News Qualcomm: 997 Mio. Euro Geldstrafe der EU wegen Zahlungen an Apple

Frank

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Die Europäische Kommission hat gegen Qualcomm eine Geldbuße in Höhe von 997 Millionen Euro wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung im Sektor der LTE-Basisband‑Chipsätze verhängt. Die EU sieht es als erwiesen an, dass Qualcomm Konkurrenten durch Zahlungen an Apple am Wettbewerb auf diesem Markt gehindert hat.

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intel hat doch bis heute nicht gezahlt, oder?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Fullquote des direkten Vorpdoter entfernt)
Mal wieder viel zu wenig für die Auswirkungen. Da werden die Firmen doch geradezu eingeladen Absprachen zu treffen. War bei Intel ja nicht anders. Besser hätte Intel damals das Geld nicht "investieren" können.

Der Betrag müsste so hoch sein, damit es eine abschreckende Wirkung hat und deutlich wird dass sich Absprachen nicht lohnen wenn es auffliegt. So allerdings wird sich nichts ändern.
 
Gj allerdings hätte die Zahlung ruhig auch höher ausfallen können und zwar nicht für den der zahlt sondern auch für denjenigen der die Zahlung annimmt.
 
Dai6oro schrieb:
Mal wieder viel zu wenig für die Auswirkungen. Da werden die Firmen doch geradezu eingeladen Absprachen zu treffen. War bei Intel ja nicht anders. Besser hätte Intel damals das Geld nicht "investieren" können.

ich sehe das als wink mit dem zaunpfahl... waren da nicht noch läufige klagen gegen diverse andere hardware produzenten? ich denke da kommt nochmal ordentlich was....
 
min343 schrieb:
etwas mickrig der betrag
wenn ich qualcomm wäre würde ich so weiter machen

Jetzt wird erstmal 5 Jahre lang durch alle Instanzen geklagt. Am Ende von solchen Sachen hat man dann das Grundproblem aus den Augen verloren und die Strafen sind viel zu milde.
 
Warum nur Qualcomm und nicht auch Apple?

Es gehören immer mindestens Zwei dazu, einer der Zahlt und einer der es annimmt. MMn sollten bei solchen Sachen immer alle Beteiligten zahlen müssen. Z.B. auch damals bei Intel, die OEMs die auf solche Deals eingegangen sind hätten genauso eine Strafe verdient.
 
Die EU macht weiterhin ihre Hausaufgaben und gibt nicht nach bei den gierigen Multinationals.
 
Es gehören immer mindestens Zwei dazu, einer der Zahlt und einer der es annimmt. MMn sollten bei solchen Sachen immer alle Beteiligten zahlen müssen. Z.B. auch damals bei Intel, die OEMs die auf solche Deals eingegangen sind hätten genauso eine Strafe verdient.

Dem stimme ich zu, man wird ja ziemlich genau wissen was dieses Exklusivrecht bedeutet und man das Geld/den Preisnachlass nicht einfach so bekommt. Dabei geht es mir inbes. auch um die Metrogruppe/Intel.
 
Finde die Strafe jetzt auch etwas gering, zumal in meinen Augen auch Apple bestraft gehört. bei den Absprachen sind immer zwei beteiligt. Einer der das angebot macht und einer der es annimmt.

So schnell wird da eh kein Geld fließen, da gibts noch Jahre an Rechtsstreit und ob am ende wirklich geld fließt... Wahrscheinlich ist die Straße nicht mal Inflationsabhängig verhängt. In 10 Jahren sind 1Mrd nicht das gleiche wie heute. Mal sehen was draus wird. Gefühlt können die unternehmen solche Zahlungen eh so lange schieben, wie es ihnen passt.
 
darkcrawler schrieb:
intel hat doch bis heute nicht gezahlt, oder?

Shoryuken94 schrieb:
So schnell wird da eh kein Geld fließen, da gibts noch Jahre an Rechtsstreit und ob am ende wirklich geld fließt...


Normalerweise ist es üblich das das Geld sofort gezahlt wird, quasi auf ein Treuhandkonto. Bei erfolgreicher Gegenklage bekommen sie es dann zurück. Die nächsten Quartalszahlen werden das zeigen, bei Intel war es so: https://www.computerbase.de/2009-07/intels-quartalszahlen-besser-als-erwartet/
 
Da wüsste man zu gerne, wie viel Umsatz Qualcomm in den entsprechenden Jahren durch die Absprachen gemacht hat.
5% des Umsatzes eines Jahres dürfte im Vergleich zu den zuvor eingefahrenen Umsätzen ein Witz sein.

Aber dafür müsste man sich genau angucken, wie viel Umsatz Qualcomm in den entsprechenden Jahren durch den Verkauf dieser Module generiert hat und welchen Anteil Apple daran hatte.
 
Qualcomm sei sich sicher, nicht gegen Wettbewerbsregeln der EU verstoßen oder Wettbewerber sowie europäische Bürger benachteiligt zu haben.
Das (Un)Rechtsbewußtsein solcher Firmen und Konzerne finde ich mit am Erschreckendsten. Anstatt das Unrecht zähneknirschend einzugestehen und mit Anstand und Würde die Zeche zu begleichen, dazumal es gemessen an den Umsätzen und Gewinnen der letzten Jahre echt ein Fliegenschiß ist, wird sofort Berufung eingelegt und behauptet, man hätte gegen keinerlei Recht verstoßen und alles sei legal gewesen...

Ob man solche kartell- und wettbewerbsrechtlichen Gesetze gut findet, sei immer dahingestellt... aber solange es geltendes Recht ist, haben sich die Firmen daran zu halten und nicht dauernd *mimimi* zu machen... Kindergarten, Schäufelchen und so... *schnaub-verächtlich*
 
Ich denke 10% der Umsätze aus den jeweiligen Jahren in denen die Regelung andauerte wäre angemessen.
 
branhalor schrieb:
Das (Un)Rechtsbewußtsein solcher Firmen und Konzerne finde ich mit am Erschreckendsten. Anstatt das Unrecht zähneknirschend einzugestehen und mit Anstand und Würde die Zeche zu begleichen, dazumal es gemessen an den Umsätzen und Gewinnen der letzten Jahre echt ein Fliegenschiß ist, wird sofort Berufung eingelegt und behauptet, man hätte gegen keinerlei Recht verstoßen und alles sei legal gewesen...

Ob man solche kartell- und wettbewerbsrechtlichen Gesetze gut findet, sei immer dahingestellt... aber solange es geltendes Recht ist, haben sich die Firmen daran zu halten und nicht dauernd *mimimi* zu machen... Kindergarten, Schäufelchen und so... *schnaub-verächtlich*

das klingt für mich nach *mimimi* ;)
hier gehts ums geld, mich wundert das alles überhaupt nicht. einen der moralapostel möchte ich gern am ruder eines unternehmens mit einem jahresumsatz von 20 mrd. € sehen, der angesichts einer strafe über 1 mrd. € "zähneknirschend" fehlverhalten zugibt. die berufung hat in der außenwirkung außerdem den zweck das fehlverhalten eben nicht einzugestehen, sonst kommen andere regierungen da vielleicht auf ideen... nicht nur die firmen sind geldgierig.
 
Nur 5% des Umsatzes aus 2017? Da sollte doch mehr gehen. Zusätzlich sollten endlich auch Vorstandsmitglieder strafrechtlich dafür herangezogen werden können. Einzig beim Dieselskandal gab es in den USA ein Hauch von Konsequenzen in dem ein paar Bauernopfer verurteilt wurden und manche Vorstände lieber erstmal nicht in die USA reisen. So berufen sich die Vorstände einfach darauf, dass sie zum Wohl des Aktienkurses handeln müssen, weswegen es einfach völlig logisch ist, dass Kartelle gebildet werden, bei denen der Gewinn auf jedenfall größer ist, als es eine Strafe beim erwischt werden wäre.
 
Schon lustig wie hier alle über zu niedrige Strafen kommentieren.
Am Ende wird Qualcomm, sofern sie zahlen, die Preise erhöhen um das wieder wett zu machen. Und höhere Preise bei Qualcomm wird sicher kein weiterverarbeitender Hersteller auf sich sitzen lassen.
Und wer zahlt es am Ende ?
Richtig: Der Verbraucher...

Nicht falsch verstehen, natürlich muss soetwas bestraft werden. Die frage ist nur wer am Ende darunter leidet !?
 
Warum muss Apple da eigentlich nichts zahlen? Ich meine, so sehr ich die Unternehmen und deren Produkte schätze, aber zu so einer Sache gehören doch immer zwei Beteiligte, die das Abnicken und Durchziehen.

Aber damals bei der Intel-MediaMarkt-Geschichte war es ähnlich. Da wurde auch nur Intel verdonnert, weil die das veranlasst haben.

Ist zwar irgendwie logisch, dass der eigentliche Täter / Veranlasser bestraft wird. Aber die Mittäter haben schließlich davon gewusst und auch noch mitgemacht.
 
Tja floq0r,
vielleicht würden diese Moralappostel gar nicht erst in diese Situation kommen, weil sie entsprechend moralisch handeln.

Problem bei sehr vielen dieser Manager ist eben das kurzfristige. Sie handeln entsprechend ihrer Aktienpakete, versuchen den Wert dieser auf komme was wolle nach oben zu drücken um dann irgendwann mit einem entsprechenden Finanzpolster abzubauen, oder, wenn es raus kommt und sie fliegen, nehmen sie noch ihre Millionenabfindung mit.
 
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