Powerline Netzwerk durch WLAN ersetzen

[abanev]

Hallo an alle,

ich habe mal eine Frage bzgl. meines Heimnetzes.
Aktuell nutze ich eine KD Fritzbox 6360, welche über einen Fritz Powerline Adapter Netzwerk in mein Büro bringt.

Das Netzwerk kann theoretisch 500MBit, das Powerline Tool zeigt mir immer so zwischen 200 und 220MBit an.
Ich wohne in einem Altbau, in dem die Stromleitungen nicht zwingend die besten sein müssten, teilweise habe ich bei anderen Steckdosen nur 90 MBit in der Anzeige und Verbindungsschwierigkeiten.

Die Fritzbox im Wohnzimmer strahlt mein WLAN aus, so das ich fast überall ein Signal kriege (Ausnahme im Schlafzimmer, da gibts nur 1 von 5 Balken.

Wenn ich jetzt statt des Powerline Netzwerkes ein WLAN Netz aufbauen würde mit Repeatern, einen im Schlafzimmer und einen im Büro.

Ich würde dann im Wohnzimmer die WLAn Quelle haben, im Büro und im Schlafzimmer einen Repeater. Ich hatte da an Repeater mit LAN Anschluss gedacht (spart mir die WLAN Sticks am PC). Im Schlafzimmer wird ggf. bald ein Raspi mit Kodi installiert).

Nun zum Anwendungsszenario. Im Wohnzimmer steht ein PC, welcher per LAN an den Router angeschlossen wird und auf den Büro PC zugreift, welcher als Medienquelle dient. Dazu nutze ich Kodi auf dem Wohnzimmer PC unter Windows 10.
Bem Powerline passiert es jetzt bei ca. 1,4GB großen .mkvs das er ab und an zwischenbuffern muss. Das sollte bei der WLAN Verbindung natürlich wegfallen. (wenn möglich)

Die KD Fritzbox wird nächstes Jahr durch einen Speedport W724V ersetzt. Dann würde ich komplett auf das 5GHz Netz umsteigen,

Was sagt ihr zu meiner Idee und welche Adapter könnt ihr empfehlen?

Danke
abanev

 

[PUNK2018]

Du wirst mit WLAN (auch wenn die Balken noch so Voll sind) keinen Spaß haben. Tipp: Leg vernünftiges LAN Kabel ;-)

 

[Baya]

Keine Chance. WLAN ist da noch schlechter... Leg' Kabel, alles andere ist nix gescheites!

 

[New_Escaflowne]

Hi,

ich bin aktuell nicht ganz in dem Thema drin, aber afaik wird durch Nutzung von Repeatern deine Bandbreite hinter dem Repeater halbiert (siehe auch hier: https://www.computerbase.de/forum/threads/wlan-mit-repeater-langsamer-als-ohne.1252227/).

Von deinen 500MBit hast du hinter dem Repeater also nur noch 250MBit.
Wichtig wäre aber, dass die Repeater nicht "in Reihe geschaltet" sind, sondern "sternförmig" vom Router weggehen. Wenn nämlich hinter einem Repeater noch ein Repeater ist, wird hier wieder die Bandbreite halbiert (bleiben also 125MBit übrig).

 

[chrigu]

nicht ganz zu ende gedacht... statt ein repeater an der falschen stelle zu montieren (repeater sollte in der mitte zwischen router und endgerät stehen, nicht beim endgerät selber) wäre doch einfacher das dlan zu erweitern, mit zwei weiteren dlan-adapter, die wlan haben und/oder nur lan-anschluss...

zwischenpuffern tun nicht die dlan-adapter, sondern der player...

 

[abanev]

Ok, danke erstmal für eure Antworten.

Kabel verlegen wäre das beste, geht aber leider nicht. Ich habe eine 165 qm Wohnung und der Router, sowie der Büro PC trennen ca. 6m Luftlinie. Ich kann das Kabel nicht unterm Boden verlegen und würde ungern durch 2 Wände bohren und das Kabel an der 3,20m hohen Decke entlangführen.

Das mit der Bandbreitenreduktion wusste ich nicht. Also sollte ich das Powerlan beibehalten und fürs Schlafzimmer ggf. einen Repeater oder Powerlan - WLAN Adapter anschliessen. Eventuell reicht es auch schon den Router umzustellen.

Wenn der Player am buffern schuld ist, woran kann das liegen. Ich habe das Buffern erst seit Windows 10 auf dem Büro PC ist, vorher war Büro 8.1 und Wohnzimmer 7. Jetzt haben beide 10 und es hat sich nicht geändert.
Beide PCs haben mehr als genug RAM und CPU Leistung, damit nicht gebuffert werden muss. HDDs laufen mit 5000 Umdrehungen im Büro (WD Green) und 7200 im Wohnzimmer (Seagate Barracuda). OS im Büro liegt auf einer SSD, im Wohnzimmer auf einer separaten HDD.

 

[chrigu]

win10 ist noch nicht ausgereift und kann sowas verursachen. aber bestimmt nicht dein dlan.

 

[Raijin]

Gepuffert wird normalerweise dann, wenn die Bandbreite für einen Live-Stream nicht ausreicht. Es kann durchaus auch am PowerLAN liegen - sofern das Quellmaterial hinterm PowerLAN liegt versteht sich. Die Anzeigen der Tools sind nicht zwangsläufig korrekt. Wie bei WLAN liegt die effektiv nutzbare Bandbreite (=netto) nur bei knapp 50% vom beworbenen Wert. Das heißt ein 500er PowerLAN schafft - unter Laborbedingungen - max 250 Mbit/s netto. Davon gehen dann Störfaktoren, Leitungsqualität und dergleichen ab und am Ende hat man effektiv nur noch 30 Mbit/s (Beispiel).

Wenn die Hersteller schon auf der Packung schummeln, würde ich ihren Tools auch nicht trauen. Die beste Methode, die tatsächliche Geschwindigkeit zu ermitteln, ist, das Netzwerk mit zB iperf/jperf oder netio zu testen. Dabei wird von PC1 zu PC2 (auf verschiedenen Seiten des PowerLANs) ein Datentransfer ausgemessen.

WLAN ist wie oben schon erwähnt nicht wirklich besser. Dasselbe Spielchen mit Brutto/Netto. Repeater setzen dem noch die Krone auf

Kabel verlegen wäre das beste, geht aber leider nicht. Ich habe eine 165 qm Wohnung und der Router, sowie der Büro PC trennen ca. 6m Luftlinie. Ich kann das Kabel nicht unterm Boden verlegen und würde ungern durch 2 Wände bohren und das Kabel an der 3,20m hohen Decke entlangführen.

Das ist kein Argument. Geht nicht, weil ungern? Sorry, das ist Unsinn. Es geht nicht, gilt nur, wenn deine Wände aus 30 cm Bunkerstahl sind. Ungern heißt du willst nicht. 6 Meter Luftlinie sind zudem gelinde gesagt trivial.

Du musst für dich selbst klar abgrenzen was du willst. Wenn du 100% verlässliche Verbindung mit hoher Geschwindigkeit willst, gibt es zu Kabeln keine Alternative - weder WLAN noch PowerLAN. WLAN ist primär für mobile Geräte mit moderaten Anforderungen an die Bandbreite gedacht - zB. Tablets zum Surfen. PowerLAN ist eine passable Alternative eine kabelähnliche Verbindung zwischen zwei Räumen herzustellen.

Für dich ist evtl. eine Kombination von Interesse:

PowerLAN-Adapter mit zB 1200 Mbit/s (brutto = netto max ~600 Mbit/s) bauen eine Art Backbone auf und verbinden die Räume. An strategisch günstigen Positionen klemmst du an den PowerLAN-Adapter einen WLAN-AccessPoint (oder WLAN-Router im AP-Modus) und bringst so deine mobilen Geräte flächendeckend und mit adäquater Geschwindigkeit ins Netz. Es gibt sogar PowerLAN-Adapter mit eingebautem WLAN-AP.

 

[abanev]

Geht nicht weil darf nicht.

Ich wohne zur Miete und kann nicht einfach mal eben so das Laminat hochnehmen oder Wände durchbohren.
jperf werde ich mal austesten.

Einen Powerlineadapter mit WLAN habe ich bereits. Des Weiteren werde ich demnächst mal meine Wohnzimmerverkabelung optimieren, dann kann ich evtl. den Adapter auch nochmal umsetzen.

Mal gucken wie ich das am blödesten einrichte, sodass mein Netzwerk gut klappt.

Des Weiteren wird Kodi mal auf Isengard gebracht. Helix hat anscheinend einen Bug im Buffer (laut einer Quelle im Kodi Forum).

 

[h-r-c]

https://en.wikipedia.org/wiki/IEEE_1905
Das könnte von Interesse sein. Scheint aktuell aber noch ein Draft zu sein.

 

[Raijin]

Geht nicht weil darf nicht.

Ich wohne zur Miete und kann nicht einfach mal eben so das Laminat hochnehmen oder Wände durchbohren.
jperf werde ich mal austesten.

Laminat hochheben? Das ist ein bischen an den Haaren herbeigezogen. Ich verlege auch keine Kabel im Boden. Wände durchbohren? Da hast du vollkommen freie Hand. Bohrlöcher gelten als vertragsmäßiger Gebrauch einer Mietwohnung. Sofern man es nicht übertreibt - ein Wanddurchbruch für eine Durchreiche zur Küche ist KEIN Bohrloch - und die Löcher beim Auszug wieder zuspachtelt, kann der Vermieter nichts dagegen sagen. Wenn man zB im Badezimmer unnötigerweise Dutzende von Fliesen zerstört, weil man in die Mitte bohrt, ist das auch noch etwas anderes. Aber Bohrlöcher für 1-2 Kabel, die man nach dem Zuspachteln 0,garnicht mehr sieht, sind kein Problem.

Wände muss man auch nicht zwangsläufig auffräsen, weil es im Baumarkt etliche Fußleisten mit integriertem Kabelkanal gibt - in allen Farben und Formen. Oder eben auch richtige Kabelkanäle in allen Größen und Farben. Ich habe zB im Flur - weiße Decke, pastellgrüne Wände - einen Kabelkanal unter der Decke, weiß. Sofern man nicht ständig stolpert, weil man immer gen Decke guckt, fällt das in keinster Weise auf. Es ist einfach eine simple Frage des Nutzens und dem Preis. Für volle 1 Gbit/s in jedem Raum ist mir ein fingerbreiter Kanal unter der Decke sch...ön egal

 

[worldoak]

Die Fritzbox 6360 kann doch auch 5Ghz. Ich würde an deiner stelle besser AP etwas entfernt aufstellen. Die können dann auch höhere Bandbreiten und du kannst diese durch 3-4m Kabel eventuell auch mehr an die benötigte Stelle bringen. Diese haben externe Antenen und dadurch höhere Reichweite. Aber D-Lan und Repeater sind nichts halbes und nicht ganzes.