cyrezz
Rear Admiral
- Registriert
- Jan. 2004
- Beiträge
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Es stellt sich ja immer wieder die Frage nach "wie groß muss ich den Radiator für silent dabei aber geringe Temperaturen dimensionieren?" und dies möchte ich hiermit beantworten. Da die Systeme immer leistungsfähiger werden und die Wärmeabgabe ebenfalls steigt benötigt man größere Radiatoren um auch hier ein leises System auf die Beine zu stellen. So entschied ich mich nun für den Schritt einen 9x 120mm Radiator zu kaufen und meine alten Radiatoren (360 + 120) in Rente zu schicken.
Testsystem
Intel Core i7 920 (D0) @ 4,26GHz bei 1.312V Lastspannung (SMT, TM aktiviert) (Vcore 1.100V & DVID +0.2600V im BIOS eingestellt)
Gigabyte GA-EX58 Extreme (F11 BIOS)
6GB OCZ Platinum DDR3-1600 CL7-7-7-24 T1 Low Voltage 1.65V
Galaxy GeForce GTX260 @ 783/1620/1269 bei 1.10V
Wasserkühlung
Phobya Nova 1080
9x Noiseblocker XL1
Laing DDC-1T mit EK-DDC X-TOP V2 Plexi @ 2500rpm gedrosselt
Watercool HEATKILLER Rev3.0 1366
Watercool HEATKILLER GPU-X² G200
Watercool SILENTstar HD-Quad Rev2.0
Cape Corp Coolplex 150
10/8er Schläuche PVC
2x CPC Schnellverschluss
aquaero
Rahmenbedingungen
Kommen wir nun zum eigentlichen Punkt eines solchen Riesenradiators. Die neun Lüfter werden auf rund 4V (~450rpm) gedrosselt und dann muss der Radi zeigen was in ihm steckt. In meinem Test beschränke ich mich auch rein auf diese Drehzahl, denn es geht um eine High-End taugliche Wasserkühlung die absolut leise sein soll und niedrigere Temperaturen liefern soll.
Verarbeitung 6/10
Als erstes fielen mir kleinere Kratzer auf der Lüfterblende auf, als ich den Phobya aus dem Karton hob (Bild1). Das ist nicht schön, stört mich aber nicht weiter. Jedoch gab es dann bei der Montage der neun Lüfter (NB XL1 in meinem Falle) mehr oder weniger kleinere Problemchen. Da der Radi kompakt gehalten wurde, gibt es nicht viel Platz um die Kabel gescheit zwischen die Lüfter zu legen. Ich habe es dennoch getan (der Optik und des Luftwiderstandes wegen) und somit erhalte ich prompt die Strafe. Die Lüfterblende biegt sich jetzt ein wenig durch (Bild 2 montiert) und passt nicht mehr genau auf den Radi. Nach etwas Fummelei habe ich dann zumindest einige Schrauben am Radiator befestigen können (Bild 3), wenn auch nicht alle. Es hält, keine Frage - aber dies und die Tatsache, dass nicht alle Bohrlöcher in der Lüfterblende gleich gut ausgefräst sind (somit manche Schrauben nicht 100 prozentig oder gar nicht weit genug passen) gibt es Abzüge in dieser Kategorie. Die Lamellen sind so gut wie alle sauber verarbeitet, es gibt hier und da mal eine leicht abgebogene. Bei der Anzahl an Lamellen aber kein Wunder und wirklich vernachlässigbar, dennoch sei es kurz erwähnt.
Kompatibilität 10/10
Da der Radi G1/4“ Gewinde hat, ist eine größt mögliche Kompatibilität gewährleistet.
Zubehör 9/10
Es liegen alle benötigen Schrauben (36x M3 30mm) dem Paket bei um auch alle neun Lüfter anzubringen. Einen Punkt Abzug gibt es aber dafür, dass einem solchen Radi kein Montagematerial zur Befestigung am Gehäuse beiliegt. Es sollte aber erwähnt werden, dass der Radi ohne Weiteres einfach hingestellt werden kann (von mir favorisiert) und somit keine Löcher am Gehäuse gebohrt werden müssen.
Leistung 10/10
Die Raumtemperatur betrug während des Tests 21,3°C.
Last: Furmark (1680x1050 & 8xAA) + Prime liefen eine Stunde parallel. Wassertemperatur 30,5°C. (Delta 9,2°C)
Lüfterreihe 1: 4,4V / Lüfterreihe 2: 4,1V / Lüfterreihe 3: 4,4V -> laut aquaero
Idle: Das System wurde eine Stunde nach der Belastung nicht genutzt. Wassertemperatur 23,8°C (Delta 2,5°C)
Lüfterreihe 1: 4,4V / Lüfterreihe 2: 4,2V / Lüfterreihe 3: 4,4V -> laut aquaero
Hier gibt sich der Phobya absolut keine Blöße. Die Deltawerte sprechen einfach für sich. Es stellt somit absolut kein Problem dar ein solch übertaktetes System mit so langsam drehenden Lüftern zu betreiben. Die Belastung wird mit Prime & Furmark parallel laufend auf eine harte Probe gestellt und dies meistert der Phobya mit Bravur!
Preis- / Leistungsverhältnis 10/10
Dieser Radiator kostet inkl. der Lüfterblende nur 90€. Das ist wahrlich nicht wenig Geld, jedoch kosten vergleichbar ausgestattete Konkurenzprodukte schnell mal die Hälfte mehr.
Gesamtbewertung 45/50
Fazit
Ich bin schier begeistert von diesem Radiator und würde ihn mir jederzeit wieder kaufen. Mit den (kleineren) Mängeln kann ich leben, auch wenn diese ausgebessert gehören. Mit dem Kauf des Phobya Nova 1080 kann man nun auch wirklich sehr leise sehr leistungsfähige Systeme zu einem relativ günstigen Preis erstellen. Es muss aber dem geneigten Käufer bewusst sein, dass neun 120mm Lüfter auch noch mal tief in den Geldbeutel greifen.
Mir ist bewusst, dass ich die Lüfter anders angebracht habe als es der Hersteller wohl vorgesehen hat (kann man anhand der Schrauben sehen). Ich wollte jedoch die Blende aussen haben und nicht die Lüfter, damit das Gesamtbild stimmig ist und keine Kabel zu sehen sind.
NACHTRAG VOM 15.04.2010 zwecks Passivbetrieb
Ich habe gerade den passiven Test gemacht. Furmark (wieder 1680x1050 & 8xAA) + Prime, jedoch habe ich den i7 OHNE SMT und mit nur 3,65GHz getaktet und nach rund 15min gab es einen grauen Bildschirm. Die Grafikkarte war hier die Ursache, sie hatte allerdeings Temperaturen die noch voll in Ordnung waren (GPU rund 60°C, VRM waren bei rund 80°C) und die Wassertemp war bei 39°C. Da das System abstürzte konnte ich logischerweise keinen Screen machen. Also für passiv reicht der Phobya Nova 1080 bei meinem System nicht.
Was auch noch gegen den passiven Betrieb für volle Belastung in meinem Szenario spricht, das Board wird ja vom Gigabyte eigenen Wasserkühler gekühlt und auch die Festplatten hängen im Wasserkreislauf. Jedoch werden diese bei einer solchen Wassertemperatur nicht mehr wirklich gekühlt sondern eher gewärmt. Es sind zwar Temperaturen die unkritisch sind, dies solle aber an dieser Stelle erwähnt sein. Der geneigte Nutzer muss sich also im Klaren darüber sein, was er,wenn passiv, alles kühlen möchte.
NACHTRAG NUR CPU PASSIV
Ich habe dann jetzt den Test nur mit Prime abgeschlossen, bzw. vorzeitig beendet. Die CPU (auch ohne SMT und mit 3,65GHz) war nach 40min bei nur max. 60°C (der wärmste Kern) und es stellte für diese absolut kein Problem dar. Da aber das Wasser bei rund 40°C war wurden meine Festplatten schon 50°C warm und an dieser Stelle habe ich mich dann entschlossen die Test abzubrechen.
Also wer nur seine CPU kühlt kann dies passiv mit gewissem OC durchaus machen. Der Phobya packt das locker. Wer aber, wie ich, auch noch andere Dinge wie Festplatten zwecks Dämmung im Kreislauf hat, der sollte davon absehen.
Es lässt sich also festhalten, dass man den Phobya Nova durchaus passiv betreiben kann, sofern die Hardware nicht all zu Leistungsfähig ist, bzw. sofern nicht all zu stark übertaktet wird. Das ist durchaus ein gutes Ergebnis für einen Radiator, der nicht für den passiven Betrieb ausgerichtet ist!
Testsystem
Intel Core i7 920 (D0) @ 4,26GHz bei 1.312V Lastspannung (SMT, TM aktiviert) (Vcore 1.100V & DVID +0.2600V im BIOS eingestellt)
Gigabyte GA-EX58 Extreme (F11 BIOS)
6GB OCZ Platinum DDR3-1600 CL7-7-7-24 T1 Low Voltage 1.65V
Galaxy GeForce GTX260 @ 783/1620/1269 bei 1.10V
Wasserkühlung
Phobya Nova 1080
9x Noiseblocker XL1
Laing DDC-1T mit EK-DDC X-TOP V2 Plexi @ 2500rpm gedrosselt
Watercool HEATKILLER Rev3.0 1366
Watercool HEATKILLER GPU-X² G200
Watercool SILENTstar HD-Quad Rev2.0
Cape Corp Coolplex 150
10/8er Schläuche PVC
2x CPC Schnellverschluss
aquaero
Rahmenbedingungen
Kommen wir nun zum eigentlichen Punkt eines solchen Riesenradiators. Die neun Lüfter werden auf rund 4V (~450rpm) gedrosselt und dann muss der Radi zeigen was in ihm steckt. In meinem Test beschränke ich mich auch rein auf diese Drehzahl, denn es geht um eine High-End taugliche Wasserkühlung die absolut leise sein soll und niedrigere Temperaturen liefern soll.
Verarbeitung 6/10
Als erstes fielen mir kleinere Kratzer auf der Lüfterblende auf, als ich den Phobya aus dem Karton hob (Bild1). Das ist nicht schön, stört mich aber nicht weiter. Jedoch gab es dann bei der Montage der neun Lüfter (NB XL1 in meinem Falle) mehr oder weniger kleinere Problemchen. Da der Radi kompakt gehalten wurde, gibt es nicht viel Platz um die Kabel gescheit zwischen die Lüfter zu legen. Ich habe es dennoch getan (der Optik und des Luftwiderstandes wegen) und somit erhalte ich prompt die Strafe. Die Lüfterblende biegt sich jetzt ein wenig durch (Bild 2 montiert) und passt nicht mehr genau auf den Radi. Nach etwas Fummelei habe ich dann zumindest einige Schrauben am Radiator befestigen können (Bild 3), wenn auch nicht alle. Es hält, keine Frage - aber dies und die Tatsache, dass nicht alle Bohrlöcher in der Lüfterblende gleich gut ausgefräst sind (somit manche Schrauben nicht 100 prozentig oder gar nicht weit genug passen) gibt es Abzüge in dieser Kategorie. Die Lamellen sind so gut wie alle sauber verarbeitet, es gibt hier und da mal eine leicht abgebogene. Bei der Anzahl an Lamellen aber kein Wunder und wirklich vernachlässigbar, dennoch sei es kurz erwähnt.
Kompatibilität 10/10
Da der Radi G1/4“ Gewinde hat, ist eine größt mögliche Kompatibilität gewährleistet.
Zubehör 9/10
Es liegen alle benötigen Schrauben (36x M3 30mm) dem Paket bei um auch alle neun Lüfter anzubringen. Einen Punkt Abzug gibt es aber dafür, dass einem solchen Radi kein Montagematerial zur Befestigung am Gehäuse beiliegt. Es sollte aber erwähnt werden, dass der Radi ohne Weiteres einfach hingestellt werden kann (von mir favorisiert) und somit keine Löcher am Gehäuse gebohrt werden müssen.
Leistung 10/10
Die Raumtemperatur betrug während des Tests 21,3°C.
Last: Furmark (1680x1050 & 8xAA) + Prime liefen eine Stunde parallel. Wassertemperatur 30,5°C. (Delta 9,2°C)
Lüfterreihe 1: 4,4V / Lüfterreihe 2: 4,1V / Lüfterreihe 3: 4,4V -> laut aquaero
Idle: Das System wurde eine Stunde nach der Belastung nicht genutzt. Wassertemperatur 23,8°C (Delta 2,5°C)
Lüfterreihe 1: 4,4V / Lüfterreihe 2: 4,2V / Lüfterreihe 3: 4,4V -> laut aquaero
Hier gibt sich der Phobya absolut keine Blöße. Die Deltawerte sprechen einfach für sich. Es stellt somit absolut kein Problem dar ein solch übertaktetes System mit so langsam drehenden Lüftern zu betreiben. Die Belastung wird mit Prime & Furmark parallel laufend auf eine harte Probe gestellt und dies meistert der Phobya mit Bravur!
Preis- / Leistungsverhältnis 10/10
Dieser Radiator kostet inkl. der Lüfterblende nur 90€. Das ist wahrlich nicht wenig Geld, jedoch kosten vergleichbar ausgestattete Konkurenzprodukte schnell mal die Hälfte mehr.
Gesamtbewertung 45/50
Fazit
Ich bin schier begeistert von diesem Radiator und würde ihn mir jederzeit wieder kaufen. Mit den (kleineren) Mängeln kann ich leben, auch wenn diese ausgebessert gehören. Mit dem Kauf des Phobya Nova 1080 kann man nun auch wirklich sehr leise sehr leistungsfähige Systeme zu einem relativ günstigen Preis erstellen. Es muss aber dem geneigten Käufer bewusst sein, dass neun 120mm Lüfter auch noch mal tief in den Geldbeutel greifen.
Mir ist bewusst, dass ich die Lüfter anders angebracht habe als es der Hersteller wohl vorgesehen hat (kann man anhand der Schrauben sehen). Ich wollte jedoch die Blende aussen haben und nicht die Lüfter, damit das Gesamtbild stimmig ist und keine Kabel zu sehen sind.
NACHTRAG VOM 15.04.2010 zwecks Passivbetrieb
Ich habe gerade den passiven Test gemacht. Furmark (wieder 1680x1050 & 8xAA) + Prime, jedoch habe ich den i7 OHNE SMT und mit nur 3,65GHz getaktet und nach rund 15min gab es einen grauen Bildschirm. Die Grafikkarte war hier die Ursache, sie hatte allerdeings Temperaturen die noch voll in Ordnung waren (GPU rund 60°C, VRM waren bei rund 80°C) und die Wassertemp war bei 39°C. Da das System abstürzte konnte ich logischerweise keinen Screen machen. Also für passiv reicht der Phobya Nova 1080 bei meinem System nicht.
Was auch noch gegen den passiven Betrieb für volle Belastung in meinem Szenario spricht, das Board wird ja vom Gigabyte eigenen Wasserkühler gekühlt und auch die Festplatten hängen im Wasserkreislauf. Jedoch werden diese bei einer solchen Wassertemperatur nicht mehr wirklich gekühlt sondern eher gewärmt. Es sind zwar Temperaturen die unkritisch sind, dies solle aber an dieser Stelle erwähnt sein. Der geneigte Nutzer muss sich also im Klaren darüber sein, was er,wenn passiv, alles kühlen möchte.
NACHTRAG NUR CPU PASSIV
Ich habe dann jetzt den Test nur mit Prime abgeschlossen, bzw. vorzeitig beendet. Die CPU (auch ohne SMT und mit 3,65GHz) war nach 40min bei nur max. 60°C (der wärmste Kern) und es stellte für diese absolut kein Problem dar. Da aber das Wasser bei rund 40°C war wurden meine Festplatten schon 50°C warm und an dieser Stelle habe ich mich dann entschlossen die Test abzubrechen.
Also wer nur seine CPU kühlt kann dies passiv mit gewissem OC durchaus machen. Der Phobya packt das locker. Wer aber, wie ich, auch noch andere Dinge wie Festplatten zwecks Dämmung im Kreislauf hat, der sollte davon absehen.
Es lässt sich also festhalten, dass man den Phobya Nova durchaus passiv betreiben kann, sofern die Hardware nicht all zu Leistungsfähig ist, bzw. sofern nicht all zu stark übertaktet wird. Das ist durchaus ein gutes Ergebnis für einen Radiator, der nicht für den passiven Betrieb ausgerichtet ist!
Zuletzt bearbeitet:
(Nachtrag)