News Piraten-Buch: Verlag geht gegen illegale Verbreitung vor

Dann geh zu den Piraten, überzeuge die Basis, lass dich wählen und dann mach es besser! Die Piraten verstehen sich als Sprachrohr der Bürger, zu keinem vorherigen Zeitpunkt hattest du es als Einzelperson leichter deine Themen in die Welt zu bringen.

Und sie ist doch das beste Beispiel dafür. Jeder kann fordern was er will. Das sie ihre Marketingkampagne auf Kosten der Piraten fährt ist allerdings recht frech. Man sollte prüfen inwiefern dieses parteischädigende Verhalten Auswirkungen haben kann.

*Edit*
Man habe aber ein Zeichen gesetzt, indem statt auf die gängige Abmahnpraxis zunächst nur auf eine Verwarnung zurückgegriffen worden sei.
Dann versuche du mal einen Shared-Hoster abzumahnen. Ist doch schon gerichtlich geklärt, dass Shared-Hoster die Dateien löschen müssen um ihrer Mitwirkungspflicht nachzukommen. Sie hätte den Shared-Hoster gar nicht wie eine Privatperson kostenpflichtig abmahnen können.

Toll wie Leute für dumm verkauft werden und keiner merkt es. :P
 
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Ihr Kommentar dazu ist mehr als arrogant. Da werden potenzielle Wähler und Anhänger der Piraten als "Mob" bezeichnet. So macht man sich Freunde :daumen:

Egal ob der Verlag die Regeln diktiert oder nicht: Die Piraten fordern dass im Netz Dinge für Privatleute kostenfrei kopiert werden dürfen. Dem widerspricht sie hier. Und dass keiner abgemahnt wurde macht es keinen Deut besser. Es spricht nichts dagegen mit eigenen Leistungen Geld zu verdienen, aber man sollte aufpassen, dass das Gebaren mit der eigenen Partei zusammenpasst. Erst Recht wenn man zu den höheren Tieren zählt.

Cooler und viel viel sympathischer wärs gewesen wenn sie die Sache aufgegriffe hätte nach dem Motto: "Leute wie geil! Mein Buch wurde schon am ersten Tag ins Netz gestellt und runtergeladen, irgendwas muss ich also richtig gemacht haben."
 
Hat irgendeiner aus der Piratenpartei "Content" produziert, etwa durch Mitarbeit bei Open Source Projekten die unter GPL verbreitet werden?
 
Vivster schrieb:
Denn nur wer sich mit dem Internet auskennt kann solch eine Aussage treffen. Denn dort wird ganz gern und vor allem schnell aus ner Mücke nen Elefant gemacht. Einen Elefanten den es garnicht gibt weil eben nur eine laute Minderheit "krakeelt".
Das wirkt auf mich nicht pubertär sondern reif und kompetent.

Du nennst die offensichtliche Unvereinbarkeit ihres Handelns mit den Positionen, die die Partei vertritt, in deren Vorstand sie sitzt, eine Mücke? Du (und sie) nennst Personen, die diese offensichtliche Unvereinbarkeit anprangern, einen Mob der kräkelt? Und du findest das auch noch reif und kompetent? Puh, meinetwegen. Jeder so, wie er kann.

Ich meine welcher Politiker kann heutzutage schon von sich behaupten sich in seinem Fachgebiet auszukennen.

Naja, bei ihr kann man entweder behaupten, dass sie die Positionen ihrer Partei nicht kennt oder ihr diese offenbar nicht besonders viel bedeuten. Beides nicht sehr schmeichelhaft. Wenn das die neue, sympathische, glaubwürdige Alternative sein soll, na danke. Erinnert mich nur zu stark an die Etablierten.

Für mich steht jedenfalls ab heute fest, dass nicht nur CDU/CSU/FDP Politiker ein Dauerabo auf Shitstorms haben. Und jeden einzelnen haben sie sich redlch verdient.
 
Also, wenn es die übliche Praxis der Rechteverwertungsindustrie wäre, nur ohne Strafandrohung bei Filesharingportalen darum zu bitten, geschütze Inhalte zu löschen und ansonsten alle privaten Filesharer in Frieden zu lassen, könnte ich gut damit leben. Dann hätte sich eines der Kernthemen der Piratenpartei erledigt.

Leider gehen viele, vor allem die großen internationalen Rechteverwertungskonzerne und die Abmahnindustrie, eben nicht so vor. Und darüber hinaus gibt es ein ständiges Trommelfeuer auf die Grundrechte, indem immer mehr Überwachung und Zensur eingefordert wird.

Nichts davon hat Frau Schramm oder auch der ihr Buch veröffentlichende Verlag getan!

Deshalb sollte man bitte mal etwas die Kirche im Dorf lassen.

Die Piraten sind nicht die erklärten Feinde jedes Urhebers oder auch Rechteverwerters, als die sie gerne immer wieder hingestellt werden. Sie sind nicht für totale Anarchie im Netz und totale Abschaffung des Urheberrechts.

Seine Urheberrechtsansprüche mit maßvollen, verhältnissmäßigen Maßnahmen, die keine Grundrechte anderer verletzen, durchzusetzen, ist vollkommen in Ordnung.

Klar gibt es darüber hinaus noch die Forderung, nach Möglichkeit alle Inhalte frei im Netz verfügbar zu machen. Es gibt einige recht gute Argumente, die dafür sprechen, dass so ein völlig freier Informationsfluss mehr Vorteile als Nachteile für unsere Gesellschaft bringen würde. Aber das ist letztlich jedem Urheber selbst überlassen, ob er aufgrund dessen seine Werke frei zugänglich machen will, oder sie doch (ohne dabei die Grundrechte anderer zu verletzen) kommerziell zu verwerten oder auch gar nicht zu veröffentlichen.
Diese Entscheidungsfreiheit will den Urhebern niemand wegnehmen, außer vielleicht ein paar absoluten Extremisten, die aber keineswegs für die offizielle Linie der Piratenpartei stehen.
 
karamba schrieb:
Wieso musste das Buch in gedruckter Form erscheinen? Wenn es ihr um Botschaften geht, hätte sie ein PDF veröffentlichen können. Wenn es ihr um Geld geht, ist wahrlich der Weg, den sie gegangen ist, der beste. Nur kann ich nicht einerseits über freie Privatkopien schwadronieren und andererseits meine Rechte an einen Verlag abtreten, der nichts von dieser Einstellung hält. Frau Schramm hat ihre Ideale (oder die ihrer Partei) verkauft, genau darum geht es in dieser Diskussion und damit einhergehend um die Glaubwürdigkeit des Piratenvorstandes. Nicht schwer zu verstehen, oder?


Weil sie dann nur die erreicht hätte, die sie von Ihren Ansichten nicht erst überzeugen muss.
Um gerade die älteren Leser zu erreichen ist es unerlässlich auch in den normalen Buchhandlungen präsent zu sein und das geht nur über einen Verlag mit entsprechenden Vertriebswegen.
 
Axxid schrieb:
Klarer Fall von Wasser predigen und Wein saufen.

Das kam mir auch sofort in den Sinn.
Mir wird die Piratenpartei durch taten einzelner immer unsympathischer.

Und diese Nummer schiesst den Vogel endgültig ab.
Es gibt verschiedene alternative Wege ein Buch zu verkaufen, ohne Verlage.
Ich hätte von ihr mehr als erwartet das sie es weiß und vormacht.
Sie hat wohl gewusst das sie mit so einem schund, so kein Geld verdient.(das Buch wurde ja mehrfach verrissen)

Man sollte doch wenigstens zu den Kernaussagen seiner Partei stehen, das gilt aber auch für andere Kollegen.
Das wird richtig Stimmen kosten, ob es das wert war?
 
c2ash schrieb:
Abraham Lincoln hat mal gesagt: "Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht."

ja das trifft es ziemlich gut, eben so das "...Wasser... & ...Wein...", sobald jemand Macht und auch Geld hat, wollen die meisten immer mehr. Da werden die eigenen Prinzipien schnell über Bord geworfen - traurig aber wahr. :o

Wenn mir sowas wirklich wichtig ist, dann mache ich es so wie es schon einige geschrieben haben, ich veröffentliche es online kostenlos (PDF) und man kann spenden. Als gebundene Fassung kann man es ja trotzdem verkaufen (manche wollen halt lieber Papier zum lesen) und dafür zahl ich dann auch (wenn es ein Werk ist welches es mir wert ist ;) ) von mir aus auch noch das eBook fürn Appel und n` Ei.
 
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Seine Urheberrechtsansprüche mit maßvollen, verhältnissmäßigen Maßnahmen, die keine Grundrechte anderer verletzen, durchzusetzen, ist vollkommen in Ordnung.
Nichts für ungut, aber darüber hat ein Gericht zu entscheiden. Dass ein verursachtern Schaden von der Klägerseite gern hoch angesetzt ist, wird sich nur wahrlich nicht vermeiden lassen. Das erlebt man bei allen Schadensfällen seit Jahrzehnten.

Die Piraten sind nicht die erklärten Feinde jedes Urhebers oder auch Rechteverwerters, als die sie gerne immer wieder hingestellt werden. Sie sind nicht für totale Anarchie im Netz und totale Abschaffung des Urheberrechts.
Der in #48 von mir zitierte Inhalt stammt direkt von der Internetseite der Piratenpartei. Ich finde ihn eindeutig. Die Piratenpartei will die nichtkommerzielle Verbreitung digitaler Inhalte legalisieren. Ich sehe bei der Formulierung keinen Interpretationsspielraum.
 
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Diese Partei sollte sich klar werden wofür sie eigentlich steht. Ich lese dauernd etwas vom Recht auf Privatkopien und gleichzeitig von fairer Vergütung der Urheber aber nicht wie das zusammen kommen soll. Dieses Buch bestätigt meinen Verdacht: Gar nicht! Wäre das nicht eine Gelegenheit zu zeigen wie es richtig geht oder Ideen auszuprobieren? Dass kann man schönreden wie man will, für mich ist es eine weitere Bankrotterklärung dieser Partei. Und das tolle ist dass die Piraten zu anderen Themen noch viel weniger Inhalte und Ideen haben.
 
Klar, die Piraten wollen immer gern alle anderen bestehlen, aber sobald sie selbst bestohlen werden, können sie dafür kein Verständnis aufbringen. Heuchlerisches Pack.
 
Wenn sie etwas sagt und dann anders handelt, ist das natürlich kritikwürdig. Inwiefern das hier passiert ist, kann man kaum sagen. Im Artikel wird ziemlich unkonkret geurteilt.

Im Übrigen ist das eine Piratin, die steht nicht für alle Piratenpartei-Mitglieder.

Der Grund ist, dass Julia Schramm nicht irgendwer ist: Als führender Kopf der Piratenpartei steht sie für [...]
Die Frau ist auch in ihrer eigenen Partei umstritten.

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Ich zitiere zu dem Thema mal eine andere Piratin:
"Mich nervt diese Konzentration auf Einzelpersonen in der Politik", sagt Weisband.
 
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Typische Linken, alles liberal und kostenlos, wenn man aber selber Geld riecht, die Rolle rückwärts! Na bravo....

Schlimmer find ich was im Buch drin steht, das soll eine wählbare Partei sein? Können in Hollywood auftreten, aber bitte nicht in der Politik.
 
Second Nick schrieb:
Im Übrigen ist das eine Piratin, die steht nicht für alle Piratenpartei-Mitglieder.


Die Frau ist auch in ihrer eigenen Partei umstritten.

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Ich zitiere zu dem Thema mal eine andere Piratin:

Irgendwie muss sie ja nach vorne und oben gekommen sein. Wie denn, wenn sie "so wenig" Rückhalt in der eigenen Partei hat? Oder bekommen bei den Oranjes diejenigen die "gutdotierten" Posten, die nen beschissenes Standing haben?
 
danny38448 schrieb:
@dMopp

ob ich wählen gehe oder nicht..steht auf nen anderen blatt

auf jedenfall würde ich keine piraten wählen..und cdu-csu erst recht nicht und die spd..ist och nen sch..verein :cool_alt:

die politiker machen eh wasse wolln...oder sag du mir mal wer nicht korrupt von denen ist ..

die wollen alle nur unsere bestes ..unsere stimmen und unser geld..der rest interessiert die doch garnicht...jeder denkt nur an sich und seinen vorteil..der rest ist scheissegal..so siehts aus
Wenn sie nur auf ihren eigenen Vorteil aus wären, würden sie was anderes machen. Denn selbst als Kanzler verdienst du weniger als so mancher Vorstand und weniger stressig ist der Job auch nicht.

Insgesamt gibt es viel Mist in der Politik, aber trotzdem glaube ich nicht das die da alle nur sitzen und sich über uns lustig machen. Dafür ist das einfach zu viel Stress, Verantwortung und Druck.

@Topic: Supi, noch ein Grund die nicht zu wählen. Wobei mir ja schon deren Wahlprogramm gehörig gegen den Strich geht. Wenn ich das nicht-kommerzielle Verbreiten von Büchern in Zeiten von ebook Readern legalisiere, kann in ein paar Jahren jeder Autor einpacken, außer vllt von Fachbüchern die man nicht vernünftig auf 6" bekommt. Und das sie immernoch keine Meinung zur Wirtschafts- und Finanzpolitik (das hier http://www.piratenpartei.de/politik/staat-und-demokratie/wirtschaft-und-finanzen/ kann man wohl kaum Position in dem Bereich nennen) und zu Europa / Eurokrise haben, finde ich langsam auch nicht mehr tragbar. Sie sind jetzt ja auch schon ein Weilchen mit auf den "großen Bühnen".

Die tun ja geradezu so als würde sich ein Buch von selbst schreiben :freak:
Es ist hier ja auch wie bei den Musikern etc. Die allerwenigsten werden Reich (<1%), die Meisten kommen mit ihrem Schaffen gerade so über die Runden. Daher finde ich es nur Gerecht, wenn sie für diese Arbeit auch entlohnt werden.
 
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Irgendwie muss sie ja nach vorne und oben gekommen sein.
Ja, u.a. durch frühere Provokationen und Meinungen, auch gegen die eigene Partei bzw. deren Inhalte. Dadurch wurde sie bekannt. Diese Aufmerksamkeit nützt ihr, Frau und fotogen ist sie auch noch. Sie wurde auf jeden Fall nicht in den Vorstand gewählt (und das auch nur sehr knapp), weil sie das Parteiprogramm am exaktesten vertritt.

PS: Die Frau freut sich wahrscheinlich gerade über die erneute kostenlose Werbung für sich. Sie verdient mittlerweile sogar richtig Geld mit ihrer Fähigkeit zu provozieren.

PPS: "Piraten-Buch"? :freak:
 
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