Planauskunft Telekom/Vodafone (Geschichte der Kabelnetze)

zeflo

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Liebes Telekom Team,

Ich habe eine Frage an die alten Hasen bei euch. Als es noch die Bundespost gab, hat diese nicht nur Telefonkabel, sondern später auch die Koaxialkabel fürs Kabelfernsehn verlegt. Beides ging dann in den Besitz der Telekom über, wobei das Kabelnetz später verkauft wurde. Bei der Planauskunft der Telekom sind sowohl die Symbole für den Telefonhausanschluss (Kreis), als auch den Kabelanschluss (Halbkreis) zu sehen. Die Planauskunft bei Vodafone scheint auf den gleichen alten Papierkarten zu basieren wie bei der Telekom, und auch die Kabelführung ist fast Identisch, was mich zu meiner Frage bringt:

Liegen die Kabel für Telefon und Kabelfernsehn einträchtig parallel und nutzen die gleichen Kabelschächte? Oder wie sind bzw wurden die beiden Netze von einander getrennt?

Zur Veranschaulichung noch zwei Bilder der Trassen-/Planauskunft von Telekom und Vodafone (grüne Linien):

div_Telekom.png


div_Vodafone.png


Viele Grüße,
Florian
 
Hi zeflo,

ich hab diese Kabel vor zig Dekaden tatsächlich angeschlossen. HÜPs und APLs gesetzt. Die Kabel wurden teilweise durch unseren Einziehtrupp und teilweise per Fremdvergabe durch eine andere Firma verlegt.
Da wir aber die Hauszuführungen vom Verzweigerkabel gespleißt haben, kann ich dir sagen, dass die Kabel parallel im Graben, beziehungsweise im Schacht liegen.

Wobei es sicherlich auch Ausnahmen geben wird, wenn es sich damaliger Zeit nicht um ein Neubaugebiet handelte.

Viele Grüße
Torsten S.
 
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Hi Torsten,

vielen Dank für deine Antwort! Immer schön Informationen aus erster Hand zu erhalten :D
Ich vermute das in Neubaugebieten die Telekom und Vodafone getrennt ihre Kabel verlegen? Oder werden da immer noch gemeinsam Leerrohre genutzt? Wird mittlerweile überhaupt noch Kupfer verlegt?

Mir ist aufgefallen das bei einem Neubaugebiet anstatt Abzweigmuffen (ausgefüllter Kreis), Abzweigungen mit einem Kreuz gekennzeichnet sind. In der Legende finde ich dieses Symbol allerdings nicht. Weißt du was es damit auf sich hat?

kreuz.png


Viele Grüße,
Florian
 
Das Kreuz ist ein Rohrabzweig, würde ich sagen.

Ansonsten liegen beide Netze im Bestand in den selben Rohren/Schächten in der Regel. Erdverlegt ist es etwas anders. Da hat man das Kabel zwar bevorzugt auf der selben Trasse eingegraben, aber nicht immer. Wenn z. B. durch eine Straßenverbreiterung das Bestandskabel in der Straße lag, dann kam das neue Kabel natürlich nicht wieder dorthin.

Auch gilt das vor allem für die Hausanschlüsse. Nach einigen Jahren sah das Grundstück mitunter ganz anders aus und dann kam das Kabel wieder dorthin wo es am besten passte.

In Neubaugebieten liegen die Kabel sehr oft zusammen, einfach weil bevorzugt der selbe Auftragnehmer für Strom und Telekommunikation in Kooperation beauftragt wird. Aber muss nicht so sein. Im Prinzip macht jeder sein eigenes Ding und weiß nix vom anderen.

Kupfer wird übrigens durch die Telekom nicht mehr neu verlegt. Außer das Neubaugebiet ist bereits mit Kupfer vor einigen Jahren erschlossen worden und es werden nur noch die Hausanschlüsse gebaut.
 
zeflo schrieb:
Liegen die Kabel für Telefon und Kabelfernsehn einträchtig parallel und nutzen die gleichen Kabelschächte?
Ich spreche jetzt aus meiner Sicht als Glasfasermonteur im Auftrag von (unter anderem) Vodafone in Bayern/Ex-KDG:

In der Regel ja, zumindest da, wo es Schächte gibt. Oft genug steht auch heute noch in der Telekom-Vermittlungsstelle die Fernspeisung des Koax-Netzes. Manchmal liegen die (KDG-)Gf-Netze auch mit drin, VF ist aber bestrebt, die in eigene Schächte/Rohranlagen umzuziehen.

In manchen Orten hat sich Ex-KDG auch eigene Technikräume zugelegt, oft eigene Räumlichkeiten in Vermittlungsstellen oder auch mal in anderen Gebäuden oder Container-Bauten.
 
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