Die LMAs mussten doch zu so einem Ergebnis kommen. Schließlich werden die nicht freiwillig ihre eigene Existenz gefährden, in dem sie die bisherigen Regelungen für nicht durchsetzbar erklären und die Annahme, dass Kinder und Jugendliche von Pornos gefährdet werden wissenschaftlich nicht haltbar ist. Aber genau so ist doch eigentlich die Realität. Wenn man in Deutschland ernsthaft den §184 StGB durchsetzen wollte, müssten praktisch alle Jugendlichen wegen Zugänglichmachung von Pornografie an unter 18-jährige verurteilt werden. Würde man so eine Massenkriminalisierung dulden? Wohl eher nicht, da es zeigt, dass die meisten Jugendlichen und auch Erwachsenen da kein Unrechtsbewusstsein haben.
Dann noch die Sache mit den Stereotypen in den Filmen, die da als problematisch angesehen werden. Ja vorher kommen denn diese Muster? Wenn die Jugendschützer dafür sorgen, dass Pornografie nur streng abgeschirmt gezeigt und angeboten werden darf, bleibt den Produzenten doch für jede Produktion kaum ein Markt. Also ist kein Geld dafür da, erst mal ein Kozept für ein Drehbuch zu entwickeln und dieses dann hin zu einem kompletten Film zu entwickeln. Um Kosten zu sparen hat man eine Standardschablone für den Dreh und die wird immer wieder benutzt. So kann man dann an einem Drehtag locker 6 oder 8 Stunden Material produzieren, bei kaum Kosten. An so Traumwerte an verfügbarem Material kommt keine tägliche Seifenoper ran.
Warum hebt man das Pronografieverbot nicht auf und lässt dann z.B. die Seifenopern ihre Liebesgeschichten nicht bis zum Ende erzählen? Da hätte man dann die Möglichkeiten, eine längere Geschichte einer sich entwickelnden Beziehung zu erzählen, ohne den Zeitdruck heutiger DVDs, BRs und Streams, wo man nur maximal zwei Stunden Zeit, um 6 Szenen unter zu bringen.