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Tronx schrieb:Die SparkassenApp hat aber mit der klassischen mTAN nix zu tun!
Richtig, ich zielte mit der Verlinkung auch nicht darauf ab, dass mTAN Verfahren als Unsicher zu erklären sondern wollte damit nur noch einmal darauf hinweisen, dass es sehr wohl machbar ist "falsche" Daten anzuzeigen aber dennoch "richtige" zu erhalten. Das funktioniert mit der mTAN genauso wie es mit der pushTAN und der photoTAN (technisch) derzeit eben auch schon funktioniert.
Tronx schrieb:Wie gesagt, ich kann jemanden in seinen eigenen Räumen, zwingen, mir eine Überweisung zu tätigen, und schon ist es überlistet.
Überlistet hast du dann in der Tat genau gar nichts.
Tronx schrieb:Wieso sollte ich mir respektive HBCI antun? "Besitz und Wissen" ist hier genauso wichtig wie bei mTAN, somit ist mTAN für die gemütlicheren eine gute Wahl und nicht unsicher.
Genauso wichtig ja, genauso sicher eben nein. Dein Handy kann kompromittiert werden, der Täter hat Zugang zu deinen Mails und eben den SMS, evtl. kann er dann sogar bestimmte Rufnummer blockieren und schon kriegst du wenn überhaupt das nächste mal am ATM einen Rappel weil dein Konto leer ist. Das klappt mit HBCI eben so nicht - da kannst du sowieso wenn überhaupt nur dann "überlistet" werden wenn du wissentlich eine ÜW tätigst.
SB94 schrieb:@das_mav: Wie oft noch: Falsche Blinkebildchen bringen nichts, da die Auftragsdaten auf dem TAN-Generator angezeigt werden und bestätigt werden müssen, bevor die unter anderem daraus errechnete TAN ausgegeben wird und manuell am Rechner eingegeben werden muss.
Deswegen ja der verlinkte Heise-Artikel, offensichtlich kann man eben DOCH andere Daten anzeigen lassen als tatsächlich da stehen sollten. Dass das nur bei der pushTAN wie dort beschrieben so ist, ist nur Spekulation. Gefälschte oder manipulierte SMS anzuzeigen kann jedes Scriptkiddy mit den passenden Programmen - womit dann schonmal auch mTAN unsicher wäre.
Nochmal: iTAN ist unsicher, sehe ich ein - die Angriffsvektoren sind aber noch relativ überschaubar. In nahezu jedem anderem Szenario kommt nun aber noch ein weiteres Gerät dazu (Handy/Kartenleser/whatever) was ebenfalls angreifbar ist was eine Papierliste nunmal eben nicht ist.
Ich spekuliere sicher nur, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Betrag und ÜW Daten in einer Art Code übermittelt werden - der bei entsprechender Reproduktion auch irgendwie "geknackt" werden könnte um dort eben andere Daten mit aber der gewollten Adresse+Betrag zu übersenden. Dass eben das mittels MITM und einer angelegten Sammelüberweisung so schon geklappt hat wo dir dann eben nur der Gesamtbetrag, nicht aber das Empfängerkonto angezeigt wird steht so auch in den verlinkten Artikeln.
Auch waren mir zu Beginn diese Geräte, die mit den bunten Bildern arbeiten und dir Zusatzinformationen anzeigen nicht bekannt - ich kannte nur jene die einen dynamischen QR-Code verwenden um daraus NUR und ausschliesslich eine TAN zu generieren, die sind aber wohl in der Tat mittlerweile veraltet und werden so nicht mehr verwendet - laufen aber dennoch unter demselben Begriff wie die aktuelleren.
SB94 schrieb:iTAN ist unsicherer als mTAN, ChipTAN oder PhotoTAN, da die TANs prinzipiell mit jedem Zielkonto und mit jedem Betrag funktionieren und du keine Möglichkeit hast zu überprüfen oder sicherzustellen, ob die Bank auch die richtigen unveränderten Daten empfängt.
Eben diese Möglichkeiten hast du mit mTAN oder photoTAN auch nur begrenzt - wie man ja nun sieht ist nicht einmal ein physischer Zugriff auf eben jene Geräte (Im Falle mTAN) notwendig um dennoch die TANs zu erhalten.
Was man da nun als "sicherer" Hinstellen möchte ist mir dann schon etwas Auslegungssache, du darfst aber natürlich gerne einer anderen Meinung sein. Natürlich habe ich aber genauso die A-Karte wenn meine Liste gestohlen wird.
SB94 schrieb:Informiere dich mal anstatt so etwas Falsches zu schreiben und trotz Korrektur immer wieder zu wiederholen.
Mache ich, danke
Es ist also falsch, dass man ohne dein Wissen überweisen kann, wenn man dein Smartphone kompromittiert hat?
Es ist also falsch, dass man ohne dein Wissen (an andere)überweisen kann, wenn man dir einen anderen photoTAN Code anzeigen kann?
Es ist also falsch, dass man ohne dein Wissen (an andere)überweisen kann, wenn man dir einen falschen pushTAN anzeigen kann?
Es ist also falsch, dass man ohne meine TANListe überhaupt niemandem auch nur einen Cent überweisen kann?
Es ist also falsch, dass HBCI Kartenleser einen starken "Comfortverlust" darstellen, dafür aber auch sicherer sind?
Es ist also falsch, dass nicht jede Bank jedes System anbietet?
Wo genau siehst du denn die Fehler?
SB94 schrieb:Und nur weil kein System 100%ig sicher ist heißt dass noch lange nicht, dass sie genau so sicher wie, geschweige denn unsicherer als iTANs sind. Der Aufwand der Kompromittierung macht die Sicherheit und der ist bei allen auftragsbezogenen TAN-Systemen höher als bei iTAN.
Eine Variable hast du da aber vergessen: Das maximal abgreifbare Volumen. Das ist bei mehreren ÜW über evtl. sogar mehrere Tage weitaus höher als bei meiner iTAN und die Motivation dahingehend verschoben. Ein Fahrrad zu klauen ist auch weitaus einfacher als ein Auto zu stehlen, das macht Fahrradschlösser aber auch nicht unsicherer als Türschlösser und Wegfahrsperren bei einem PKW. Ich bin daher immer noch der Meinung, dass mein Fahrradschloss für die iTAN Liste sicherer ist als deine Elektronischen Helferlein für deinen PKW. Das mag dir anders gehen - Sicherheit ist schliesslich eh nur ein Gefühl und darüber kann man sich nunmal eh nicht streiten
Autokiller677 schrieb:mTan ist nicht pushTan, über pushTan wurde bisher in diesem Thread überhaupt nicht geredet. Und mTan gilt auch schon seit Jahren als halbwegs unsicher, niemand der halbwegs was von der Materie versteht wird es als 100% sicher bezeichnen. Angriffsvektoren wurden hier schon zur genüge genannt: Social Engineering, Verlust des Handys, Virus auf Handy etc.
Ja, das war vielleicht auch mit dem kurzen Satz nicht ganz ersichtlich. Es ging gegen das immer wiederkehrende Argument, man bekäme bei den 2-Wege Systemen ja immer richtige Daten angezeigt und sei daher sicherer, was ich damit widerlegen wollte.
Darüberhinaus habe ich ja auch bereits etwas weiter oben ausgeführt, dass es ebenfalls nicht wirklich kompliziert sein dürfte auf einem Smartphone ankommende SMS in den "Spamordner" zu schubsen um sie dort zu manipulieren und verfälscht wieder auszugeben.
Autokiller677 schrieb:Falsche Blinkebildchen: Lern lesen, das bildet enorm. Ich schrieb bereits mehrfach in diesem Thread, dass man auf dem chipTan Gerät genauso wie auf dem HBCI Gerät vor der ÜW Empfänger und Betrag angezeigt bekommt. Solange ich in der Lage bin, 2 Zahlen zu kontrollieren, schiebt mir da keiner was unter. Und auch wie du bei chipTan jeder Zeit ohne mein Wissen ÜWs durchführen willst verstehe ich nicht. Die Karte ist nicht im Gerät, das Gerät ist nicht vorm Bildschirm, ich muss am Gerät selbst eine Taste drücken, damit der überhaupt die das Bildchen wahrnimmt, dann muss ich 2x bestätigen (Empfänger + Betrag) und die Tan vom Gerät abtippen und in den PC eingeben. Wie soll das ohne mein Wissen klappen? Jederzeit ohne mein Wissen geht bei chipTan und HBCI genausowenig wie bei iTan. Dafür gibt es bei iTan deutlich mehr soziale Angriffsvektoren (Phising etc.) wie auch technische (MITM), die mit mTan, HBCI und chipTan konzeptbedingt ausgeschlossen sind.
Du scheinst selbst nicht so Recht zu lesen: Das mir vormals unbekannte, dem HBCI Verfahren aber Augenscheinlich recht ähnliche chipTAN(comfort) Verfahren habe ich bewusst ausgeklammert - sorry falls da der Eindruck entstand ich sehe dieses System als unsicher(er) als irgendwas anderes an. HBCI ist noch einmal einen Stück sicherer in meinen Augen weil da keine (technisch) verfälschten FlickerCodes verwendet werden und zudem eine Manipulation der FW sofort die Integrität der Prüfsumme verfälschen würde was das gesamte Gerät dann auch nicht mehr ÜW lässt.
Und was du sagst ist so auch nicht ganz korrekt:
Aber auch Einzelüberweisungen ließen sich auf diesem Wege manipulieren, wenn der Kunde nicht aufpasst. Dazu fängt ein Trojaner die Einzelüberweisung einfach ab und wandelt sie in eine Sammelüberweisung mit nur einer Überweisung um und schickt sie an die Bank. Den dann von der Bank übertragenen sogenannten Flickercode leitet der Trojaner an das Opfer weiter. Auf dessen Gerät erscheint nun die Summe, als Anzahl der Überweisung eine 1 und die TAN. Fällt dem Opfer nicht auf, dass das Gerät die Kontonummer des Empfänger nicht anzeigt und gibt es anschließend die TAN ein, so hat der Angreifer sein Ziel erreicht.
Das ist mit denke ich jeder Art der hier genannten TAN Verfahren möglich, mit HBCI aber eben nicht. Angenommen du willst irgendwem 200€ überweisen kann der "Hacker" eine Sammelüberweisung mit dieser Summe erstellen und du merkst davon nur etwas wenn du dich selbst hinterfragst warum denn dort keine Empfängeradressen angezeigt werden. In mal geschätzt 90% wird aber eben doch die angezeigte TAN verwendet weil man dem System eben oftmals mehr traut als sich selbst.
Autokiller677 schrieb:Vielleicht einfach mal andersrum rangehen: Über diese Verfahren haben sich auch einige kluge Leute Gedanken gemacht. Und jede Bank hat sicher lange evaluiert, ob sie das Geld in die Hand nimmt und solche neuen Verfahren implementiert. Wenn die Konzeptbedingt deutlich schlechter wären als iTan hätte das keiner eingeführt, denn die Banken haften ja für die Schäden durch Hacker. Und wer führt ein unsichereres System ein (was viel Geld kostet) nur um noch mehr Geld zu verlieren, wenn er für die Schäden aufkommt?
Sicher, und dann kamen tolle Studien wie Praxinah das vorgeschlagene denn nun ist und was man alles entfernen sollte um den Verbraucher nicht zu überfordern. Ich kenne sowas nur zu gut. Außerdem entscheiden hier weniger die Banken als wieder der Verbraucher - durch massenhafte Berichte von Phishingangriffen und gefälschten Bankingseiten wurde eben der Unmut groß, dass sowas ja nicht sein könne. Das beste und einfachste Mittel dagegen war und ist eben dem Verbraucher nur noch EINE TAN, diese aber möglichst Zeitnah zu übergeben um seine ÜW zu verifizieren. Dass aber nunmal 5 Holztüren nicht besser sind als eine Stahltür interessiert den Verbraucher dabei keinen Meter, er fühlt sich wieder sicher, das reicht, auch der Bank. Zudem haftet die Bank eben nicht immer zu 100%. Auch da haben die ganz gute Regeln und Gesetze nach denen sie dir eine Mitschuld unterstellen dürfen.
S.Longus schrieb:Nichts von dem, was du schreibst, trifft auf chipTAN zu. Du musst einfach mal einsehen, dass die Sicherheit in dieser Reihenfolge ist:
chipTAN>mTAN>iTAN
Nein, aus diversen Gründen kann ich mTAN getrost auf dieselbe Sicherheitsstufe wie iTAN hiefen und wenn ich mich mit iTAN sicherer fühle weil ich einen Browser in der Sandbox auf einem Unixsystem boote bevor ich kritische Seiten aufrufe um ÜW zu tätigen und meine TANListe generell sicher unter Verschluss halte, während andere mit ihrem mTAN Empfänger in die Disco gehen, dann ist auch das meine Sache. Du teilst die dir auferlegte Ansicht der Bank - das ist nichts schlimmes, allerdings sehe ich das eben etwas anders und denke das darf ich auch
AnfängerEi schrieb:Ich werd mir auf jeden Fall mal überlegen nicht doch von mTan auf ChipTan zu wechseln.
Einmalige Anschaffung und keine Weiteren Kosten.
Muss nicht 2 Handy mit mir rum schleppen - falls man auch unterwegs online Banking betreibt - oder immer ein Lappi dabei haben.
Und es werden einem nicht jedes mal die sms-Kosten auferlegt.
Fast jedes aktuelle TAN Verfahren dürfte sicherer sein als die mTAN - wirklich sicher ist aber nur alle seine Konten aufzulösen. Du zahlst also für SMS Empfang? Finde ich auch etwas seltsam, sowas ist mir nicht bekannt.
Es gab schon Fälle wo mit gefälschten FAXen TP-Cards mit den richtigen Vordrucken bei Sparkassen bestellt wurden weil man "umgezogen" sei und seine Karten verloren hatte. Diese wird fast sofort innerhalb von 1-2 Tage ausgegeben und dient ausschliesslich für Bargeldverfügungen am Bankautomaten. Ein toter Briefkasten und ein FAX, das war dann alles was man brauchte um nahezu uneingeschränkt Konten zu leeren. Da hilft dann garnix mehr außer MA Schulen.