Opera 15 macht vieles anders? Ausgesprochen witzig...
Die markant wichtigen (about)opera:config-Einstellungen, die Suche nach wirklich gut funktionierenden Erweiterungen, die Pflege der Lesezeichen, das den eigenen Wünschen angepasste Hauptmenü, die eigens für den Opera erstellte Batch-Importe von Daten aus anderen Browsern, das spezielle Löschprofil für den CCleaner (Opera war leider schon immer eine ziemliche Petze, was Benutzerprotokolle betraf), die konfigurierbaren Sicherheitseinstellungen etcpp... das hat alles einmal Zeit in Anspruch genommen, aber aus Opera (fast) genau den Browser gemacht, den ich benötige - und all das wurde seit Jahren im Profile-Verzeichnis festgehalten und von Update zu Update problemlos weitergegeben.
Als ich vorgestern das Installationsmenü von Opera 15 entpackte, war auf einen Schlag alles anders - angefangen bei der verdächtig fetten 31MB-Downloaddatei (statt der gewohnten 13MB) und an Hand der Verzeichnisstruktur dachte ich, es handelt sich um einen Fehler, es wurde wohl versehentlich ein Chrome-Verzeichnis gepackt... Nach zwei, drei Stunden vergeblicher Mühe, dem O15-Profile auch nur einen einzigen, unverzichtbaren Punkt des 12ers beizubringen, habe ich die Sache weggelegt, denn ich möchte schließlich nicht von jetzt auf sofort einen inkompatiblen, komplett neuen Browser verwenden. "Opera 15" hat im Prinzip mit "Opera" so viel gemein, wie das Fleisch in einem Tofuwürstchen oder der legendäre Name "Telefunken" auf einem HiFi-Gerät aus Schina. Was letztes Jahr noch zu befürchten war, ist nun endgültig wahr geworden: Es gibt keinen neuen Opera aus Norwegen, sondern ein amerikanisches Google-Chrome-Derivat, welches sich lediglich mit einem ehemals ehrwürdigen Namen schmückt.
Um den verbliebenen, einzig wahren Opera auf die kommenden Änderungen und Bedürfnisse anzupassen, müsste viel Aufwand betrieben werden - man sieht ja, dass auch die Firefox-Enwickler auf die Google-Zuwendungen in Millionenhöhe angewiesen sind -, ob der 12er daher jemals von einer Hand voll privater "Enthusiasten" noch lange am Leben erhalten werden könnte, wage ich zu bezweifeln.
Google is now almost everywhere...