Raid 1 Verbund extremst langsam

Spielie03

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Hey,
Ich hab gerade auf nem PC ein Raid 1 SSD Verbund erstellt und drauf Win 10 installiert. Es gab keine Probleme. Nach einem Neustart ist jedoch plötzlich das Problem "NTFS_FILE_SYSTEM" aufgetreten.
Das konnte ich lösen, indem ich das Systemimage wiederhergestellt hab.
Leider ist das Raid 1 nun extremst langsam. Teilweise laut TaskManager 500ms Reaktionszeit und bei 100% Auslastung gerade mal 2 MB/s.
Ein einfacher Klick lädt dann teilweise ne Minute...

Ich hab 2x Crucial BX500 960GB

Was kann ich da machen?
 
Kann es sein, dass gerade ein Rebuild läuft?
 
Hilft dir zwar nicht beim Problem, aber: Was erhoffst du dir von dem RAID1?
 
Schau die mal die Datenträgerauslastung im Taskmanager im IDLE an.
Wirf auch einmal einen Blick auf die Platten mit Crystal Disk Info.
 
Benutzt du das OnBoard Raid deines Mainboards?

Paar mehr Infos wären nett. Was für ein Mainboard ist es denn?

Wenn du Intel hast, kann dir der IRST-Treiber mehr Auskunft über deine RAID-Konfiguration geben.

Also ich würde von Onboard-RAID lieber absehen, an deiner Stelle hätte ich lieber mehr Geld in eine Hochwertige SSD investiert, sowas wie eine 860 PRO von Samsung oder so, als in zwei SSDs aus dem Einsteigersegment mit RAID.

Mit einem vernünfigen Backupkonzept ist man in Windeseile wieder startklar und hat am Ende mehr Möglichkeiten bei der Wiederherstellung. An der Stelle natürlich der obligatorische, wenn auch unter Umständen unnötige, Hinweis, dass RAID kein Backup ist und dieses auch nicht ersetzt.
 
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Ich denke der TE weiß dass ein Raid kein Backup ist, und nutzt es nur aus dem Grund, keine Ausfallzeit zu haben, falls eine SSD mal defekt ist.
Ansonsten mal die Fragen beantworten. Windows Software-Raid oder "Mainboard-Software-Raid(es wird ein Hardware-Raid dem OS vorgegaukelt aber die Rechenleistung wird über den Treiber von der CPU erbracht - für den Heimgebraucht duraus auch brauchbar, je nach Hersteller)?
 
IBISXI schrieb:
Schau die mal die Datenträgerauslastung im Taskmanage
Da würde ich besser im Resourcen Monitor schauen.

Poste doch bitte mal die Screenshots von CrystalDiskInfo für die beiden SSDs, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte mache den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage oder probiere mal die Tastenkombination: 'Windows Taste + Shift + S'.

Außerdem ist die BX500 eine DRAM less SSD, die MX500 wäre die bessere Wahl gewesen, denn die DRAM less sind gerade an anspruchsvolleren Workloads teils sehr lahm. Tomshardware hat mal mehrere solcher DRAM less SSDs getestet und schreibt im Fazit:
Das liegt daran das die Controller die Mappingtabelle also den Flash Translation Layer (FTL) und eben nicht wie oft geglaubt Userdaten im DRAM Cache ablegen, also die Information wo die Daten im NAND stehen und wo NAND frei ist um dort schreiben zu können. Die ohne DRAM Cache halten dann immer einen kleinen Teil der Mappingtabelle im interen SRAM des Controller, genug um gut in den Benchmarks abzuschneiden die ja nur über ein oder weniger GB Adressraum benchen und daher tolle Werte ins Datenblatt schreiben zu können. Aber im Alltag muss der Controller dann ständig erstmal wieder den passenden Teil aus dem NAND nachladen, was eben viel länger als ein DRAM Zugriff dauert.
 
@valnar77
Danke ^^
Hatte gerade keine Zeit, da ich nun andere Probleme hab.
Erstmal: ich benutze Mainboard Software Raid
Ich habe nun erstmal die alten SSDs (auch Raid 1) wieder reingetan, da ich die neuen umtauschen werde (die erhitzen sich auf über 80 °C; die alten auf ca 50). Leider habe ich nun das Problen, das ich einen Blackscreen bekomme, sobald das BIOS Symbol (Dell) verschwindet. Ich komme nicht bis zum Windows Logo.
Wenn ich von der CD boote, erscheint mein Betriebssystem nicht und auch nicht die Festplatten.
Im BIOS steht beim Status vom Raid "rebuilding". Erscheint die Festplatte deswegen nicht?
Kann ich irgendwo einen Fortschritt sehen?
Wie lange kann das ungefähr dauern (2x Samsung 850 Pro 500GB)?

Der PC ist ein Dell Precision Tower 3620
 
Spielie03 schrieb:
ich benutze Mainboard Software Raid
Du meinst ein Chipsatz Fake RAID.
Spielie03 schrieb:
Im BIOS steht beim Status vom Raid "rebuilding". Erscheint die Festplatte deswegen nicht?
Dies könnte sein, warte mal bis dies durch ist.
Spielie03 schrieb:
Wie lange kann das ungefähr dauern (2x Samsung 850 Pro 500GB)?
Schwer zu sagen, aber selbst wenn es mit 500MB/s läuft, wären es noch über 16 Minuten. Aber es gibt keine 850 Pro 500GB, die Pro hätte 512GB, die 850er mit 500GB sind 850 Evo. Überhaupt hast Du diese Samsung SSDs bisher nicht erwähnt, sondern nur die BX500.
Spielie03 schrieb:
Dell Precision Tower 3620
Also eine S.1151 Skylake Plattform.
 
@Holt
Wusste nicht genau, wie viel die haben. Die 500GB waren nur ungefähr.
Habs bisher nicht erwähnt, da die nicht mehr im System verbaut waren und ich es daher nicht für wichtig gehalten hab
 
Spielie03 schrieb:
@valnar77
Danke ^^
Hatte gerade keine Zeit, da ich nun andere Probleme hab.
Erstmal: ich benutze Mainboard Software Raid
Ich habe nun erstmal die alten SSDs (auch Raid 1) wieder reingetan, da ich die neuen umtauschen werde (die erhitzen sich auf über 80 °C; die alten auf ca 50). Leider habe ich nun das Problen, das ich einen Blackscreen bekomme, sobald das BIOS Symbol (Dell) verschwindet. Ich komme nicht bis zum Windows Logo.
Wenn ich von der CD boote, erscheint mein Betriebssystem nicht und auch nicht die Festplatten.
Im BIOS steht beim Status vom Raid "rebuilding". Erscheint die Festplatte deswegen nicht?

Bei einem Rebuild sollten die Daten aber noch zu sehen und das System noch zu starten sein, wenn auch langsamer. Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen, befürchte aber dass hier gerade was fürchterlich schiefläuft. Hast du nach dem Einbau der Platten das RAID im BIOS neu konfiguriert?
 
@Ja_Ge
Ne, da die noch richtig konfiguriert waren
Ergänzung ()

Nachdem nun immer noch keine Veränderung da ist, hab ich mal eine SSD allein angesteckt. Da hab ich auch Blackscreen. Liegt wohl nicht am Raid
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein RAID 1 ist zwar eine Spiegelung, aber auch mehr als nur zwei SSDs mit identischen Daten, denn RAID Controller die ihre Sache ernst nehmen, begreifen ein RAID als Volumen dessen Daten konsistent sein müssen. Wurde dann ohne eine der SSDs schon auf das RAID geschrieben, beim Booten passiert das bei jedem OS schon wegen der logs, dann hat man ein Problem. Ich weiß nicht mehr ob hier oder in einem anderen Forum, aber irgendwo war mal ein Thread, da hatte einer einen hochwertigen RAID Controller und zwei Platten im RAID 1 und hat sich beschwert, dass es nicht funktionieren würde. Er hat folgenden Test gemacht:
1. RAID 1 eingerichtet und (meine ich) Windows installiert
2. HDD 1 abgezogen und getestet, Windows hat normal gebootet, wurde wieder runtergefahren.
3. HDD 1 wieder eingesteckt und dafür HDD 2 entfernt.
4. Rechner hat nicht gebootet und darin hat er einen Fehler gesehen.

Das war aber kein Fehler, das war ein Profi-RAID Controller und kein Billig-Spielzeug RAID Controller, der einfach nur spiegelt. Der Profi-RAID Controller hat gemerkt, dass das RAID nach den Abziehe von HDD 1 degradiert war und da sein Inhalt überschrieben worden ist, weil Windows wie jedes OS ja auch Logs führt und damit immer auch auf sein Systemlaufwerk schreibt. Damit entsprechen nur noch die Daten auf HDD2 den aktuellen Zustand des RAIDs. Durch den direkten Tausch der beiden HDDs gab es nun diesen aktuellen Zustand nicht mehr, da die HDD2 auf der er gespeichert war, ja nicht eingebaut war und HDD1 die letzten Änderungen nicht kannte, der Controller hat das RAID also als defekt gesperrt und das war richtig.

Warum war es richtig? Nun hier hätte bei einem einfach RAID Controller der sowas nicht beachtet und wie der Type sie wohl auch nur kannte, der Rechner auch im Schritt 4 gebootet, eben ohne die Änderungen vom letzten Booten, den z.B. den Eintrag Windows hat um 11:30 gebootet der nur auf HDD2 stand. Dann wäre auf HDD 1 nun z.B. 11:45 als letzter Zeitpunkts des Bootens vermerkt. Was kommt raus, wenn man nun beide HDD bei so einem RAID wieder einbaut? Hängt davon ab, ob die Datei von der einen oder von der anderen Platte gelesen wird. Die Daten stimmen auch beiden Platten nicht überein und das fällt bei solche Billiglösung auch nicht gleichen auf, den RAID lesen immer nur von einer Platten und erst wenn es dort einen Lesefehler gibt, von der anderen. Beide Daten sind aber korrekt lesbar, weichen aber voneinander ab und das darf eben bei Enterprise RAIDs nie passieren, da können wichtig Daten drauf liegen und bei einem Abgleich kann dann auch nicht mehr sagen, welche korrekt sind.

Daher wäre der korrekte Test in dem Fall gewesen, den Schritt 3. so zu gestalten, dass man erst die HDD 1 wieder einfügt, dem RAID Controller Zeit gibt das Resync der Daten von HDD 2 auf HDD 1 abzuschließen und dann erst HDD 2 zieht. Dann hätte HDD 1 den korrekten Datenstand des RAIDs enthalten und es hätte funktioniert. Hoffentlich wurde nun verständlich was ich damit sagen will, wenn ich sage, dass ein RAID eben ein logisches Volumen und mehr als nur die Summe der Platte ist und wieso es gut ist, wenn ein Controller das auch so handhabt.

Ob ein Intel Chipsatz RAID das macht, weiß ich nicht aber ich vermute es stark.
 
@Holt
Ich habe gerade im Mainboard was gefunden: das Rebuild wird erst gestartet, sobald ein OS gestartet ist.
Somit habe ich, denke ich, ein Problem.
Die einzige Lösung, die mir gerade einfällt (ist nur kurzfristig eine Lösung): das Raid löschen und zwei eigenständige Festplatten draus machen. Denkt ihr, das bringt was?
 
@Ja_Ge
Wichtig. Backup hab ich, jedoch ist mir das erneute neuinstallieren eig zu aufwendig

Ich hab jz (da es eh schon zu spät ist) getestet: HDD1 ist degraded, jedoch bootable; HDD2 ist failed und nicht bootable (laut BIOS)
 
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