Polizei erschießt 19-jährigen Autofahrer

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"Nach einer Verfolgungsjagd hat ein Polizist im pfälzischen Speyer am Samstag auf einen 19 Jahre alten Autofahrer geschossen und ihn damit getötet. Der Jugendliche habe zuvor einen Beamten zwischen zwei Fahrzeugen eingeklemmt und schwer verletzt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Daraufhin habe ein weiterer Beamter das Feuer eröffnet. ...
Laut Polizei war es am frühen Samstagmorgen zu der Verfolgungsjagd gekommen, als der 19 junge Autofahrer vor der Kontrolle einer Zivilstreife flüchtete. Den Angaben zufolge wollten die Polizisten den Wagen mit drei Insassen überprüfen, weil er „mit quietschenden Reifen“ unterwegs war und das neutral gehaltene Einsatzfahrzeug der Polizisten bedrängte. „Obwohl die Beamten Blaulicht und Martinshorn einschalteten, beschleunigte der Fahrer und wollte sich offenkundig einer Kontrolle entziehen“, hieß es.


Zwei Schüsse durch die Windschutzscheibe

Ende einer Verfolgungsjagd


Der Mann sei mit bis zu 150 Kilometern pro Stunde durch die Stadt gefahren und habe dabei mehrere rote Ampeln ignoriert. ..."



Eine absolute Schweinerei finde ich. Totales menschliches Versagen der Beamten. Die Staatsmacht ist dem Einzelnen immer millionenfach überlegen an Kraft.

Auch wenn Beamte im Einzefall verständlich versagen, rechtfertigt das auch gegen Beamte keine Milde oder Gnade, schon gar keine Vertuschung oder Beschönigung: Eine Mutter hat das Opfer großgezogen, die Gesellschaft hat 19 Jahre investiert, Schule usw.; gerade junge Täter und Rechtsbrecher sind am Ende für die Gesellschaft zu gewinnen, nicht "aus Versehen umzubringen".


Es stimmt: Beamte kamen zu erst zu Schaden. Evtl. mehr als das. Und wer Rechtsbrecher war auch völlig klar.

Und trotzdem haben die nachfolgend handelnden Beamten nur eine selbstverständliche Verantwortung: Ihre Pflicht bleiben Diensteid, Grundgesetz und Verhältnissmässigkeit.


Hoch werte ich die Presse (FAZ) in diesem Fall, die ganz sachlich meldet "Polizei erschießt 19-jährigen" und sich jeder Wertung enthält. Vorbildlich FAZ.

(Die andere Frage bleibt weiter, wie wir mit Leuten umgehen, die durch Gewalt- u. Drogengebrauch auffalllen. Das muss aber lange vorher geschehen und darf nicht "final auf unseren Strassen ausgetragen werden".)


p.


http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D...B2B271391680F78BAD~ATpl~Ecommon~Scontent.html



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http://onnachrichten.t-online.de/c/11/32/71/24/11327124.html


.
 
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Es ist wie im richtigen Leben.
Man sollte ganz klar abwägen ob man alles 100%ig so glaubt wie es die Presse schreibt.
Es kann sich auch anders abgespielt haben.

Ich persönlich erlaube mir nur Anhand dieses Artikels kein Urteil denn wie schon so oft stellten sich die Meldungen der Presse als falsch raus.
 
FAZ schrieb:
Der Wagen des jungen Autofahrers sei zunächst zum Stehen gekommen. Als einer der zwei Zivilbeamten die Fahrertür geöffnet habe, sei der 19-Jährige jedoch rückwärts gefahren, habe den Beamten zwischen seinem Wagen und jenem der Zivilstreife eingekeilt und habe sein Fahrzeug dann noch weiter vorwärts und rückwärts bewegt. Daraufhin habe der zweite Zivilbeamte zweimal auf den rechten Reifen des Fahrzeugs geschossen. „Trotzdem versuchte der Fahrer weiterhin zu flüchten“, hieß es.
Eindeutige Gefährdung mindestens eines Menschen(vorhergehendes Fahrverhalten sogar noch außer Acht gelassen), was den Schußwaffeneinsatz rechtfertigt bzw. den entsprechenden Sicherheitsverantwortlichen vor Ort sogar zu diesem auffordert.

Persönliche Meinung: ein absolut verantwortungsloser Verkehrsteilnehmer weniger. Mein Mitleid für die ehemlig Erziehungsverantwortlichen hält sich auch in Grenzen, da diese offensichtlich besser hätten ihre Aufgaben wahrnehmen müssen*.

Aber wahllos gegen die Polizei zu wettern ist ja scheinbar Mode, oder p!75?

*edit:

FAZ schrieb:
Der Fahrzeugführer war laut Angaben der Polizei mehrfach durch Gewalt- und Drogendelikte aufgefallen.
Passender Nachschlag...
 
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ja der beamte is schwerverletzt zudem! und vorposter hats eigentlich geschrieben. mitleid hab ich mit den abgehörigen, da nicht primär sie versagt haben sondern die gesellschaft und explizit das sozialsystem, das womöglich die eltern nicht unterstützt hat.
 
Manche benutzen ihr Fahrzeug als Waffe, andere benutzen Schußwaffen als Waffen. Immer hängt ein Mensch dahinter. Jedoch finde ich im Straßenverkehr ein Fahrzeug als gefährlicher als eine Schußwaffe.

Ich war nicht dabei, deswegen "muss" ich glauben, was geschrieben wird. Es ist zwar gut kritisch zu sein, jedoch sollte man nicht immer alles verneinen. Es gibt nur zwei leichte Wege durchs Leben. Man kann alles glauben, oder alles ablehnen.

@LeChris
Genau deiner Meinung!

@kabe1brand
Das Sozialsystem kann nicht jeden retten. Manche wollen sich nicht umstimmen lassen oder können es einfach nicht... Da hat die Gesellschaft nicht immer Einfluß drauf.
 
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Schade um jedes Menschenleben, aber das war ein Angriff auf einem Polizisten mit einer tödlicher Waffe (in diesem Fall das Auto).
 
war doch richtig was die polizisten gemacht haben, der hat wollte auch einen töten, indem er ihn zwischen den autos eingeklemmt hat! haben sich eben gewährt!
 
ich weiss auch nicht so recht ob der schusswaffengebrauch da angebracht war.

und wenn dann muss man nicht durch die scheibe ballern. ein paar mal durch die tür (ob offen oder geschlossen) hätte es auch getan und der junge würde vielleicht noch leben.

sieht mir eher danach aus als ob die beamten relativ unerfahren waren/sind. man geht nicht so an ein auto ran, daß man da eingequetscht werden kann.
 
Ich halte das für nicht so tragisch, wenn man mit 150 kmh durch ein STadt vor der Polizei flüchtet, braucht man sich nicht wundern...
 
@fritz°
9mm Para geht durch Bahnschwellen auf 25m Entfernung ;) als Vollmantel. Polzei benutzt aber spezielle Geschoße. Da macht es herzlich wenig aus, ob ein wenig Blech dazwischen ist (stoppen tun Knochen und Gewebe). Durch das Metall würde es eher zu Zersplitterungen kommen, was noch schwerer zu entfernen ist. Außerdem siehst du nicht, wohin man schießt (sehr gefährlich auch für Andere).

Man kann der Polizei eingentlich nur vorhalten, dass sie überhaupt versucht haben, die Tür zu öffnen (dadurch wurde er ja später eingeklemmt, zumindest wird das so geschrieben). Normalerweise soll das der Fahrer selbst machen.
 
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Ups..
Naja.. einen übermütigen Raser, Schläger und Drogenkonsumenten weniger auf deutschen Straßen..
So kann man's auch machen. Das kommt jetzt natürlich etwas sehr verachtend rüber, aber das ist meine Meinung.

Wer die Staatsordnung mit Händen und Füßen tritt, muss sich nicht wundern, wenn man nicht unbeschadet davon kommt.

Auch wenn Beamte im Einzefall verständlich versagen, rechtfertigt das auch gegen Beamte keine Milde oder Gnade, schon gar keine Vertuschung oder Beschönigung: Eine Mutter hat das Opfer großgezogen, die Gesellschaft hat 19 Jahre investiert, Schule usw.; gerade junge Täter und Rechtsbrecher sind am Ende für die Gesellschaft zu gewinnen, nicht "aus Versehen umzubringen".
Nun ersparen wir uns die Kosten für seine mehrjährige Haftstrafe.
 
Hinterher sind immer alle schlauer:mad:
Streßsituationen haben oft Eigendynamik.

@LeChris: hast Du selbst Kinder? "Mein Mitleid für die ehemlig Erziehungsverantwortlichen hält sich auch in Grenzen, da diese offensichtlich besser hätten ihre Aufgaben wahrnehmen müssen*" Das hättest Dir kneifen können:mad: Sonst dito!
 
es gilt immer der gesetz der vercheltnismäßigkeit und da hat der polizist (vieleicht zu unerfahren) einfach übertrieben, schuß in die schulter hätte es auch getan das liegt aber auch an der schlechten ausbildung unssere polizisten.
 
@götterwind: schon klar aber wenn der junge mann durch drogen und andere kriminelle dinger aufgelfallen ist könnte man vermuten, dass dahingehend zu wenig unternommen wurde. und deswegen sind die eltern zwar nicht raus aus dem schneider, aber mitleid habe ich mit ihnen weil sie ihren sohn verloren haben. und ein menschenleben ist immer wertvoll.

gibt nen spruch "man kann den esel zum brunenn tragen aber saufen muss er selbst" und der trifft natürlich zu: man kann nicht immer jemandem helfen wenn jemand sich nicht helfen lassen will.

ich weiß auch wie es zugeht, jugendarrest, erziehungsbeistandschaften etc... allerdings fehlen die hintergründe zu der sache hier und weder medien noch polizei glaube ich nach der volksverdummung beim g8 gipfel. dazu passend ist der artikel der faz natürlich von der dpa, auch das bild das du hier einfach mal postest.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob ich es eventuell überlesen habe aber ich vermisse zumindest einen Warnschuss. Ein 19jähriger sollte sich bei ein bis zwei warnschüssen, die in das Fahrzeug gehen mehr als geneigt zeigen jeglichen Wiederstand aufzugeben. Ein direkter Schuss um zu töten ist nur in Situationen gerechtfertig in denen das Leben eines Menschen in konkreter Gefahr ist.
 
ich denke mal es ging darum möglichst schnell zu handeln und den Kollegen aus der Situation zu befreien. Ob erfahren oder nicht, in einer lebensgefährlichen Situation wie dieser versucht man doch nur den Täter ausser Gefecht zu setzen... Wenn es ganz ehrlich wie beschrieben war, finde ich das Handeln der Polizisten richtig, immerhin wäre der Fahrer über Leichen gegangen. Ok, ob es wirklich nicht möglich war den Jungen "nur" durch einen Schuss in Arm oder Bein auszuschalten kann hier vermutlich keiner beurteilen. Wie schon meine vorposter schrieben: Es ist wirklich mode geworden gegen die Polizei zu hetzen.
 
Jeder Straftäter war mal ein armes, unschuldiges Kind - so unschuldig scheinen manche halt doch nicht zu sein, mir tut es ehrlich gesagt um diesen nicht leid...

@fritz: Sich ein Bild über den Erfahrungsgrad der Beamten durch solche Artikel zu machen halt ich für unmöglich...

Edit: Weiß eigentlich irgendjemand, worauf der Polizist gezielt hat? Wer von euch hat überhaupt schon mal geschossen mit einer Pistole? Wenn das Auto sich zudem evtl noch bewegt hat, kann aus einem Schuss in die Schulter schnell mal ein Schuss in die Brust werden und lebenswichtige Organe zum Versagen bringen. Außerdem waren da noch zwei weitere Insaßen, die es galt, nicht zu treffen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Götterwind schrieb:
@fritz°
9mm Para geht durch Bahnschwellen auf 25m Entfernung ;) als Vollmantel. Polzei benutzt aber spezielle Geschoße. Da macht es herzlich wenig aus, ob ein wenig Blech dazwischen ist (stoppen tun Knochen und Gewebe). Durch das Metall würde es eher zu Zersplitterungen kommen, was noch schwerer zu entfernen ist.

es macht einen sehr grossen unterschied auf welche region ich schiesse. ich meinte eher die region im unteren bereich. wenn der eine oder zwei kugeln in den haxen hat macht der gar nix mehr. ausser bluten und schreien. aber er wird auf jeden fall überleben, wenn keine schlagader getroffen wurde. daß die polizei im tagtäglichen einsatz spezialmunition verwendet ist mir neu..

unverhältnismässig und falsch reagiert sage ich dazu.

ist aber nur meine meinung :o ;)


1668mib schrieb:
@fritz: Sich ein Bild über den Erfahrungsgrad der Beamten durch solche Artikel zu machen halt ich für unmöglich...

das bild kann man sich sehr wohl machen. guck dir mal unsere haus und hofpolizei an. da ist nix von trainiert zu sehen. das sind oft genug alte schwabbelbäuche wie es besser nicht geht. bei zivilstreifen ist das anders. da sind meist jüngere und fittere im einsatz, die aber auch nicht das training und die erfahrung im umgang mit solchen situationen haben, weil das geld kosten würde. solche situationen gibt es zum glück sehr selten in unserm land, aber man sollte daraus lernen wie man es in zukunft besser macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es wirklih so ist wie es oben steht, dann finde ich die Wahl des Polizisten gerechtfertigt.

Ein Auto ist eine Waffe, eine sehr gefährliche.
Was soll ein Polizist denn einem Verrücktgewordenen Verkehrsteilnehmer der schon einen Polizisten schwer verletzt hat entgegensetzen? Ihn mit Wörtern Ohnmächtig-Labern?

Und wenn er selbst nach 2 Warnschüssen (2 Schüsse in den Reifen sind für mich Warnschüsse) nicht aufhört, sehe ich auch das Leben des Polizisten bedroht.
 
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