News Quartalszahlen: Amazon überrascht mit Gewinn und Umsatzsteigerung

Immer die Quartalszahlen von Amazon, bei der Steigung kann man ein Lineal drüber halten :cool_alt:

Mercsen schrieb:
Das Amazon immernoch Arbeite in den Lagern hat wundert mich sowieso.

Mich nicht.
Die Waren per Roboter im Lager verwalten könnte ich mir in Zukunft vielleicht vorstellen (da hat Amazon garantiert schon eine Kostenanalyse für gemacht) aber spätestens beim Verpacken kommen wieder menschliche Arbeiter dazu. Die verschieden großen Artiel schön passend in einen Karton bringen und dann mit Verpackungsmaterial zudecken, dann noch die Werbeflyer des Tages dazu... der Bewegungsablauf ist für jede Bestellung anders da die Dimensionen immer anders sind, so weit sind Robotoren noch nicht. Das wird noch eine Weile lang per Hand gemacht.
 
S.Longus schrieb:
Du meinst Menschen, die keinen einzigen Kundenkontakt habe, nach Einzelhandelstarif bezahlen?
Dann hätte ich auch gern das Gehalt eines Piloten. Ich hab zwar schon lange kein Cockpit mehr von innen gesehen, aber wenn ich - führe ich mal nicht weiter aus - denke ich auch, ich kann fliegen...

Fakt ist doch das beide erbärmlich entlohnt werden.
​Also wo ist die Diskussionsgrundlage?
Ergänzung ()

DerWeisseFisch schrieb:
Mindestlohn werden die wohl bekommen. :rolleyes: Das ist mehr als genug.

Warum weil du unter Mindestlohn arbeitest?
Ergänzung ()

smalM schrieb:
In Deutschland muss man mittlerweile, schon froh sein, dass man überhaupt einen Job hat.... Leider

Na dann haben die 42,89 Mio. ja mächtig Glück gehabt![/QUOTE]

Und wie viele davon tun etwas von wert?
Und zweitens die etwas von wert tun können nach allen Gesichtspunkten also auch Rente davon leben?
 
bertholdb schrieb:
Und wie viele davon tun etwas von wert?
Und zweitens die etwas von wert tun können nach allen Gesichtspunkten also auch Rente davon leben?
Die Arbeitsleistung wird nun mal nicht danach bezahlt, wie wichtig die Arbeit ist, sondern danach, wie viele Leute es gibt, die diese Arbeit machen können.

Deswegen kostet das Mehl ja auch nicht mehr, als der Kaviar, obwohl es das deutlich wichtigere Nahrungsmittel ist.
 
S.Longus schrieb:
Die Arbeitsleistung wird nun mal nicht danach bezahlt, wie wichtig die Arbeit ist, sondern danach, wie viele Leute es gibt, die diese Arbeit machen können.

Das ist doch mit Verlaub absoluter Blödsinn.
 
bertholdb schrieb:
S.Longus schrieb:
(...) Arbeitsleistung wird (...) nicht danach bezahlt, wie wichtig die Arbeit ist, sondern danach, wie viele Leute es gibt, die diese Arbeit machen können.

Das ist (...) absoluter Blödsinn.

Jein, wirklich Unrecht hat er damit nicht, sofern man von einer abstrakten Betrachtungsweise herangeht.

Innerhalb einer Branche - oder noch spezifischer: in einem Berufsfeld einer Branche oder gar einem Unternehmen - sind selbstredend viele andere Faktoren i.d.R. maßgeblicher für die Entlohnung.

Betrachtet man allerdings verschiedene Berufsgruppen losgelöst von Branchen, sondern einzig in Anbetracht ihrer Qualifikation sowie der Komplexität der Aufgabenstellung, so stimmt die These von Longus durchaus. Es gibt eine direkte Korrelation.
Zum einen sind sich Fachkräfte ihrer Kompetenzen gewahr und möchten natürlich höher entlohnt werden, zum anderen sind Fachkompetenzen rar gesät und dadurch ergibt sich ein Qualitätsanspruch. Es können schlichtweg viel weniger Menschen hochkomplexe Tätigkeiten ausführen.

Ein Fleischer, ein Bäcker oder um noch stärker zu trivialisieren/pauschalisieren ein Regalauffüller, eine Reinigungskraft, ein Paketverpacker hat im Vergleich zu vielen anderen Tätigkeiten ein so einfaches Berufsbild, dass die meisten Menschen der Bevölkerung ohne Weiteres oder nur mit kurzen Umlernzeiten in der Lage wären, diesen Beruf ebenfalls auszuüben.
Dadurch ergibt sich ein Überangebot an Arbeitskräften und keine gute Verhandlungsgrundlage (viel Konkurrenz, wenig Fähigkeiten/Fertigkeiten) auf Seiten des Arbeitnehmers.
Solche Tätigkeiten sowie die darin befindlichen Arbeitskräfte sind relativ einfach ersetzbar.

Hinzu kommt noch, dass wir mittlerweile eine Wissensgesellschaft sind.
Vor Jahrhunderten war der primäre Bereich, die Landwirtschaft & Versorgung der Bevölkerung, die gefragteste und Wichtigste Gruppe.
Mit der Industrialisierung wurde der sekundäre Bereich, die produzierenden Gewerbe/Industrie, der wichtigste Wirtschaftszweig.
Anfang des 20. Jahrhunderts verschob sich dies zunehmends in den tertiären Sektor, das Dienstleistungsgewerbe.
Nun, im 21. Jahrhundert, ist das Wachstum im quartären Sektor, die hochspezialisierten Gewerbe, uneinholbar und dieses Gewerbe steigt zum wichtigsten Wirtschaftszweig auf.
Damit (wie mit jeder Entwicklung zuvor) werden hier die meisten Umsätze & Gewinne erzielt, diesem Zweig wird die meiste Bedeutung zugemessen und entsprechende Fachkräfte aus diesen Bereichen sind am gefragtesten.

Für die Masse der Gesellschaft ist das natürlich nicht praktikabel und es wirft große soziale Fragen in unserer Gesellschaft auf, wie man mit dieser Thematik umgeht.
Das ändert aber nichts daran, dass diese Entwicklung mit jedem Jahr schneller voranschreitet.

Der quartäre Sektor wird immer größer und stärker, damit werden immer mehr und immer bessere/spezialisiertere Fachkräfte wie etwa Ingenieure, Mathematiker, Informatiker, Physiker, Mediziner, Chemiker, ... benötigt, die sich auf immer komplexere Spezialgebiete vertiefen.

Zeitgleich werden immer mehr "menschliche" Arbeitsplätze durch Automatisierung und nicht zuletzt in den kommenden Jahrzehnten auch durch die Robotik ersetzt.

Bei dieser Entwicklung ist es folglich ganz normal, dass bisherige, also "normale" Tätigkeiten immer schlechter entlohnt werden und besonders der quartäre Sektor immer besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur das der so genannte quartären Sektor Sektor ohne den Rest gar nicht bestehen kann.

Noch schlimmer wird es wein man den Wert Krankenschwester vs Banker nimmt.
​Einer von beiden lebt nur dafür der Gesellschaft zur Schaden und wird dafür noch Fürstlich entlohnt.
 
bertholdb schrieb:
Nur das der so genannte quartären Sektor Sektor ohne den Rest gar nicht bestehen kann.

Das stimmt zwar, hat aber auch den sekundären Sektor (Industrie) nicht daran gehindert den primären Sektor (Landwirtschaft/Rohstoffe) im 18./19. Jahrhundert abzulösen.
Auch der tertiäre Sektor (Dienstleistung) kann ohne die ersten beiden nicht bestehen, aber auch das hat nicht verhindert, dass der tertiäre Sektor die ersten beiden Sektoren im 20. Jahrhundert verdrängt hat.

...und auch die ersten drei Sektoren haben nicht verhindert, dass der quartäre, die Hochtechnologie, die Wissensberufe, die hochspezialisierten Unternehmen zur Spitze aufsteigen (und ihre Vormachtstellung und damit die Veränderung unserer Gesellschaft immer weiter vorantreiben).


bertholdb schrieb:
Noch schlimmer wird es wein man den Wert Krankenschwester vs Banker nimmt.
​Einer von beiden lebt nur dafür der Gesellschaft zur Schaden und wird dafür noch Fürstlich entlohnt.[/B]

Das ist Quark und stimmt nur, wenn man das gefärbte Bild der heiligen Krankenschwester dem bösartigen, betrügerischen Banker gegenüberstellt.
Wäre aber jede Krankenschwester eine Heilige und so qualifiziert, wie viele es ihnen andichten, dann bräuchte man sicherlich weniger Ärzte sowie allgemein Personal, dass unter anderem Krankenschwestern einteilt und beaufsichtigt/kontrolliert.
Ebenso ist nicht jeder Banker korrupt. Würde das stimmen, wären längst alle Staaten, Banken und das gesamte kapitalistische Wirtschaftssystem endgültig gescheitert. Nur durch Banken und kluge Investitionen, die Aktienmärkte und andere Finanzinstrumente war die rasche Entwicklung der letzten Jahrhunderte überhaupt möglich. Man baut keine riesigen Universitäten, Forschungsinstitute oder gar weltweite Konzerne mit kleinen, lokalen Gewinnen, man tut es mit Investitionen und Krediten, mit Aktionären usw.

Natürlich gibt es auch "böse", gerade in der Finanzwelt wird man wohl auch nicht wenige davon finden...aber die Masse muss immer noch vernünftig wirtschaften, sonst wäre, wie gesagt, längst das ganze kapitalistische System endgültig gescheitert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kapitalistische System ist gescheitert (obwohl wenn man eigentlich genau ist es weder Marktwirtschaft noch Kommunismus gab) auch wenn du Zuhause noch vom goldenen Teller isst wie es mir scheint weil wie es mir scheint du nicht bereit bist von Grund auf über Sachen nachzudenken sondern erst nachgelagerrt.

Kannst du z.B sehr gut am Beispiel Gandhis sehen der z.B das Kasten System auch nie kritisiert hat und damit allerlei Verbrechen geduldet und befürwortet hat.
 
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