PV-Anlage mit Speicher (Akku) nachrüsten

XXXBold

Ensign
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Hallo zusammen

Ich hoffe ich poste das hier am richtigen Ort, ansonsten bitte verschieben.

Bekannte von mir planen, sich eventuell zur bestehenden PV-Anlage einen Speicher (Akku) anzuschaffen. Da es hierfür unterschiedliche Konzepte und eine immense Anzahl von Produkten gibt, möchte ich hier mal nach euren Erfahrungen fragen, falls ihr so etwas umgesetzt habt oder euch sonst damit auskennt. Das betr. Gebäude befindet sich in der Schweiz.

Das Ziel ist primär eine Verbesserung der Versorgungssicherheit, unabhängig vom Stromnetz, sekundär dass die eigene Energie selbst genutzt werden kann. Es ist mir klar, dass sich eine Installation damit ggf. nicht oder sehr spät amortisieren wird.

Ich habe mich nun etwas ins Thema eingearbeitet und etwas herumgerechnet.
Ziele davon sind folgende:
  • Speicher soll von der PV-Anlage geladen werden, sofern die Energie nicht direkt gebraucht wird
  • Falls der Speicher voll ist und die PV-Anlage weiter Überschuss produziert, kann dieser zurückgespiesen werden wie bisher
  • Speicher soll bei Netzausfall die Versorgung des Haushalts gewährleisten (USV), möglichst ohne Einschränkung
- Das bedingt auch eine entsprechende Entladeleistung: min. 7kW sollte es schon sein
  • Keine Hardware sollte auf eine (dauernde) Internetverbindung oder ähnliches angewiesen sein, um ihre Grundfunktion zu erfüllen
  • Es sollte auch möglich sein, dank PV-Anlage+Speicher autark vom Stromnetz weiterhin Strom zur Verfügung zu haben, ggf. mit Einschränkungen, auch nachdem der Speicher leer ist (D.h. die Anlage funktionert wieder, sobald die Sonne scheint).
  • (ggf.) Speicher soll alternativ vom Stromnetz geladen werden können, falls Leistung der PV zu gering ist um diesen zu füllen (Winter), diese Funktion soll abschaltbar sein

Meiner Recherche nach ist für dieses Szenario ein Speicher mit min. 10kWh Nutzkapazität nötig, sowie einige weitere Module, vermutlich andere Wechselrichter.
Auch soll das Ganze möglichst modular und einfach reparierbar sein (ggf. Erweiterung später). Ich kenne mich nicht mit der Kompatibilität der unterschiedlichen Systeme aus, auch hier würde ich darauf achten, etablierte Standards für Kommunikation untereinander zu verwenden, sodass einzelne Komponenten (Wechselrichter, Akku, ...) auch durch andere Marken/Modelle ersetzt werden können.

Von der Akkutechnologie her scheint mir wohl eine LiFePO4 am sinnvollsten zu sein (Lebensdauer um die 20 Jahre). z.B. https://www.swaytronic.ch/SWAYTRONIC-Stromspeicher-10kWh-Pro

Vom Installateur der PV sind zwei Angebote für den Einbau von unterschiedlichen Speichern vorhanden (6 oder 12 kWh). Allerdings erscheint mir das für das gebotene zu teuer (genauere Infos folgen):
Variante 6kWh: (inkl. Mat. + Einbau: ca. 10k CHF, Lieferzeit unbekannt)
Variante 12kWh: (inkl. Mat. + Einbau: ca. 15.5k CHF, Lieferzeit unbekannt)
Bei keiner der beiden Varianten ist ein Betrieb ohne Netzstrom möglich, es kann nur der Akku noch geleert werden.

Ein paar konkrete Fragen:
  • Was genau ist an (zusätzlicher) Hardware nötig, um die Anforderungen so umsetzen zu können?
  • Lebenserwartung?
  • Erwartete Kosten (Mat./Installation)?
  • Dauer Installation/Beschaffung Material (Ja, schwer zu sagen, ich weiss)?
  • Ist ein Monitoring der Anlage möglich (z.B. Akkustand über Webinterface o.ä.)?
  • Falls die Wechselrichter ersetzt werden müssen: Liessen sich die bestehenden verkaufen?

Was sind eure Gedanken hierzu? Für weitere Hinweise oder sonstiges bin ich ebenfalls dankbar, gut möglich dass ich etwas übersehen habe. Mehr Infos kann ich bei Bedarf nachreichen.

Daten zur PV-Anlage und Gebäude
Gebäude: Einfamilienhaus, Baujahr ca. 1970, Standort in der Schweiz
Baujahr PV: 2020
Leistung PV: 10 kWp (2 Wechselrichter mit je 5 kWp verbaut, SMA Sunny Tripower 5.0)
Ertrag durch die PV 2021: ca. 9500 kWh (Dieses Jahr wird es voraussichtlich mehr werden, aufgrund besseren Wetters), Überschuss wird aktuell ins Netz zurückeingespiesen (für ca. 0.06 CHF/kWh, falls ichs richtig im Kopf habe)
Eigenverbrauch Haushalt 2018: ca. 5200 kWh

Heizung sowie Warmwasser läuft aktuell über eine Ölheizung, ein Elektroauto ist nicht vorhanden. Das könnte sich ändern, sobald die Ölheizung ausgedient hat, wird diese (vermutlich) durch eine WP ersetzt.
 
Das Thema ist relativ komplex, und es gibt unterschiedliche Möglichkeiten für die Realisation.

Grundlegend gibt es zwei Möglichkeiten, die Batterie mit dem Haus "zu verheiraten", was auch maßgeblich entscheidend dafür ist, was wie zu monitoren sein wird. Entweder die bisherigen Wechselrichter raus und einen Hybridwechselrichter einsetzen, welcher direkt die Batterie bedienen kann, oder das bisherige System so belassen und einen separaten Batteriewechselrichter.

Generell würde ich mit diesem Thema ins photovoltaikforum gehen, ggf. musst du die eine oder andere Person ignorieren, die dir sagen wird, dass ein Speicher Teufelszeug ist, aber ansonsten ist da das geballte Wissen für genau solche Themen.
 
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Die Preise kann ich so bestätigen.
Dafür bekommt man Markenware und eine fachgerechte Installation.
 
Warum einen festen Speicher und kein Elektro - PKW?

Die haben immer häufiger mehrere reguläre Steckdosen, können teils auch direkt Strom zurückspeisen und besitzen mehr als ausreichend Speicherkapazität um ein Eigenheim über den Tag zu bringen. Bei 7kW Anschlussleistung reicht ein 6kWh Speicher ja keine Stunde unter Volllast.
 
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