News Personalwechsel: Jim Keller verlässt Intel nach zwei Jahren wieder

Dod1977 schrieb:
Jemand wie Keller würde unter einem so konservativ-altmodisch denkenden Arbeitgeber wohl eh nicht arbeiten wollen und damit passt es ja ;) .

Wenn Du Loyalität als altmodisch oder konservativ empfindest, dann erklärt es so einige Probleme.
 
DarkerThanBlack schrieb:
Er fühlte sich einfach unterfordert. :D

Meinste er hat Boreout bekommen? :evillol: Glaube ich eher nicht, Intel ist technisch gesehen doch mehr unter Druck als vor 4 Jahren.

Wäre aber mal Interessant zu wissen ob er von Anfang an geplant hat nur bis Phase X zu bleiben, oder er zu oft mit der Geschäftsleitung ein Knäuel gebildet hat. :streiten:
 
karl_laschnikow schrieb:
Meinste er hat Boreout bekommen? :evillol: Glaube ich eher nicht, Intel ist technisch gesehen doch mehr unter Druck als vor 4 Jahren.

Wäre aber mal Interessant zu wissen ob er von Anfang an geplant hat nur bis Phase X zu bleiben, oder er zu oft mit der Geschäftsleitung ein Knäuel gebildet hat. :streiten:
Was ist denn etwa ein Knäuel,meinst du damit nen streit,Ärger oder sonst was damit?
 
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Ja Sinnbildlich wenn die sich hauen würden bzw raufen. Wie beim Ringen, dann sieht es aus wie ein Wollknäuel. War eine überspitzte Metapher
 
drago-museweni schrieb:
Der Mann ist schon der Wahnsinn, möchte nicht wissen was er bei Intel gebastelt hat.
Schon krass wenn ein Posten durch vier ersetzt wird, da ist seine Expertise schon nicht ganz ohne..
Vielleicht gibt er sich ja irgendwann wieder die Ehre bei AMD...

Obwohl ich hier nicht mal glaube das der 4er Bombay-Trupp den Keller ersetzen kann, ist der eher Verwalter und schon lange nicht mehr jemand der selbst visionäre CPU Designs ausspuckt. Das macht der Nachwuchs.
 
GrumpyDude schrieb:
Krass er hat ja an vielen Prozessor Krachern der letzten 20-30 Jahre gearbeitet. K7, Athlon64, Apple A-series, Amd Zen etc.
DocWindows schrieb:
Vielleicht Lakefield.
hollalen schrieb:
2 Jahre und CPU Architektur, ich frag mich echt was man in so wenig Zeit überhaupt reißen kann.
Keller hat bei Intel keine Prozessoren designed, er hat sich (unter anderem) um die PROZESStechnologie gekümmert. Und auch bei AMD war er kaum an der eigentlichen ZEN Architektur beteiligt, das hat er mehrfach gesagt.
https://www.anandtech.com/show/13048/an-anandtech-exclusive-the-jim-keller-interview
Daniel1337 schrieb:
War es nicht so, dass der Einfluss Kellers auf Zen hier im Forum (und auch sonst wo) massiv überschätzt wurde?
Er hat am IF gearbeitet und an AMDs ARM Design, nicht an der Architektur des Zen selbst

der Unzensierte schrieb:
Das nenne ich eine Vita, chapeau. Mir will keiner einfallen der an so vielen ... legendären Projekten mitgearbeitet hat. Mal sehen was er bei Intel hat bewegen können - müsste ja bald in Serie gehen.
Er hat am 10 und 7nm Prozess gearbeitet.
Und selbst WENN er an einer CPU gearbeitet hätte, in den nächsten 3 Jahren würde man davon nichts sehen. Selbst eine Refreshgeneration (mit ein paar Änderungen) einer CPU oder GPU braucht fast 5 Jahre Planung/Entwicklung
https://www.anandtech.com/show/2679
 
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Fassen wir also mal zusammen. Selbst für Intel ist auch wenn sie viel Geld haben ne neue archetektur nicht so ganz einfach um mal eben solch hohe mehrleistung zu erreichen. Auch amd wird nicht mehr so dermaßen hohe mehrleistung einfach so schaffen. Also kann man davon ausgehen das die mehrleistung immer weniger wird. Was waren das damals noch für Zeiten gewesen wo man von einer zu anderen Generation 50 % mehrleistung erreichen konnten. Heutzutage braucht man da schon mehrere shrinks um diese Menge auf einmal zu erreichen,ich bin entäuscht.
 
sehe ich das richtig
seine letzten cpus bei amd und intel waren in 14nm?

intel: "hey keller, hier hast du viel geld. mach bei uns, was du bei amd gemacht hast"
keller: "say no more... 14++"
 
@azurlord

So etwas wie einen Mangel an Loyalität gibt es bei einem Angestelltenverhältnis nicht höchstens ein zu große Diskrepanz zwischen Entlohnung und Arbeitsaufwand :P

Ich behaupte mal jeder der etwas anderes sagt ist Arbeitgeber oder ein Heuchler.
 
@Zespire
Ein heute leider wenig gelebtes Konzept ist ja, dass man andere Menschen so behandelt, wie man selbst behandelt werden möchte.

Loyalität ist also auch im Arbeitsverhältnis keine Einbandstraße.
 
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Solange etwas Zweckdienlich ist kann man nicht von Loyalität reden.

Falls ein Hobby Fußballer das Team wechselt aus irgendwelchen Banalitäten könnte man sagen die Person ist illoyal.

Falls ein Profi Fußballer das Team wechselt weil er bei Mannschaft B jährlich 20% mehr Verdient ist das höchstens Rational.
 
@Zespire
Nur ist das kein Naturgesetz, nur weil die Chance besteht mehr zu verdienen, wechselt auch ein Profifußballer nicht zwangsläufig die Mannschaft.

Wobei ich den Profifußball im Allgemeinen als von Dir schlecht gewähltes Beispiel ansehe und leider ja, heute zählt an vielen Punkten nur noch Geld, aber das macht eben nicht glücklich.

Keine Ahnung wie alt Du bist oder ob Du überhaupt schon arbeitest, aber ich kann Dir sagen, einen tollen und erfüllend Job zu haben, ist mehr Wert als ein paar Euro, denn einen solchen Job finden und haben die wenigsten.
 
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Stimmt alles was du da schreibst aber das Beispiel habe ich schon mit Absicht genommen weil wie von dir gesagt “einen erfüllend Job zu haben, ist mehr Wert als ein paar Euro“.

Ich finde es nur nicht fair Leute als illoyal einzustufen weil sie das Beste aus ihrer Zeit machen.
 
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Daniel1337 schrieb:
War es nicht so, dass der Einfluss Kellers auf Zen hier im Forum (und auch sonst wo) massiv überschätzt wurde?
Das würde ich jetzt nicht unbedingt sagen.
Wenn ich mich recht erinnere hatte er zwar nicht an der Kern Entwicklung mitgearbeitet (dafür kam er auch einfach zu spät ins Unternehmen zurück), war aber an den Interconnections und damit mutmaßlich an der IF Entwicklung dran. Gerade diese sind aber ein grundlegender Schlüsselfaktor für die Flexibilität des Designs und damit dem Erfolg der Zen Produkte.
Ergänzung ()

Teralios schrieb:
Er war in der Regel der "Architekt" der entsprechenden Prozessoren, hat Grundlagenarbeit abgeliefert und den Rest koordiniert. Keller ist gut darin tolle Ideen zu entwickeln. Die Umsetzung überlässt er aber anderen. ;)
Das wäre bei der Produktentwicklung eine der wichtigsten Tätigkeiten überhaupt denn wie soll man etwas ohne die grundlegenden Ideen und nötigen Grundlagen überhaupt entwickeln?
 
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In 2 Jahren kann man im Bereich Entwicklung nicht viel auf die Beine stellen.
Aber er wird jedesmal eine dicke Abfindung kassieren.
 
Zespire schrieb:
Stimmt alles was du da schreibst aber das Beispiel habe ich schon mit Absicht genommen weil wie von dir gesagt “einen erfüllend Job zu haben, ist mehr Wert als ein paar Euro“.

Ich finde es nur nicht fair Leute als illoyal einzustufen weil sie das Beste aus ihrer Zeit machen.

"Das beste aus der Zeit machen" bzw. "sich verwirklichen" und "Illoyalität" schließen sich nicht gegenseitig aus, zumeist bedingt es sich sogar. Aber abseits dessen sind punktuelle Einschätzungen von Verhaltensweisen Anderer nie wirklich fair.
 
longusnickus schrieb:
sehe ich das richtig
seine letzten cpus bei amd und intel waren in 14nm?

intel: "hey keller, hier hast du viel geld. mach bei uns, was du bei amd gemacht hast"
keller: "say no more... 14++"

Ryzen wird in 7nm gefertigt.
 
azurlord schrieb:
Loyalität ist also auch im Arbeitsverhältnis keine Einbandstraße.
Doch, genau dass ist es meistens. Natürlich sollte man seinem Arbeitgeber gegenüber entsprechend seiner Pflichten loyal sein, jedoch heute nicht mehr darüber hinaus. Den anders als früher, wird heute Loyalität von einem Arbeitgeber selten wirklich honoriert, geschweige denn wirklich belohnt und erst Recht nicht, wenn es am Ende um Profite und die Dividenden der Aktionäre geht. Und selbst damals ist es selten belohnt worden.

Ich habe in den letzen Jahren genung Menschen kennen gelernt, die vieles für ihre Arbeitgeber ertragen haben und am Ende für all ihre Loyalität mit einem Arschtritt belohnt wurden. Genauso ist der Arbeitgeber heute schnell dabei eine Kündigung auszusprechen, wenn der Arbeitnehmer krank wird und die Krankheit längerfristig sein kann oder sie kein Verständnis haben, wenn das Leben des Arbeitnehmers gerade aus den Fugen gerät und da wird die "Loyalität" gegenüber seinen Mitarbeitern sehr schnell vergessen.

Beziehungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind heute sehr einseitig, was die Loyalität angeht und wird auch sehr einseitig eingefordert. Als Arbeitnehmer ist man immer das Schlusslicht der Kette. Loyalität wird eingefordert, selten belohnt und noch viel häufiger Ausgenutzt.

Loyalität muss man sich verdienen und sollte auf Gegenseitigkeit beruhen, leider tut es das heute nicht und so mancher meiner Bekannten hätten so einige ihrer Probleme vermeiden können, wenn sie, rechtzeitig die Reißleine gezogen hätten und die Unternehmen verlassen hätten. Stattdessen hat man auf Lohn verzichtet, Kürzungen hingenommen usw.

Klar, es gibt Firmen, die Loyalität wirklich entsprechend belohnen und man sicher sein kann, das es keine Einbahnstraße ist, aber das sind meist die kleinen bis mittleren Firmen. Bei einer Firma wie Intel hat jedoch die Aktionärsversammlung das Wort und dort pfeift man in der Regel auf die Loyalität der Mitarbeiter. Sind Rendite in Gefahr, wird entlassen, egal ob man sich 1 Jahr, 5, 10, 25 oder gar 35 Jahre den Buckel für die Firma krumm gearbeitet hat, alles ertragen hat.
 
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