Ich bin vom Film recht enttäuscht. Gut Optik haben mittlerweile nahezu alle Filme weshalb ich das im Zeitalter von hochauflösenden Kameras nicht bewerte. Was sehr spannend anfängt wird mit jeder Szene weiter ins Abstruse gedrückt und total oberflächlich. Rationales Verhalten ist kaum noch vorhanden und auch die Abläufe im Film sind eine zusammengeklebte Kette von Szenen die lediglich den Plot vorpushen sollen, ohne das man auf die Charaktere näher eingeht. Auch wenn beispielsweise (weil es Ähnlichkeiten gibt) bei Alien 1 die Crew stirbt, so spürt und sieht man regelrecht das die Crew in Prometheus völlig überflüssig und ersetzbar ist. Zwischendrin sind unwichtige Ereignisse die anscheinend etwas schockieren oder den Film vorantreiben sollten wie der Kamp an der Rampe wo gleich ein paar Crewmitglieder draufgehen, rein aus Zweck. Die Musikuntermalung fand ich jedoch richtig schlimm. Da hat man das Wort Epos anscheinend zu ernst genommen und heitere gefühlsgleitende statt spannendere und düstere Klänge genommen die einem das "Unbekannte" näherbringen sollte. Letzteres täte weitaus besser zu einem Film dieser Machart passen. Tiefe Brummbässe, verzerrte Effekte und elektronische Soundtüfteleien fehl am Platz. Dialoge die sitzen und zu den Personen sowie deren Charakter und Handlungsweise passen täten vermisse ich ebenso. Das man dann aber auch noch Mittel bedient wie sie in Teeniehorrorfilmen verwendet werden, wie das man eine mögliche Gefahr erkennt aber dämlich dasteht und auf den Tod wartet, verursachen bei mir "Hand an Stirn" Aktionen. Der Film ist ein weiterer Beweis das mit zunehmendem Alter, einige bekannte Regisseure (in diesem Fall Ridley Scott) keinen Biss mehr haben oder die Liebe zum Detail verlieren. Das sind mir einfach zuviele Punkte für einen neuen Film die den Gesamteindruck stark trüben.
Beispielsweise will ich sehen das wenn ein Schiff auf einem fremden Planet landet, die Crew die Gegend intensiv überprüft und scannt, eine Analyse macht, dass Schiff checkt, sich versammelt und ein Vorgehen bespricht, "gescheit" ausrüstet und nach einer bestimmten Vorschrift die Gegend erkundet. Wenn Scott schon viele Elemente aus Alien 1 übernimmt (statt was neues zu präsentieren) dann hätte er dies auch so tun sollen, 1:1 übernehmen.
Somit kann ich nicht viel dazu sagen was gut war. Was ich überzeugend fand, war die Schauspeiler/in Michael Fassbender und Noomi Rapace sowie die anfänglich aufgebaute Spannung wo man denkt, da kommt wirklich was episches auf einen zu.