Der Landvogt schrieb:
Was Teil 1 jetzt mit dem Thema zu tun?
Zu Teil 2: Wer ist denn Herr über die eigene Plattform? Valve oder andere Publisher? Valve hätte einfach sagen können, dass sie solch einen Quark nicht machen weil ihnen die Spieler wichtig sind. Sie haben aber gesagt "hey, das ist dann das Problem der Spieler".
Natürlich ist dass das Problem der Spieler. Seit wann handelt eine Firma rein zu Gunsten der Spieler? Keine, von daher. Der Unterschied ist der Mittelweg zwischen maximaler Gängelung und "Freiheit" (wenn man es denn so nennen mag).
Wobei man sich fragen muss, wo dieser Mittelweg ist. Wohl nirgends. Die Firmen wollen maximalen Gewinn, die Spieler maximale Freiheit mit dem Produkt, was sie erstanden haben.
Du sagst es ja selbst, Valve kuscht vor den Publishern. Inwiefern der Spieler dadurch jetzt einen Vorteil hat musst du aber noch erklären.
Keinen, habe ich auch nicht behauptet. Man sollte nicht so viel hineininterpretieren.
Sagt wer? Etwa du? Die Umsätze sind garantiert nicht geringer. Warum? Ganz simpel: jedes Steam-Spiel ist innerhalb kürzester Zeit zum runterladen da. Steam ist ausschließlich DRM und kein Kopierschutz. Die Spiele sind daher extrem schnell geknackt.
Gering != geringer. Der Umsatz, den die Publisher über GoG mit älteren Titeln machen, dürfte nicht so gewichtig sein, als dass sie da großes Interesse hätten (ansonsten wäre man wohl darauf auch mit AAA Titeln aufgesprungen, wenn es mehr Umsatz garantieren würde). Quasi ein "Zubrot". Ist natürlich nur meine Vermutung. Wie eben deine Aussage auch nur eine Vermutung ist. Ergo "Sagt wer? Etwa du" gebe ich bezüglich deiner Aussage zurück an dich.
Denouvo war übrigens nicht so schnell geknackt wie sonst üblich.
Wobei ich mich frage, wie du aus meiner Aussage etwas bezüglich Kopierschutz rauslesen konntest.
Ggü. was? Dem Windows Store? Uplay? Origin? Ggü. dem Windowsstore wahrscheinlich schon. Ggü. Uplay und Origin ist der einzige Vorteil, dass Linux unterstützt wird. Dadurch wird man aber nicht "humaner".
Gegenüber "was wäre wenn". Um mehr dreht es sich hier so oder so nicht. Es hätte sich auch ein weitaus restriktiverer Markt entwickeln können, oder auch nicht (wobei ich eher annehme, dass sich ein restriktiverer Markt entwickelt hätte, wenn ich überlege, was es alles an Kopierschutzmaßnahmen gab in den 2000er Jahren und wieviel davon auf den Markt geworfen wurde (Starforce und Co.).
Persönlich empfinde ich weder das gegenwärtige, noch das alte System für gut (CD Keys, Kopierschutzmaßnahmen), das "davor", nunja, wenn ich überlege, wie viele aus meinem damaligen Freundeskreis und Co sich die Spiele kopiert haben, oder aus der Videothek ausgeliehen..., das gibt mir Heute schon zu denken.
Tomb Raider war ja ursprünglich auch als Exklusivtitel angekündigt. Und wenn nun weitere bisherigen Exklusivtitel folgen (danach sieht es momentan stark aus) darf man sich als X1-Käufer durchaus fragen, ob der Kauf der Konsole die richtige Entscheidung war. Auch darf man als solcher befürchten, dass der Fokus nicht mehr auf der Konsole liegt.
Sicherlich darf man das. Aber letzteres ist bisher noch nicht eingetreten. Ob es eintritt, das weiß keiner. Zu der anderen Sache: wenn man einen entsprechenden PC hat und sich die Xbox dazu gekauft hat wegen der Titel, dann kann man sich das schon fragen. Aber was ist denn eine "richtige Entscheidung" in diesem einem stetigen Wechsel unterworfenen Markt? Keine, in meinen Augen. Es ist zwar nicht schön, und nun? MS wird das ganze durchziehen. Fertig. Wir haben dann wieder eine Diskussion um der Diskussion willen.
Das Einzige, was man machen kann, ist wie eh und je einfach warten, nicht frühzeitig kaufen etc, oder eben sowohl bei der Konsolen als auch bei der PC Version darauf verzichten. Man hat normalerweise als Mensch ja Zeit.
Wird aber keiner machen, trotz Gemecker.
GOG hält dagegen und lehnt bestimmte Praktiken einfach ab.
Die Frage ist: wie lange? Auch GoG hat sich Early Access Spielen nun geöffnet, was eine mehr oder minder große Welle (und einen größeren Kommentar hier auf CB zu Folge hatte, was auch nochmal für guten Zündstoff sorgte), was viele auch nie für möglich gehalten haben. Gleiches gilt für den GoG Launcher, bei dem einige schon die Befürchtung haben, dass es irgendwann auch ala Steam und Konsorten wird.
Harvey Dents (The Dark Knight) Aussage passt immer wieder: entweder stirbst du den Heldentod oder wirst selbst zum Bösewicht.
Selbst bei The Witcher 3 hat CDP gegenüber The Witcher 2 schon die Zügel etwas "härter" angezogen, wenn man es mal so nennen mag. Den einen störte das, den anderen nicht.
Daher, die Zeit wird es zeigen.
P.S.: Bevor jetzt hier jemand denkt ich wäre der ultimative Steam-Hater... ich habe ein Day 1 Steam Account (12.09.2003) und 342 Games in der Library. Das macht mich aber den Nachteilen und Einschränkungen von Steam gegenüber nicht blind (wobei es natürlich auch viele Vorteile gibt, aber die standen ja jetzt nicht zur Debatte).
Ich habe auch eine Umfangreiche Steambilibothek (160 Titel), Großteil der Spiele aus Sales für unter 5€ oder vom Humble-Bundle/Pyramide. Ich bin auch nicht blind gegenüber den Einschränkungen, die Steam mit sich bringt (daher kaufe ich keine Vollpreistitel mehr seit einigen Jahren). Ich bin aber auch nicht voll und ganz in der "only for the Players" Schiene. Ich habe Verständnis für Valves Handlungsweisen, auch wenn ich sie nicht gut heiße. Es ist alles inzwischen eine riesige Wirtschaft, und wie bei jeder hängt der Kunde immer an so einem dünnen Faden, dass er sich selber noch halten kann, aber nicht selber springt.