Relict schrieb:
Es wird hier übelste Panik- und Stimmungsmache betrieben, auf Ebene der Politik als auch der Medien.
So ist es.
Verfolgt man die Nachrichten, fällt Eines auf: bei Kindestötungen im Osten der Republik wird mittlerweile nur noch eine kurze Mitteilung nach dem Motto "was sonst noch passierte" gemacht, abwinken, weiter die Sendung, DA ist das ja normal. Wird in Hamburg ein Kind vom Balkon geworfen, in Elmshorn eines totgeprügelt, ..., ist das schon mal längere Beiträge, manchmal gar Sondersendungen, inkl. Ursachenforschung, Bericht von der Beisetzung, ..., wert. Hier wird von den Medien eine feste vorgefertigte Meinung verbreitet, für die viele Leute empfänglich sind. Daß dadurch das Bild insgesamt verfälscht wird, scheint mir mittlerweile kein Versehen mehr, sondern Methode. Und wenn man bei solchen Nachrichten mal die Mimik, sagen wir eines Herrn Klöppel, verfolgt, kann man mit Erstaunen feststellen, mühsam unterdrücktes Lächeln bei ersteren Berichten, grenzenlose Betroffenheit bei zweiteren. Das läßt die Kluft in der Gesellschaft deutlich werden.
Und wenn hier der Unterschied Ost-West von Einigen gepflegt wird, muß man natürlich auch weiter schauen.
Jeder beklagt die "Erfolge" des deutschen Bildungssystems, Pisa ist zum Inbegriff des dummen deutschen Kindes geworden. Nun wird darüber gesprochen, daß doch in Finnland vorbildliches geleistet wird, in einem Bildungssystem, das ursprünglich mal aus einem Teil Deutschlans stammte, dort bis 1990 gepflegt wurde, anschließend aber aus politischem Kalkül platt gemacht werden mußte.
Beispiel Kindesbetreuung. Unsere Familienministerin möchte die ja ausbauen, gab es schon einmal flächendeckend in einem Teil Deutschlands, mußte aber aus politischem Kalkül platt gemacht werden.
Interessant ist, daß fast jedem, der darauf hinweist, gern unterstellt wird, er würde der DDR nachtrauern usw.
Ich trauere der DDR nicht im Geringsten nach, aber was nach der Wiedervereinigung teilweise abgezogen wurde, da stellen sich die Nackenhaare auf. Was von dort kam, war grundsätzlich schlecht, mußte weg. Und wir waren ja eh alle entweder selbst bei der Stasi oder von ihr unterdrückt, ein normales Leben war jedenfalls nicht möglich, kurz vor dem verhungern waren wir sowieso und faul auch. Alles Aussagen, die man sich auch Heute noch ständig anhören muß, und das nicht von ungebildeten BILD Lesern, sondern von Unternehmern, studierten, also gebildeten Leuten, ...