen Serie sind die "Unbekannten" der Fehlerursachen prinzipiell leider nicht aus der Welt, die Skepsis überwiegt erheblich.
So ist es und die Tatsache, dass man dort keine NANDs verwendet, die die Qualitätskontrolle vom eigentlichen Hersteller durchlaufen haben, sollte aufhorchen lassen. Denn welche Messmethoden zur Ermittlung der Qualität verwendet OCZ? Welche Anforderungen werden dabei konkret an die NANDs für die Vector gestellt? Keiner weiß es, außer OCZ selbst.
Butter_b.d.F. schrieb:
Wenn sich die Dinger mittlerweile preislich und leistungsmäßig nichts mehr geben, könnte vielleicht der Verbrauch für NB-Besitzer von Interesse sein... (Molex/Sata -> Sata-Adapterkabel, 5-Volt-Leitung auftrennen, Multi/Ampèremeter einschleifen, dahinter 0.1R in Serie, 10.000µF nach Masse = Tiefpass = praktisch Effektivwert, Ergebnis multipliziert mit 5 = Watt)
Das findest Du doch in anderen Reviews, wobei man da vorsichtig sein muss, denn es gibt nichts was mehr von den Systemeinstellungen abhängt als die Leistungsaufnahme und bei kaum einer Angabe werden öfter Apfel mit Birnen vergleichen, weil es keine Definition für "Betrieb" gibt, das ist mal das Abspielen einer mp3 und mal seq. Schreiben.
Man beachte: Bei den SSD mit Sandforce Controller hängt natürlich nicht nur die Schreibrate stark von der Komprimierbarkeit der Daten ab, sondern auch die Leistungsaufnahme beim Schrieben, denn das Schreiben kostet bei allen SSDs immer am meisten Strom.
fuyuhasugu schrieb:
Und das nur weil Samsung drauf steht? Um das zu verstehen muss man wohl Fanboy sein. Von den Werten her ist es absolut egal, welche der beiden man den Vorzug gibt.
Asimo schrieb:
Weiß jemand, ob mir das irgendeinen Mehrwert gibt oder merke ich keine Performanceunterschiede zwischen der 830 udn den anderen 3 Platten?
Behalte Deine 830er und hole eine 840 Basic oder Crucial m4 (vor allem falls da ein NVidia Chipsatz drin ist) für das Notebook Deiner Freundin, die sind auch die sparsamste SSDs überhaupt, wie
dieser Test zeigt: