Cr4y schrieb:
Ist denn die Nutzung der Polaris Architektur realistisch? Bedeutet der Wechsel auf eine neue Architektur nicht erheblichen Mehraufwand für den Neo Modus, wenn man die Architektur auch gescheit nutzen möchte?
Ich glaube eher an einen schlichten shrink.
[...]100% mehr GPU Leistung bei moderat mehr Speicherbandbreite und etwas mehr CPU takt hören sich irgendwie schlecht ausbalanciert an (oder man korrigiert ein schlechtes Balancing der alten PS4).
Digital Foundry hat sich dazu vor einer Woche geäußert/die bisherigen Gerüchte eingeschätzt.
Meinten auch, dass eine doppelte GPU Leistung auch eine um einiges höhere CPU Leistung von Nöten hätte, zumal ja bei einigen Spielen auf der PS4 stellenweise nicht die GPU limitiert, sondern die CPU (AC: Unity wurde als Beispiel genannt).
Und dann wäre da noch die Problematik mit der veränderten Architektur, was für Entwickler einen Mehraufwand im optimieren bedeuten würde, vor allem rückwirkend auf Titel per Patch.
Video dazu von Digital Foundry.
Es wird darauf hinauslaufen, dass die Spiele auf der alten PS4 viel schlechter laufen werden.
Damit ist, meiner Meinung nach, das schlimmste Szenario entstanden. Das wird vermutlich darauf hinauslaufen, dass es für die Grundversion ein eher schlechtes Erlebnis geben wird, und man sich ganz auf die Neo als Entwickler konzentriert.
Das könnte passieren. Siehe ähnliches Problem beim Nintendo 3DS/New 3DS. Manche neueren 3DS Titel (Monster Hunter, Hyrule Warriors) laufen auf dem New 3DS gut bis sehr gut, aber auf dem 3DS recht schlecht (Hyrule Warriors hat starke FPS Probleme, läuft teilweise nur bei 20fps).
Ist natürlich die Frage, wie stark sich die neue Konsole dann durchsetzt. Bisher gibt es über 40 Millionen PS4 Kunden, die werden nicht von Heute auf Morgen auf die neue Konsole wechseln.
Außerdem in Erfahrung bringen konnte die Webseite, wie die Mehrleistung der neuen Konsole eingesetzt wird. Die zusätzlichen Recheneinheiten werden demnach nicht automatisch genutzt, sondern können in Spielen manuell aktiviert werden – sofern diese über einen „Neo Modus“ verfügen, der ab Oktober für jedes neu erscheinende Spiel vorausgesetzt wird. Um in älteren Spielen von den Leistungsreserven profitieren zu können, müssen Entwickler demnach erst einen Patch bereitstellen, der jedoch nicht verpflichtend ist.
Ich habe hier so meine Bedenken, für die Entwickler als auch die Spielerschaft.
Ich bezweifel, dass überhaupt Patches nachträglich erscheinen werden für ältere Titel um sie für die Neo zu optimieren.
Der Kosten/Nutzen Faktor ist für die Entwickler/Publisher da einfach zu gering.
Und was die neuen Spiele angeht: ein ziemlicher Mehrwaufwand für die Entwickler. Entweder wird es darauf hinauslaufen, dass primär für die neue Konsole optimiert wird und die Spiele auf der normalen PS4 dann schlechter laufen, oder genau umgekehrt, dass für die alte Konsole optimiert wird und die überschüssige Leistung der Neo dann für unlocked FPS genutzt werden, das wars auch.
Beide Fälle sind jedenfalls nicht toll. Entweder werden dann alle Käufer der alten PS4 benachteiligt, oder aber Käufer der Neo haben keinen allzu großen Nutzen von der Mehrleistung der Neo.
Alles in allem wirken die Gerüchte auf mich wirklich sehr seltsam, würden nur zu einer (unnötigen) Spaltung der Kundschaft führen, zu mehr Aufwand für die Entwickler (die jetzt schon darunter "leiden") etc.