Einige_Fragen
Lt. Junior Grade
- Registriert
- Okt. 2011
- Beiträge
- 318
Was in der ganzen Argumentation der Telekom nicht zusammen passt:
In den letzten Jahren waren "Kapazitäten und Volumen" nie ein Thema. Man hat offiziell im Festnetz - im Gegensatz zu Daten im Mobilfunknetz - nie etwas vernommen, dass es knapp werden würde.
Vielmehr gab es in den Foren doch immer die Evergreenfrage, ob man gekündigt werden würde, wenn man zu viel Datenvolumen nutzt. Hintergrund bei der Frage war immer, dass die Leute vorzeitig aus ihren Verträgen raus wollten. Und da war immer die herrschende Meinung, dass der Datenverkehr den Providern heutzutage ("überhaupt") nichts mehr ausmachen würde.
Auf einmal ist das Thema zumindest für die breite Masse aus dem Nichts da.
Ich habe zu Recht sehr große Vorbehalte, ob die Telekom hier nicht einfach ganz billige Lügen verbreitet. Wie sollen eigentlich die in den USA versenkten Milliarden wieder hereingeholt werden und wer bezahlt das? Hätten die das Geld nicht lieber in die deutschen Netze investieren können?
Ich bin gerne bereit, Änderungen zu akzeptieren. Vorher hätte ich das Thema aber gerne einmal journalistisch und investigativ aufgearbeitet. Kurzum: Ich will die Wahrheit wissen:
- Sind intensive Datenvolumina das Problem oder sind es eher die Highspeedzugänge > 16 Mbit?
- Wo sind in der Technik die Engpassfaktoren? Eher bei der letzten Meile oder in den Vermittlungsstellen? Was kostet der Ausbau tatsächlich?
- Ist eine Drossel ab 75 GB gerechtfertigt, oder wäre diese eher bei 500 GB oder 1 TB angebracht?
- Stimmt es, dass ein beachtlich höheres Datenvolumen nur Mehrkosten von ganz wenigen Euro verursacht? Wenn ja, wären auch die Preise an diesen wenigen "Mehreuros" auszurichten.
- Stimmt es, dass die Wettbewerber Vorteile haben, weil sie die Leitung nur billig anmieten müssen und die Telekom auf den Kosten sitzen bleibt? (Hier bitte auch die Vorteile der T-Com durch die langjährigen Bestandskunden, insbesondere Rentner ohne DSL etc., einrechnen.)
Die bisher von der Telekom vorgetragenen Argumente sind mehr als billig. Dies noch um so mehr, wenn man die Geschäftspraktiken und (Miß-)erfolge der Telekom in den letzten Jahren im Hinterkopf hat. Obermann hatte doch letztens erst einen massiven Netzausbau angekündigt. Da ist es einfach mehr als billig, dass jetzt ein paar Poweruser für den Netzausbau verantwortlich gemacht werden sollen.
Wenn ein Unternehmen investiert und Geld benötigt (z. B. für den Netzausbau), dann kommt das Geld in der Regel entweder über zusätzliche Einlagen der Eigentümer (hier: Kapitalerhöhung) oder durch die Aufnahme von Darlehen. Den Kunden im Vorfeld für zukünftige Investitionen bezahlen zu lassen kann sich nur ein Monopolist erlauben.
In den letzten Jahren waren "Kapazitäten und Volumen" nie ein Thema. Man hat offiziell im Festnetz - im Gegensatz zu Daten im Mobilfunknetz - nie etwas vernommen, dass es knapp werden würde.
Vielmehr gab es in den Foren doch immer die Evergreenfrage, ob man gekündigt werden würde, wenn man zu viel Datenvolumen nutzt. Hintergrund bei der Frage war immer, dass die Leute vorzeitig aus ihren Verträgen raus wollten. Und da war immer die herrschende Meinung, dass der Datenverkehr den Providern heutzutage ("überhaupt") nichts mehr ausmachen würde.
Auf einmal ist das Thema zumindest für die breite Masse aus dem Nichts da.
Ich habe zu Recht sehr große Vorbehalte, ob die Telekom hier nicht einfach ganz billige Lügen verbreitet. Wie sollen eigentlich die in den USA versenkten Milliarden wieder hereingeholt werden und wer bezahlt das? Hätten die das Geld nicht lieber in die deutschen Netze investieren können?
Ich bin gerne bereit, Änderungen zu akzeptieren. Vorher hätte ich das Thema aber gerne einmal journalistisch und investigativ aufgearbeitet. Kurzum: Ich will die Wahrheit wissen:
- Sind intensive Datenvolumina das Problem oder sind es eher die Highspeedzugänge > 16 Mbit?
- Wo sind in der Technik die Engpassfaktoren? Eher bei der letzten Meile oder in den Vermittlungsstellen? Was kostet der Ausbau tatsächlich?
- Ist eine Drossel ab 75 GB gerechtfertigt, oder wäre diese eher bei 500 GB oder 1 TB angebracht?
- Stimmt es, dass ein beachtlich höheres Datenvolumen nur Mehrkosten von ganz wenigen Euro verursacht? Wenn ja, wären auch die Preise an diesen wenigen "Mehreuros" auszurichten.
- Stimmt es, dass die Wettbewerber Vorteile haben, weil sie die Leitung nur billig anmieten müssen und die Telekom auf den Kosten sitzen bleibt? (Hier bitte auch die Vorteile der T-Com durch die langjährigen Bestandskunden, insbesondere Rentner ohne DSL etc., einrechnen.)
Die bisher von der Telekom vorgetragenen Argumente sind mehr als billig. Dies noch um so mehr, wenn man die Geschäftspraktiken und (Miß-)erfolge der Telekom in den letzten Jahren im Hinterkopf hat. Obermann hatte doch letztens erst einen massiven Netzausbau angekündigt. Da ist es einfach mehr als billig, dass jetzt ein paar Poweruser für den Netzausbau verantwortlich gemacht werden sollen.
Wenn ein Unternehmen investiert und Geld benötigt (z. B. für den Netzausbau), dann kommt das Geld in der Regel entweder über zusätzliche Einlagen der Eigentümer (hier: Kapitalerhöhung) oder durch die Aufnahme von Darlehen. Den Kunden im Vorfeld für zukünftige Investitionen bezahlen zu lassen kann sich nur ein Monopolist erlauben.
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