PS: Das bedeutet doch:
Nur eine Festplatte 80MB/s. Lesen 7,5Sekunden, schreiben 7,5 Sekunden = 15s
Von einer Festplatte auf ne andere: Lesen 7,5s , gleichzeitig schreiben 7,5s = 7,5s (minimale Abweichung)
Von Raid-0 auf dasselbe Raid-0: lesen 4s, schreiben 4s = 8s
Und von Raid-0 auf Raid-0 : lesen 4s, gleichzeitig schreiben 4s = 4s
Prinzipiell muss man da festhalten: Bei Videobearbeitung wird üblicherweise nicht die Datei im Speicher aufbewahrt. Daher auch nicht vorher gelesen und nachher geschrieben.
Wäre das trotzdem so, dann würde nach diesen Angaben
- von und auf die gleiche Festplatte 15s
- von einer auf eine zweite Festplatte 15s
- von und auf das gleiche RAID0 8s
- von einem auf ein anderes RAID0 8s
Weil Lesen und Schreiben ja nicht gleichzeitig bzw überlappt erfolgen.
Habe ich jetzt aber ein Schnittprogramm, welches aus einer Aufnahme einzelne Sequenzen ausschneidet und anders angeordnet zusammenfügt, so wird nach Festlegung dieser Schnittmarken der Prozess wie bei einem Kopieren einer Datei ausgeführt - es wird sequentiell in den Speicher gelesen und kurz darauf in eine andere Datei geschrieben.
Da ist es jetzt wieder von der Qualität des Programmes abhängig, ob dieses die I/Os überlappt absetzt oder immer wartet, bis der zuletzt abgesetzte verarbeitet wurde.
Im Idealfall arbeitet so ein Programm auch noch mit großen I/O-Buffern, z.B. mit je 1MB.
Damit wären 600 Positionierungen für die Delays (angenommen:11ms, am RAID0 10ms bei gleicher sektorieller Anordnung, Umdrehungswartezeit 4,2ms, am RAID 5,6ms) zu berücksichtigen:
- von und auf die gleiche Festplatte 15+ 2*600*0,011= 28,2s
- von einer auf eine zweite Festplatte 7,5 + 600*0,0042= 10s
- von und auf das gleiche RAID0 8 + 2*600*0,010= 20s
- von einem auf ein anderes RAID0 4 + 600*0,0056= 7,36s
Arbeitet es jedoch ineffizient - wie das Windowseigene Copy - mit max 64K Buffer, so sind 16x so viele Positionierungen, nämlich 9600, nötig.
- von und auf die gleiche Festplatte 15 + 2*9600*0,011= 226.2s
- von einer auf eine zweite Festplatte 7,5 + 9200*0,0042= 46,1s
- von und auf das gleiche RAID0 8 + 2*9200*0,010= 192s
- von einem auf ein anderes RAID0 4 + 9200*0,0056= 55,5s
Hier ist das Kopieren von RAID0 auf RAID0 langsamer, weil in diesem Fall die höhere Umdrehungswartezeit bei 2 Platten den entscheidenden Anteil hat. Das ist aber bloss ein errechneter Durchschnittswert, welcher bei jedem Test andere Werte liefern kann. Das liegt daran, dass die rotierenden Positionen der beiden (oder aller 4) involvierter Platten zueinander variieren kann, was dann diese Wartezeit erheblich beeinflusst.
Das wiederum ist nur gültig, wenn die Stripesize kleiner ist als die Blocksize, mit der geschrieben wird, dann findet die Übertragung jeweis nur von einer auf eine der Memberplatten statt.
Ist das zufällig die gleiche Memberplatte bei einem RAID0, dann dauert es gleich lang wie von einer Einzelplatte auf die selbe 226,2s; sonst wie von einer Einzelplatte auf eine andere 46,1s.
Bleibt alles aber trotzdem eine Milchmädchenrechnung, weil einige Faktoren hier nicht berücksichtigt sind.