Polizei erschießt 19-jährigen Autofahrer

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Studiludi schrieb:
er hat doch zuvor in den Reifen geschossen....

Ah, in Ordnung. Habe ich wohl nicht wirklich aufgenommen. Also nach der Abgabe eines Warnschusses kann man wohl nicht mehr sagen, dass der Verstorbene nicht wusste was auf ihn zu kommt. Und wenn er nach dem Warnschuss immernoch eine konkrete Gefahr für den anderen Beamten war, ist dem Schützen kein Vorwurf zu machen.
 
Bei dem Versuch, nach rechts abzubiegen, sei der Wagen mit einem herbeigerufenen Streifenfahrzeug zusammengestoßen. Dieses wurde auf den Gehweg geschleudert. Die zwei im Auto sitzenden Polizisten wurden leicht verletzt und später ambulant behandelt.

Der Wagen des jungen Autofahrers sei zunächst zum Stehen gekommen. Als einer der zwei Zivilbeamten die Fahrertür geöffnet habe, sei der 19-Jährige jedoch rückwärts gefahren, habe den Beamten zwischen seinem Wagen und jenem der Zivilstreife eingekeilt und habe sein Fahrzeug dann noch weiter vorwärts und rückwärts bewegt. Daraufhin habe der zweite Zivilbeamte zweimal auf den rechten Reifen des Fahrzeugs geschossen. „Trotzdem versuchte der Fahrer weiterhin zu flüchten“, hieß es. „Der eingeklemmte Polizeibeamte konnte sich aus eigener Kraft nicht befreien.“ Der Zivilbeamte habe aus Angst um seinen möglicherweise tödlich verletzten Kollegen zwei weitere Schüsse durch die Windschutzscheibe auf den Fahrer abgegeben, wobei ein Schuss den Oberkörper traf.

für die die sich keine mühe machen die links zu lesen.... wer den "notwehrparagraphen" kennt weiß dass dies völlig rechtens war.
 
@cartago2202
schuß in die schulter hätte es auch getan
Das ist jetzt ein Witz von dir, oder?! Da hast vielleicht weniger als eine Sekunde zum Zielen, dazu unter Adrenalin bis zum Hals. Die Realität ist kein CS!
liegt aber auch an der schlechten ausbildung unssere polizisten
Unsere Polizei gehört eindeutig zu den best ausgebildesten Polizei'en der Welt. In anderen Ländern hätte man erst gar nichts anderes versucht!

@kabe1brand
Wenn du einmal erst im "Geschäft" drinhängst und das über Jahre, kommt man nicht so einfach da wieder raus. Ich habe schon Leute kennen gelernt die sich gebessert haben, aber auch den Ein oder Anderen, der in den Knast gegangen ist. Menschen lassen sich nicht umprogrammieren. Wenn man eine an der "Klatsche" hat, dann hilft auch das beste Sozialprogramm nichts! ;)
 
@Frontplayer: Lesen ist manchmal von Vorteil. Es gab 2 Warnschüsse, dann die 2 durch die Frontscheibe. Wobei Warnschüsse nicht notwendig sind, wenn bereits ein Menschenwohl eindeutig in Gefahr ist.

@steuerzahler: 2x nö, solange sich Herr Schäuble nicht vollständig durchgesetzt hat, kann ich meine Meinung darlegen, wobei ich diesem Falle sogar GG und StGB auf meiner Seite habe... ;)
 
Cartago2202 schrieb:
schuß in die schulter hätte es auch getan

Schonmal mit ner 9mm geballert?
Auf 15 Meter hast du glück, wenn du es schaffst, eine hinter einem Steuer sitzende Person überhaupt zu treffen.
Außerdem zielt man nicht auf Schultern, sondern immer direkt in die Mitte (also praktisch aufs Herz), weil man ja schießt, um zu treffen.
 
Ich schließe mich LeChris an... Es war höchstwahrscheinlich ja nicht die Absicht den Fahrer zu töten, aber irgendwas musste der Beamter ja machen.
 
Götterwind schrieb:
Unsere Polizei gehört eindeutig zu den best ausgebildesten Polizei'en der Welt. In anderen Ländern hätte man erst gar nichts anderes versucht!

das halte ich mal für ein gerücht.
 
"sieht mir eher danach aus als ob die beamten relativ unerfahren waren/sind. man geht nicht so an ein auto ran, daß man da eingequetscht werden kann."

das ist nämlich der punkt: der beamte hat da gar nicht hingehört. hätte sich nie nicht so verhalten dürfen, dass er da hinkam. da gab es versagen von anfang an. und die statements der polizei dazu sollen das bloß verschleiern (der öffentlichkeit - intern wird man da schon klartext reden):

in dem augenblick wo klar war, dass der autofahrer (aus welchen gründen auch immer) (und zum zeitpunkt der verfolgungsjagd) bereit war, jede weitere eskalation mitzugehen, musste professionelles krisenmanagement der polizei den druck soweit zurücknehmen, wie nötig war, um die situation so weit zu de-eskalieren, bis das die nötige übermacht bereitgestellt war, den verbrecher mit angemessenen mitteln ("fette übermacht") so zu stellen, dass jede gefährdung von polizisten und anderen ausgeschlossen war.


p.



(ich kenne beamte die sagen von flüchtigen strafgefangenen "na und, dann ist er halt weg. den kriegen wir schon. wir haben noch jeden gekriegt. früher oder später immer. --- und ist so: früher oder später immer.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Völlig korrekte Entscheidung des Polizisten.
Mir tun eher die beiden Polizisten leid, der eine schwerverletzt im Krankenhaus (und wer weiß was für Folgen seine Verletzugnen haben - eingequetscht zwischen zwei Autos) und der andere, der sich rechtfertigen muss und evtl sein Leben lang darunter leidet einen Menschen (wenn auch in Notwehr) getötet zu haben.

Widerlich finde ich Leute die gleich auf jeden Polizisten eindreschen der im Dienst und Notwehr jemanden töten musste. Lieber sehen diese Typen hundert tote Polizisten.
 
oh ja ich habe schon mit verschiedenen waffen zu tun gehabt und ja ich habe sie auch eingesezt und wenn mann so "voll adreallin" ist das das man nicht denken kann ist die situazion erst so richtig klar

und an der tür hatte der polizist nichts zu tun
 
Man beachte die Reihenfolge der Geschehnisse:

- Flucht vor der Kontrolle
- Verfolgungsjagd mit Blaulicht und Martinshorn
- Öffnung der Fahrertür für den Zivilbeamten
- Einklemmen des Beamten
- Warnschüsse in die Reifen
- später dann die tödlichen Schüsse

Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an die Polizistin in Heilbronn, die vor sieben Wochen vermutlich von einer Schwerverbrecherin erschossen wurde. Auch hier wird vermutet, dass es sich um eine Personenkontrolle gehandelt hat. Wenn die kontrollierte Person nicht mitspielt, sondern sich so aufführt, wie in diesem Fall hier, dann müssen die Beamten auch vom Schlimmsten ausgehen. Und dafür haben sie sich lange Zeit zurückgehalten, auch wenn es letztendlich tragisch endete.
 
Hi,

die Spezialmunition , von der ihr redet ist in der Form eine, das das Geschoss als solches ein anderes ist, nämlich aus Kuststoff. Die Dinger sind jetzt blau oder gelb. Die Wirkung ist nach wie vor dieselbe.

Der Unterschied liegt darin:

Vorher gab es unbeteilgte Verletzte bei sog. Schusswechsel, weil das Pojektil den Körper des Kontrahenten durchschlug und noch evtl. andere traf. Bei dieser Monition bleibt das Geschoss stecken und soll angeblich dadurch teilweise sogar größeren Schaden anrichten.

Das mal am Rande.

Zum Bericht. Ich denke es ist falsch, hier die Polizei als den dicken Versager oder Rechtbrecher hinzustellen. Klar ist es traurig, was hier passiert ist. Aber man sollte mal an die Stresssituation in dem Moment denken. Da ist ein Kollege in Lebensgefahr, auf der anderen Seite einer, der definitiv nicht halt macht und "Du" hast die Wahl zu handeln und Leben zu schützen!? Da muss in sekunden gehandelt werden und machmal vielleicht dann nicht so wie es geschult wird. Aber das ist eben was Theorie und Praxis voneinander unterscheidet. Sowas kann man 100 mal üben, aber in der Realität gehts eben anders ab.

Und man kann auch nicht sagen, das die Eltern von dem Typen versagt haben. Es gibt eben Menschen, den kann man nichts beibringen. Und in dem Fall, sorry, völlig korrekte Handlung des Beamten! Dafür das er richtig gehandelt hat, werden Sie ihn noch leider dick genug durch den Kakao ziehen, vor allem die gute alte Presse wieder.

Gruss

Miniwinni
 
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@lechris: http://de.wikipedia.org/wiki/Notwehr

schau dir das mal an, dann denke nach was du geschrieben hast und dann lese dir entsprechende artikel im grundgesetz (z.b. artikel 2,2), dann im bgb (§227, §229) durch.

dann denke nach und freu dich in welchem tollen land wir leben weil es hier nicht wie im wilden westen zugeht...
 
Fu Manchu schrieb:
..eingequetscht zwischen zwei Autos) und der andere, der sich rechtfertigen muss und evtl sein Leben lang darunter leidet einen Menschen (wenn auch in Notwehr) getötet zu haben.

Widerlich finde ich Leute die gleich auf jeden Polizisten eindreschen der im Dienst und Notwehr jemanden töten musste. Lieber sehen diese Typen hundert tote Polizisten.


was hat das eine mit dem anderen zu tun ?

das sind angeblich top ausgebildete jungs die es nicht schaffen einen 19 jährigen in seinem wahn unter kontrolle zu bringen. wahrscheinlich hätte er in seinem rausch auch noch beide verprügelt, wenn er zu fuss unterwegs gewesen wäre.

und daß sich polizisten in ihrem job einer sehr grossen gefahr aussetzen und vielleicht sogar zu tode kommen gehört zum beruf dazu. das ist berufsrisiko. andere polizisten sind bei harmlos wirkenden verkehrskontrollen ums leben gekommen. das ist mehr als traurig, aber das leben ist nunmal so. und ob da notwehr greift ist eine andere frage.
 
Klar mit Sicherheit. Der hier hat aber nur immer wieder vor und zurück gesetzt innerhalb von ein paar Metern. Da löst sich die Karkasse nicht von der Felge etc.

Gruss
 
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@minniwinnie
War die Muni nicht zu teuer? Bin schon etwas zu lange aus dem Bereich raus, aber die wurde meines Erachtens damals von den meisten abgelehnt.


Keine Ahnung, bei der BPOL ist sie teilweise vorhanden. Mit der ersten Serie soll was nicht gestimmt haben, was weiß ich leider nicht.

Gruss
 
Sorry, kabe1brand, aber thematisch bist du hier mit Notwehr vollkommen falsch. Der Polizist hat aus seiner Dienstpflicht heraus seine Waffe eingesetzt, dazu muss er nicht selbst in unmittelbarer Gefahr sein.

Artikel 2 gilt auch für Polizisten. ;)

Lies du dir im Gegenzug bitte doch Art. 6, Absatz 2, Satz 1 des GG durch und denke noch mal darüber nach, was ich geschrieben habe.


@Oliver_F: man kann auf der Felge fahren, nur halt nicht so gut und dauerhaft. Um ein paar Menschen zu überfahren, reicht es alle mal...


@fritz: na super, und die anderen Insassen wären gleich mit verhungert, oder wie? Aber mal wieder schön zu sehen, dass einige hier so wenig Probleme haben, um sich so für Täterschutz einsetzen zu können...
 
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