Raketenschutzprojekt der USA

Ja gut, für mich gibt es erst dann einen Kalten Krieg, wenn offensichtlich ein Wettrüsten begonnen hat. Wettrüsten bedeutet, die konventionellen Streitkräfte auszubauen, zu modernisieren und auch Mittel in ABC-Waffen zu stecken. Davon zu unterscheiden ist normales Aufrüsten, etwa wenn man der Nachbar eines "Schurkenstaates" ist oder wirtschaftliche Gründe hat.

Konflikte werden heute auf vielen Ebenen geführt. Rohstoffleitungen kappen, Internetknoten attackieren, Terroranschläge. Als Krieg würde ich das aber noch nicht bezeichnen, aber das ist, wie du schon sagst, wohl für jeden frei zu definieren.
 
Ich definiere Kalten Krieg mit dem was ich bis 1990 gesehen habe. Massives Muskelspiel und atomare Abschreckung zwischen USA - UdSSR.

So einen Neuauflage wäre definitiv nicht mehr finanzierbar. Man bedenke bitte mal die ganzen stillgelegten strategischen Bomber- und U-Bootflotten.

Manche Begriffe sind einfach durch die Geschichte zu sehr geprägt worden um sie für andere Geschenisse zu verwenden.


Die aufkeimenden Konflikte die Helios benannt hat benötigen daher für mich eine andere Bezeichnung. Der Begriff kalter Krieg ist hier ein bischen overpowert.

Konflikte (mit potenzial zu richtigen Kriegen) sind es aber auf jedem Fall.
 
Massives Muskelspiel und atomare Abschreckung zwischen USA - UdSSR
Nun ja, ein massives Muskelspiel kann man heute wirklich nicht mehr beobachten, aber die atomare Abschreckung ist doch genau das, um was es bei dem Raketenabwehsystem geht, oder nicht?

Selbst wenn das System lediglich gegen den Iran gerichtet ist, so hat es doch das Ziel, dass der Iran keine ernsthafte atomare Abschreckung bekommen kann.
Ist es gegen die Russen gerichtet (wie ich vermute), so geht es sogar darum, die atomare Abschreckung der Russen massiv zu reduzieren.

Ihr habt schon recht, dass man den Begriff "Kalter Krieg" vielleicht in der alten Form nicht anwenden kann, aber so weit davon entfernt ist (meiner Meinung) das aktuelle Geschehen in der Welt eben auch nicht.

Aber wie gesagt, es ist Definitionssache.
Aber eins steht fest: Je länger Atomwaffen uns Angst machen, um so länger leben wir im Frieden!
 
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Wenn in absehbarer Zukunft, vielleicht in 50 Jahren, ein effektives (und semi-automatisches) Abwehrsystem entsteht, könnte es schwierig werden. Angenommen nur die USA, China, Europa und Russland können sich sowas leisten, dann sind diese Staaten relativ unangreifbar mit heutigen Mitteln. Wie symmetrische Kriegsführung im 21. Jahrhundert aussieht, mag ich mir gar nicht vorstellen, aber was - außer Handelssanktionen - sollte man dann noch gegen so einen Aggressor unternehmen wollen?
 
@odium, wer ist den bitte der Agressor? Wenn du auf Iran anspielst hat das Land seit zig Jahren keinen Krieg angefangen, religios waren die Menschen dort aber immer schon. Naja wir wissen aber alle wieviele Kriege die Nato anfing aufgrund von Willkür und Rohstoffeifer.

Da liegt es doch auf der Hand was diese Kriege zur Folge haben, jedes Land das Rohstoffe besitzt die die USA/Nato gerne hätten muss nach Atomwaffen greifen oder sich ausbeuten lassen, sonst nehmen sie bald den Platz von Irak ein, die Liste der Bösen erscheint damit in ganz neuem Licht. Gut zu beobachten bei Nordkorea, Atombombe gebaut und alle halten endlich die Klappe--> Ziel erreicht, von Kim Jong aus.
 
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