Ich finde es unmöglich was hier von erfahren Forumsmitgliedern geschrieben wird.
Die Leute kommen hier ins Forum, um Hilfe zu bekommen.
Stattdessen werden sie mit falschen Tatsachen belehrt und bekommt Standard JEDEC RAM empfohlen.
Mit XMP (Extreme Memory Profile) werden die RAM Module außerhalb der JEDEC Spezifikation betrieben.
Die RAM Module sind jedoch entsprechend konzipiert, getestet und werden vom Hersteller explizit so beworben. In der Regel wird im XMP Profil auch die Spannungsversorgung der Speichermodule angehoben, wodurch höheren Signalpegel am Speichercontroller anliegen, wie von
@Mickey Mouse bereits dargelegt wurde.
Auch ohne heranziehen der Spezifikation bin ich mir zu 100% sicher, dass der Speicherkontroller so spezifiziert wurde, dass er tolerant gegen erhöhte Signalspannungen ist. In der Regel erhöhen höhere Signalpegel den Störabstand zwischen logisch 0 und 1 bzw. führen zu einer größeren Öffnung der Augendiagramme. 1.35V für Speichermodule ist seit Jahren "State of the Art" Die AMD Ingenieure wären vollkommen bescheuert, wenn sie bei der Entwicklung des I/O Dies, der mit 3. Ryzen Generation eingeführt wurde, dies nicht berücksichtigt hätten.
Aus Wikipedia:
"Als
Übertakten (
englisch overclocking) wird das Betreiben von
Prozessoren oder anderer Computer-Bauteile (
Hardware-Komponenten) mit einer höheren
Taktfrequenz oberhalb der normalen Hersteller-Spezifikation bezeichnet, mit dem Ziel, die
Rechenleistung zu steigern."
Wie bereits geschrieben ist AMD Ryzen 3000/5000 bei 2 Modulen für DDR4-3200 spezifiziert, es wird hier also nichts mit einer Taktfrequenz oberhalb der Hersteller-Spezifikation betrieben. Sämtliche CPU Tests hier auf Computerbase sind mit dem max. spezifizierten RAM Takt im XMP Profil und entsprechend scharfen Timings durchgeführt worden. Insbesondere Ryzen CPUs, auch der X3D, verlieren massiv Perfomance, wenn sie mit Standard JEDEC Timings betrieben werden, da die Latenzzeiten viel höher sind. Im Falle eines Cache Miss wird die CPU angehalten und muss auf neue Daten warten.
Nach meiner Erfahrung mit Ryzen 1600, 1700, 2400G, 3600, 3950X, 5600X, 5700G und 5800X3D auf verschieden Boards und verschiedenem Speicher kann ich sagen, dass bisher alle den spezifizierten Takt mit XMP geschafft hatten, teilweise auch deutlich mehr.
Aktuell läuft hier ein 5600X und ein 5800X3D mit DDR4-3600 CL16 in Vollbestückung, auch mit dem Ryzen 5 3600 war das kein Problem.
Tatsächlich kann es immer zu Hardwareinkompatibilitäten kommen, insbesondere beim RAM, auch schon lange bevor XMP eingeführt wurde. Vor allem EDO-RAM habe ich hier in schlechter Erinnerung. Die QVL sind nett gemeint, helfen aber in der Praxis kaum weiter.
Der hier verwendete RAM wird massenweise in Kombination mit Ryzen CPUs betrieben und läuft in der Regel problemlos. Er ist auch die Standardempfehlung hier im Forum für den idealen Gaming PC.
Ich weiß leider nicht, wo der Hund hier begraben ist. Tatsächlich ist es ein Zusammenspiel aus Mainboard, BIOS, Speichercontroller und RAM. Dass das Setup grundsätzlich mit DDR4-3200 und 1,35V im XMP Profil klarkommt, ist bereits mit dem alten RAM bewiesen. Entweder läuft die Konstellation grundsätzlich nicht, oder Komponenten harmonieren nicht wegen irgendeiner Toleranz.
@Sirgrady
Hast du für den neuem RAM die RAM Einstellung erst auf Default zurückgesetzt, neu gestartet und anschließend das XMP Profil neu geladen oder einfach nur den RAM umgesteckt? Das sollte man bei jeder Änderung tun!
Hast du es bereits mit einer anderen BIOS Version oder der alten CPU getestet?
Wenn du den RAM tatsächlich nicht zum laufen bekommst, würde ich ein RAM Kit von einem anderen Hersteller versuchen.
Falls dein aktueller RAM Singe Rank ist, kannst ausprobieren, was passiert, wenn du beide Module an einem Kanal betreibst, also in B1/B2 und auch in A1/A2. Wenn das problemlos läuft, könntest du über ebay oder Kleinanzeigen die identischen Speichermodule nachkaufen.
Eine weitere Alternative wären ein gebrauchtes 32 GB Crucial Ballistix RAM-Kit.
Sirgrady schrieb:
Mir ist aufgefallen, dass der RAM (sowohl mein Alter, als auch der Neue) im MoBo 1,368 Volt bekommt statt der 1,2 Volt. Ist das nicht etwas viel?
Diese Frage ich kann dir nicht beantworten, aber ich sehe es nicht als Problem. Wir sprechen hier von 1,3% Abweichung.