posteo vs. mailbox

@Snowi Also ich suche aktuell eine neue Haupt-Email-Adresse im Stil von Vorname.Nachname@xxx.yy. (Unter anderem für Bewerbungen.) Da liegt es nahe, wem dem Email gehört. Wichtiger wäre mir, dass der Anbieter meine Emails nicht mitliest.^^

Ich kann mich trotzdem nicht zwischen Posteo und Mailbox.org entscheiden. Durch Lesen in diesem Forum ist noch Tutanota ins Rennen gekommen... Rein subjektiv tendiere ich momentan zu Posteo. Bei denen habe ich einfach ein gutes Bauchgefühl, ohne das näher begründen zu können.
 
Ich denke da nehmen sich die 3 ehrlich gesagt nicht viel. Tutanota ist prinzipiell auch gut, aber du kannst zB keine Mailclients wie Thunderbird oder so nutzen, sondern du musst zwingend deren Webmailer nutzen. Wenn man damit leben kann, sind die auch nicht verkehrt - ich habe aber mehrere Accounts, und bündle die in Thunderbird. Daher wären die bei mir leider raus.
Aber rein von den Prinzipien der Anbieter machst du mit keinem der 3 was falsch.

//Edit: Korrigiere was Tutanota angeht: Nicht unbedingt deren Webmailer, aber alternativ halt deren Software. Also Thunderbird (Oder alle anderen Mailclients) gehen trotzdem nicht
 
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Also ich habe mich inzwischen etwas eingelesen. Posteo hat laut Wikipedia etwa 400.000 Anwender. Das ist doch etwas wenig. Meint ihr, dass Posteo trotzdem langfristig bestehen wird? Tutanota hat immerhin 2Mio Anwender. Protonmail 20Mio, wobei ich von dem Anbieter aufgrund von Medienberichten doch nicht überzeugt bin. Mailbox.org macht keine Angaben.

Wie sieht es eigentlich mit der Verschlüsselung im Postfach aus? Sind dort alle Anbieter vergleichbar?
 
Posteo ist ziemlich etabliert, und ich denke nicht, dass die Probleme haben werden zu bestehen. Aber aus dem Grund bin ich zB Fan einer eigenen Domain. Da kann es dir egal sein, wenn der Anbieter Pleite geht - gehst einfach zu einem anderen, änderst die DNS Einträge und fertig.
Musst auch bedenken, dass 400.000 Nutzer = mindestens 400.000 € im Monat sind, da jedes Postfach mindestens einen Euro im Monat bedeutet. 400k€ im Monat sind für ein Unternehmen in der größe ein gesunder Umsatz würde ich sagen.
Was die Verschlüsselung angeht: Im Endeffekt ist da nur Tutanota konsequent, da die eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung anbieten bzw. nur diese anbieten. Das hat dann eben den Nachteil mit dem Client.
Posteo und Mailbox bieten beide an, dass alle eingehenden Mails mit deinem eigenen GPG Key verschlüsselt abgelegt werden. Das wäre dann vergleichbar mit Tutanota. Alles andere ist keine richtige Ende-zu-Ende Verschlüsselung, also per Default auch bei Posteo und Mailbox nicht.

Irgendwo muss man da dem Anbieter Vertrauen entgegen bringen - sonst muss man zwangsläufig seinen eigenen Server bei sich Zuhause betreiben (Bringt viele Probleme mit sich bzgl. IP Adresse), oder man baut sich selbst einen Server zusammen, schweißt das Gehäuse zu und stellt ihn bei einem Anbieter ins RZ (Colocation). Kostet dann aber auch >50€ im Monat.

Die Frage, welchem Anbieter du am meisten vertrauen kannst/willst, musst du dir daher selbst beantworten, das kann dir keiner abnehmen, da das nicht mehr Objektiv beantwortbar ist. Man kann nur die Vor- und Nachteile auflisten, aber was dann letztlich besser ist...
 
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Mailbox und Posteo sind etablierte Dienste, die seit Jahren bestehen. Die werden schon nicht von heut auf morgen dicht machen.
 
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WH95 schrieb:
Bei so einem Satz erwarte ich, dass ein paar Unterschiede erwähnt werden. So klar ersichtlich sind die nämlich nicht. (Von der eigenen Domain mal abgesehen.)

Ich suche gerade auch nach einem datenschutzfreundlichen E-Mail-Anbieter.
Nunja, es gibt massig an Infos zum Thema "posteo.de vs. mailbox.org" im Internet.

Aber eher "gute" Infos bietet:

a) https://www.kuketz-blog.de/empfehlungsecke/#email
b) https://forum.kuketz-blog.de/viewtopic.php?t=4077
 
Ich suche auch momentan, und fühle mich eigentlich eher von mailbox angesprochen. Aber die 2GB für 1€ könnten etwas knapp werden und man kann hier leider nicht wie bei posteo noch nen GB für 25cent zubuchen sondern muss erst auf den 3€ Tarif wechseln, was mir für den Anfang doch etwas zu viel ist. Gibt es Erfahrungen, wie schnell der Speicher aufgebraucht ist? Mein Web.de Postfach mit, ich glaube, 1GB ist momentan ziemlich oft fast voll. Der Wechsel sowieso längst überfällig.
 
Hm, beim 1€ Tarif kann man wohl tatsächlich nicht erhöhen. Ich hab grade mal nachgeschaut, ab dem 3€ Tarif kann man erhöhen (Siehe Screenshot), aber scheint echt erst ab 3€ zu gehen. Schade :(

Was die 2GB angeht: Prinzipiell hab ich schon einige Mails, und bin bei ca. 1,5GB aktuell. Ich lösche nur Spam/Newsletter, sämtliche Mails die irgendwie was wichtiges für mich enthalten, behalte ich auch.

Posteo ist da natürlich praktischer, weil die keine Abstufungen haben, sondern einfach pauschal alles dazu buchen kann. Falls du also keine eigene Domain nutzen willst, würde ich fast zu Posteo raten. Aus Anwendersicht nehmen die sich sonst echt nichts, beide laufen bei mir sehr zuverlässig, bei beiden ist der Support auch echt Ok usw.
 

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Nilo schrieb:
Ich suche auch momentan
Alternativ, wenn man viel mehr Speicherplatz möchte, kann man auch auf ein Angebot bei einem deutschen Webhoster mit Servern in Deutschland zurückgreifen.

https://www.netcup.de/bestellen/produkt.php?produkt=2823

In diesem Beispiel ist es das siebte Türchen des diesjährigen Adventskalenders mit einem Sonderpreis von dauerhaft 2,24€ monatlich statt 3,99 Euro monatlich. Dafür stehen 75 GB E-Mail-Datenspeicher zur Verfügung.
 
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Nachtrag, direkt in Bezug auf das angefragte mailbox.org, es gibt derzeit eine Weihnachtsaktion für Neukunden mit 15-Euro-Gutschein:
-> https://mailbox.org/de/post/weihnachtsgeschenk-gutschein-2021

Der Code, der bei Bestellung bis spätestens 31.12.2021 eingetragen werden muss, lautet ganz simpel Weihnachten2021.
 
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Posteo und Mailbox, beide super!
 
Registrierte Mails werden bei Mailbox/Posteo wieder freigegeben, wenn das Guthaben aufgebraucht ist. Posteo hat mir geschrieben, dass dies erst "nach langer Zeit" (?) geschieht. Mailbox.org schreibt in den FAQs: E-Mailadressen sind im Light-Tarif 90 Tage, im Tarif Standard mindestens 1 Jahr und im Tarif Premium mindestens 2 Jahre für die Wiederregistrierung gesperrt.

Irgendwie ist der Gedanke merkwürdige, dass ein Anderer meine zuvor durch mich genutzte vorname.nachname@???.de-Adresse nutzen kann, sofern ich nicht weiter zahlen möchte.

Also entweder ihr schließt direkt für 100 Jahre ab oder ihr lasst es ganz sein. Ich weiß nicht, wie es die kostenlosen Anbieter handhaben, aber manche davon (z.B. @hotmail.de) werden aktuell gar nicht mehr vergeben^^
 
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WH95 schrieb:
Irgendwie ist der Gedanke merkwürdige, dass ein Anderer meine zuvor durch mich genutzte vorname.nachname@???.de-Adresse nutzen kann, sofern ich nicht weiter zahlen möchte.
Wenn du eine normale Domain normal aufgibst dann kann der der sie neu anmeldet damit amchen was er will. Mailadressen damit dito.
Und sogar wenn du ein einfache Mailadresse bei einem Provider aufgibst kann ein anderer sie nach einer Sperrfrist nutzen.

Wie solls anders sein? Peter.Petersen@Hamburg.de stirbt. Seine Witwe braucht die Adresse nicht. Also übernimmt ein anderer Peter Petersen aus Altona die Adresse. Dass das bei Carl-Olav.Lotterberg-Schattenbrenner@Bielfeld.de eher unwahrscheinlich ist ist schon klärchen, da könnte man schon an Missbrauch denken.

CN8
 
@cumulonimbus8 Ich sagte ja nur, dass es ein mulmiges Gefühl ist, dass die Sperrfrist nur 90 Tage beträgt. Kann ja durchaus sein, dass ein alter Arbeitgeber, Freund, etc doch mal eine Mail schickt. Da kann man schon Unfug mit treiben.

Ergänzung: Ich habe mich einfach auch nie mit dem Thema beschäftigt. Irgendwie dachte ich, dass die Email mit einem Brief vergleichbar ist. Immerhin kommunizieren Krankenkassen, Ärzte, Versicherungen, Banken, etc. auch über diesen Weg mit ihren Kunden. Dass die Freemail-Anbieter meine E-Mail mitlesen, war mir nicht wirklich klar. (In der Schule lernt man eben doch nicht fürs Leben ;-) Wenn ich mir Teilnehmerlisten anschaue, dann geben die meisten Menschen dort Free-Mail-Adressen an. Ich bin also nicht alleine...^^
 
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Naja, der Hoster kann, so oder so, immer potenziell alles sehen was zu seiner Domain an Emails geht.

Ob es eine Adresse bei einem Hoster gibt, oder nicht, weiss ja nur der Host. Der gibt dann entsprechende Antwort, sollte er die Adresse nicht kennen, aber dann hat er die Mail ja schon laengst. Spielt der Host nicht fair, muss er dem Absender aber nichtmal sagen das die Adresse nicht existiert.
Wenn du einen eigenen Mailserver mit eigener Domain einrichtest, kann man zB einen CatchAll einrichten, der dir schoen alle Mails anzeigt die reinkommen, aber zu keiner real existierenden Adresse passen.

Auf die Briefpost angewandt: Vergleiche es mit der internen Hauspost einer grossen Firma. Die Firmenadresse entspricht der E-Mail Domain, der Email Name dem konkreten Name auf dem Brief.
Der Absender kann nicht wissen ob es diesen Mitarbeiter gibt, es kommt so oder so in der Poststelle der Firma an. Die kann dann im Endeffekt mit dem Brief machen was sie will.

Wenn wir die Briefpostanalogie weiterdenken:
Die Emailadresse ist immer sichtbar fuer alle, die die Mail in die Finger bekommen. Muss sie ja auch sein, denn sonst weiss der "Postbote" ja nicht, wohin damit. Das gilt auch fuer die Absendeadresse, und diese ist nicht vor Manipulation geschuetzt. Bei einem Brief kann ja theoretisch auch jemand hingehen und einen anderen Absender draufkleben.
Wenn der Inhalt der Mail dann auch noch nicht verschluesselt ist, dann entspricht die E-Mail einer Postkarte: Jeder der sie in die Finger bekommt kann sie lesen. Und schlimmstenfalls auch manipulieren.
Davor schuetzt nur Verschluesselung, womit die E-Mail dann mit einem Brief vergleichbar wird: Die Adressen bleiben sichtbar.

Man merkt dabei, das die Prinzipien die hinter E-Mail stehen aus einer anderen Zeit stammen. Als E-Mail erfunden wurde, waren die Netze fuer die Oeffentlichkeit nicht zugaenglich. Es gab lange ein implizites Vertrauen in die Kompetenz und die Ehrlichkeit der Leute.
Inzwischen sind viele Sicherheitskonzepte an E-Mail "angeflanscht" worden, aber diese werden noch von vieeeeelen E-Mail Servern falsch oder garnicht angewandt.

@Dr. McCoy: Ich finde den Gutschein bei Mailbox.org sehr interessant. Mein innerer Schweinehund war immer zu maechtig um meinen Hintern zu bewegen um von Web.de und GMX.net wegzukommen. Koennte also eine gute Gelegenheit sein :D Und macht die Entscheidung zwischen den ziemlich Featuregleichen Mailbox und Posteo ziemlich leicht. :p
 
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Ranayna schrieb:
@Dr. McCoy: Ich finde den Gutschein bei Mailbox.org sehr interessant. Mein innerer Schweinehund war immer zu maechtig um meinen Hintern zu bewegen um von Web.de und GMX.net wegzukommen. Koennte also eine gute Gelegenheit sein :D Und macht die Entscheidung zwischen den ziemlich Featuregleichen Mailbox und Posteo ziemlich leicht. :p
Es gibt hier ja 5 Monate Standard gratis. Ich fände 12 Monate Light interessanter.

Unabhängig davon schreckt es mich ab, dass die Email irgendwann wieder neu vergeben wird. Und das nicht irgendwann in der Zukunft, sondern bereits nach einem Jahr... Außerdem ist der Account 30 Tage nach dem Ende des Guthabens unwiderbringlich gelöscht. Beides finde ich nicht so toll.

Bei der Freemail liest der Anbieter wahrscheinlich mit. Dafür wird die Mail nie neu vergeben... Das ist der eigentlche Grund, wieso ich jetzt doch nicht wechseln werde.

Ich habe übrigens gelesen, dass Posteo keinen Spam-Ordner hat. Man kann also nicht kontrollieren, was der Spam-Filter rausfiltert. Das finde ich gar nicht gut.
 

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