Riesige Open-Worlds sind ja grundsätzlich eine interessante Idee und, wenn richtig umgesetzt, auch unglaublich fesselnd und faszinierend.
Ich habe z.B. nach 4 Jahren immer noch die Witcher 3 Welt im Kopf, die gefüllt war mit vielen tiefgehenden (Neben-)Missionen und die Spielwelt war immer eine Top-Szenerie, weil sie trotz der Größe mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Auch die Red Dead Redemption 2 Open World hat mir richtig gut gefallen, weil man einfach mal quer durch die Welt reiten musste und das hätte in vielen anderen Spiele Langeweile verursacht, aber bei RDR2 gabs mal hier jemanden, dem man Gift aussaugen musste oder man wurde Zeuge eines Überfalls. Das hat immer echt ein Gefühl von Lebendigkeit erzeugt, die lineare Spiele wohl nur schwer erreichen werden.
Aber manchmal ist zuviel auch einfach zuviel. In Assassins Creed Odyssey hat sich für mich vieles sehr generisch angefühlt, zwar gab es immer mal wieder ein paar witzige Nebenmissionen, aber es war auch viel "töte Kultistenmitglied XY" dabei, was für mich bis auf wenige Ausnahmen einfach total langweilig war. Und zu machen Inseln bin ich dann nie gekommen, weil mich die Story nicht dahin geführt hat und ich von mir aus nicht den Reiz empfunden hatte, die noch zu erkunden. Das ist wirklich kein Zeichen einer gut gemachten Open-World.
Ich bin daher immer der Meinung: Open-World gerne, dann aber auch bitte gut gemacht, mit Liebe zum Detail und Lebendigkeit.