News Plant die Deutsche Telekom Drosselungen im Breitband?

Andyw1228 schrieb:
Ich kann- so wie zu Zeiten ohne Drossel- ab 12. mit Fullspeed (bei mir 22Mb) saugen und es gitb nur ganz selten Leistungseinbrüche.
....
Wenn die Kapazitäten nicht ausreichend wären, dann müsste das Problem doch am 12. am größten sein, da dann alle wieder Fullspeed saugen können !?

Man muss aber fairerweise sagen, dass ist bei weitem nicht in jedem LTE-Gebiet so. Es gibt Gebiete da haben die Leute unter 1-2 Mbit/s zu Stoßzeiten am abend und WE, weil der Sender so heftig überbucht ist.

Eine LTE Zelle hat nur 70 Mbit/s @ 800 MHz pro Sektor bei einer Reichweite von bis zu 15 km. Wenn drei Leute mit 21,6 Mbit/s in einem Sektor gleichzeitig laden bleibt für die anderen nichts mehr über.

Es wäre deshalb sinnvoll für Sender die nicht ausgelastet sind eine dynamische Drossel einzuführen, die nach Auslastung des jeweiligen Senders drosselt falls es erforderlich ist.

Das Problem ist einfach, dass LTE nicht als DSL-Ersatz und somit für im Verhältnis zu Smartphones permanentes "heavy usage" konzipiert wurde. Auch wenn es die Provider gerne als "schnurloses VDSL" aufgrund der bis zu 50 Mbit/s pro Nutzer/Vertrag anpreisen, ist und bleibt es ein Sharedmedium.

Eine Funktechnik, besonders nicht mit der im Verhältnis zur Reichweite und Nutzerzahl extrem mickrigen Kapazität, kann niemals einen Ersatz für Kabelbreitband sein.
 
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@ Cezka
Bei der Telekom läuft IPTV d.h. deren Entertain Angebot über eine extra VLAN ID. Bislang zählt das nicht zum regulären Internetvolumen dazu.
 
Betonung auf "bislang". Sollte sich die Drosselung etablieren und als finanzieller Erfolg raustellen, naja mal schauen wo sie dann halt machen.

Viel eher als eine Drosselung nach X GB zu bejubeln würde ich den Nutzern mit wenig Traffic eher nahelegen, auf günstigere Volumentarife zu bestehen. Offenbar gibt es dafür ja einen Bedarf. Wer viel Traffic hat kann ja bei den richtigen Flatrates bleiben. Aber die Provider wissen schon, wie sie den meisten Kunden irgendwie unpassende Tarife anbieten können so dass möglichst viel Geld für möglichst wenig Leistung reinkommt.

Ideal wäre einfach folgende Staffelung:
- Abrechnung pro GB
- Volumentarife mit diversen Grenzwerten, danach entweder Drosselung oder Zukauf von mehr Volumen
- Vollwertige Flatrate ohne Beschränkungen

Da wäre für jeden was dabei und niemand müsste irgendwas querfinanzieren (zumindest nicht mehr ganz so offensichtlich wie bisher).
 
lemonstre schrieb:
Von wem hat denn die Telekom das Netz praktisch geschenkt bekommen welches Sie heute als Ihr Eigentum betrachtet? Unter welchen Auflagen hat die Telekom dieses Netz übertragen gekommen?
Wir reden hier ausserdem nicht von einem Netz sondern nur von der letzten Meile. Ausserdem gibt es bereits Provider die massiv in ein eigenes Netz investieren weil die Telekom als zu langsam, zu teuer und ineffizient gilt.
Die Telekom hat das Netz nicht "geschenkt" bekommen, der Preis war die Übernahme aller Kostenfaktoren, die der Bund privatisieren wollte: von den Ausbaukosten hin bis zu der Frage wovon die verbeamteten Mitarbeiter weiter bezahlt werden. Allein der Nordosten hat in den erstn drei Jahren nach der Privatisierung 60 Mrd DM gekostet. Tolles "Geschenk".

Ausserdem ging es hierum: deine Aussage in #568 war, Reseller könnten ja die gleiche Leistung billiger anbieten, also mache die Telekom wohl etwas falsch. Ich habe dem in #571 entgegnet: Reseller bauen nichts eigenes auf (sonst wären es ja keine Reseller) und erbringen daher gar nicht die gleiche Leistung wie die Telekom, da sie überhaupt kein Ausbaurisiko übernehmen. Diese Aussage gilt sowohl für Kernnetz als auch für letzte Meile. Ich verstehe nicht, wie deine Antwort hier daran etwas ändert, vor allem da ein Reseller noch nicht mal letzte Meile bauen muss.

Siehe z.B. Telefonica (Vodafone, O2), Netcologne, M-net oder andere Stadtnetzbetreiber.
Frag doch mal einen von denen, ob Sie dir dein neues Haus über letzte Meile anschliessen. Da heisst es dann immer, wir sind nicht verpflichtet, gehen sie zur Telekom, wir mieten dann einfach die letze Meile von denen. (Wenn man Glück hat, wohnt man in einem Gebiet, wo ein Stadtbetreiber grad LWL verlegt aber ausserhalb derer Pläne ignorieren auch die dich.) Und das restliche Netz (Backbone der Telekom) da ist auch nichts von dem angeblich "geschenkten". Das Netz heute hat nichts mehr gemein mit dem Netz zu der Zeit der Privatisierung. Ergo kann die Telekom gar nicht beeinflussen, dass sie ähnlich günstige Bedingungen wie die Reseller bekommt, denn im Kernnetz hat sie wie jeder große Provider die Ausbau- und Betriebskosten und in der letzten Meile hat sie als einziger Anbieter die teure Ausbauverpflichtung und wird zusätzlich noch von der Netzagentur gezwungen, das von ihr selbst gebaute günstiger weiter zu vermieten, wodurch der finanzielle Ertrag einer gelegten letzten-Meile-Leitung natürlich sich verringert. DAS ist der Grund warum die Reseller günstiger anbieten können, und nicht das bei der Telekom keiner betriebswirtschaftlich denken kann.

Diese Schlechterstellung der Telekom war doch politisch gewollt, um das Telekom-Monopol damals zu brechen. Es ist einfach absurd zu behaupten, dass es diese Schlechterstellung gar nicht gäbe, wo sie doch erklärtes Ziel war und ist.
 
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Atkatla schrieb:
Das Netz heute hat nichts mehr gemein mit dem Netz zu der Zeit der Privatisierung.

Doch die letzte Meile auf Klingeldrahtbasis, die für die Meisten maßgeblich ist um Internet zu bekommen. Die Schnelligkeit bleibt bei längeren Leitungen (über 1-1,5 km) meist auf der Strecke. Und da haben wir wieder das Problem eines privatisierten Netzbetreibers der das Monopol über fast alle kabelgebundenen Telekommunikationswege (außerhalb von Koaxkabel, gibt es aber nicht überall) hat. Das Netz bis zum Kunden wird, außerhalb von Megastädten und Subventionsausbauten, nie erneuert und der Kunde darf bis in alle Ewigkeit mit Steinzeitinternet leben.

Aus diesem Grund gibt es Deutschland immer noch viele Gebiete ohne schnelles Internet (LTE mit Drossel und Sharing mal ausgenommen). Denn nur Kabelbreitband ist echtes (vollwertiges) und dauerhaft stabiles Breitband, alles andere ist Illusion und Bauernfängerei.
 
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Der von dir zitierte Satz bezog sich auf den Backbone und nicht auf die letzte Meile.
Atkatla schrieb:
Und das restliche Netz (Backbone der Telekom) da ist auch nichts von dem angeblich "geschenkten". Das Netz heute hat nichts mehr gemein mit dem Netz zu der Zeit der Privatisierung.
 
asus1889 schrieb:
Denn nur Kabelbreitband ist echtes (vollwertiges) und dauerhaft stabiles Breitband, alles andere ist Illusion und Bauernfängerei.

Ahh Ja. Man sieht schon, es spricht der Experte.
 
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Sie hat es zwar nicht Geschenkt bekommen aber die Telekom hat das Netz bekommen. Deshalb musste das Netz der Telekom auch reguliert werden damit dadurch kein Monopol entsteht.
Die Telekom hat dadurch viele Verpflichtungen wie den Erhalt der Leitungen und jedem einen Telefonanschluss zur Verfügung zu stellen. Aber sie hat keine Verpflichtung Breitband auszubauen. Darum sind ja viele der letzten Meilen noch Klingeldraht und das wird sich so schnell nicht ändern. Und ich glaube auch nicht das die Telekom durch die mehr einnahmen der Drosselung diese Gebiete ausbauen wird. Sie wird nur noch da ausbauen wo es sich für sie lohnt, was ja für ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen normal ist.
Wenn wir also die Probleme mit den schlecht ausgebauten letzten Meilen in den Griff bekommen wollen sollte der Staat vorschreiben das Breitband mit einer gewissen Geschwindigkeit vorhanden sein muss. Aber dazu sollten sie die komplette Telekommunikationsbranche in die Verantwortung nehmen und nicht nur die Telekom.
Und wenn es zum Beispiel ein Gesetz geben würde das jeder Anschluss mindestens 10 Mbit haben muss dann können sie sich das auch mit der Drosselung auf 384 k in die Haare schmieren.
Ergänzung ()

Ich sehe aber auch was positives an der Sache jetzt merken endlich mal alle das die Telekom nicht verpflichtet ist ihnen dauerhaft stabiles schnelles und unbegrenztes Breitband zur Verfügung zu stellen. Sonst waren das nur die Reichweitenopfer in Randgebieten von Städten oder auf dem Land. Vielleicht tut sich ja dadurch endlich mal was um diesen Missstand zu beheben.
 
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andy_0 schrieb:
Atkatla schrieb:
Denn nur Kabelbreitband ist echtes (vollwertiges) und dauerhaft stabiles Breitband, alles andere ist Illusion und Bauernfängerei.
Ahh Ja. Man sieht schon, es spricht der Experte.
??? Das habe ich nie geschrieben. Der Satz stammt von asus1889 und nicht von mir. Kannst du das bitte korrigieren?
 
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andy_0 schrieb:
Ahh Ja. Man sieht schon, es spricht der Experte.

Ich beziehe mich dabei auf Funktechnologien die für Privatkunden in der Masse eingesetzt werden. Insbesondere auf LTE;).

Ich sprach dabei nicht von professionellen Richtfunklösungen für mehrere tausend Euro oder einer Punkt zu Punkt WLAN Verbindung mit nur einem Sender und einem Empfänger. So wie sie üblich ist falls man einen guten Bekannten mit Sichtverbindung kennt, der einem sein DSL/Kabel/FTTH rüberfunkt;).
 
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Es klang für mich eher so, als würdest du nur Coax Leitungen als "(vollwertiges) und dauerhaft stabiles Breitband" bezeichnen. Solltest du dich auf Funktechnologien beziehen, hast du ganz klar recht. Keine Funktechnologie, egal für LAN oder WAN kann ein Kabelnetzwerk auch nur annähernd ersetzen.
 
Das Koaxkabelnetz ist aufgrund seiner Baumstruktur auch ein Sharedmedium, welches aber im Moment noch häufig weitaus besser ist als DSL oder Kabel und erst recht als LTE.

Zu mindestens dann, wenn das entsprechende Cluster noch nicht überbucht ist. Soll es in der Praxis ja auch noch geben;). Aber ich denke, sobald normales ADSL (bis zu 16 Mbit/s) immer weiter an Attraktivität verliert und die ehemaligen DSL-Kunden mit Kabelalternative wechseln, wird das schöne Kabel noch unter die DSL Geschwindigkeit fallen.

Denn ca. 2,5 Gbit/s bei bis zu 1500 Haushalten pro Cluster ist bei vollständiger Penetration sicher nicht der Hit. Es ist eben nur eine Alternative mit einer begrenzten Haltbarkeit;).
 
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Zählt das dann einfach gleichermassen für alle Anbieter, die auch das Netz der Telekom benutzen? Denn das wäre ja mal nicht so prall.
 
Erst Mal anscheinend nur für Kunden die direkt bei der Telekom sind. Ob die Drosselbedingungen auch für Telekom Resale (Bitstream) gelten, also für 1 und 1 und Vodafone Regio, weiß im Moment noch niemand.
 
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Was kann machen das Telekom die Drosselungen auf keinen fall einführt?
Ich hoffe das alle leute sich bei Telekom beschweren, was der schrott soll mit der Drosselungen.
 
BestQualityHS schrieb:
Was kann machen das Telekom die Drosselungen auf keinen fall einführt?
Ich hoffe das alle leute sich bei Telekom beschweren, was der schrott soll mit der Drosselungen.

Wenn Du bereit bist, das doppelte zu bezahlen, machen Sie für dich sicherlich eine Ausnahme.
 
Oh warum mehr zahlen?:rolleyes:

Ich mache viel im Internet, nicht nur am PC sondern auch am Fernseher Mediathek.
Am PC lade ich auch viel runter, schaue mir auch Youtube Videoclips an, jeden tag bin schon mehre Stunden im Internet, es läuft eigendlich immer die Internetverbindung im hintergrund solange der PC an ist.
Noch bin nicht nur ich am PC im Internet, mit dem anderen sind wir auch im Internet.

Naja ist sehr bedenklich was die Drosselung auswirkt.

Ich habe als Tarif von Telekom Call & Surf Comfort VDSL / Universal - Rufnummer: XXXXXXXXXXXXXXX
Ultraschnell surfen und endlos telefonieren
. Ist VDSL 50 wie weit wirkt sich die Drosselung auf diesen Tarif aus?
Ich sehe das für diesen Tarif Datenvolumen bis 200GB ist das jetz wenig oder noch viel? Werde ich meine oben genannten benutzen schnell Limit kommen? Ich will nicht das aus mein VDSL 50 DSL6000 oder so wird.
 
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Du schreibst ultraschnell surfen und endlos telefonieren leider steht da nichts von endlos surfen... Und ich denke 200gb mit vdsl wird man schnell los ;)
 
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