RAID5 Problem

hoeglmeier

Cadet 1st Year
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Sehr geehrte Forumsbesucher,

ich habe mit meinem Hauptarbeitsrechner seit gestern Probleme

Desktop, Hauptplatine Gigabyte EP45-DS4
Prozessor Intel Core2 Quad Q9550 2,83 GHz
BIOS Award vom 26. 8. 2008
Arbeitsspeicher 16 GByte
Betriebssystem Windows 7 Ultimate SP1
4 Festplatten (WD1001FALS mit jeweils 1TByte) als RAID5 an einem Intel RAID-Controller (ICH8R...) mit 6 SATA-Anschlüssen.

Der zur Verfügung stehende Speicher (ca. 3 TByte) wurde über das Betriebssystem in zwei Partitionen (C: Betriebssystem und Programme mit 500 GByte, D: Daten mit ca. 2.500 GByte) aufgeteilt. Das hat die letzten drei Jahre ohne jedes Problem funktioniert.

Gestern beim Booten bleibt die Abarbeitung des BIOS hängen mit der Meldung, daß alle 4 Festplatten offline seien ("member offline") und kein RAID-Volume zu finden sei. Betriebssystem konnte demnach nicht starten.

Im BIOS ist als Festplattenverwendung "RAID" eingestellt.
Im RAID-BIOS werden alle 4 Festplatten angezeigt als offline. Die Menüpunkte "Volume erzeugen" und "Volume löschen" lassen sich nicht ausführen, da hier nur die Meldung erscheint: "Not enough space ...".
Den Menüpunkt "Raid in EATA umwandeln" probiere ich lieber nicht aus.

Ich habe dann versucht mit dem Programm "ReDo Backup & Recovery" die beiden Partitionen auf ein externes Laufwerk zu sichern (was auch funktioniert), aber dabei auch entdeckt, das ich mit diesem Programm mir das Vorhandensein der 4 Festplatten anzeigen lassen kann. Wenn ich dann ReDo wieder schließe und erneut boote, startet der Rechner wieder bis zum Windows-Desktop, zeigt allerdings an, daß das Volume 0 [also die Partition C:] korrekt, das Volume 1 [also D:] aber degraded (also herabgestuft) sei, was auch immer das ist.

Die Intel Matrix Storage Console gibt eigenartigerweise keine Fehler an, der Systembericht dieses Programms gibt für Volume1 den Status "Heruntergestuft" an. Alle 4 Festplatten haben hier den Status "Normal".

Wenn ich jetzt den Rechner herunterfahre und wieder neu starte geht das gleiche Spiel wieder von vorne los: BIOS hängt, Start mit ReDo, BIOS hängt nicht mehr ...

Wer kann mir hier helfen?

Anhänge: Systeminformation_IMSC.txt, 3 Abbilder der IMSC.

--
Friedrich Höglmeier

Wer Rechtschreib- oder Tippfehler findet, darf sie behalten!
 

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Sehr geehrte Forumsbesucher,
Nicht so förmlich, Friedrich!
Hier in der Datenrettung sind wir eine intime Gruppe Datenverlustiger, die zusammenkommen, um gemeinsam zu trauern.
Bei Dir ist es ja gottlob noch nicht soweit, da noch sporadischer Zugriff besteht.
Etwas Geduld, die Warteschlange der Bedürftgen ist heute etwas länger; aber es gibt kei Problem, welches hier noch nicht gelöst wurde
(auch die Auskunft: "Nchts mehr zu retten!" zählt leider als Lösung, was bei Dir keinesfalls zu befürchten ist)

vorerst mal Danke für die exzellente 1. Fehlerbeschreibung (ist hier leider selten)
Gruß Ernst
 
Hallo Ernst,

die Förmlichkeit ist nicht ernst zu nehmen.
Danke für Deine erste Rückmeldung.
Ich harre Deiner Vorschläge.

Nebenfrage: Falls eine der vier Festplatten defekte Sektoren (trotz der gegenteiligen Meldung von IMSC) habe sollte (ich lasse gerade einen Festplattentest von ReDo laufen), würde ich die restlichen drei HDD weiterhin als RAID5 (hier dann Partition D) laufen lassen und das Betriebssystem und die Programme auf eine neu zu installierende SSD (als Partition C) übertragen. Bestes Vorgehen? Da ich eine Unmenge notwendiger Programme laufen habe, würde ich ungern die Programme neu installieren.
Die wichtigen Daten sind sowieso alle auf einem externen Laufwerk gesichert.

--
Gruß Friedrich
 
Der EP45 Chipsatz hat einen ICH10R Controller, was aber keinen Deut am Problem was ändert.
Als Feinspitz hätte ich zum Nachtisch noch gerne die Gagabyte-BIOS-Version, und zusätzlich die Frage, ob Du einen USB/SATA Adapter(in dieser Ausführung etwa) oder ein externes USB/SATA Gehäuse Dein Eigen nennst.
So ein Werkzeug würde die Behebung erleichtern(mit einem Adapter der gezeigten Bauart keine Plattendemontage nötig).

Außerdem wird ein Win-System auf einer eigenen non-RAID Platte benötigt.
(auf irgendeiner kleinen/alten Platte,auch IDE, installieren - Dabei alle 4 Raidplatten vom Strom nehmen!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ernst,

1. RAID-Controller: Hier steht: Intel ICH8R/ICH9R/ICH10R/D0/PCH SATA Controller
2. BIOS-Version: Hier steht: Award 08/26/2008
3. Kein USB/SATA-Adapter (gibt's aber sicher zu kaufen)
4. Kein externes USB/SATA-Gehäuse
5. Keine alte HDD (kann ich aber vielleicht besorgen)
6. Nur Windows Vista 32 bit oder Windows 7 64 bit als CD/DVD/USB-Stick (aber natürlich schon für laufende Rechner aktiviert)

Weiter?
(Wie Du an den verzögerten Antworten merkst, bin ich nur gelegentlich mit einem der Rechner im Netz, da ich zeitlich ziemlich eingespannt bin.)

--
Gruß Friedrich
 
1 - Das ist die Auskunft des Gerätemanagers, weil die p&p-ID für all diese Controller die gleiche ist(= gleiche Treiber, welche diese Meldung erzeugen)
2 - Die BIOS-Version muss beim POST am Schirm erscheinen und eine von diesen hier gelisteten sein.
3 und 5 - wäre nötig, um keine Zerstörungen bei der Analyse zu riskieren
6 - OK
 
Hallo Ernst,

zu 2: BIOS-Version F8
zu 3 und 5: Ich habe inzwischen in meinen Altbeständen eine externe USB-HDD von Freecom gefunden mit ca. 60 GByte. Die war voll mit Sicherungsdaten, die ich jetzt aber nicht mehr brauche. An möglichen Betriebssystemen habe ich noch: Windows NT4, Windows 98, Windows XP Prof. und die schon erwähnten Windows Vista Ultimate 32Bit und Windows 7 Ultimate 32/64 Bit.
Daneben wären ja vielleicht auch noch Betriebssysteme möglich, die sich von CD/DVD starten lassen (z.B. Windows PE, UBCD4Win, Knoppix, Ubuntu ...).

Vielen Dank inzwischen. :)

--
Gruß
Höglmeier
 
wenn ich das bis jetzt richtig behirnt habe, sind am RAID 2 Arrays mit 500GB und dem Rest, in jedem eine Partition. Wenn der 1.Array mit GPT formatiert ist, macht Vista/7 als Einzelplatte damit Unsinn und überschreibt hinten auf den Platten die RAID-Metadaten der Konfiguration.
Da die Einzelplatten bloss 2TB sind, spricht nichts dagegen, zur Untersuchung als Notsystem auf der kleinen Platte XP zu verwenden, installiert als interner Platte(Memberplatten dabei Power abklemmen!)
Die Untersuchung der Memberplatten sollte über USB Adapter/Case (Adapter kann man an die Platten im eingebauten Zustand anstecken) stattfinden, denn Gigabyte-Boards haben da so ihre besonderen Eigenheiten, wo ich bei diesem Board nicht sicher bin, ob die auftreten werden oder nicht.
 
Hallo Ernst,

wenn ich das bis jetzt richtig behirnt habe, sind am RAID 2 Arrays mit 500GB und dem Rest, in jedem eine Partition.

Nein. Es ist nur 1 Array (siehe Anlagen) mit 2 Volumes (Volume 1 entspricht von der Größe her der Partition C:, Volume 2 entspricht von der Größe her der Partition D:, die Aufteilung der Partitionen geht aus der Datenträgerverwaltung von Windows hervor).

Da die Einzelplatten bloss 2TB sind, spricht nichts dagegen, zur Untersuchung als Notsystem auf der kleinen Platte XP zu verwenden, installiert als interner Platte(Memberplatten dabei Power abklemmen!)

Ist wohl XP ohne SP's, da schon ziemlich alt. Vielleicht dann doch besser Vista oder Win 7 (für die Versuche müssen die ja nicht aktiviert werden).
Intern dürfte schwierig sein ohne umklemmen, da alle 6 SATA-Anschlüsse belegt sind. Aber es ist natürlich noch ein IDE-Connector frei und ich kann auch von einer USB-HDD booten, was dann vielleicht einfacher ist (die kleine externe Festplatte hat einen Adapter, der den Anschluß an eine USB-Schnittstelle erlaubt).

Ich kann auch gerne alle wichtigen Daten des RAID-Controllers abfotografieren oder aufschreiben, falls das weiterhilft. Bildschirmausdrucke vor dem Betriebssystemstart sind mit meinen Druckern nicht möglich.

--
Gruß
Friedrich
 

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Nein. Es ist nur 1 Array (siehe Anlagen) mit 2 Volumes (Volume 1 entspricht von der Größe her der Partition C:, Volume 2 entspricht von der Größe her der Partition D:, die Aufteilung der Partitionen geht aus der Datenträgerverwaltung von Windows hervor).
Dem muss ich wiedersprechen. In der Datenträgerverwaltung vefinden sich die beiden Partitions eindeutig auf zwei verschiedenen(vom Raid Controller simulierten Arrays) Datenträgern. Nur so ist auch erklärbar, warum der erste intakt und der zweite degraded erscheint. Offenbar hat es da auf einer der Platten hinten im zweiten Array Probleme gegeben, und deswegen ist der Controller auch nicht bereit, ein Rebuild auf diese Memberplatte zu beginnen.
Ist wohl XP ohne SP's, da schon ziemlich alt. Vielleicht dann doch besser Vista oder Win 7 (für die Versuche müssen die ja nicht aktiviert werden).
XP ohne zumindest SP1(oder 2?) wird es schwierig sein, Platten >128GiB zu betreiben.
Dann am besten Win7.
Intern dürfte schwierig sein ohne umklemmen, da alle 6 SATA-Anschlüsse belegt sind.
Abgesehen von den 2 Arrays auf den 4 Platten sehe ich in der Datenträgerverwaltung nur noch 2 DVD-Laufwerke, von denen(falls die am SATA hängen) wird wohl eines zwischendurch entbehrlich sein.
Ist auch fraglich, ob die 60GB Platte überhaupt eine SATA und nicht IDE ist.
Zur Abklärung mal per USB anschließen und mit CrystalDiskInfo die genaue Plattenbezeichnung/Typ feststellen. Wenn man die dann aus dem Gehäuse ausbauen könnte, und als interne für das System verwenden, wäre die Sache geritzt. Falls das eine 2,5" IDE wäre, bräuchte man allerdings wieder einen Adapter, um sie intern anschließen zu können.
Egal, wofür Du Dich entscheidest, teile das zuerst mit, bevor Du zu installieren beginnst.
Zuvor sind noch Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.

Ein Foto von dem BIOS-Schirm, wo die RAID-Controllereinstellungen zu sehen sind, wäre fein (mit Strg+I beim POST erreichbar).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ernst,

ich meine mich zu erinnern, daß das Programm ReDo (das in einer Mini-Linux-Umgebung läuft und nach dem BIOS und dem RAID-BIOS von CD startet) meldet, daß die Festplatte Nr. 3 (also auf SATA02) 5 (oder 9) defekte Blocks aufweist. Das würde ja zu Deiner Bemerkung

Offenbar hat es da auf einer der Platten hinten im zweiten Array Probleme gegeben, und deswegen ist der Controller auch nicht bereit, ein Rebuild auf diese Memberplatte zu beginnen.

passen.

Was passierte denn jetzt, wenn ich mir eine neue Festplatte gleichen Typs besorgte und die anschlösse. Der RAID-Controller sollte doch dann eigentlich das entsprechende Volume neu aufbauen?

Jedenfalls habe ich sowas schon an meinem Arbeitsplatz (Server mit 4 Hotplug-Festplatten im RAID5-Verbund) zweimal gemacht, weil jeweils eine Festplatte defekt war. Der Rebuild hat dann jeweils eine ganze Nacht gedauert. Danach war aber wieder alles o.k.

Ich bin jetzt gerade am Arbeitsplatz, kann also die obige Behauptung nicht verifizieren.

--
Bis bald
Friedrich
Ergänzung ()

Hallo Ernst,

nochmals weiter:

XP ohne zumindest SP1(oder 2?) wird es schwierig sein, Platten >128GiB zu betreiben.

Ich habe inzwischen in meinem Fundus auch noch XP Prof. mit SP! und eine CD mit SP2 entdeckt.

Abgesehen von den 2 Arrays auf den 4 Platten sehe ich in der Datenträgerverwaltung nur noch 2 DVD-Laufwerke, von denen(falls die am SATA hängen) wird wohl eines zwischendurch entbehrlich sein.

Das stimmt. Aber was spricht gegen eine externe Festplatte, wenn der Rechner von dieser Platte starten kann?

Ist auch fraglich, ob die 60GB Platte überhaupt eine SATA und nicht IDE ist. Zur Abklärung mal per USB anschließen und mit CrystalDiskInfo die genaue Plattenbezeichnung/Typ feststellen. Wenn man die dann aus dem Gehäuse ausbauen könnte, und als interne für das System verwenden, wäre die Sache geritzt.

Siehe Bilder. ReDo und CrystalDiskInfo geben beide PATA an. Die dorsale Ausgangsbuchse sieht mir ganz nach einer SCSI-Schnittstelle aus. Das Verbindungskabel hat einen Flach-USB-Stecker.

Ein Foto von dem BIOS-Schirm, wo die RAID-Controllereinstellungen zu sehen sind, wäre fein (mit Strg+I beim POST erreichbar).

Ist im Anhang.

--
Gruß
Friedrich
 

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Ich möchte hier einfach mal als kleine Erinnerung und in Anspielung auf den Threadtitel "[Datensicherung/Backup] RAID5 Problem" (für andere die hier mitlesen) folgendes Zitat vom Stapel lassen, und hoffe der TE hat ein Backup:

"In RAID ist eine Hochverfügbarkeitslösung, KEIN Backup"
 
@Asghan: Es gibt hier noch locker 100 andere RAID-Themen, bei denen Du das als krönende Schlussbemerkung vom Stapel lassen kannst. Nützlich ist es wie die Flöhe auf einem Hund, weil das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, denn sonst würden die Leute nicht hier anklopfen. Und spätestens dann haben sie es selbst begriffen...

@friedrich:
Was passierte denn jetzt, wenn ich mir eine neue Festplatte gleichen Typs besorgte und die anschlösse. Der RAID-Controller sollte doch dann eigentlich das entsprechende Volume neu aufbauen?
Üblicherweise sollte das funktionieren. Dazu muss aber gewährleistet sein, dass alle anderen Memberplatten 1A in Ordnung sind, denn sonst könnte das Rebuild scheitern und alle Arrays in den Status "Failed" wechseln, womit die Sache verkompliziert wird und das System drauf temporär überdies nicht verfügbar.

Es hat sich in vielen Fällen, wo Platten einer gleichen Charge gekauft wurden, gezeigt, dass auf den anderen Memberplatten weitere Fehler latent vor sich hinschlummern und beim Rebuild dann schlagend werden.

Deswegen empfehle ich in jedem Fall, der durch Plattenfehler ausgelöst wird, eine Komplettüberprüfung der Oberflächen aller Memberplatten. Nach Reparatur gefundener Fehlstellen ist das Risiko eines solchen Crashs wesentlich geringer. Die Onboard-RAID-Controller können mit solchen Situationen durch die fehlende Eigenintelligenz nicht meistern, die Möglichkeiten der Treiber sind minimal.

Selbst wenn die SMART-Werte nicht auffällig oder verdächtig sind, ist das kein Indiz für eine fehlerfreie Oberfläche, sondern nur der benutzten Sektoren. Beim Rebuild werden jedoch alle angesprochen.

Ich würde erstmal die SMART-Werte der Platten erheben, danach kannst Du selbst entscheiden, ob Du danach noch die Platten von einem anderen Systemvolume aus auf Fehlerfreiheit überprüfen willst oder das Risiko beim Rebuild einzugehen gewillt bist.

Die SMART-Werte am Intel mit neuesten RST-Treibern können mit der Trial-Version von HD Sentinel im laufenden RAID-Betrieb ausgelesen werden. Installier Dir das mal und erzeuge
nach Aufruf im Menü/Report/Save Html Report, und stell den gezippt in den Anhang.
 
Hallo Asghan,

wer lesen kann (oder mag) ist im Vorteil. Siehe Beitrag vom 15.4. um 17:24 Uhr:

Die wichtigen Daten sind sowieso alle auf einem externen Laufwerk gesichert.

--
Gruß
Friedrich
Ergänzung ()

Hallo Ernst,

ich habe die Testversion von Hard Disk Sentinel 4.00 installiert.

Dein Vorschlag:

Deswegen empfehle ich in jedem Fall, der durch Plattenfehler ausgelöst wird, eine Komplettüberprüfung der Oberflächen aller Memberplatten. Nach Reparatur gefundener Fehlstellen ist das Risiko eines solchen Crashs wesentlich geringer. Die Onboard-RAID-Controller können mit solchen Situationen durch die fehlende Eigenintelligenz nicht meistern, die Möglichkeiten der Treiber sind minimal.

ist damit nicht durchführbar, da beim Start des Oberflächentests die Testversion angibt, dieser Test sei nur nach Registrierung und Aktivierung verfügbar. Die Ergebnisse des Eingangstestes im Anhang.

Ist nicht bei ReDo auch ein intensiver SMART-Test dabei? Reicht das evtl.?

Der Eingangstest beim Start von Hard Disk Sentinel gibt für die Platten 1, 2 und 4: exzellenter Zustand an, für die Platte 3: Zustand gut (aber 9 schlechte Sektoren bzw. 14 schlechte Sektoren auf der Plattenoberfläche. Dies reiche noch nicht für einen Garantieaustausch beim Hersteller aus.

Hast Du noch andere Vorschläge, wie ich die Platten testen kann (soll), ohne für die einmalige Aktion ca. 25 € ausgeben zu müssen?

--
Gruß
Friedrich
 

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Der Oberflächentest ist per HD Sentinel(auch mit der Lizenzversion) so in der RAID-Konfiguration nicht durchführbar - dazu bedarf es einem Reservesystem und Zugriff auf die Memberplatten einzeln über einen anderen Controller(z.B. USB/SATA Adapter) um vorher wesentliche Daten zu sichern, damit man dann den Test mit einem anderen (freeware) Tool im non-RAID-Mode durchführen kann.
 
EIn gangbarer Weg wäre,
- die defekte Platte vom Strom zu nehmen, damit sie dem Controller als fehlend erscheint.
Nach dem Runterfahren
- die 3 intakten abklemmen,
- die defekte am ersten Port anklemmen,
- im BIOS den Controller auf IDE stellen, und
- mit einer vorher gebrannten Data Lifeguard Diagnostic für DOS (CD) den Langtest mit Reparaturoption wählen, worauf die jetzt schwebend markierten Sektoren entweder durch Reservesektoren ersetzt werden oder instandgesetzt.

Danach
- wieder alle Platten in ursprünglicher Reihenfolge ankabeln,
- Umstellen im BIOS auf RAID, und
- nach dem Hochfahren in der Intel Matrix Console die instandgesetzte Platte als Ziel für die Wiederherstellung angeben, wenn das Rebuild nicht ohnehin selbst anläuft.

Vorher würde ich noch sicherheitshalber die MBR-Inhalte der beiden Volumes sichern;
wenn was schiefgeht, muss man das wenigstens nicht mühsam von den Memberplatten rekonstruieren.

- Installiere den Hex-Editor HxD von hier in der englischen Version. Damit nicht herumexperimentieren, damit die Defaulteinstellungen erhalten bleiben.
HxD Aufruf unter User mit Administratorrechten (oder per rechtklick - Ausführen als ...)

- Menü: Extras/open disk/physical disk/hard disk 1 (Häkchen bei "open as readonly" NICHT entfernen)

========= Sichern MBR/GPT
- Menü: Edit/select block/start-offset: 0 , length: 800 , hex, OK
- Strg+C (überträgt den markierten Inhalt in die Zwischenablage)
- Menü: File/New (es erscheint in der Anzeige ein zweiter Reiter "untitled1")
- Strg+V (überträgt den Inhalt aus der Zwischenablage) im popup "file size change": OK
- Menü: File/Save as... einen Ordner auswählen und als Dateinamen "Array1MBR.bin" /speichern
- Menü: File/Close
- HxD beenden

DAs gleiche dann mit hard disk 2 in die Datei Array2MBR.bin wiederholen

- die beiden .bin File gezippt in den Anhang
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ernst,

Vorher würde ich noch sicherheitshalber die MBR-Inhalte der beiden Volumes sichern;
wenn was schiefgeht, muss man das wenigstens nicht mühsam von den Memberplatten rekonstruieren.

Habe ich gemacht. Dateien im Anhang.

Statt der vermutlich defekten HDD habe ich eine baugleiche, WD HDD (die in einem Sicherungs-NAS eingebaut war und inzwischen durch eine größere HDD ersetzt wurde) angeschlossen.
Jetzt bietet mir Intel Rapid Storage an, die Volumes neu aufzubauen. Soll ich das nun laufen lassen?

Alternativ könnte ich aber doch auch die System-"Partition" C: mit Acronis True Image (ist ja als WD-Version frei) und die Daten-"Partition" D: auf einem Netzlaufwerk sichern, dann eine SSD als Systemlaufwerk einbauen (darauf die gesicherte Partition C: aufspielen) und drei (oder auch vier) WD-HDD als RAID5-Datenlaufwerk D: neu anlegen und die gesicherte Partition D: dorthin aufspielen.

Was fändest Du sinnvoller?

--
Gruß
Friedrich
 

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Scheiß Übersetzungen... "Volumes neu aufbauen" klingt mir eher nach initialisieren, was fatal wäre, weild damit die Daten geshreddert werden.

Ich hab die Matrix Storage Manager Intro nur in Englisch, und die lautet so:
Failed Hard Drive
1. Turn off the system.
2. Replace the failed hard drive with a new hard drive that is of equal or greater capacity.
3. Turn on the system.
4. When the operating system is running, select the Intel® Matrix Storage Console from
the Start Menu or click on the Intel® Matrix Storage Manager tray icon.
5. Click the View menu and click Advanced Mode.
6. Right-click the non-RAID hard drive in the device tree and click Rebuild to this Hard
Drive
.

Auf diese Art kann eigentlich nix schiefgehen.
Vorher die Arrays zu sichern kann aber auf keinen Fall schaden.

Eigentlich stach mir das 4xRAID5 schon glühend ins Auge, und nachdem ich die bisher geringe Auslastung der D: im HD Sentinel gesehen habe, würde ich von dieser Konstruktion abraten, wenn Du auch sinnvolle Schreibgeschwindigkeiten da drauf erzielen willst.
Dazu ist ein RAID5 mit 3 oder 5 Memberplatten nötig, wobei die Stripesize der Arrays bei 3 die Hälfte, bei 5 ein Viertel der beim Formatieren angegebenen NTFS-Clustersize betragen sollte.
Wenn Du hingegen eher nur die Daten liest, dann sollte die Stripesize gleich oder ein Vielfaches der Clustersize sein.

Ist die Performance des Systemes bis jetzt ausreichend gewesen, kannst DU es aber auch so wie jetzt belassen. Alles nur Gewöhnungssache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ernst,

ich nutze Intel Rapid Storage (soweit ich weiß, ist das der Nachfolger des Matrix Storage Managers).
Dort heißt es zum Neuaufbau eines Volumes:

---Zitat Anfang

Ein Volume neu aufbauen
Wenn ein Volume aufgrund einer ausgefallenen oder fehlenden Festplatte als "Heruntergestuft" gemeldet wurde, muss die Festplatte ersetzt oder neu angeschlossen und das Volume neu aufgebaut werden, um die Fehlertoleranz zu gewährleisten. Die Option zum Neuaufbau steht nur bereit, wenn eine kompatible Festplatte angeschlossen und verfügbar ist und sich im normalen Zustand befindet. Für RAID 0-Volumes startet der Neuaufbau nur dann automatisch, wenn eines der Mitglieder als gefährdet gemeldet wird.

Neuaufbau von "Status" aus (manuell)
1. Überprüfen Sie, dass das Volume im Teilabschnitt Verwalten als "Heruntergestuft" gemeldet wurde. Wenn mehr als ein Volume in diesem Abschnitt aufgelistet ist, müssen Sie die gemeldeten Probleme einzeln beheben.
2. Klicken Sie neben dem Volume, das neu aufgebaut werden soll, auf "Auf einer anderen Festplatte neu aufbauen".
3. Wählen Sie im Dialogfeld "Volume neu aufbauen" die Festplatte aus, die die ausgefallene Festplatte ersetzen soll. Es werden nur kompatible Festplatten im normalen Status angezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter Volume-Anforderungen.
4. Klicken Sie zur Bestätigung auf "OK".
5. Das Volume startet den Neuaufbau und die Seite wird aktualisiert, um den Fortschritt des Vorgangs anzuzeigen. Während dieses Vorgangs können Sie in anderen Anwendungen weiter arbeiten. Sie werden informiert, wenn der Vorgang abgeschlossen ist.
Neuaufbau von "Verwalten" aus (manuell)
1. Klicken Sie in der Speichersystemansicht unter "Status" oder "Verwalten" auf das Volume, das Sie neu aufbauen möchten. Die Elementeigenschaften werden jetzt links angezeigt.
2. Klicken Sie auf "Auf einer anderen Festplatte neu aufbauen" und gehen Sie wie oben beschrieben vor.

---Zitat Ende

Bei Volume initialisieren heißt es:

---Zitat Anfang

Ein Volume initialisieren
Bei der Initialisierung eines Volumes werden alle redundanten Daten auf einem Volume synchronisiert, bevor die Daten überprüft bzw. überprüft und repariert werden. Wenn Sie eine Überprüfung auf einem nicht initialisierten Volume versuchen, werden Sie zur Initialisierung aufgefordert.
Ein Volume initialisieren
1. Klicken Sie in der Speichersystemansicht unter "Status" oder "Verwalten" auf das Volume, das Sie initialisieren möchten. Die Volume-Eigenschaften werden jetzt links angezeigt.
2. Klicken Sie auf "Initialisieren".
3. Klicken Sie auf "OK", um den Initialisierungsvorgang zu starten. Warnung: Nach Start der Datenmigration kann der Vorgang nicht abgebrochen werden.
Initialisierung eines Volumes bei Datenüberprüfung
1. Klicken Sie in der Speichersystemansicht unter "Status" oder "Verwalten" auf das Volume, das Sie überprüfen möchten. Die Volume-Eigenschaften werden jetzt links angezeigt.
2. Klicken Sie auf "Überprüfen".
3. Falls Sie vor der Datenüberprüfung zur Initialisierung des Volumes aufgefordert werden, klicken Sie auf "OK", um die Initialisierung zu starten. Warnung: Nach Start der Datenmigration kann der Vorgang nicht abgebrochen werden.
4. Klicken Sie nach Beendigung auf "Überprüfen", um mit der Überprüfung zu beginnen.

---Zitat Ende

Zum RAID5:

Eigentlich stach mir das 4xRAID5 schon glühend ins Auge, und nachdem ich die bisher geringe Auslastung der D: im HD Sentinel gesehen habe, würde ich von dieser Konstruktion abraten, wenn Du auch sinnvolle Schreibgeschwindigkeiten da drauf erzielen willst.
Dazu ist ein RAID5 mit 3 oder 5 Memberplatten nötig, wobei die Stripesize der Arrays bei 3 die Hälfte, bei 5 ein Viertel der beim Formatieren angegebenen NTFS-Clustersize betragen sollte.
Wenn Du hingegen eher nur die Daten liest, dann sollte die Stripesize gleich oder ein Vielfaches der Clustersize sein.

Ist die Performance des Systemes bis jetzt ausreichend gewesen, kannst DU es aber auch so wie jetzt belassen. Alles nur Gewöhnungssache.

Die geringe Auslastung im Abbild des HD Sentinel beruht darauf, daß ich große Videodateien nach Erstellung der Blue Ray Disks oder Übertragung auf Netzlaufwerke vom Arbeitscomputer entferne. Die Festplattenauslastung (also die Auslastung der Partition D) steigt intermittierend bis etwa 80 % an, d.h. bis ca. 2 TByte. Die Geschwindigkeit war bisher immer ausreichend, da eher von den entsprechenden Programmen als von der Schreib-/Lesegeschwindigkeit der Festplatten abhängig.

Ich habe den "Neuaufbau" (also eigentlich die Integration der neuen Platte in das RAID5-Array) gestartet; steht jetzt (nach ca. 3 Stunden bei 34 % für Volume 0 und 8 % für Volume 1).

--
Gruß
Friedrich
 

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