PC und NAS direkt verbinden, Verbindung parallel zum Router

pizzastueck

Cadet 4th Year
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Hallo zusammen,

ich möchte mein Netzwerk auf 2.5GbE umrüsten, dafür brauche ich jeweils im meinem PC und in meinem NAS eine neue Netzwerkkarte.
Auf meinem PC läuft derzeit Windows 10 Pro und auf dem NAS openmediavault 5, welches auf Debian 10 basiert.
Kann ich nun eine neue 2.5GbE Netzwerkkarte zusätzlich zum bereits genutzten Netzwerkport des Mainboards verwenden, so dass der Netzwerkport des Mainboards normal zum Router geht und der Netzwerkport der neuen Karte direkt zum NAS? Beim NAS wäre es das gleich: Netzwerkport des Mainboards zum Router, Netzwerkport der neuen Karte direkt zum Netzwerkport der Karte am PC.

Ich weiß halt nicht, ob man überhaupt zwei Netzwerkports parallel nutzen kann oder ob da das Betriebssystem schon Probleme hat, den Traffic auf dem Rechner dem richtigen Port zuzuweisen.

Eigentlich will ich mir den 2.5GbE Switch sparen, da primär der PC große Datenmengen auf das NAS bewegt, weshalb ich ursprünglich auf 2.5GbE umrüsten wollte. Andere Geräte im Netzwerk wie Fernseher, Handy etc sollen dann normal über WLAN auf das NAS zugreifen können. Wenn ich PC und NAS allerdings nicht so einfach miteinander verbinden kann, würde ich mir auch einen 2.5GbE Switch holen.

Danke schonmal und Gruß
 
Geht. Du musst nur die IPs der direkten Verbindung in ein anderes Subnetz packen.
Wenn der DHCP des Routers z.B. 192.168.1.0/24 verteilt, dann gibt der direkten Verbindung je eine IP aus 192.168.2.0/24
 
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warum nicht glasfaser ?
 
@drago1401 warum nicht mehr Inhalt ?

Glasfaser für was ? warum ?
 
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Ja geht schon, nur müssen beide Netzwerke unterschiedliche Adressen haben...
Netz 1 ... 192.168.1.1
Netz 2 ... 192.168.2.1 oder 10.10.10.1
 
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Danke @Nilson und @zonediver. Damit weiß ich was ich zu tun habe.
Der PC und das NAS stehen in selbem Raum, daher ist es ganz praktisch, dass es so funktioniert.

Ich bestelle die Tage die Netzwerkkarten und probiere es dann aus. Ich melde mich dann nochmal.
 
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Sicher dass man das ohne Switch verbinden kann? Zu meiner Zeit musste man für Direktverbindungen zumindest ein crossover Kabel nutzen.
Offensichtlich bin ich da technisch nicht auf der Höhe.
 
Zuletzt bearbeitet:
LAN-Kabel = xTP nach Cat5/6/7/8

x steht für die Schirmung (zB U für ungeschirmtes Kabel oder F für Folienschirm) und TP steht für .. .. Twisted Pair.

Jedes LAN-Kabel IST also TwistedPair.

Das was du meinst, @SeppoE, ist vermutlich Crossover. Dabei sind die Aderpaare für Sende- und Empfangsrichtung im Kabel gekreuzt, damit die Sendeleitungen der einen Seite auf die Empfangsleitungen der anderen Seite treffen und umgekehrt. Das ist aber seit Gigabit-Ethernet kein Problem mehr, weil die NICs die Rx-/Tx-Leitungen intern automatisch drehen (Auto-MDI-X [*]). Man kann heutzutage also 08/15 1:1 durchkontaktiertes Standardkabel verwenden und muss sich um Crossover nicht mehr kümmern. Das stammt noch aus Zeiten wo die NICs kein Auto-MDI-X beherrschten.

@pizzastueck : Du kannst also gefahrlos zu jedem x-beliebigen Patchkabel der gewünschten Länge greifen.



[*]
Streng genommen ist Auto-MDI-X zwar im Gigabit-Standard nur als "optional" beschrieben, aber mir ist noch kein NIC ohne unter die Augen gekommen, selbst im billigsten China-Chip.
 
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Gigabit LAN hat Autosense und erkennt dadurch ob es umschalten muss... Selbst ein Crossover Kabel würde automatisch gedreht werden wenn es so nicht gebraucht wird.

Daher gibt es auch kaum Crossover Kabel noch zu kaufen.
 
Wobei Autosensing für das Aushandeln der Geschwindigkeit verantwortlich ist, also ob 1 Gbit/s, 100 Mbit/s oder gar nur 10 Mbit/s. Allerdings habe ich in der Doku von Intel Realteak, Broadcom und Co auch schon die unterschiedlichsten Bezeichnungen für vermeintlich offiziell standardisierte Begriffe gelesen. Ist also gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass zB Realtek das Kreuzen der Leitungen Autosensing nennt... Gehört ja heute schon fast zum guten Ton der Hersteller, sich nicht an offizielle Bezeichnungen zu halten, so wie AVM ja auch keine Access Points kennt und sich stattdessen im Brückenbau betätigt... :rolleyes:
 
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Hallo zusammen, ich wollte mich mal eben zurück melden und etwas berichten. Es hat etwas länger gedauert, da ich mir noch weitere Hardware (neues Case und RAID/HBA Karte für weitere SATA Anschlüsse) für den Server bestellt habe und den Umbau erst vornehmen wollte, wenn alles da ist und ich es getestet habe.

Folgende Hardware verwende ich nun:
Linux NAS: https://geizhals.de/qnap-qxg-2g1t-i225-a2377346.html?hloc=at&hloc=de
W10 PC: https://www.amazon.de/gp/product/B08C6JGX1L/
Cat6 Ethernet Kabel

Warum habe ich unterschiedliche Netzwerkkarten und weshalb genau diese ausgewählt?
Mein NAS läuft wie gesagt auf OMV5 und ich habe gelesen, dass die Realtek Netzwerkchips dort nicht direkt im Linux Kernel enthalten sind und erst nachträglich installiert werden müssen. Ich wollte eine Lösung, die direkt funktioniert und nicht wo man erst irgendwas nachinstallieren muss. Deswegen habe ich den Intel i255 Chip gewählt, da der Treiber direkt im Linux Kernel 5.10 enthalten ist.

Die ersten beiden Hardwarerevisionen des Intel-Chips hatten allerdings auch Probleme, daher sollte man hier schauen, dass man einen Chip der Revision 3, also den Intel i255-LM bekommt. Die Intel-Karte habe ich zum Testen erst in meinen Windows PC eingebaut, und dort musste ich den Intel Netzwerktreiber installieren.

Für den Windows 10 PC habe ich mich für den Realtek RTL8125B entschieden, da es dort wohl keine Probleme unter Windows gibt und dieser etwas günstiger als in meinem Fall die Intel-Karte war.

Die Verbindung zwischen den beiden Karten übernimmt ein Cat6 Ethernetkabel, welches ich noch über hatte.
Folgende Prozedur bin ich durchgegangen, damit die direkte Verbindung zwischen PC und NAS auf W10 funktioniert:
Windows-Suche => "Netzwerkverbindungen anzeigen" suchen und anklicken => Rechtsklick auf den 2.5 GbE Adapter => Eigenschaften => Internetprotokoll IPv4 => Eigenschaften => "Folgende IP-Adresse nutzen" => IP außerhalb der DHCP-Range des Routers vergeben, ich habe hier 192.168.2.2 genommen => Subnetzmaske 255.255.255.0 => Gateway leer lassen.

Schon hat die 2.5 GbE Netzwerkkkarte im W10 die IP 192.168.2.2, womit das NAS den PC erreichen kann.
Nun noch die Prozedur für das OMV5 NAS:
Mittels ssh als root im NAS anmelden => Namen des Netzwerkinterfaces mittels "ip addr" herausfinden => "enp6s3" war hier mein Name => ins Webinterface von OMV5 einloggen => Netzwerkinterfaces => Hinzufügen => "Ethernet" auswählen => enp6s3 auswählen => IP festlegen 192.168.2.1 bei mir und Subnetznmaske auch wieder 255.255.255.0.

Nun kann das NAS mit der IP 192.168.2.1 über den Windows PC angesteuert werden. Ich hatte auch direkt eine Geschwindigkeit von rund 280 MB/s als ich testweise eine 10 GB große Datei aufs NAS verschoben habe.
 
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