Wahnsinn... Ich habe vor Apple aus betriebswirtschaftlicher Sicht allergrößten Respekt. Kein anderes Unternehmen funktioniert so gut, hat den Markt so unter Kontrolle wie Apple.
Aber: die Kundenzentrierung fehlt. Das ist, finde ich, der größte Unterschied zur Zeit um Steve Jobs. Und schade zugleich, da der Trend v.a. im Consumerbereich immer mehr in diese Richtung geht und - meine Meinung - das Thema zunehmend von Bedeutung wird, der Faktor immer wichtiger wird um Kunden langfristig zu binden (Neben der Produktqualität, dem Ekosystem, etc.).
Mit solchen Barreserven, so einer sturen Verfolgung der Gewinnmarge, verstehe ich nicht, wieso man - unabhängig vom Markt - dem Kunden nicht mal etwas „zurückgibt“, den Standard etwas anhebt (Garantieprogramme, Akku, Lieferumfang, KEINE Preiserhöhung (maximal Beibehaltung)) und ein paar schlechtere Perioden hinnimmt, um genau das umzusetzen.
Das Portfolio ist mittlerweile wirklich fragwürdig und fragmentiert zunehmend. Das 5W Netzteil ist ein schlechter Scherz (zumindest die Leistung eines iPad-Netzteils darf es haben!), Produkte werden wegrationalisiert oder banale Funktionen sinnlos gestrichen/addiert, um künstlich den Unterschied zum Rest der Produkte zu wahren. Das wird immer schlimmer. Wenn die Gerüchte zum iPad stimmen - halte sie sogar für sehr wahrscheinlich - ist es das Paradebeispiel schlechthin.
Denke manchmal, Apple spart an was geht, um eine Geschichte wie damals um den Bankrott nicht nochmal zu wiederholen. Auch wenn das Polster mittlerweile ausreichen sollte, um Apple über ein halbes Jahrhundert am Leben zu erhalten...
Was aber der Trigger für ein zukünftiges Umdenken sein soll - keine Ahnung.