News Preisbindungsverstoß: Amazon und Bastei Lübbe wegen „Illuminati“ abgemahnt

mischaef

Kassettenkind
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Da bin ich auch gespannt.

Kommen Amazon und Lübbe durch wird es von anderen da diese Signalwirkung hat noch mehr kostenlose Köderangebote geben und damit kann die Buchpreisbindung legal etwas gelockert werden.
Der Verbraucher kann davon nur profitieren.
 
Also bisher waren Schenkungen in Ordnung und nun verstoßen sie plötzlich gegen das Preisbindungsgesetz? Ich würde mich ja gerne aufregen, aber irgendwie ist mir meine Zeit dafür zu schade. Ich geh mal weiterlesen.
 
Ich war noch nie ein Fan der Buchpreisbindung, da die Buchpreise somit unnötig hochgehalten werden. Für den Verbraucher ist dies zumindest ungünstig.
In diesem Fall wird sich auch noch über eine Schenkung echauffiert, na mal schauen, wie das ausgeht. :)
 
Kindergarten!
Es wurde wieder einem der Lolli weggenommen.
Man will sich einfach nicht an neue Gegebenheiten annähern geschweige anpassen und dann wird geheult weil das Spielzeug weg ist.
Ist ja schon schlimm genug das Ebooks das gleiche kosten sollen wie gedruckte Bücher.
 
Und wieder einmal der Versuch des Buchhandels ihr längst überholtes Konzept durchzudrücken. Sie werden genauso scheitern wie die Musik- und Filmindustrie. Nur eine Frage der Zeit.
 
Kann mir nicht vorstellen das die damit durchkommen, es wurde ja verschenkt und nicht verkauft.
Und wer was oder wem schenkt muss jedem anderen egal sein*, das wäre fast änlich wie bei Grafikkarten wenn die Hersteller keine Gratis Spiele mehr beilegen dürften. (Auch wenn es jetzt da keine Preisbindung gibt, welche meines Erachtens nicht bei Schenkungen greift)

*natürlich nur legale Sachen bevor wieder jemand heult.
 
Postman schrieb:
Der Verbraucher kann davon nur profitieren.

Nein, nicht wirklich.

Die inhaltliche Qualität der Bücher nimmt jetzt schon immer weiter ab, gerade bei Fachbüchern. Wie soll das erst werden wenn die Bücher verramscht werden?
 
Postman schrieb:
Der Verbraucher kann davon nur profitieren.

Wieso kann der Verbraucher davon nur profitieren? Ist es zwangsweise vorgegeben, dass die Buchpreise dann langfristrig sinken werden?

@yakuza

Warum sollen E-Books denn grundsätzlich um so vieles günstiger sein?
 
@ Ned Stark: Wenn sie jetzt schon abnimmt bei einem garantierten Preis sind die Gründe doch offensichtlich ganz woanders, meinst du nicht ?

Sehe es auch wie der Rest, Zeiten und Vertriebswege ändern sich. Ob das nun gut ist steht nochmal auf einem ganz anderen Blatt, aber man versucht hier auch in meinen Augen einen Dinosaurier am Leben zu halten.
 
Ned Stark schrieb:
Wie soll das erst werden wenn die Bücher verramscht werden?

Auch nicht anders als jetzt auch. Letztendlich werden Fachbücher weiter teuer sein, außer sie sind so mies oder alt dass ihre Infos nichts mehr wert sind. Ansonsten wäre Deutschland inzwischen 500 Jahre vorweg und Usa und Konsorten würden mit ihren minderwertigen Fachbüchern nur noch hinterherhinken ;)

Ich will jetzt nicht mit Pro und Contra Buchpreisbindung anfangen, rein vom Gefühl finde ich die Buchpreisbindung ungefähr so wichtig wie einen Kropf, und habe Null Problem damit mir die Bücher als Mängelexemplar oder aus GB für 30-50% weniger zu holen.:freak:
 
Dann schau Dir aber auch mal das Buchhandelssterben in GB an....Amazon hat da mittlerweile einen Marktanteil von fast 40%...kannst Du Dir vorstellen was es für eine Buchlandschaft bedeutet, wenn ein Händler vielleicht mal 60% Marktanteile hätte?

Ach ja, dann schau Dir auch mal bitte die Qualität der dort erschienen Bücher an (oder die aus den in dem Zusammenhang viel beschworenen USA)...eher Masse als Klasse...

Die Buchpreisbindung sorgt eben dafür dass überhaupt ein Markt besteht. Amazon hätte sonst kein Problem die preise solangezu drücken, bis alle anderen bis auf ein paar großen Ketten dicht machen. Dann wird der Markt zwischen einer handvoll Händlern aufgeteilt. Was daraus folgt ist in den USA seit längerem zu beobachten.

Bist Du Dir auch im Klaren, was das für die Verlage bedeutet? Die Händler können ihre Bedingungen diktieren. Warum? Weil es keine "Konkurrenz" gibt, bei denen die Kunden sonst die Bücher kaufen könnte. Hat Amazon schon in Deutschland versucht, als es in der letzten Zeit darum ging, Konditionen neu zu verhandeln. Da hat Amazon dann eben mal die Verlage "aussortiert", um ein Druckmittel zu haben. Hat aber nichts genützt, denn die Kunden haben die Bücher eben woanders gekauft. Wäre aber bei ein paar Händlern nicht möglich gewesen.

Damit würde aber auch unsere Buchlandschaft schwinden, denn die Verlage hätten kein Geld Risiken einzugehen. Heute finanziert ein Bestseller neun Flops, oder anders gesagt, neun Autoren, die eine Chance erhalten haben. Da würde uns manches Überraschungsbuch durch die Lappen gehen.

Willst Du so etwas wirklich?

Bücher sind günstig wie schon lange nicht mehr. Wenn ich für einen Follett 30 Euro zahle, dann bekomme ich auch einen Schmöker mit 1.200 Seiten oder mehr. Was ist daran bitte zu teuer?

Und zu dem Argument, warum E-Books nicht günstiger sind: Wie viel günstiger sollen sie denn werden? nach der gleichen Logik könnte man sagen, warum Musikdownloads nicht deutlich günstiger sind als CDs. Sind sie eben so wenig. Es ist eien Mischkalkulation, wie bei anderen Dingen auch. auch das Argument von wegen keine Material- oder Lagerkosten zieht nicht, die machen nicht einmal 20% des Preises aus. Im Unterschied zu E-Books werden gebundene Bücher mit 7% MwSt belegt, E-Books aber mit 19% (vielleicht ändert sich das auch noch dieses Jahr). Dann rechne mal nach, und Du erhälst so in den meisten Fällen den Betrag, den das E-Book kostet. ach ja, die Portalle müssen auch erstellt und gewartet werden.

Wird aber immer gerne vergessen...
 
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Gegenfrage... ja was würde es denn bedeuten ?

Im worst case könnte Amazon Preise diktieren und hoch treiben.... das folgt zu gesteigerter Attraktivität für andere in den Handel ein zu steigen. Schlussendlich kommen wir dann immer zu der Frage ob eine freie unregulierte Marktwirtschaft funktioniert.

Zu letzerem mit der Qualität... die selbe Disskusion wie bei Musik, Filmen, Spielen... ich finde es gibt aber in der Masse immer noch Perlen. Also in meinen Augen zeiht das Argument nicht, es ist nur schwerer sie zu finden in der Masse.
 
Es wird wohl Zeit, mit diesem anachronistischen Klientelgesetz aufzuräumen und gänzlich abzuschaffen. Irgendwas bringt den Stein immer ins Rollen, wenn man sich nun schon an Gratisexemplaren aufgeilt...

Und @mischaef

Die Qualität (!) der Lektüren hat überhaupt nichts damit zu tun, wo man diese kaufen kann. Bitte keinen Stuss erzählen
 
Siehe oben, habe die Punkte noch angefügt

@Palmdale
Natürlich hat sie das. Es ist die Frage ob die Verlage Risiken und Experimente eingehen können, oder ob die auf altbewertes setzen müssen, eben weil kein Geld dafür da ist. Zudem zahlen sich Lektorat und Korrektorat nicht selbst.

Am Ende wird es auf eine Qualität wie bei den Selfpublisher-Veröffentlichungen hinauslaufen. Nicht falsch verstehen, ich lese auch gerne so etwas. Aber ich muss sagen dass mich die meisten dieser Bücher nicht wirklich fordern - zumindest die, welche ich gelesen habe. Es gibt sicherlich auch gut lektorierte, aber die Masse wird eher durchschnittlich sein. Ich will damit den Autoren gar nicht ihr Talent absprechen, aber unterhalte Dich mal mit bekannten Autoren darüber, was diese alleine durch ein vernünftiges Lektorat gelernt haben. Das fällt hier meistens weg...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wer da mal was in den Raum Game of Thrones , aka das Lied von Feuer und Eis ... Da wird die deutsche Ausgabe auf mehrere Bücher gestreckt und am Ende bezahlt man das doppelte .....
 
Ich finde die Buchpreisbindung auch in ordnung habe da kein Problem mit, finde die Preise angemessen und das obwohl ich viele Fachbücher kaufe und bin froh was es da für eine große Auswahl gibt vor allem auch an kleinen Verlagen denen das gut tut. (Romane etz kaufe ich nicht deswegen weis ich dazu nichts wie es da ist)
 
mischaef schrieb:
Siehe oben, habe die Punkte noch angefügt

Hätte hätte Fahrradkette, dieses planwirtschaftliche Gesetz, dass aus früheren Zeiten und anderen Rahmenbedinungen entstanden ist, hätte es nie ins neue Jahrtausend schaffen dürfen.

Ich hoffe, dass hier höchstrichterlich dem Gesetzgeber auferlegt wird, dies grundsätzlich neu zu regeln. Eine geradezu abgrundtief lächerliche Ausnahme für die Literatur im Gegensatz zu allen restlichen Medien *kopfschüttel*
 
Meiner Meinung nach darf die Buchpreisbindung nicht fallen. Diese für einige so lächerliche Ausnahme begründet für mich tatsächlich die Diversifizierung im deutschen Buchhandel. Wenn Amazon die Preise diktiert, dann wird es für die kleinen Verlage/Buchläden ein Tod auf Raten. Bestseller werden günstiger, Nischenliteratur teurer. Mal ganz davon abgesehen, dass wir mit der Buchpreisbindung nicht allein in Europa stehen.

Ich sehe ohne Buchpreisbindung keine nachhaltige Voraussetzung für einen von Qualität und Vielfalt geprägten Buchmarkt in Deutschland.
 
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