News Quartalszahlen: Intels Nettogewinn bricht um 51 Prozent ein

Hätten ja auch langsam mal einen Mainstream-Sechskerner einführen können. Bei breiter Verfügbarkeit entwickeln sich Software und Spiele dahingehend weiter. (Bei besserer Parallelisierung hätte mein Bulli auch mehr Leistung) Und schon gibt es einen neuen Grund aufzurüsten. Möglicherweise stellen sich irgendwann neue Möglichkeiten für den Normaluser ein, bei denen die Leistung benötigt wird.

Damals beim Aufkommen der ersten Dual-Core konnte auch so gut wie keine Software damit umgehen. Heute sind wir erst bei 4 Kernen im Mainstream (6 und mehr sind ja eher selten, außer bei AMD) und darauf wird die "Massensoftware" optimiert, maximal (nur einige Aufgaben, die sich leicht parallelisieren lassen, wie z.B. Konvertierung, stellen eine Ausnahme dar)
Ich bin verhältnismäßig spät auf dem Quadcore-Zug aufgesprungen, mit einem Phenom2 X4 960 der heute noch im Einsatz ist und das mit Leichtigkeit. Erst wenn meine GTX960 im Zweitrechner einzieht, wird's interessant, ob er noch ausreicht, läuft bisher aber auch nur auf Standardtakt.

Ohne neue (sinnvolle) Anwendungen evtl auch mit mehr Parallelisierung für den Mainstream, gibt es auch weiterhin kaum Bedarf für mehr Leistung. Für einen Office und Internet Rechner ist selbst eine i3-CPU schon fast zu viel. Und ohne breiter(e) Verfügbarkeit von mehr Kernen/Leistung gibt's auch kaum neue Software und Anwendungsmöglichkeiten.

Statt langsam mal Pionierarbeit zu leisten und 6 Kerne im Mainstream einzuführen, wird lieber weiter der Highender-Markt abgeschöpft, um einen tendenziellen Rückgang im Mainstream-Markt rumgeheult und vorsorglich 12000 Leute entlassen, trotz immer noch Riesengewinne um dann weiter nahezu auf der Stelle zu treten. Zusätzlich geht man noch gegen die Strafzahlung der EU-Kommission an weil man es ja nicht verdient hat, obwohl bewiesen ist, dass sie 5 Jahre lang beschissen haben.

Meine Meinung! Kein Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit.

Edit: Die 1 Mrd sind Gewinn und das innerhalb von 3 Monaten, da sind die Kosten für R&D schon längst raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn es natürlich schade ist für die Mitarbeiter, die gehen müssen, gönne ich es Intel. Ich hoffe diese 51% weniger landen dann ab nächstem Jahr bei AMD, damit es endlich mal weiter geht in Sachen CPU :-)

Grüße

Micha
 
DarkInterceptor schrieb:
versteh ich das richtig?
Intel macht 50% weniger umsatz als geplant und wirft deshalb 12.000 leute raus?
und aus genau dem grund müssen aktiengesellschaften abgeschaft werden, da diese mehr dem aktionär als dem angestellten verpflichtet sind.

Das gehört schon die die Kategorie epic fail
 
Das erklärt vermutlich auch weshalb Intel nicht mehr Milliarden an "Subventionen" in den mobilen (Smartphone + Tablet) Bereich pumpt, ja sogar zumindestens offiziell die Produkte für eingestampft hat. "Subventionen" und die Belastungen würden die Zahlen entsprechend aussehen lassen.

Schade eigentlich das Intel kein Geld mehr relativ wirkungslos in dem mobilen Bereich verballert. Hätte ich ihnen gegönnt. 😐
 
Sinkender Wachstum = Verlust, gehts noch?!
Die kriegen den Hals nicht voll genug.
Deshalb Mitarbeiter auf die Strasse zu setzen, dafür hab ich kein Verständnis (es sei den, es trifft die "Schuldigen").
Mit so einer Einstellung wird das nichts mit Menschheit im Jahre 3000.
 
kennbo82 schrieb:
Ja nur wird es wohl in der Praxis wieder so gewesen sein, dass einige an ne Million kommen und andere fast leer ausgehen. Vermutungen... Ich auf jedenfall hab kein "Mitleid" für Intel, die Nachricht soll vllt. traurig klingen aber sie haben immernoch 1Mrd. Gewinn gemacht... So what.

Naja Top-Manager hat man meines Wissens keine entlassen und in den USA wird von solch großen Konzernen üblicherweise dem Entlassenen auch bei Jobsuche etc. geholfen. Zumindest war das bei den Bekanntschaften die ich in den USA habe so.
Die News soll gar nicht klingen. Sie stellt den Fakt dar, dass Intel weniger Gewinn macht und der Hauptgrund dafür wohl die Entlassungen sind. Die Wertung dieser Fakten darf der Leser selbst vor nehmen.

Caramelito schrieb:
Ja, daran ist Intel selber schuld, denn seit Sandy Bridge ist man echt gut dabei und verspürt keinen Druck zum wechseln^^

Naja, nur bedingt. Intel kann wenig dafür wenn die Software keine riesigen Anforderungssprünge mehr macht. Spezialsoftware und Gaming mal außen vor, die dafür angeschafften Geräte gehen in der Masse einfach unter.
Man braucht die Leistung einfach nicht. Windows, Office udg. hatten in den letzten Versionen beinahe immer die selben Hardwareanforderungen oder sind vielleicht sogar gesunken.
 
Zu viele zu ähnliche Produkte Produkte, Leistungssteigerungen finden nur noch in den Erweiterungseinheiten statt, aber der reine x86 Prozessor an sich wird kaum noch schneller, halt nur effizienter, was man sich auch nur durch sikende Strukturgröße erkauft wird und bald in der Form nicht mehr möglich ist. Ähnlich wie bei den GPUs kann man die Leistung nur noch durch die Erhöhung der Anzahl der Recheneinheiten und durch höhere Taktraten erkaufen, allerdings bewegt man sich auch hier taktmäßig am limit und CPU Aufgaben lassen sich in aller regel nicht wirklich gut parallel abarbeiten.

Hätte Intel eine super duper neue Architektur in der Schublade, dann würden sie diese auch nicht zurückhalten. Sie sind mit dem aktuellen Design halt an der Grenze des machbaren. Wirkliche steigerungen wird man wohl nur mit einem radikal neuen CPU Design sehen. Zudem hat man den Mobilemarkt verschlafen und ist zu spät mit zu schlechten Produkten eingestiegen.

Denke aber auch, dass Intel sich immer weiter in die Service Ecke bewegen wird. Hier spart man sich teure Forschungs, Entwicklungs und Produktionskosten ein.
 
Jetzt wissen wir auch, warum Intel wieder das EU Urteil anfechten will.

Die News hat wirklich Potential ein positives Erlebnis zu werden. Die ganzen Freunde der Intel AG hier im Forum könnten möglicherweise heute zurückhaltender sein. :p
 
AMINDIA schrieb:
Jetzt wissen wir auch, warum Intel wieder das EU Urteil anfechten will.
Stimmt, ich hatte es ja sogar in der News dazu entsprechend kommentiert, das Intel offenbar für etwas Geld benötigt.
Die ganzen Freunde der Intel AG hier im Forum könnten möglicherweise heute zurückhaltender sein. :p
Ach faxen, die verteidigen doch sowieso alles mit dem Neoliberalismus und versuchen damit illegale Methoden zu relativieren. "Muss der andere halt auch/mehr schmieren".
 
Wenn man jemanden entlässt sinkt doch nicht der Umsatz, es sinkt vielleicht der Gewinn.
Der Umsatz sinkt, wenn die Produkte nicht verkauft werden.
 
Der Umsatz ist ja auch im normalen Bereich gesunken. Nur der Gewinn ist halt eingebrochen...
 
Caramelito schrieb:
Ja, daran ist Intel selber schuld, denn seit Sandy Bridge ist man echt gut dabei und verspürt keinen Druck zum wechseln^^

Ja sehe ich auch so, ich habe 2011 einen 2600K gekauft, und habe absolut kein verlangen einen schnelleren zu kaufen.

Ich hoffe meine nächste CPU wird ein AMD.
Nur das Gesamtpaket muss stimmen.
 
Sagt mal Leute lesen und verstehen ist heute morgen nicht so einfach oder?
Umsatz ≠ Gewinn! Das sind 2 paar Schuhe...
Der Umsatz ist stabil. Bezogen auf den. Vergleichszeitraum 2015
Was ist gesunken und warum äh genau der GEWINN, der Grund steht auch im Text und wer es genauer wissen will schaut in den finacial Status des Quartalsberichtes.
Erstmal muss Intel in großen Mengen Abfindungen zahlen (~12 Monatsgehälter sind da üblich) und das zweite nennt sich impairment approach also außerplanmäßige Abschreibung auf z.b. den Mobile Sektor und andere Unternehmensbereiche die zukünftig einen geringeren prognostizierten Ertrag erwirtschaften, was den Goodwill als auch die immateriellen Vermögenswerte betrifft. (Anzinsung nach DCF kennt ihr doch)
http://www.intc.com/common/download/download.cfm?companyid=INTC&fileid=900478&filekey=39CDDE9F-D412-49F4-8076-C41D24473D31&filename=Earnings_Release_Q2_2016_Final.pdf
Guckst du bei
"Restructuring and other charges"

Das alles ist doch schon so kommuniziert worden. Vgl http://m.heise.de/newsticker/meldung/Intel-streicht-massiv-Arbeitsplaetze-bis-zu-12-000-Jobs-betroffen-3178135.html

@ozmog unter mir
Stell dir vor das ist wie beim Sport.
Wenn du bisher 10 Leute gebraucht hast um eine Last zu heben werden die einzelnen Personen aber besser (Training nennt sich das im Sport) so das nach 6 Monaten auch die gleiche Last von 9 bewegt werden kann.
In der Ökonomie nennt sich das Produktivität. (Economies of scale usw..) Und da diese pro Jahr etwas steigt muss auch der Umsatz steigen um alle Mitarbeiter weiter zu beschäftigen. Tut es das nicht sind diese über und werden freigesetzt.
Du würdest dir auch nicht 5 verschiedene Autos bei Sixt pro Tag mieten wenn du nur 2 brauchen kannst. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man sich die Umsatzkurve so ansieht, ist noch gar kein trend nach unten zu verzeichnen, die Quartalsschwankungen sind sowieso normal. Es geht jedoch in Richtung Stagnation. Also wenn der Wachstum Stagniert, damit die gleiche Arbeit wie vorher, werden Stellen abgebaut...seltsame Welt und völlig unlogisch. Deshalb bin ich auch nicht in die Welt der BWLer eingestiegen...
Wenn die Niederlassung meines Unternehmens Stellen abbaut, gibt's auch weniger Umsatz, weil die Arbeitskraft den Umsatz bringt/bringen muss.
 
Das Stammgeschäft mit Halbleitern für PCs schwächelt und Intel nimmt einen Stellenkahlschlag im Rahmen einer Neuausrichtung vor, der halt viel Geld kostet. Alles nur trivial und konsequent.

Die Ursachen und Gründe dafür sind ebenfalls allgemein bekannt aber Intel hat es bislang nicht geschafft sich ein zweites Standbein, das mit dem ersten auch nur annähernd vergleichbar wäre, aufzubauen. Die Konkurrenten hat man ja erfolgreich vom eigenen Feld vertrieben. Leider sind die Nachbarfelder schon gut besetzt und teilweise genauso von fetten Monopolisten in Abwehrstellung bestückt, wie es Intel im eigenen Feld ist.

Um ganz neues Land zu erschließen, fehlt dem Monopolisten wohl mittlerweile die Fantasie. Gutes Marketing und Geld ist dafür dann auch zu wenig. Erstmal müsste man eine gute Idee und dann einen Plan haben. Ein Monopol macht über die vielen Jahre fett, träge und unbeweglich.
Und um eine so erfolgreiche Sparte, wie Intels Stammgeschäft würdig zu beerben, müsste man auch eine RICHTIG gute Idee haben. Wieviel Millarden hat Intel in den letzten 30 Jahren im PC-Geschäft verdient? Ja, genau!

Aber noch gehts Intel ja nicht sooo schlecht und in ein paar Bereichen des Konzerns stehen immer noch genug Cashcows herum. Hach, wäre da nur nicht der eigene Anspruch...
 
Zuletzt bearbeitet: (Letzten Satz ergänzt)
DarkInterceptor schrieb:
da geb ich dir recht. epic fail von intel.

Also wenn mich mein Auffassungsvermögen nicht allzu sehr täuscht, war der Fail auf deinen ersten Kommentar bezogen und nicht Intel ;)

Für die Erläuterungen bitte lies den Post von Buttermilch
 
@Buttermilch: Danke, war gerade dabei was ähnliches zu schreiben. Echt übel einige hier entweder zu früh oder wieder viele neue "Walddorfschüler" ;)
 

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