Test Patriot P210 SSD im Test: Der günstige Griff ins Ungewisse

@Hallo32

Ist leider nicht einfach.

Während meine 4 Jahre alten günstigen TLC-SSDs im Bereich 960GB-1TB locker über 300MB/s Dauerschreibrate gemacht haben kommen jetzt diverse 2TB TLC-SSDs nur auf 50-80MB/s.

Ich habe jetzt schon einige SSDs wieder zurückgeschickt deswegen.

Hätte ich mir natürlich sparen können wenn es (gute) Tests davon gegeben hätte die über den pSLC hinausgehen.

Bis vor kurzem war euer 390GB-Kopiertest sehr interessant für mich, jetzt gibt es allerdings immer mehr SSDs im 2TB-Bereich die 390GB in den pSLC-Cache pressen, darüber hinaus aber extrem abfallen.

Sollte die SSD nicht ganz leer sein, wie unter Testbedingungen, geht die Geschwindigkeit dann recht schnell auf ein Niveau das meine ältesten und kleinsten SSDs weit übertrafen.
 
Hellblazer schrieb:
@WommU Laut Geizhals und einigen Händlerseiten sollte die 240gb BX500 TLC haben. Erst bei den größeren Modellen käme QLC zum Einsatz.
Entscheidend ist der fehlende Cache. Wenn ich mich richtig erinnere war die NS200 480GB in Tests um besser als die BX500. Laut Tomhardware soll sie einen Cache haben. Im Vergleich zu meiner MX500 war sie nicht so viel schlechter.
 
@MichaG CrystalDiskInfo weiß ich nicht, ich benutze hier smartctl unter Linux, das gibt sowas aus wie

Code:
# smartctl -a /dev/nvme0                   
smartctl 6.6 2017-11-05 r4594 [x86_64-linux-5.9.0-0.bpo.2-amd64] (local build)
Copyright (C) 2002-17, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org

=== START OF INFORMATION SECTION ===
Model Number: INTEL SSDPEKNW020T8
Serial Number: ***
Firmware Version: 002C
PCI Vendor/Subsystem ID: 0x8086
IEEE OUI Identifier: 0x5cd2e4
Controller ID: 1
Number of Namespaces: 1
Namespace 1 Size/Capacity: 2,048,408,248,320 [2.04 TB]
Namespace 1 Formatted LBA Size: 512
Local Time is: Mon Jan 11 15:55:22 2021 CET
Firmware Updates (0x14): 2 Slots, no Reset required
Optional Admin Commands (0x0017): Security Format Frmw_DL Self_Test
Optional NVM Commands (0x005f): Comp Wr_Unc DS_Mngmt Wr_Zero Sav/Sel_Feat Timestmp
Maximum Data Transfer Size: 32 Pages
Warning Comp. Temp. Threshold: 77 Celsius
Critical Comp. Temp. Threshold: 80 Celsius

Supported Power States
St Op Max Active Idle RL RT WL WT Ent_Lat Ex_Lat
0 + 5.50W - - 0 0 0 0 0 0
1 + 3.60W - - 1 1 1 1 0 0
2 + 2.60W - - 2 2 2 2 0 0
3 - 0.0300W - - 3 3 3 3 5000 5000
4 - 0.0040W - - 4 4 4 4 5000 9000

Supported LBA Sizes (NSID 0x1)
Id Fmt Data Metadt Rel_Perf
0 + 512 0 0

Error Information (NVMe Log 0x01, max 256 entries)
No Errors Logged

Das ist eigentlich alles ganz interessant. Im Vergleich: die zitierte ADATA SX6000 hat nur einen Slot (bei "Firmware Updates"), kann keine Selbsttests (unter "Optional Admin Commands"), hat wesentlich höhere Temperatur-Thresholds (ob das mal so gut ist...) und gibt beim Auslesen des NVMe-Logs einen Fehler "NVMe Status 0x02" zurück.
Ergänzung ()

Staubwedel schrieb:
Hätte ich mir natürlich sparen können wenn es (gute) Tests davon gegeben hätte die über den pSLC hinausgehen.
Wenn Du wirklich so viel schnellen Workspace brauchst, sind die Filter für den Preisvergleich doch ganz fix eingestellt: M2/NVMe, MLC, TBW>1PB. Da fällt dann u.a. die Samsung 970 Pro raus. Ja, kostet 250€. So what.
Für reinen Storage kann dann ja noch eine billigere QLC dran.
 
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Ich glaube du verstehst mein Anliegen nicht ;)

Ich brauche einiges an Platz, aber keine 3GB/s Durchsatz und keine 500K IOPs.

Die Geschwindigkeit brauche ich hauptsächlich beim Kopieren von externen SSDs, so 350MB/s reicht. Gibt ein paar SSDs die das schaffen, allerdings würde ich gern mal wissen wie andere SSDs abschneiden. Bei ein paar SSDs weiß ich es mittlerweile, schrecklich lahm wenn der Cache ausgeht. Bei knapp 400GB an Daten eine SSD zu haben die bei höheren Füllstand auf unter 50MB/s landet, wie z.B. eine A400 1,92TB,

Ich benutze dafür noch einen älteren PC mit H97-Chipsatz, reicht soweit für diese Zwecke. NVME hat der natürlich nicht.

Auf SSDs lagert das bearbeitete Material nicht lange, wird dann auf HDD gelagert.
 
Das stimmt, aber sie war mal eine TLC, kam wohl auf den Zeitraum des Kaufes an. Und eine 860/870 QVO gleicher Größe ist laut Tests wesentlich schneller.

Und die P200 kommt beim h2testw durchschnittlich auf ca. 72MB/s, das beinhaltet den Topspeed von leerer SSD, die dürfte bei über 400MB/s liegen. Kann also sein dass bei hohem Füllstand die 50MB/s locker unterschritten werden. Aber keine Ahnung ob TLC/QLC, wenn wirklich beides im Umlauf war.
 
Gab es die A400 mit 1.92TB jemals als TLC? eigentlich ware nur die kleinen bis 960GB mit TLC bekannt.
 
Wobei derart niedrige Dauerschreibraten nicht zwangsläufig auf QLC zurückzuführen sind. Meine Billig-SSD von Intenso war m.W.n. eine mit TLC (QLC war damals noch sehr neu). Die schaffte dauerhaft auch nur 45 MB/s, bis sie dann kaputt ging.
 
Von Anfang bis Ende? Oder trat das eher auf wenn die SSD etwas voller war?

Meine alten 120GB schafften alle über 100MB/s dauerhaft, zumindest bei großen Dateien; natürlich nur mit TRIM-Unterstützung.

Neuere SSDs haben weniger NAND-Chips bei gleicher Kapazität, irgendwo habe ich eine 256GB QLC-SSD gesehen die einen einzigen NAND-Chip hat, da geht natürlich nicht viel wenn der Cache aufgebraucht ist.

Ob TLC bei dieser Kapazität auch schon mit einen Chip auskommen weiß ich nicht aber bei immer mehr Lagen wäre es mögich.
 
Ohne genauere Infos kann man natürlich nur vermuten dass die mittlerwiel üblichen Cntroller eingesetzt werden, z.B. SMI2259XT.

Allerdings hat Patriot in der Vergangenheit auch Phison oft verwendet, die sind allerdings nicht mehr so häufig in neueren SATA-SSDs anzutreffen.

Wenn dann noch Micron/Intel-QLC verwendet wird ist sie eine lahme SSD unter vielen. Da muß sie noch deutlich im Preis sinken.
 
@GrumpyCat Vielleicht tun es erstmal Screenshots von Crystaldiskinfo. Danke @Jan


2. Muster.png1. Muster.png
 
MichaG schrieb:
@GrumpyCat Vielleicht tun es erstmal Screenshots von Crystaldiskinfo. Danke @Jan

An den Screenshots sieht man leider auch was das große Problem an dieser Idee ist. CDI kann nur raten was die Attribute bedeuten könnten. Diese sind inhaltlich nicht festgelegt und wenn CDI nett ist, zeigt es herstellerspezifisch an und sagt damit gleich das es nicht weiß was es bedeuten könnte und wenn CDI nicht so nett ist zeigt es irgendwas an, was aber nicht stimmen muss. Wenn man die Idee verfolgen möchte, sollte man die jeweiligen Herstellertools nehmen, die wissen idR. wie die Daten zu interpretieren sind. Alle allgemeinen Tools können sich nur auf Heuristiken und Datenbanken verlassen und werden niemals alle SSDs abdecken und aktuell sein können.
 
Ja, im NVMe Protokoll ist definiert wie Drive Capabilities reportet werden, aber was fängt man mit den Informationen an? Im Rahmen eines Tests könnte man das festhalten und dann später mit einem anderen Teil vergleichen. Aber viel mehr Aussagen sind kaum möglich.

Es gibt ja dort ja nicht besser oder schlechter im klassischen Sinne. Wenn ein Produkt zum Beispiel keine Security Features unterstützt ist das zwar ein Unterschied zu einem Produkt welches das unterstützt, aber dadurch ist es ja nicht automatisch schlechter.

GrumpyCat schrieb:
Das ist eigentlich alles ganz interessant. Im Vergleich: die zitierte ADATA SX6000 hat nur einen Slot (bei "Firmware Updates"), kann keine Selbsttests (unter "Optional Admin Commands"), hat wesentlich höhere Temperatur-Thresholds (ob das mal so gut ist...) und gibt beim Auslesen des NVMe-Logs einen Fehler "NVMe Status 0x02" zurück.

"Mehr" bedeutet doch nicht automatisch besser/schlechter. Bzgl. der FW Slots als Beispiel.: Ja, deine Intel hat zwei Slots und die ADATA nur einen und nun? Es gibt imho kein einziges Anwendungsszenario wo ein Consumer damit konfrontiert wird verschiedene FW Versionen in dem Device abzulegen und die jeweils aktive Version zu wechseln. Das Feature darf nicht verwechselt werden mit mehreren Kopien der gleichen FW im Flash aus Redundanzgründen für den Fall dass die Flashblöcke mit der FW schwach werden. Das ist Gang und Gebe bei den verschiedenen Controllerherstellern mittlerweile. Und sollte wie auch immer die komplette FW im Slot 1 korrupt sein, wer sagt dir, dass du mit der dann startenden Rom Boot FW überhaupt die FW im Slot 2 aktivieren kannst? Die reporteten Device Capabilities sind ja von der Produktiv FW und nicht von der in HW gegossenen Rom Boot FW.

Sicherlich kann man die Unterschiede alles festhalten, aber die Aussagekraft für den Konsumenten geht erstmal gegen Null.
 
Die Fenster von Crystal Disk Info in #133 sind auch nicht ganz nach unten geöffnet, so dass ein Teil der Einträge verborgen bleiben.
Ich kenne das, wenn man mal schnell damit Screenshots erstellen will, die Einstellung des Fensters aber noch von vorherigen SSDs stammen, die nicht so viele Zeilen anzeigen und dann kann man das übersehen. Eine SSD, deren Smart viele Zeilen hat, ist aber kein Qualitätsmerkmal, sondern man hat alles übernommen, was die Sensoren hergeben. Viel hilft nicht immer viel und wenn nur das weitergegeben wird, was wichtig ist, ist es übersichtlicher. Wenn ein Smart den Parameter Verscheißanzeige oder Restlebensdauer liefert, ist man damit besser bedient, als mit 10 verschiedenen Arten der Abnutzung, deren Zusammenhang man dann auch noch kennen muss, um sie richtig einzuschätzen.
 
Chuuei schrieb:
Ja, deine Intel hat zwei Slots und die ADATA nur einen und nun?
Die zwei Slots erlauben Failover, z.B. falls ein Update der Firmware unterbrochen wurde. So wie Dual BIOS bei Mainboards. Die ADATA wäre bei einem fehlgeschlagenen FW-Update hin, die Intel nicht. Kleines Detail, aber warum schafft's das bei Mainboards als Feature in den Preisvergleich, aber bei SSDs wird's nichtmal in Testberichten erwähnt?
Chuuei schrieb:
Security Features unterstützt ist das zwar ein Unterschied zu einem Produkt welches das unterstützt, aber dadurch ist es ja nicht automatisch schlechter.
Soll das eine Begründung sein, weswegen man in einem Test die Sachen auch gar nicht erwähnen sollte? Ganz schön seltsam.

Die ADATA kann nichtmal Selbsttests! Das ist ein grundlegendes Feature des SMART-Standards. Ich benutze das seit zwei Jahrzehnten bei allen meinen Platten automatisiert regelmäßig im Hintergrund.
 
deo schrieb:
Eine SSD, deren Smart viele Zeilen hat, ist aber kein Qualitätsmerkmal, sondern man hat alles übernommen, was die Sensoren hergeben. Viel hilft nicht immer viel und wenn nur das weitergegeben wird, was wichtig ist, ist es übersichtlicher. Wenn ein Smart den Parameter Verscheißanzeige oder Restlebensdauer liefert, ist man damit besser bedient, als mit 10 verschiedenen Arten der Abnutzung, deren Zusammenhang man dann auch noch kennen muss, um sie richtig einzuschätzen.

Im Prinzip musst du es spliiten, in einer Ansicht für Noobs mit nur der Verschleißanzeige und einer Ansicht für Nerds mit allen möglichen Informationen. Je nach SSD möchte ich schon erfahren, ob der Verschleiß steigt, weil die PE-Zyklen "verbraucht" werden oder weil die Anzahl an Bad Blocks ansteigt und durch Reserveblöcke ersetzt wird.
 
Bad Blocks können auch bereits bei der Produktion vorhanden sein und die sind dann schon bei Auslieferung der SSD ersetzt, was der Smart melden kann.
Chips sind nie 100% fehlerfrei, was über Reserven ausgeglichen wird. Das muss man aber dem Kunden nicht auftischen, so dass der meint, die SSD wäre schon bei Auslieferung defekt, weil ein paar Bad Blocks gemeldet werden. Wichtig sind die Reserve Blöcke, die nutzbaren NAND ersetzen, wenn dieser bereits am Ende seiner Lebensdauer angelangt ist, womit die zum Beschreiben übrigen Blöcke rapide abnehmen können.
 
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