Hab's mal kurz in einer VM getestet und stehe mit gemischten Gefühlen.
Positiv ist auf jeden Fall die Bedienbarkeit. Das Englisch ist ziemlich einfach zu verstehen; meiner Meinung nach viel einfacher als das Deutsch bei Avast sogar. Im Gegensatz zu Avast 8 oder gar 2014 muss man sich auch nicht erst durch zig Menüs herumhangeln - alle relevanten Einstellungen lassen sich sofort bedienen. Hat eine der Engines was gefunden und möchte man später entscheiden was passiert? Kein Problem. Sind vermeintliche Bedrohungen gefunden und möchte man diese in die Whitelist einfügen? Ein Klick auf das entsprechende Symbol, welches beim Rüberfahren eingeblendet wird, erledigt das. Braucht man Infos über die angebliche Bedrohung? Genau ein Klick hilft.
Auch die Standardeinstellungen gefallen mir besser als Avast, vor allem wenn bei der Dateisuche schon automatisch nach Scanende nachgefragt wird, was mit den potenziell gefährlichen Dateien geschehen soll. Bei Avast wird einfach gleich in die Quarantäne verschoben.
Neutral finde ich z.B., dass es mehrere Suchengines aufeinmal gibt. Auf der einen Seite scheint es tatsächlich den Schutz zu verbessern, auf der anderen Seite finde ich mehrere Fehlalarme, die sich aber leicht durch Whitelisting beheben lassen, hinterlässt aber nicht mehr dieses positive Gefühl, nichts gefunden zu haben.
Eher negativ sehe ich die Datenschutzerklärung und die Tatsache, dass man das Programm einfach so im Tray beenden kann (nur mit einer Nachfrage).
Die Datenschutzerklärung ist so eine Sache für sich. Einerseits ist es lobenswert wie verständlich diese verfasst wird (und im Hinterkopf sollte man halten, dass andere Softwarehersteller die "Freeware" anbieten mit großer Wahrscheinlichkeit ähnliches machen), andererseits ist mir persönlich diese "Ehrlichkeit" und "Offenheit" etwas suspekt. Mir ist bewusst, dass früher oder später Produkte aus dem chinessprachigen Raum in nicht allzuweit entfernter Zukunft hierzulande höchstwarscheinlich so normal sein werden wie Software aus Amerika (Yahoo, Microsoft, Google).
Der für mich größte Manko ist jedenfalls, dass man das Programm einfach so komplett schließen kann. Bei Avast z.B. kann man die Schilde relativ einfach beenden, aber das ganze Programm an sich wird schon schwieriger. Auch bleibt die Frage noch offen, inwiefern die verringerten Schutzeinstellungen im Vollbild-/Spielemodus sich auf die Erkennung auswirken.
Übrigens: Auch wenn Qihoo 360 tatsächlich deutlich schlichter rüberkommt, verbraucht die Installation mit ~500MB schon sichtbar mehr als Avast mit ~333MB, wobei in der benuterdefinierten Installation noch Spielraum für anderes Zeug zum Platzsparen gewesen war.