@Cpt.Willard
Ja, so kann es natürlich auch gehen.
Aber muss es nicht.
Wenn man sich z.B. die letzte Prozessoren-Generation (Ryzen) anschaut:
Hier sind die Preise seit Markstart teils deutlich unter UVP gefallen und das auch schon bevor die neue Generation draußen war.
Dafür sind die aktuellen Ryzen-Modelle aufgrund mangelnder Verfügbarkeit und hoher Nachfrage teils deutlich über dem UVP.
Bei den Grafikkarten wird sich zeigen wie hoch die Nachfrage in den kommenden Wochen und Monaten sein wird.
Wenn zu viele auf Lager sind, werden die Preise sich trotzdem wieder mehr dem UVP nähern. Oder es wird mehr Sonderaktionen und Rabatte geben oder Spiele-Bundles, etc.
Wenn keine Konkurenz da ist - wie z.B. bei einer 2080 (Super/TI) in den letzten zwei Jahren, dann kann auch mal der Preis länger hoch bleiben.
Da der UVP dieser Karten sowieso hoch angesetzt war und dementsprechend auch der Einkaufspreis der Händler vermutlich höher war, möchten diese auch nicht auf den Kosten sitzen bleiben.
Wegen Gebrauchtmarkt: Da sind die Preise teils hoch, da viele damit
a) Gewinn machen möchten
b) es zu wenig Konkurenz im High-End Markt gab und viele auch ihre 2080er Karten behalten möchten, bis sie auf die 3080/3090 (TI) oder auf das passende AMD Gegenstück umsteigen möchten. Da könnte mehr und mehr Bewegung rein kommen, wenn die neuen AMD/Nvidia Karten lieferbar sind.
Wenn dann der Gebrauchtmarkt mit (alten) Grafikkarten geflutet wird, werden sich hier auch die Leute gegenseitig unterbieten, da sie das Geld als Reinvestition für eine neue Grafikkarte benötigen oder sonst auf ihrer Karte sitzen bleiben.
Und warum Grafikkarten pro Generation immer teurer werden:
Fertigungskosten (Die Fabriken bauen sich nicht von selbst), größere Chips (mehr Transistoren), mehr Speicher (kostet auch Geld - denkt mal an die RAM Riegel), Inflation (vieles kostet heute mehr als vor 10 Jahren, man hat aber ggf. auch mehr Geld), Konkurenz auf Augenhöhe, versteckter Corona Zuschlag, hochwertiges Kühlungsdesign (schaut euch die letzten Referenz AMDs an), Forschungs- und Entwicklungskosten...
Im Vergleich zu den letzten Jahren hat man einfach ein höherwertiges Produkt in den Händen. Schaut euch die vorherigen Referenzkarten doch mal an. Die waren (bis auf die Wasserkühlungsfans) nicht so begehrt bei den AMD Käufern. Die neue Referenz AMD Karte scheint auf den ersten Blick aber besser zu sein - zumindest was man so mitbekommt aktuell.
Somit kostet die 6800XT eben nicht 550 Euro sondern 650 Euro UVP.
Da man dieses Jahr Performancetechnisch liefern kann, darf man auch ein bisschen in der Nvidia Preisklasse mitspielen, weil man es sich erlauben kann.
anexX schrieb:
Wenn selbst die kleinere nicht unter 500€ zu bekommen ist sind die Karten für mich witzlos.
Selbst die 5700XT hat sich im Schnitt in den letzten 12 Monaten bei 400-500 Euro eingependelt.
Und das ist Mittelklasse und kein High End.
Hier müssen wohl alle auf die zukünftige 6700 (XT) warten, wenn sie eine Grafikkarte unter 500 Euro haben möchten oder bei der alten Generation bleiben.