Ursprünglich habe Apple ein vollständig autonomes Level-5-Auto anvisiert, das nicht mal mehr mit Lenkrad oder Pedalerie ausgestattet gewesen wäre. Die aktuellen Pläne sehen hingegen ein Auto vor, das
autonomes Fahren lediglich auf der Autobahn beherrscht und ein klassisches Cockpit mit Fahrersitz, Lenkrad und Pedalen bieten soll, berichtet
Bloomberg. Damit würde Apple ein Fahrzeug mit Assistenzsystemen bis Level 3 auf den Markt bringen, wie sie teils auch bei den Mitbewerbern angeboten werden.
Wenn man in einen neuen Bereich quereinsteigen will, dann gestaltet sich das von 0 auf 100 ohne vorherige Erfahrung auf dem Gebiet in den meisten Faellen sehr schwierig oder klappt gar nicht, wie dieser Fall es beweist.
Nun hat man das bei Apple ja mittlerweile eingesehen, dass es nicht so einfach ist, wie man sich das dort am Anfang gedacht hatte und da man dort auch nicht ueber das jahrzehntelange Knowhow anderer Automobilhersteller verfuegt, ist das auch wenig verwunderlich.
Allerdings glaubt man wohl - auch aufgrund der eigenen Apple Marke(nfans) - anfaenglich schon den Kaufpreis ebenso hoch wie den der Konkurrenz ansetzen zu koennen und ich bin gespannt, ob man damit ausserhalb der USA (wo man noch Apple-hoeriger ist bzw. Leute in dem Bereich weniger Ahnung haben und eher ein fahrendes Technologiespielzeug/Infotainment-System als ein vollwertiges, qualitativ hochwertiges und sicheres Auto moechten, siehe auch Tesla) durch kommen wird.
Ebenso interessant duerfte der
Einstieg von Apple in VR/AR voraussichtlich im kommenden Jahr werden, was zwar einerseits zu begruessen ist - dass dem Markt mehr Bedeutung/Aufmerksamkeit dadurch zugute kommt - aber andererseits auch ein quersubventionierter Einstieg von Apple diese wieder zu einem der groessten Anbieter auf einen Schlag machen duerfte, obwohl man dort nur das grossteilig nachaeffen wird, was andere (Meta/Oculus, Valve/HTC, Microsoft, Sony, HP, usw.) zuvor entwickelt haben.
Bei den anvisierten/zu erwartenden Preisen und weil ich bisher gut dem Apple Life-Style/Status-Produkt Marketing widerstehen konnte und ich lieber innovativere (nicht abkupfernde) und spezialisiertere kleinere Unternehmen unterstuetzte, duerfte bei mir zumindest Apple damit auf Granit beissen (solange es ebenso gute oder bessere Alternativen anderer Marken gibt und daran habe ich weder bei Autos noch bei VR/AR, auch gemessen am Preis, erst einmal keine Zweifel).
Die "America First" Industriesubventionspolitik in den USA aktuell ist ein weiterer Aspekt, der eher den Kauf einer nicht-amerikanischen Automarke - also bspw. kein Tesla, Lucid, oder Apple Fahrzeug - nahe legt, denn unfairen Wettbewerb muss man ja nicht noch finanziell mit seinem Kauf belohnen
.