News Offiziell: T2-Chip überwacht Reparatur aktueller MacBooks und Macs

@trk001: Ich sehe eigentlich keine Handhabe gegen Apple. Abgesehen von Mängelrechten und ggf. Garantieansprüchen kann man als Nutzer keine Reparatur von Apple erwarten (Produkt-/Produzentenhaftung mal ausgeklammert; und unterstellt Apple ist überhaupt Verkäufer).

Man müsste ja einen gesonderten Service-Vertrag mit Ersatzteil-Lieferfristen und Regelungen über sonstige Reparaturangebote abschließen und den kriegt man von Apple wohl kaum.

Da die Geräte mit dem Chip und den mit dessen Funktion verbunden Einschränkungen ausgeliefert werden, stellen die Einschränkungen ja keine Mängel dar, sondern Features.

Spannend könnte es werden, falls Apple solche Funktionen nachträglich aktiviert. Dann müsste man schauen ob der Eigentümer eingewilligt hat oder er ggf. von Apple Schadensersatz in Form der Rückgängigmachung der Aktivierung der Sperrfunktionen verlangen kann.

@Metalfreaky: Deine Argumentation finde ich wenig überzeugend. Der im Bloomberg-Bericht geschilderte Sachverhalt betrifft ja den Fall, dass kompromittierte Hardware vom Zulieferer kommt. Da helfen Sicherheitsvorkehrungen, die nur Originalteile zulassen, wenig.

Abgesehen davon könnte man dem Nutzer ja die Wahl lassen, ob er die Sicherheitsmaßnahmen aktivieren möchte oder nicht. Es würde z.B. auch eine bloße Warnung reichen, dass keine zertifizierten Teile verbaut wurden reichen. Das Beispiel mit der Alarmanlage ist auch nicht überzeugend. Ich würde mir kein Sicherheitssystem anschaffen, dass nur der Hersteller warten/reparieren kann.
 
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delicious+ schrieb:
Mein MacBook Pro läuft nach 5 Jahren immer noch wie am ersten Tag. Insgesamt sind die Geräte eigentlich immer sehr gut verarbeitet und es werden hochwertige Komponenten verbaut.
Ja, Apple achtet darauf diesen Status zu erhalten und bedient sich entsprechender Komponenten. Wobei der Fokus klar beim optischen Qualitätseindruck liegt. Faktisch sind diese Geräte nicht auf Langlebigkeit ausgelegt und Konstruktionsfehler ziehen sich zt. durch mehrere Gerätegenerationen ohne angegangen zu werden.

delicious+ schrieb:
Natürlich ist es sehr traurig, dass die Geräte nicht ohne weiteres reparierbar sind. Aber gleichzeitig ist es interessant, was Apple im Moment im Bereich Sicherheit und Privatsphäre bietet. Es ist die einzige Firma, die Dritten regelmäßig den Zugang zu privaten Daten erschwert und sich nicht immer kooperationsbereit zeigt.
Die Begründung von Apple sich dem Einbauen von Sicherheitslücken oder Entschlüsselungsmechanismen für Geheimdienste zu widersetzen ist logisch und diese Sichtweise tatsächlich löblich, wenn auch eigennützig.

delicious+ schrieb:
Ich denke dieser Chip ist auch ein weiterer Schritt, um Hardwaremanipulationen zu verhindern, die einen Low-Level Zugang ermöglichen können. Vielleicht ist es ja auch eine Art Selbstkontrolle des Gerätes im Hinblick auf den kürzlich veröffentlich Bloombergartikel zu diesem Thema (auf Serverseite). Aber das ist natürlich nur Spekulation.
Hardwaremanipulation bei Privatgeräten sehe ich als eines der geringsten Sicherheitsrisiken. Da Apple sehr viel Energie in die "Sicherheit" seiner Hardware investiert, scheint es, auch aus Betriebswirtschaftlicher Sicht, eindeutige Monitäre Hintergründe für dieses Vorgehen zu geben.
 
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...und das Geheule ist am Ende noch größer, wenn Apple die Reparatur verweigert, weil das Gerät bereits zuvor durch (unautorisierte) Dritte kaputtrepariert wurde.

Hätte man sich lieber gleich an Apple & Co. gewandt. In Sachen Reparatur und so.
 
craxity schrieb:
@trk001: Ic mir kein Sicherheitssystem anschaffen, dass nur der Hersteller warten/reparieren kann.

Das ist ein sehr schwacher Vergleich.
Zudem auch die Hersteller, ob Honeywell oder Telenot, selbst entscheiden was kompatible ist und was nicht.
Bei Telenot z.b. bekommst du nur Support wenn der Techniker die Lehrgänge besucht hat, der Privatkunden wiederum bekommt mehr oder weniger gar keinen kontakt zum hersteller der verweist auf den erichter.
 
Also ich finde die Relativierung von wegen "ist ja vom Touch ID Iphone schon bekannt" hinkt doch sehr stark. Da kann ich es ja schon fast schon verstehen als Sicherheitsfeature aber bei einem Computer so die Kosten für die Reparatur so nach unten zu deckeln ist ne absolute Frechheit. Ist das nicht sogar ne Form von Wettbewerbseingriff der theoretisch illegal ist? Man reduziert die Reparaturdienstanzahl effektiv auf die Zahl die Apple zulässt.
 
Grundkurs schrieb:
Apple zu nutzen ist eine selbst gewählte Bestrafung. Hab neulich Mal versucht auf einem iPad Air eine Mp3 abzuspielen die in der Dropbox gespeichert ist. Nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, da wundert man sich schon wer sich freiwillig sowas antut.

Das kannst du doch sicherlich aus der App heraus abspielen. Das du es nicht der Mediathek von iTunes hinzufügen kannst hat ja Raubmordkopiergründe ;-).
Ich kann von meiner Nextcloud aus hochgeladene MP3s mit der NextCloud-App auf einem iPhone 5S abspielen. Als beinahe unmöglich würde ich das nicht bezeichnen. Da ist ja die Bedienung der Musik-App komplizierter! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
craxity schrieb:
Der im Bloomberg-Bericht geschilderte Sachverhalt betrifft ja den Fall, dass kompromittierte Hardware vom Zulieferer kommt.
Jo, und ohne eine offizielle Verifizierung nach einer Reparatur kann doch genausogut kompromittierte Hardware vom Zulieferer in ein Mac/iPhone/iPad verbaut werden, ohne dass es der Nutzer, Apple oder der Reparaturdienstleister je mitbekommt.

craxity schrieb:
Es würde z.B. auch eine bloße Warnung reichen, dass keine zertifizierten Teile verbaut wurden reichen. Das Beispiel mit der Alarmanlage ist auch nicht überzeugend. Ich würde mir kein Sicherheitssystem anschaffen, dass nur der Hersteller warten/reparieren kann.
1. Es ist nach wie vor möglich, dass Macs/iPhones/iPads von anderen als Apple repariert werden.
2. Ich denke nicht, dass eine einfache Warnung hier recht. Es geht nicht darum, dass ein nicht zertifiziertes Teil verbaut wurde, sondern darum das nicht mehr sichergestellt werden kann, dass dein Gerät sicher ist. Was soll da eine Warnung bezwecken?
Entweder
a) bringt der Nutzer das Gerät zu Apple, weil er nicht weiß, wie die Meldung zustandekommt, zahlt für die nächste Reparatur und beschwert sich bei Apple, dass das Gerät unzuverlässig ist oder
b) er ignoriert es, wodurch weiß Gott was mit dem Gerät passieren kann und wieder auf Apple zurückfallen könnte. Abgesehen davon, dass es ziemlich fahrlässig wäre eine solche Meldung zu ignorieren. Wenn deine Firewall dir so eine Warnung mitteilt, ignoriert man sie (normalerweise) auch nicht. oder...
c) die betroffenen Komonenten werden vom System aus Sicherheitsgründen deaktiviert, wodurch die Reparatur hinfällig ist.


spinthemaster schrieb:
Warum nutzt man dann nicht bereits vorhandene Technologien?
Kann ich nicht beantworten, da ich mich technisch nicht ausreichen mit so einer Lösung befasst habe. Allerdings übernimmt der T2 Chip noch eine ganze Reihe weiterer Aufgaben.
 
Was Apple macht ist ja ausreichend und oft genug dokumentiert* und nicht verbraucherfreundlich. Findet irgendjemand hier sowas wirklich in Ordnung?

Ich denke zwar, dass es für viele gute Gründe gibt bei Apple zu kaufen, aber das zu verteidigen?

*Quellen siehe #49 @dersuperpro1337 hat das ja schon alles zusammengetragen.
 
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Ich weiß noch wie früher alle abgegangen sind als TCPA und palladium kommen sollte.
Und heute wird sowas verteidigt, wie die Zeiten sich ändern.
 
Ach ein träumchen. "Platz" im Layout für tauschbare Komponenten gibt es kaum noch, aber einen Chip der extra die Reperatureingriffe überwacht. :confused_alt:
Apple ist leider wie viele anderen multinationationalen Unternehmen eine Ausgeburt des entfesseltem Kapitalismus.
 
Und genau deswegen boykottiere ich diesen Laden mit seinen Geschäftspraktiken mittlerweile. Dabei war iOS sehr schön zu nutzen manchmal vermisse ich es 😁
 
Da fällt mir ein, das hat doch der Traktorhersteller John Deere auch schon versucht. Moment...*papierraschel*
Ah, hier: Wired Und hier: Forbes
 
mackenzie83 schrieb:
hier mach ich mal eine ganz einfache rechnung auf: wer das nicht mag, kauft einfach ein anderes produkt oder wird hier jemand dazu gezwungen bei apple zu kaufen?

In der Realität ist die Rechnung komplizierter. Apple fängt mit solchen Methoden an und andere Hersteller ziehen nach, sodass irgendwann keine Alternativen übrig bleiben.

Siehe Wechselakku, siehe SD Slot, siehe 3,5mm Buchse, siehe Notch, siehe Reparierbarkeit.

mackenzie83 schrieb:
oder gleich die gegenfrage: für einen porsche hat das geld gereicht aber der motor, sofern mal was kaputt geht, kann dann nur noch bei ATU gemacht werden, weil die gerade einen reparaturangebot haben und porsche viel zu teuer ist.

Von vorne bis hinten ein Apple mit Birnen Vergleich, denn

1. Sperrt dir Porsche nicht künstlich die Zündung bei einer "nicht autorisierten" Reparatur (ATU darf dran schrauben) und

2. Repariert Porsche deinen Motor tatsächlich und gibt dir keine sinngemäße 50.000€ Rechnung für den Tausch von Bremsen obwohl deine Zündkerzen ersetzt werden müssen.
 
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Aber gerne noch mal, die EU verordnungen waren ein beispiel, es gibt weitere Beispiele. Es sollte Lediglich den Typ Menschen aufzeigen, der gerne im Käfig lebt.

Naja nur das bestimmte Regelungen durchaus sinnvoll sind (Staubsauger, Glühbirnen als Bsp.) die dienen im allgemeinen den Bürgern. Beim hier genannten Problem wäre eine Verordnung seitens der EU sinnig. Wenn man Computerhersteller verpflichten würde Modelle anzubieten bei denen Komponenten wie Akku, SSD, RAM austauschbar sind, dann würde man als Verbraucher wählen können was man haben will. So muss man in den sauren Apple beissen, wobei das andere Hersteller ganz ähnlich praktizieren...
 
usb2_2 schrieb:
Was Apple macht ist ja ausreichend und oft genug dokumentiert* und nicht verbraucherfreundlich. Findet irgendjemand hier sowas wirklich in Ordnung?

Definitiv nicht.
Dieses Verhalten ist ein Hauptgrund meiner Apple Verweigerung.
Meine PC´s baue ich seit 30 Jahren selbst und wenn ich dabei Mist baue bin ich es eben selbst Schuld und brauche mich nicht fremdärgern. Ersatzteilbeschaffung und Garantieabwicklungen waren und sind dabei nie ein Problem. Das gleiche gilt für Notebooks, die baue ich zwar nicht selbst, kann die aber üblicherweise selbst reparieren und wenn nicht schicke ich die Teile zu einer freien Werkstatt.
Das Apple die Reparaturen nur "autorisierte Partner" durchführen lassen will ist eine Frechheit und hat ausschließlich mit Gewinnmaximierung zu tun. Es wird damit den kleineren, nicht autorisierten Partnern, jegliche Kompetenz abgesprochen.
Wenn sowas in der Automobilbrache Schule machen würde - gute Nacht.
Reparaturen ausschließlich von Vertragswerkstätten mit Original Ersatzteilen, lässt man Bremsbeläge und Scheiben in einer freien Werkstatt montieren stellt das Auto seinen Betrieb ein.
 
BTICronox schrieb:
1. Sperrt dir Porsche nicht künstlich die Zündung bei einer "nicht autorisierten" Reparatur (ATU darf dran schrauben) und

Falsch, die getauschte Komponente funktioniert ebenfalls nicht mehr. Dieses Vorgehen ist seit Jahren normal in der Automobilindustrie.
 
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Was man machen sollte:

Den User selbst die Keys dafür festelgen lassen. Dann kann der selbst verifizieren - oder halt Manipulation feststellen.

So hat das ganz eindeutig zu großen Teilen den Sinn der vollen Kontrolle, nicht nur der Sicherheit.
 
Das Apple seine Produkte von Anfang bis Ende unter Kontrolle behalten will ist eigentlich schon immer so, auch schon mit Herrn Jobs.
Auch wenn sich die Zeiten und Prioritäten ändern.
 
Metalfreaky schrieb:
Jo, und ohne eine offizielle Verifizierung nach einer Reparatur kann doch genausogut kompromittierte Hardware vom Zulieferer in ein Mac/iPhone/iPad verbaut werden, ohne dass es der Nutzer, Apple oder der Reparaturdienstleister je mitbekommt.

Du willst mich unbedingt missverstehen, oder?

Wenn die kompromittierten Teile von Apple kommen, bringt dir die Verifizierung, ob es Teile von Apple sind, genau garnichts.

Metalfreaky schrieb:
1. Es ist nach wie vor möglich, dass Macs/iPhones/iPads von anderen als Apple repariert werden.
2. Ich denke nicht, dass eine einfache Warnung hier recht. Es geht nicht darum, dass ein nicht zertifiziertes Teil verbaut wurde, sondern darum das nicht mehr sichergestellt werden kann, dass dein Gerät sicher ist. Was soll da eine Warnung bezwecken?
Entweder
a) bringt der Nutzer das Gerät zu Apple, weil er nicht weiß, wie die Meldung zustandekommt, zahlt für die nächste Reparatur und beschwert sich bei Apple, dass das Gerät unzuverlässig ist oder
b) er ignoriert es, wodurch weiß Gott was mit dem Gerät passieren kann und wieder auf Apple zurückfallen könnte. Abgesehen davon, dass es ziemlich fahrlässig wäre eine solche Meldung zu ignorieren. Wenn deine Firewall dir so eine Warnung mitteilt, ignoriert man sie (normalerweise) auch nicht. oder...
c) die betroffenen Komonenten werden vom System aus Sicherheitsgründen deaktiviert, wodurch die Reparatur hinfällig ist.

Es ist mit der Sperre ja nur noch möglich, wenn Apple den Dienstleister und die Teile zulässt. Jetzt darfst du drei mal raten, wie sich das auf die Preise auswirkt.

Mir geht es darum, dass der Nutzer die Möglichkeit haben sollte, diese Verifizierung abzuschalten. Dann kann der Nutzer entscheiden ob, ihm höchste Sicherheit (angesegnet von Apple) oder günstige und evtl. sogar fragwürdige Teile und Dienstleister lieber sind. Warum muss Apple das für den Nutzer entscheiden?
 
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