Leserartikel Powerbank - Warum keine hält was sie verspricht

habichtfreak

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Powerbank
Warum keine hält was sie verspricht
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1. Einleitung

Powerbank, portabler USB Akku oder einfach nur Akku. Aus dem Leben der meisten Menschen heute nicht mehr wegzudenken. Beworben werden sie mit (teilweise utopischen) Kapazitätsangaben. 30.000 mAh und nicht größer als eine Zigarettenschachtel, ist das technisch heute überhaupt möglich? Und was sagt der angegebene Wert überhaupt aus? Kann ich mit einer 2.000 mAh Powerbank das Smartphone (ebenfalls 2.000 mAh) einmal komplett vollladen?

Ich kann nicht auf jedes einzelne Produkt eingehen und möchte mich an dieser Stelle auch nicht mit jenen Produkten beschäftigen, deren Ladung die Marketingabteilung auf der letzten Weihnachtsfeier gewürfelt hat, sondern nur auf die Produkte von seriösen Anbietern.

Als Beispiel möchte ich an dieser Stelle mal den Anker® 2. Gen Astro Mini nehmen. Dieser wird mit einer Kapazität von 3.200 mAh beworben. Ohne diesen selber zu haben weiß ich, die Angabe stimmt. 3.200 mAh stecken da wirklich drin, aber man bekommt sie da niemals raus. Woher ich das weiß? In Powerbanks stecken Li-Ion Akkus. Diese haben in der Regel 3,6 bzw. 3,7 V. Die Li-Ion Akkus mit der höchsten Energiedichte heißen „18650“. So wie es NiMH Akkus in unterschiedlichen Größen gibt (AAA, AA, C, D), gibt es auch Li-Ion Akkus in den verschiedensten Größen. Um sie zu unterscheiden werden ihre Namen wie folgt gebildet: Die ersten beiden Zahlen stehen für den Durchmesser in Millimeter, die nächsten beiden für die Länge in Millimeter und die „0“ bedeutet Rundzelle. Es gibt viele Größen und manche sind uns sogar schon bekannt, wie z.B. 14500 (gleichgroß wie AA).


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Größenvergleich: AA (NiMH); 14500 und 18650 (beide Li-Ion)

Die kleineren Zellen (wie 14500) haben im Verhältnis zu NiMH Akkus keine höhere Energiedichte. Je größer die Zellen „gewickelt“ werden, je besser wird die Energiedichte. 18650er Zellen sind zwar nicht die mit dem größten Volumen, aber seit ca. 15 Jahren eine gängige Baugröße und daher die Zelle, die primär weiterentwickelt wird. Bevor Notebooks ultraflach werden mussten, steckten 4-9 Zellen dieses Typs im Akku des Notebooks und auch heute werden 6.000 bis 8.000 einzelne Zellen im Tesla (ein Elektroauto) verbaut. Und in vielen Powerbanks stecken diese Zellen auch. Die derzeit höchste kaufbare Kapazität beträgt 3.500mAh (Stand 2015). Das entspricht einer Energiedichte von rund 760 Wattstunden pro Liter (Wh/l). Zum Vergleich, NiMH Akkus kommen auf etwa 350 Wh/l.

Bevor es technisch wird, möchte ich jedem noch einmal die physikalischen Größen ins Gedächtnis zurück rufen. Insbesondere, weil der Volksmund Ah mit der Kapazität gleichsetzt. Das ist falsch und wird es auch immer sein. Die richtige physikalische Größe ist die Ladung.

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Um zum Thema zurück zu kommen: Eine solche 18650er Zelle steckt im Anker® 2. Gen Astro Mini. Rechnet man mit der Herstellerangabe von 3,6 V für diese Zelle, ergibt sich eine theoretische Energiemenge von 11,52 Wh (3,6 V * 3,2 Ah). Bekanntlich haben Powerbanks einen USB Ausgang an dem nicht 3,6V anliegen, sondern 5 V. Um diese Spannung zu erreichen, muss der Strom transformiert werden. Nach dem Energieerhaltungssatz kann Energie nicht verloren gehen oder erzeugt werden. Dies gilt auch für eine Powerbank. Die theoretisch entnehmbare Energie errechnet sich aus der Spannung (über USB meist 5V) und der Ladung. Die Ladung die entnommen werden kann ist aber nie die, mit der das Produkt beworben wird. Stattdessen wird die Ladung der Zellen angegeben. Die ist höher und vermarktet sich entsprechend besser. Die Ladung die man entnehmen kann lässt sich durch einen einfachen Dreisatz berechnen, nämlich 3,6V / 5V * angegebener Ladung. Gekürzt ergibt sich 0,72 * angegebener Ladung. Anders ausgedrückt: Maximal 72% der angegebener Ladung kann entnommen werden. Bei 3.200 mAh (Herstellerangabe) sind das 2.304 mAh. Diese 28% Ladung gehen bei jeder Powerbank „verloren“. Hinzu kommt, die Umwandlung von Strom geschieht nie mit einem Wirkungsgrad von 100%. Ähnlich wie bei PC-Netzteilen haben heutige hochwertige Produkte einen Wirkungsgrad von 90-95%, besonders preisgünstige Exemplare haben hingegen nur 50%. Im ungünstigsten Fall könnte von der eigentlich guten Zelle in der Powerbank (3.200 mAh) gerade mal 1.500 mAh übrig bleiben. Das ist aus physikalischer Sicht der Hintergrund warum man mit einer 2.000 mAh Powerbank den 2.000 mAh Akku im Smartphone niemals vollständig laden kann.

Nun gibt es aber Leute die behaupten, genau das zu schaffen (man lese beliebige Rezessionen bei Amazon). Wie kann das sein? Li-Ion Akkus verlieren nach jedem Zyklus (vollständiges auf- und entladen) an Ladung. Zwei bis drei Ladezyklen pro Tag sind heute keine Seltenheit mehr. Entsprechend schnell altern auch die Akkus im Smartphone. Und nach vielleicht ein oder zwei Jahren hat der Akku so viele Zyklen hinter sich, dass seine nutzbare Ladung nur noch die Hälfte beträgt (1.000 mAh). Und einen 1.000 mAh Akku mit einer 2.000 mAh Powerbank einmal vollständig zu laden ist keine Hexerei. Wer aber die wahre Ladung seines Smartphoneakkus nicht kennt, kann auch keine Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit einer Powerbank ziehen.



2. Versuchsaufbau und Messverfahren

Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit ziehen die meisten Tests nur die abgegebene Ladung heran. Diese Werte sind leider in keinster Weise untereinander vergleichbar, denn die Spannung der Powerbank kann zwischen 4,50 V und 5,50 V liegen. Stecken in den Akkus 20 Wh, dann lassen sich daraus ohne Berücksichtigung des Wirkungsgrades bei 4,5 V bis zu 4.4 Ah messen, wohingegen es bei 5,5 V nur 3.6 Ah wären. Aus diesem Grund messe ich nicht nur die Ladung, sondern auch die elektrische Energie. Nur Letzteres wird zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit herangezogen.

Versuchsaufbau:
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Als Messgerät dient das „Portapow Premium USB + DC Power Monitor“. Jede Powerbank wird mit zwei unterschiedlichen Netzteilen geladen. Zum einen das PSM03E von OneTouch. Es liefert laut Aufdruck bis zu 550 mA, in der Praxis erreicht es i.d.R. 650 mA. Das zweite Netzteil ist von Baxxtar und liefert 2000 mA. Diese Messung dient zur Überprüfung, ob die Powerbank, wie meist beworben, tatsächlich eine Schnellladefähigkeit besitzt. Entladen wird jede Powerbank mit einem 5 Ohm Lastwiderstand. Je nach Ausgangsspannung fließt so etwa 1 Ampere.

Versuchsreihen (Modelle bis 10.400mAh):
  • Teilweise geladene Powerbank vollständig laden (OneTouch)
  • Entladen mit 1A
  • Laden mit 0,65A (OneTouch)
  • Entladen mit 1A
  • Laden mit 2A (Baxxtar)
  • Entladen mit 1A

Versuchsreihen (Modelle über 10.400mAh):
  • Teilweise geladene Powerbank vollständig laden (Baxxtar)
  • Entladen mit 2A
  • Laden mit 2A (Baxxtar)
  • Entladen mit 2A
  • Laden mit 4A (EasyAcc und Baxxtar)
  • Entladen mit 2A

Die Werte in der Spalte Entladen sind die Mittelwerte aus drei Messungen.

Beurteilung:
Während des oben beschriebenen Versuchsaufbaus entstehen 3 Energieumwandlungen. Die Erste ist das Laden der Akkus, die Zweite der Unterschied zwischen zugeführter Ladung und entnommener Ladung der Akkus (bei Li-Ion annähernd 100%), und die Dritte die Transformation der Zellspannung auf die benötigten 5 Volt am USB Ausgang. Je hochwertiger die Bauteile und je abgestimmter die Elektronik auf die verbauten Akkus ist, je höher ist der Gesamtwirkungsgrad.

Berechnet wird der Gesamtwirkungsgrad aus entnommener Energie (Mittelwert aus drei Messungen), geteilt durch zugeführter Energie (Mittelwert aus zwei Messungen).

Einzelbetrachtungen:
Ausgangsleistung: Diese wird mit einem regelbaren Hochlastwiderstand (100 Watt; 20 Ohm) in 0,25A Schritten gemessen. Die Messung gilt als beendet, wenn die Ausgangsspannung unter 4,75V sinkt, der beworbene Wert des Herstellers erreicht wird, oder die Powerbank selbst abschaltet (Überlast, Schutzschaltung, Wärmeentwicklung). Der Test gilt als Bestanden, wenn der Wert des Herstellers erreicht oder übertroffen wird.

Neben der elektrischen Leistungsfähigkeit fließen weitere Kriterien in die Gesamtbeurteilung mit ein:
  • Schaltet sich die Powerbank automatisch ein, wenn ein Verbraucher angeschlossen wird (Autostart)
  • Schaltet sie automatisch ab, wenn kein Verbraucher angeschlossen ist oder dieser vollständig geladen wurde (Auto-Off)
  • Eignet sich die Powerbank als USV (getestet am Raspberry Pi)
  • Prüfzeichen (CE, RoHS, FC) vorhanden
  • Benutzerhandbuch im Lieferumfang
  • Micro-B USB Ladekabel im Lieferumfang


3. Messwerte aller getesteten Powerbanks

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4. Einzelbetrachtungen

ENB LingSword 1A

Der erste Testkandidat ist eine DIY (Do-it-yourself) Powerbank. D.h. sie wird ohne Akkus ausgeliefert. Ich habe sie bewusst ausgewählt, damit ihr als Leser mal einen Blick ins Innere einer solchen Powerbank werfen könnt. Da sie keine Akkus enthält, besitzt sie entgegen fertiger Lösungen die Möglichkeit, sie zu öffnen und wieder zu schließen.

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Bestückt wird die Powerbank mit 2 Akkus von Panasonic (NCR18650B). Diese besitzen laut Hersteller 2x 3.400 mAh. Da sie bereits einige Zyklen hinter sich haben, beträgt die Ladung nur noch 6.400 mAh (3.300 und 3.100). ENB gibt die Leistung mit 1A für In- und Output an. Der Wirkungsgrad wird mit 85% ausgewiesen. Ein optisch baugleiches Modell namens „LingSword AA“ bietet 1A (Input) und 2A (Output) und soll einen Wirkungsgrad von 93% erreichen. Zum Lieferumfang gehört ein Micro-B Kabel (42cm) ohne Datenleitungen und ein Handbuch (englisch, chinesisch).

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Die LingSword 1A hält was sie verspricht. Sie setzt keine neuen Maßstäbe, enttäuscht aber auch nicht. Für rund 6 Euro können so zwei alte Akkus einen neuen Verwendungszweck zugeführt werden. Das Fehlen der Prüfzeichen stört mich nicht, wenn aber der Zoll es sieht (da nur im Ausland erhältlich), darf der Artikel nicht in die EU eingeführt werden. Der Wirkungsgrad ist von der Herstellerangabe ein ganzes Stück entfernt. Vermutlich bezieht ihn der Hersteller nur auf den Trafo (Umwandlung von Zellspannung auf 5 Volt). 63% ist angesichts des Preises ganz akzeptabel.

EasyAcc PB6400MT2 (2. Gen. Metall 6400mAh)

EasyAcc bietet derzeit drei verschiedene Modelle mit einer Ladung von 6400mAh an. Das ältere „EasyAcc 2.Gen Classic Mini 6400“ Modell (seit kurzem in Deutschland nicht mehr erhältlich), die von mir getestete „PB6400MT2“ und außerdem die „PB6400MT“. Letztere besitzt einen zweiten USB Ausgang, ansonsten ist sie baugleich zum hier vorgestellten Modell.

Ich finde die Powerbank aufgrund ihres hohen Inputs (2,0A) und des Outputs (2,4A) interessant, was man bei anderen Geräten dieser Größe eher vergeblich sucht. Wie bei so vielen Dingen im Leben, heißt es aber: Wissen ist gut, Kontrolle ist besser. Freundlicherweise wurde mir das Produkt von EasyAcc für diesen Test zur Verfügung gestellt, wofür ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchte.

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Die PB6400MT2 hält was sie verspricht. Die Ausgangsleistung wird nicht nur erreicht, sondern übertroffen. Das macht sie auch für größere Verbraucher wie Tablets interessant. Der Gesamtwirkungsgrad von 79% lässt auf hochwertige und gut abgestimmte Bauteile schließen. Positiv erwähnen möchte ich an dieser Stelle, dass EasyAcc als einer der wenigen Anbieter nicht nur mit der werbewirksamen Ladung (mAh) wirbt, sondern fairerweise auch dazu schreibt, welche Energiemenge sich daraus ergibt und das sich diese Werte auf die verbauten Akkus bei 3,7 Volt bezieht. Denjenigen, die in Physik immer Kreide holen waren hilft das zwar auch nicht weiter, für alle anderen ist es aber durchaus nützlich.

Einen kleinen Kritikpunkt muss sich die PB6400MT2 auch gefallen lassen. Die 3,5 Stunden für eine vollständige Ladung werden nicht erreicht. Ursache ist der Input der während der gesamten Messung nie über 1,7 Ampere stiegt. Mit den beworbenen 2 Ampere wäre die Zeit möglich gewesen.

Zur USV Fähigkeit möchte ich noch ergänzen, dass die PB6400MT2 durchaus das gleichzeitige Laden und Entladen beherrscht. Fällt der Strom aber aus (oder kommt wieder), schaltet die Powerbank intern zu langsam um. Das führt zu einer Stromunterbrechung von wenigen Millisekunden. Für das Laden von Smartphones kein Problem, der Raspberry aber startet neu. Und da USV für unterbrechungsfreie Stromversorgung steht, muss ich diese Funktion als nicht gegeben werten. Da es nicht beworben wird auch kein Kritikpunkt, sondern Anregung was man beim Nachfolger noch besser machen kann.

XTAR WP2s

Der dritte Testkanditat ist eigentlich ein Ladegerät für Li-Ion Akkus (einzelne Rundzellen). Mit über 20 Euro nur für das Ladegerät (keine Akkus enthalten) sicherlich nicht die günstigte Variante, aber vielleicht die Hochwertigste. Bei den Messungen des XTAR kommen nicht die USB-Netzteile zum Einsatz, sondern das mitgelieferte 12 Volt Netzteil. Geladen wird mit 0,5 (statt 0,65) und 2 Ampere.

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Das XTAR vereint Licht und Schatten. Auf der Habenseite sind der hohe In- und Output, die Unterstützung für Li-Ion Akkus fast aller Größen und einen soliden Ladegerät. Vermissen lässt es typische Funktionen wie das automatische Einschalten beim Einstecken eines Verbrauchers oder das automatische Abschalten. Auch der Wirkungsgrad ist unerwartet niedrig. Zudem ist das Gerät deutlich größer als andere (bei gleicher Ladung).



EasyAcc PB20000MS "Monster"

Für eine Powerbank dieser Größe, wurde mein Testparcours anfangs nicht ausgelegt. Aus diesem Grund habe ich ihn leicht angepasst. Statt mit 0,65A und 2A werden die Modelle über 10.400mAh jetzt mit 2A bzw. 4A (falls möglich) geladen. Entladen wird mit 2A statt wie bei den kleineren Modellen mit 1A.

Diese Powerbank soll 20 Ah bieten, hat 4x USB die kombiniert bis zu 4,8A abgeben soll. Die Ladezeit wird mit 6 Stunden angegeben, was für eine Powerbank dieser Größe ein Alleinstellungsmerkmal wäre. Um die Ladezeit zu erreichen, hat sie einen zweiten Eingang. Ob die Powerbank über ein Ladegerät mit mindestens 2 USB Ausgängen geladen wird, oder mit zwei unterschiedlichen Modellen mit je min. 2A spielt keine Rolle.

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Im Großen und Ganzen überzeugt die Powerbank. Einzig die Ladezeit wird nicht erreicht (9 statt 6 Stunden). Aber auch 9 Stunden sind ein guter Wert. Nach Rücksprache mit dem Hersteller stellte sich heraus, dass die 4A, die zum Erreichen der 6 Stunden notwendig gewesen wären, nie vom Hersteller getestet wurden. Man nahm an, dass sie es schaffen würde. Das formuliert die Marketing-Abteilung leider ganz anders. Immerhin, man versprach Besserung.

5. Vergleiche

Auch wenn die getesten Modelle teilweise sehr unterschiedlich sind, möchte ich sie in Bezug auf zwei Faktoren vergleichen. Zum einen die Energiedichte. Jede Powerbank ermöglicht die Abgabe einer bestimmten Energiemenge. Setzt man diesen Wert in Relation zur Größe (Volumen), ergibt sich die Energiedichte. Als Bezugswert dient ein einzelner Li-Ionen Akku. Dessen Wert kann von einer Powerbank zwar nicht erreicht werden, da Gehäuse, Anschlüsse und Elektronik auch Platz brauchen, aber je besser eine Powerbank ist, je näher kann sie diesem Ergebnis kommen.

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Der zweite Vergleich betrifft das Preis-Leistungsverhältnis. Hierzu sei jedoch gesagt, dass nur die Energiemenge als Leistungsfaktor herangezogen wird. Gerechnet wurde mit dem Preis der Powerbank zum Zeitpunkt des Kaufes, bzw. dem Preis für das jeweilige Gehäuse plus dem Preis für die Akkus.

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6. Schlussbemerkungen

Ich verzichte an dieser bewusst auf ein Fazit aller bisher getesteten Geräte. Auch eine Einzelbewerbung mit Punkten, Sternen oder ähnlichem wird es von mir nicht geben. Die Produkte bieten zwar alle eine Powerbank-Funktion, unterscheiden sich in Ihren Anwendungsgebiet so sehr, dass sie als Ganzes nicht vergleichbar sind.

Ich selbst recycle Li-Ionen Zellen aus alten Notebookakkus und habe Unmengen dieser Zellen. Da ist eine DIY-Powerbank eine günstige und sinnvolle Einsatzmöglichkeit. Für 10 Euro baue ich mir eine 20.000 mAh Powerbank zusammen und im Falle eines defekts, muss ich nur ein Bauteil tauschen, nicht alles entsorgen. Für den Otto-Normal-Verbraucher ist diese Option eher uninteressant und eine fertige Powerbank das Richtige.

Aber auch da sind die Anforderungen ganz unterschiedlich. Schnelles Laden, lange Laufzeit, mit Display oder nutzbar als USV. Wer bestimmte Anforderungen hat, kann nicht den Testsieger bei XY nehmen.

Abschließend möchte ich noch sagen, dieser Testparcours entstand größtenteils weil viele andere Seiten, Blogs, User etc. weder erklären wie eine Powerbank funktioniert, was die beworbenen Werte eigentlich bedeuten, gerne das Falsche Messen oder das Richtige und dann Umrechnen (5V zu 3,7V) ohne dies zu erwähnen, oder einfach gar nichts testen und stattdessen den Werbetest umschreiben und das ganze Rezension nennen. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf. Aber wer kritisiert, muss zeigen wie es besser geht. Ich hoffe das ist mir einigermaßen gelungen. Konstruktive Kritik ist wie immer gern gesehen.

Sofern mir in Zukunft weitere Geräte zur Verfügung stehen, wird dieser Beitrag um weitere Tests ergänzt.

 

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Wow. Das ist mal nützlich und mal kein nervtötendes Win 10 Thema/Problem.

Kannst du auch noch andere Powerbanks testen? Mich würde interessieren, was die Xiaomi Powerbanks leisten, insbesondere die 10400mAh Version.
 
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Hallo habichtfreak,

sehr schöner Test! Aber zwei Dinge sind mir aufgefallen, die mich stören ;)

- Der Titel wäre mir persönlich zu reißerisch. Klar "transformieren" die Powerbanks ihre Zellspannung auf 5V (übrigens ist das ganze ein Schaltregler, es kann nicht von Trafo gesprochen werden). Allerdings vergisst du, dass der Smartphoneakku ebenfalls ca. 3,7V Zellspannung besitzt. Auch hier ist ein Schaltregler am Werk, weshalb (wenn man von völlig unrealistischen 100% Wirkungsgrad für beide Schaltregler ausgeht) eine 2000mAh Powerbank sehr wohl ein 2000mAh Smartphone vollladen kann! Die Grundaussage bleibt bestehen (wegen eben nicht 100% Wirkungsgrad), aber das Argument mit den 5V ist falsch ;)

- Meiner Meinung nach ist die Wirkungsgradmessung nicht richtig. Korrekt wäre es, den Wirkungsgrad vom vollen Akku zum USB-Ausgang und den Lade-Wirkungsgrad getrennt zu messen und anzugeben. Denn: Niemand interessiert sich normalerweise für den Lade-Wirkungsgrad, da "der Strom ja aus der Steckdose kommt". Viel entscheidender ist, wie viel man aus der voll geladenen Powerbank herausquetschen kann.
 
Technisch schöner wäre auch das Entladen über eine konstante / geregelte Last. Da die Spannung mit abnehmendem Ladezustand absinkt verringert sich die Last im gleichem Maße. Eine ordentliche Entladekurve würde entsprechend bei konstantem Strom bzw. konstanter Leistung erfolgen (je nachdem was man testen möchte :) )

Die Diagramme: Die X-Achse ist mit der Stromstärke beschriftet. Das Diagramm stellt also den Spannungseinbruch unter Belastung dar. Wie hast du das gemessen, in der Testbeschreibung gibst du nur an einen konstanten Widerstand als Last genutzt zu haben?!
 
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Kannst du auch noch andere Powerbanks testen? Mich würde interessieren, was die Xiaomi Powerbanks leisten, insbesondere die 10400mAh Version.

können, im sinne von technisch machbar und ob ich zeit und lust habe, ja. aber ich hab die powerbank nicht und werde keine kaufe die ich selbst nicht brauche. sofern der hersteller testmuster zur verfügung stellt (bei der easyacc war es purer zufall, dass ich darauf aufmerksam wurde), kann ich die gerne testen. allerdings muss man auch sagen, die akkus darin sind schon "sehr alt". 2600 mAh pro akku, die gibts fürn appel und n'ei. 3400er gibts seit 2012, 3500er seit kurzem. damit wären bei gleichem volumen 14000 mAh möglich. das wäre wesentlich interessanter (wenn auch etwas teurer).

- Der Titel wäre mir persönlich zu reißerisch. Klar "transformieren" die Powerbanks ihre Zellspannung auf 5V (übrigens ist das ganze ein Schaltregler, es kann nicht von Trafo gesprochen werden). Allerdings vergisst du, dass der Smartphoneakku ebenfalls ca. 3,7V Zellspannung besitzt. Auch hier ist ein Schaltregler am Werk, weshalb (wenn man von völlig unrealistischen 100% Wirkungsgrad für beide Schaltregler ausgeht) eine 2000mAh Powerbank sehr wohl ein 2000mAh Smartphone vollladen kann! Die Grundaussage bleibt bestehen (wegen eben nicht 100% Wirkungsgrad), aber das Argument mit den 5V ist falsch

ist es nicht. es findet eine umwandlung statt. ob der ausgang nun 5V hat, oder 12V (gibts als "Notfallbatterie" zum starten von autos), oder 20V wie demnächst bei usb3.1 ist doch egal. wenn man einfach einen x-beliebigen li-ionen akku nehmen könnte, und damit einen anderen akku laden könnte, dann würde man das tun. es findet zwar ein ladungsausgleich statt, aber eine vollständige ladung ist so nicht möglich. dazu bedarf es zusätzlicher technik. die verbraucht strom und arbeitet mit einen wirkungsgrad unterhalb von 100%. und der teil der technik, die in der powerbank verbaut ist, die bewerte ich mit den messungen. was nach der powerbank kommt, hat erstmal nichts mit dem getesteten produkt zu tun.

und ob im smartie ein laderegler verbaut ist, der überschüssige spannung einfach nur in wärme umwandelt, oder etwas hochwertigeres, das wissen wir beide nicht, hat auch nichts mit der powerbank zu tun.

Meiner Meinung nach ist die Wirkungsgradmessung nicht richtig. Korrekt wäre es, den Wirkungsgrad vom vollen Akku zum USB-Ausgang und den Lade-Wirkungsgrad getrennt zu messen und anzugeben. Denn: Niemand interessiert sich normalerweise für den Lade-Wirkungsgrad, da "der Strom ja aus der Steckdose kommt". Viel entscheidender ist, wie viel man aus der voll geladenen Powerbank herausquetschen kann.

einmal im jahr interessiert es die meisten was sie aus der steckdose gezogen haben. ;) die messung wie du sie dir vorstellst, geht nur wenn man die akkus nachmessen kann. bei fertigprodukten bedeutet das eine zerstörung des produkts. davon abgesehen, wie wird der wirkungsgrad von pc-netzteilen bestimmt? man misst was rein geht, und misst was raus kommt. genau das habe ich auch gemessen. wenn dir höhere zahlen lieber sind und du dich mit teilmessungen zufrieden gibst, weil dich der rest des produktes nicht interessierst, dann kann du gerne den taschenrechner zücken und nachrechnen. alle werte habe ich dir geliefert. spalte "entladen" (Wh) geteilt durch spalte "energie in der powerbank" (Wh) ergibt den entladewirkunsgrad.

Technisch schöner wäre auch das Entladen über eine konstante / geregelte Last. Da die Spannung mit abnehmendem Ladezustand absinkt verringert sich die Last im gleichem Maße. Eine ordentliche Entladekurve würde entsprechend bei konstantem Strom bzw. konstanter Leistung erfolgen (je nachdem was man testen möchte )

du weist sicherlich auch, was entsprechendes equipment kostet? natürlich hast du recht, immer genau 1 ampere ergibt eine schöne konstante linie, aber was sagt die aus? die ist noch realitätsferner als meine messung, denn welcher typische verbraucher zieht von anfang bis ende einen konstanten strom? viel eher ist es doch so, dass smartie zieht ne stunde 1,5A, dann immer weniger, dann landet die powerbank in der ecke (eigenentladung), dann wird sie mal wieder benutzt und schwups ist sie leer. ein solches lastszenario zu reproduzieren ist mir nicht möglich. deshalb der 5 ohm widerstand. und so groß ist die abweichung während er messung nicht. beim xtar sind es anfangs 5,08V (1,01A) und am ende 4,96V (0,99A). diese abweichung kann man schon als messungenauigkeit bezeichnen. mal hand aufs herz, ist dir das echt nicht konstant genug?

Die Diagramme: Die X-Achse ist mit der Stromstärke beschriftet. Das Diagramm stellt also den Spannungseinbruch unter Belastung dar. Wie hast du das gemessen, in der Testbeschreibung gibst du nur an einen konstanten Widerstand als Last genutzt zu haben?!

nein, ich habe angegeben, dass ein regelbarer hochlastwiderstand zum einsatz kam (100w, 20 ohm). dank ca. 100 windungen, lässt sich der simulierte verbrauch sehr genau einstellen. das ding sieht so aus:

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Das kannst du drehen und wenden wie du willst, der Abschnitt mit der Ladung ist so nicht richtig.

Gekürzt ergibt sich 0,72 * angegebener Ladung. Anders ausgedrückt: Maximal 72% der angegebener Ladung kann entnommen werden. Bei 3.200 mAh (Herstellerangabe) sind das 2.304 mAh. Diese 28% Ladung gehen bei jeder Powerbank „verloren“.

Das ist nur insofern richtig, als das bei einer Messung der Stromstärke am Ausgang der Powerbank das Integral der Stromstärke über die Zeit nicht der angegebenen Kapazität entsprechen kann.
Deine Begründung, dass deswegen ein gleichgroßer Li-Ion Akku nicht damit gefüllt werden kann, stimmt aber nicht.

Zwar liegt auch der Wirkungsgrad unter 100% und somit wird das zu ladende Akku wohl nicht ganz voll sein, aber die 72% haben irgendwie keine Relevanz.
 
Maximal 72% der angegebener Ladung kann entnommen werden.

diese aussage zweifelst du an? den dreisatz hast du aber schon verstanden? wenn ja, dann haben die 72% folgendes zu bedeuten: misst man den ausgang einer beliebigen powerbank (unter messen verstehe ich Ah und Wh), dann kann bei 5V maximal 72% der angegebenen ladung gemessen werden. wer mehr misst hat einen fehler gemacht. diesen fakt habe ich in der einleitung erklärt, um vorzubeugen. denn sicherlich würde der ein oder andere nachfragen, warum die 6400mAh aller testkandidaten nicht mal annähernd erreicht werden. ich hoffe soweit sind wir uns einig.

kommen wir nun zur begründung mit dem smartphoneakku: wir können weiter geteilter meinung sein, oder eben auch nicht. ich hab das experiment gemacht und ich sage dir auch gerne womit. man nehme zwei akkus gleicher ladung (nachgemessen, nicht auf die herstellerangabe verlassen). einer ist randvoll und in einer x-beliebigen powerbank. hinter der powerbank misst man die Ah und schließt einen usb-lader an (ich habe den xtar mc1 verwendet). in den kommt der zweite, leere akku. der mc1 besteht aus der selben ladetechnik wie im smartie. jetzt läd man den einen akku mit dem anderen, solange es eben geht. am ende ließt man die Ah ab, die zwischen beiden geräten geflossen sind (zb. 2000mAh). jetzt entnimmt man den geladenen akku und entläd ihn (direkt an den kontakten, versteht sich). und deiner meinung nach kann dieser akku also 3000 mAh ladung haben (wenn ich mal von den 3400er akkus ausgehe mit denen ich es gemacht habe)? wenn du das irgendwann mal so gelernt hast, muss ich dir sagen, es ist falsch. falls du das experiment in einer ähnlichen forum wie ich auch durchgeführt hast, dann hat wohl einer von uns beiden einen fehler gemacht (das können wir gerne via pm weiter analysieren).
 
habichtfreak schrieb:
und ob im smartie ein laderegler verbaut ist, der überschüssige spannung einfach nur in wärme umwandelt, oder etwas hochwertigeres, das wissen wir beide nicht, hat auch nichts mit der powerbank zu tun.

Finde ich einigermaßen frech. Ich weiß es nämlich. Es ist - zumindest bei allen Smartphones die ich kenne - ein Schaltregler und kein Linearregler verbaut!

Deine Aussage vom Post direkt drüber verstehe ich nicht, und hab auch ehrlich gesagt aufgrund der Aussage "der mc1 besteht aus der selben ladetechnik wie im smartie." keine Lust weiterzulesen, aber Lar337 hat völlig recht.

Ich drücke es mal ganz platt aus, damit wir hier nicht aneinander vorbeireden: Du behauptest in deinem Post (aufgrund des Dreisatzes), dass du nie ein Smartphone mit 2200mAh Akku mit einer Powerbank mit 2500mAh vollladen kannst. (Du behauptest, das 0.72-Fache ist maximal möglich, also 2500mAh * 0.72 = 1800mAh) Und das ist nicht richtig, weil du deinen Dreisatz nicht auf die Spannung deines Smartphoneakkus ausgeweitet hast. Dann käme nämlich der Faktor 1 raus.

Mit heutiger Technologie schaffen wir mit einigem Aufwand (der sich deshalb nur für größere Leistungen lohnt) locker einen Wirkungsgrad von 0.95. Das jetzt für Step-up und Step-Down-Schaltregler angenommen kommen wir auf ca. 90%, und somit auf 2500mAh * 0.9 = 2200mAh.
 
Das mit dem Poti habe ich übersehen und was die Konstantstromlast angeht, die Dinger kann man vergleichsweise günstig selber bauen (falls du Interesse hast) und es war nur ein Einwurf. Zum "abschätzen" welche Akkus Mist sind und welche taugen reicht ein solch ein Aufbau aus.
 
habichtfreak schrieb:
am ende ließt man die Ah ab, die zwischen beiden geräten geflossen sind (zb. 2000mAh). jetzt entnimmt man den geladenen akku und entläd ihn (direkt an den kontakten, versteht sich). und deiner meinung nach kann dieser akku also 3000 mAh ladung haben [...]? wenn du das irgendwann mal so gelernt hast, muss ich dir sagen, es ist falsch.

Klar, warum sollte es nicht gehen? Mit der Ladungserhaltung kannst du nicht argumentieren. Vor dem zu ladenden Akku liegt nunmal noch ein Transformator oder irgendeine Art Spannungswandler, um die 3,7V (*) Ladespannung zu bekommen.

Dass man bei einem normalen Transformator(**) nicht mit der Ladungserhaltung argumentieren kann, ist offensichtlich. Hier gibt es ja zwei getrennte Stromkreise. Einen Stromkreis an der Primärspule (dies ist der Stromkreis, in dem du die 2000mAh misst) und einen an der Sekundärspule (in dem hängt der zu ladende Akku).
Nehmen wir nun ein Quadrat aus Eisen und umwickeln zwei gegenüberliegende Seiten mit Drähten, deren Verhältnis der Wicklungszahlen dem Verhältnis der benötigten Spannungen entspricht.
An der Primärspule liegen 5V an. Pro Windung auf der Primärseite fließt der Strom einmal durch das Innere des Eisenquadrats, also des Weges, entlang dessen uns das magnetische Feld interessiert. Das Ampersche Gesetz (4. Maxwellgleichung) sagt uns, dass der Strom durch die Fläche des Quadrats dem Magnetfeld entlang der Kanten entspricht. Das so entstehende Magnetfeld ist offenbar veränderlich, nach dem Induktionsgesetz erzeugt dies eine Gegenspannung, die dem Stromfluss auf der Sekundärseite entgegenwirkt.
oBdA gehen wir davon aus, auf der Primärseite haben wir 2 Windungen, auf der Sekundärseite 1. Entsprechend ist die Induktion durch das Wechselfeld auf der Sekundärseite (man betrachte einfach jede Windung) nur halb so groß.

Fließt nun auf der Sekundärseite ein Strom von 1A, so erhöht sich der Strom auf der Primärseite um 0,5A, da hier zwei Windungen vorhanden sind. Es fließen also 1A einmal durchs innere des Quadrats und 0,5A zweimal in umgekehrter Richtung durchs Quadrat. Der Stromfluss durch das Quadat ändern sich insgesamt also nicht, somit auch nicht das Magnetfeld entlang des Randes - welches somit einer weiteren Erhöhung des Stromes auf der Primärseite wieder entgegenwirkt.

Man sieht: Obwohl nur 0,5A bei 5V auf der Primärseite fließen (also 0,5Ah in einer Stunde), wird der Akku bei 2,5V mit 1A also 1Ah geladen.

(*) In Wirklichkeit ist die Ladeschlussspannung höher als die Nennspannung des Akkus
(**) Einen Transformator in Gleichspannungsnetzen zu nutzen, ist natürlich eigentlich Schwachsinnig. Man müsste die Spannung pulsen oder anderweitig Wechselrichten, aber der Transformator ist nunmal die bekannteste Art ;)
In der Realität wird man wohl eher Abwärtswandler oder ähnliches nutzen, Hier kommt der zusätzliche Strom aus der Selbstinduktion der Induktivität. Während sie beim "Aufladen" eine Gegenspannung erzeugt, die Ausgangsspannung reduziert und Energie aufnimmt, führt sie den Stromfluss beim öffnen des Schalters aus der aufgenommenen Energie weiter.
 
Ein Vorschlag... Ich verwende in meinen Powerbank Tests gerne Wh als Einheit. Energieerhaltung gilt immer (jedenfalls war es gerade noch so)...

Allerdings ist das komplizierter zu messen. Man muss Spannung und Strom messen, multiplizieren und integrieren. Dann kommen einigermassen brauchbare Werte heraus.

Und nein: die Ah mit 3,7V multiplizieren halte ich für eine grobe Näherung ;-)
 
Wenn du eh im USB-Bereich misst, müsstest du mit 5V multiplizieren. Und die sind wahrscheinlich recht konstant, das könnte gute Werte liefern.
Aber wahrscheinlich kann das Messgerät Leistung und Energie direkt messen, immerhin hat ja auch auch den Wirkungsgrad bestimmt - was ja im Grunde genauso geht.

Und dann könnte man mal vergleichen, inwiefern das von den angegebenen Werten des Akkus abweicht (entweder direkt angegeben oder mit Nennspannung (3,7V) mal "Kapazität" errechnet).

Wenn man jetzt noch beim zu ladenden Akku nachmisst, wieviel Energie benötigt wird, um ihn vollzuladen und dies mit der angegebenen "Energiekapazität" vergleicht, kann man abschätzen, wieviel größer eine Powerbank seien müsste, um einmal den Akku zu laden.

Dabei ist es aber völlig irrelevant welche "Ladungskapatität" die Akkus haben. Interessant ist einzig und allein die "Energiekapazität" - und hier spielt die Spannung des Akkus eben eine genausogroße Rolle ;)

Wenn ich 3 Zellen mit 1Ah in Reihe schalte, habe ich eine Batterie mit immernoch 1Ah, aber eben 11,1V... Trotzdem könnte ich damit eine Zelle mit 3Ah laden.
 
Zuletzt bearbeitet:
erst mal schöner Artikel :daumen:: und deutlich besser als das was man sonst so im Netz liest, sehr schön :)


Piktogramm schrieb:
Technisch schöner wäre auch das Entladen über eine konstante / geregelte Last. Da die Spannung mit abnehmendem Ladezustand absinkt verringert sich die Last im gleichem Maße. Eine ordentliche Entladekurve würde entsprechend bei konstantem Strom bzw. konstanter Leistung erfolgen (je nachdem was man testen möchte :) )

habichtfreak schrieb:
du weist sicherlich auch, was entsprechendes equipment kostet? natürlich hast du recht, immer genau 1 ampere ergibt eine schöne konstante linie, aber was sagt die aus? die ist noch realitätsferner als meine messung, denn welcher typische verbraucher zieht von anfang bis ende einen konstanten strom? viel eher ist es doch so, dass smartie zieht ne stunde 1,5A, dann immer weniger, dann landet die powerbank in der ecke (eigenentladung), dann wird sie mal wieder benutzt und schwups ist sie leer. ein solches lastszenario zu reproduzieren ist mir nicht möglich. deshalb der 5 ohm widerstand. und so groß ist die abweichung während er messung nicht. beim xtar sind es anfangs 5,08V (1,01A) und am ende 4,96V (0,99A). diese abweichung kann man schon als messungenauigkeit bezeichnen. mal hand aufs herz, ist dir das echt nicht konstant genug?

Ich sage immer nicht das Equipment macht das Endergebnis sondern die Person dahinter und das hier ist mal wieder ein Top Beispiel dafür, auch mit geringeren mitteln kann man gewisse aussagen treffen, wenn man die grenzen seines Testaufbaus kennt und sozusagen mit einem ungenauen Multimeter nicht 5 stellen hinter dem Koma angibt weil die anzeige soviel digits hat.
Wenn man so ein Beschiss nicht macht, dann kommt immer was brauchbares heraus, sehr schön!

Übrigens muss ich echt super lachen was es immer für Zufälle gibt :D

das Equipment hat ein bekannter für EcoPSU angeschafft und wir haben schon drüber gesprochen wie man diese für Akkutests verwendet und zwar handelt sich dabei um Chroma Loads.
hier bei CB sind die eher bei Netzteiltests bekannt, aber damit macht Chroma nicht das große Geld sondern in der Industrie; Flugzeugbau, Solarzellen usw aber halt auch Akkus.

Selsbt die Software ist schon vorhanden und damit kann man auch solche pausen oder unterschiedliche Leistungen simulieren, wirklich nettes Spielzeug aber das größte Problem ist die Zeit X-D mal schauen ob das je realisiert wird.

Zum Thema Preis die Loads sind nie ganz billig, je genauer umso teuer, die Chroma kostet so 60-70k€ aber das sind dann nicht nur die Loads alleine, bei Netzteil Tests braucht man auch eine Ac Source Oszis, Powermeter usw...
 
für einen einzelnen user habe ich jetzt noch mal zwei beispiele vorbereitet, die zeigen, dass man einen 2000mah akku im handy eben nicht mit einer 2000 mah powerbank laden kann.

beispiel 1: Nokia BL-4U (1200mAh 4,4Wh), tatsächlich hat er 987 mAh bzw. 3.638 mWh (entladen bis 3,0V). jetzt packe ich diesen akku wieder ins telefon und lade ihn. 1.138 mAh bzw. 5.928 mWh sind aus der powerbank geflossen. oh, da sind wohl mehr Ah rein geflossen, als der akku aufnehmen kann. natürlich war das handy während der gesamten messung abgeschaltet (sonst wäre ja die messung für den popo).

beispiel 2: ich lade mit meiner powerbank meinen akkuschrauber (5,5mm hohlstecker als adapter). im akkuschrauber ist ein akku mit 1300 mah (aufdruck). 1.534 mAh sind aus der powerbank entnommen worden. mhhhh, auch kein schaltregler verbaut.

natürlich sind das nur zwei beispiele. die sind nicht repräsentativ, aber von lars warte ich bis heute auf irgendein beispiel, das mich vom gegenteil überzeugt. und noch als allgemeine bemerkung: umrechnung mit 5,0V oder 3,7V sind nicht mal als näherung geeignet. das eine powerbank bei ständig wechselnder last am ende auf genau 5,0V als durchschnittliche Spannung kommt, ist schon sehr unwahrscheinlich. und die 3,7V von li-ion akkus sind auch eher wunsch als realität. Hier mal eine hand voll werte von durchschnittlicher spannung von li-ion akkus während einer vollständigen entladung: 3,46 // 3,46 // 3,51 // 3,52 // 3,52 // 3,51 // 3,52 // 3,54 // 3,52 // 3,50 // 3,46 (alles 18650er zellen)
 
Jetzt habe ich das ganze hier nochmal durchgeackert und verstehe Eure Konfusion nicht. Es ist doch ganz einfach:

1. Der Energieerhaltungssatz gilt.

2. Die meisten LiIon Akkus haben Nominalspannung (ja ich weiß, da kann man diskutieren) von 3,7V (oder eben Ladeschluss-Spannung von 4,2V).

3. Paare ich einen Akku gleicher Kapazität "in voll" mit einem "in leer" über eine Blackbox (die "magisch" sich um das Laden kümmert), wird der zweite Akku (aufgrund des Wirkungsgrades der Blackbox, des Lade- und Entladevorgangs) nicht voll werden.

4. Es ist völlig egal, ob die Blackbox intern auf 5V 10V oder was auch immer hoch- und wieder heruntersetzt. Das macht nur den Wirkungsgrad schlechter....

Fußnote: Fehler erzeugt die Umrechnung "mAh" => "mWh". Bei Akkus gleicher Bauart kann man allerdings bei gleicher "mAh" Zahl auch von gleichem Energieinhalt im geladenen Zustand ausgehen. Somit kann ich mit einem 2000 mAh (3,7V) LiIon Akku keinen 200 mAh (3,7V) Handyakku laden (sofern dieser ganz leer ist).
 
Es geht mir einzig um allein um folgendes Zitat:

Die Ladung die man entnehmen kann lässt sich durch einen einfachen Dreisatz berechnen, nämlich 3,6V / 5V * angegebener Ladung. Gekürzt ergibt sich 0,72 * angegebener Ladung. Anders ausgedrückt: Maximal 72% der angegebener Ladung kann entnommen werden. Bei 3.200 mAh (Herstellerangabe) sind das 2.304 mAh. Diese 28% Ladung gehen bei jeder Powerbank „verloren“. [...]
Das ist aus physikalischer Sicht der Hintergrund warum man mit einer 2.000 mAh Powerbank den 2.000 mAh Akku im Smartphone niemals vollständig laden kann.

Und das ist eben völlig falsch. Der Aufbau ist ja
Akku --3,7V--> Spannungsregler --5V--> Spannungsregler --3,7V--> Akku
die dabei über die Zeit fließende Ladung bei angenommen 2Ah sind
Akku --2Ah--> Spannungsregler --1,44Ah-> Spannungsregler --2Ah--> Akku

Das heißt dein Dreisatz, mit dem du begründen willst, warum mit 2Ah keine 2Ah geladen werden können, hebt sich am zweiten Spannungsregler wieder weg. Somit ist das keine Begründung.
Die Begründung liegt einzig und alleine im Wirkungsgrad, der mit dem Dreisatz hier nichts zu tun hat.Auf den Wirkungsgrad gehst du im zitierten Absatz zwar auch ein, aber nur als "außerdem".... Dabei ist er der einzige Grund, die ganze Sache mit dem Dreisatz kannste einfach weglassen.

Deine Beispiele (die irgendwie nichts mit dem Thema zu tun haben), verstehe ich übrigens nicht ganz. Du hast einen Li-Ionen Akku gänzlich ohne Ladeelektronik geladen (also einfach nur 3,7V Akku mit 3,7V Akku verbunden)? :watt: Und das ist dir nicht um die Ohren geflogen?
Denn falls irgendwo eine Ladeelektronik verbaut war, so ist klar, warum die Ladungsmengen nicht übereinstimmen.

Miss mal direkt am Akku die zugeflossene Ladung mit der nachher entnehmbaren, da dürfte der Unterschied nicht so groß sein. Auch wenn ich mich mit der Chemie eines LiIon Akkus nicht auskenne, wage ich zu bezweifeln, dass viele Elektronen in permanenten Reaktionen aufgehen oder sonst wie verschwinden.
Aber das hat auch alles nichts mit dem Thema zu tun, dass der Dreisatz in der Begründung für Energieverluste nichts zu suchen hat.
 
habichtfreak schrieb:
Die Ladung die entnommen werden kann ist aber nie die, mit der das Produkt beworben wird. Stattdessen wird die Ladung der Zellen angegeben. Die ist höher und vermarktet sich entsprechend besser. Die Ladung die man entnehmen kann lässt sich durch einen einfachen Dreisatz berechnen, nämlich 3,6V / 5V * angegebener Ladung. Gekürzt ergibt sich 0,72 * angegebener Ladung. Anders ausgedrückt: Maximal 72% der angegebener Ladung kann entnommen werden.

Das ist physikalisch nicht korrekt, denn die Ladeelektronik im Smartphone o.ä. macht ja aus den 5V wieder 3,6V, so dass hier wieder durch den gleichen Faktor zu teilen ist.

/edit: ups. um Stunden zu spät. ich sollte zwischen lesen und posten nicht noch 11 Stunden schlafen. :D
 
kisser schrieb:
Das ist physikalisch nicht korrekt, denn die Ladeelektronik im Smartphone o.ä. macht ja aus den 5V wieder 3,6V, so dass hier wieder durch den gleichen Faktor zu teilen ist.

um einem akku zu laden, wird immer (egal welcher akkutyp) eine höhere spannung benötigt, als der akku selbst hat. bei li-ion beginnt das bei etwa 3,5V (je nach dem wie tief er entladen ist) und endet bei 4,2V (bei einigen auch bei 4,35V). die 4,2V liegen an, sobald die CV phase beginnt. und die kann je nach akku und ladegerät mal ganz schnell 50% der gesamtzeit des ladens ausmachen (kann auch nur 20% sein, keine frage). beim entladen, hat der akku diese 4,2V nur im ruhezustand (im smartphone praktisch nie der fall, es sein denn man schaltet es ab). der akku fällt sehr schnell unter 4V. entsprechend kann man nicht einfach sagen, die spannungsänderung beim laden kann man mit der spannungsänderung beim entladen gegenrechnen. DAS ist physikalisch falsch.

das die ladeelektronik im smartie aus den 5V die spannung macht, die der akku braucht, das bestreite ich gar nicht. die energie zwischen benötigter spannung und den ankommenden 5V wird aber nun mal verbraten (in wärme umgewandelt). das ist bei linearregler nun mal so. und die sind fast überall verbaut, weil sie billig sind. schaut man sich die werte oben an, sieht man, das auch in der powerbank die billigen linearregler verbaut sind.

ja, meine aussage mit dem dreisatz trifft nur auf 99% aller geräte zu. es stimmt, wenn ein schaltregler verbaut ist, stimmt die begründung mit dem dreisatz nicht. am ende kommt man aber zum selben ergebnis: mit 2000mah kann man nicht 2000mah laden. dafür verantwortlich ist der wirkungsgrad, eigenverbrauch der elektronik, eigenverbrauch der pb (leds/display) etc.

Deine Beispiele (die irgendwie nichts mit dem Thema zu tun haben), verstehe ich übrigens nicht ganz. Du hast einen Li-Ionen Akku gänzlich ohne Ladeelektronik geladen (also einfach nur 3,7V Akku mit 3,7V Akku verbunden)? Und das ist dir nicht um die Ohren geflogen?

genau. es geht um das laden eines smartphoneakkus mit einer powerbank. mein beispiel ist das laden eines smartphoneakkus mit einer powerbank. das ist ja dermaßen am thema vorbei ....

und nur so als tipp für dich. durch das (richtige) zusammenschließen zweier li-ion akkus passiert genau das selbe wie bei der starthilfe beim auto. da fliegt rein gar nichts in die luft, es findet ein .... ach ich erzähls der parkuhr, die weiß wenigstens nicht alles besser.
 
Dass beim Wandeln von Spannungen Verluste entstehen ist eine Sache.
Die Spannungen der Akkus beim Laden/Entladen sind eine andere Sache.

Du solltest diese zwei Dinge nicht miteinander vermischen.

Eine dritte Sache (auf die du überhaupt nicht eingehst) ist der Wirkungsgrad beim Laden/Entladen. Jeder weiß, dass ein Akku, der geladen (oder entladen) wird, Wärme entwickelt (=Verluste), der Coulomb-Wirkungsgrad ist kleiner 1.

habichtfreak schrieb:
mit 2000mah kann man nicht 2000mah laden. dafür verantwortlich ist der wirkungsgrad, eigenverbrauch der elektronik, eigenverbrauch der pb (leds/display) etc.

Das ist richtig. Man sollte es dann aber auch halbwegs korrekt darstellen.
 
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