Raspberry Pi als Daten-Server im Internet?

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R.I.P.er

Gast
Hallo liebe Communiy.

Ich benötige mal eure Hilfe und zwar habe ich für einen Bekannten ein kleines Projekt vor. Eine externe Festplatte soll von überall unterwegs erreichbar sein.So dass man z.B. jetzt mit dem Handy auf die Musik von der Platte zugreifen kann oder am TV Filme schauen.Die Einbindung soll am besten so als Netzwehrlaufwerk geschehen. Alternativ eben über eine spezifische Browser URL.Da die IPs sich aber recht selten mal ändern braucht da wohl auch erst mal kein Name (Stichwort DynDNS), zunächst soll es eben ganz simpel sein, und später dann weiter Schritt für Schritt zur Eierlegenden Wollmilchkuh aufsteigen. Als Grundlage dachte ich mir, vielleicht einen Raspberry Pi 3? Natürlich soll auch die Übertragung und der Login wirklich sicher sein. - Da habe ich keine Ahnung von wie ich das umsetze. Wenn möglich auch direkt mehrere Konten für unterschiedliche Zugänge (also jede Person hat seinen eigenen Bereich) Das ganze sollte so weit wie möglich ohne irgendwelchen Cloud Kram von dritten auskommen, also nur der Pi und sein Betriebssystem steuert es.

Ich stehe zur Zeit noch bei Null, habe mir auch schon verschiedene Anleitungen angesehen, die das aber wohl auch alles anders mache, und da ich schon etwas Erfahrung mit Linux machen musste, weiß ich dass ich da recht schnell überfordert sein werden. Allein jetzt z.B. schon bei der Auswahl des Gerätes und zugehöriger Hardware.

Wie soll ich da jetzt am besten vorgehen? Könnt ihr mir ein bisschen unter die arme Greifen, so dass wir das Step by Step hinbekommen? Das wäre super, würde das gerne für den Bekannten fertig machen wollen, der leider noch weniger Ahnung hat.
Ich danke schon mal für jeden Tipp und wenn etwas unklar, beantworte ich gern weitere Detail fragen.

Gruß
Robert
 
Installation und Einrichtung ist die eine Sache. Dazu kommt dann natürlich noch das Thema Sicherheit und Bedienung. Und nicht zu vergessen: Zeit! Wenn du noch keinerlei Erfahrung damit hast: Viel Zeit! Und natürlich auch entsprechend Zeit und Wissen bzgl. (Sicherheits-) Updates.

Wie wäre es stattdessen einfach mit einem einfachen 1-Bay oder 2-Bay NAS? Das kostet minimal mehr, aber macht vieles einfacher. Für 80-120€ ist man da auf jeden Fall schon dabei. Müsstest dich halt schlau machen, ob die gewünschten Features unterstützt werden.
 
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Ich sehe überall immer Anleitungen für Home Netzwerke, mit Samba usw. aber in wie weit unterscheidet sich das ganze dann von Internetzugriff? Muss dann auch einfach nur die IP mit Name, Passwort oder läuft das da genau?

Mit dem NAS weiß ich nicht, er soll ja später ausgebaut werden, ob da dann schon alle Funktionen mit drin sind? Zudem dann auch noch teuer und größer, dachte mir ich liege da einfach so einen kleinen Pi dazu an Netz, und der regelt das dann über sein System.

Pzinzip ist ja erst mal nur wie eine normale Freigabe im eigenen Netzwerk, nur eben dieselbe Einbindung übers Internet. Das ich von meinen Rechner oder Handy aus darauf zugreifen kann. Eine Stadt entfernt. Also eine eigene Cloud, oder wie man das dann nennt..

Zeit habe ich auch jeden Fall, nur Befürchtungen das wieder irgendwas nicht klappt.. :/
 
Ähm einen Server frei ins Internet hängen ohne jemanden der darüber schaut und sich im IT-Sicherheit auskennt halte ich für grob fahrlässig.
Wenn dir jemand die Kiste hackt (und das dürfte nicht besonder schwer sein, wenn das so ein "ich klicke ein youtube tutorial nach"-Projekt wird) und darüber Schadsoftware / Spams oder anderen Unsinn fährt sitzt im dümmsten Fall du vor dem Richter und musst dich verantworten weil es von deinem Gerät ausging. (Soviel ich weis gilt auch in der IT: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.)
Das ist nichts was man als Laie "einfach so" macht.

Schnapp dir ein kleines qnap oder synology Nas, die können das von Haus aus und bekommen regelmäßige Sicherheitsupdates vom Hersteller. Oder du liest dich richtig in das Thema ein und damit meine ich nicht zwei, drei Posts in ein Forum und 5 Videos von Sempervideo gucken sondern richtig einlesen und das Wissen auch aktuell halten.
Klingt hart aber man hängt als Laie einfach nichts ungesichert ans Netz. Man muss nur mal schauen was es an Ärger durch die ganzen gehackten billig-Kameras aus China gab, die auch nie ein Update gesehen haben...
 
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Gibts da nicht vielleicht schon so fertig Lösungen, Systeme die genau für den Pi und dieser Arbeit gemacht sind?
Bei den NAS weiß ich auch nie die genau funktionieren, welche Funktionen später vermisst werden und ob die auch Updates bekommen. Ansonsten ja, was würdet ihr denn da empfehlen?

Also wie beschrieben Netzlaufwerke, Passwortgeschützt, Platz sollte für 2-3 3,5er HDDs bieten. Von außen dann einfach über die IP oder eben eine Seite zum einloggen und dann halt wie im Windows Explorer der Zugriff. Benutzerzugriffe, Bereiche Einteilen, Der Benutzer darf da und da usw. Der darf hochladen, der nur runter usw. Verschlüsselung.
 
Ich hatte mal einen pi mit nextcloud laufen. Hatte Damals das image von https://ownyourbits.com/nextcloudpi/ aufgespielt. Hat alles gut funktioniert, bis auf die Geschwindigkeit. Wobei mein upload geringer war als das was der pi liefert. Somit egalisiert sich das Bandbreitenproblem des pi, wenn man von außerhalb darauf zugreift.

Aber wie sicher das ganze ist, wie meine Vorredner schon angemerkt haben, steht in den Sternen.
 
bubu9 schrieb:
Was für eine Internetleitung ist vorhanden (Upload-Speed)?
Müsste ich noch mal nachfragen, ich glaube aktuell recht wenig. Aber solang problemlose Wiedergabe möglich ist, dürfte die ja egal sein oder? Irgendwas drauf zu spielen dauert ja eh Stunden.

Laufen die Programme denn alle eigenständig oder muss man da einen Account bei deren Server erstellen usw? Soll halt möglichst selbstständig laufen, ohne das da irgendeine Firma mitmischt und womöglich mit liest. Daher weiß ich auch nicht was ich von den NASs halten soll.

Wäre ich denn generell mit dem Pi an sich für dafür schon gut dabei oder doch ein stärkeres Gerät? Preisraum dachte ich so an die 100. Ansonsten müsste ich da auch noch mal nachfragen wie viel das kosten darf quasi. Würde dann schon mal alles bestellen.

Nitr0up3 schrieb:
Aber wie sicher das ganze ist, wie meine Vorredner schon angemerkt haben, steht in den Sternen.
Ginge da vielleicht was mit VPN? Also VPN Server, und dann entsprechende verschlüsselte Zugriffe.
Ergänzung ()

Ich sehe z.B. Anleitungen mit OwnCloud und dann z.B. über SSH:
https://www.pc-magazin.de/ratgeber/...chluesselung-eigene-cloud-sicher-3052618.html

Nur weiß ich nicht ob ich mir die Installation/Konfiguration zutraue...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Über das image das ich vorgeschlagen habe, ist das einrichten Kinder leicht. Gibt auch eine recht gute Anleitung dazu wie ich finde. Meiner Einschätzung nach lässt sich das auch über vpn realisieren. Schneller wird es deswegen aber trotzdem nicht.
 
Okay danke, ich habe mir mal den Pi3B+ bestellt und schau mir das ganze mal an, wenn er da ist.
Berichte dann weiter wies lief. - Ja Sicherheit ist schon sone Sache, da weiß ich auch nicht.
Kann ich den eigentlich auch via VPN ins Netz gehen lassen oder beißt sich das dann mit dem DNS?
Ergänzung ()

Wobei ich gerade noch mal sehe, vielleicht doch lieber Banana Pi?
Der R2 oder M3 hat deutlich mehr Leistung...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja da hast du recht. Mit Leistung ist der pi nicht grade gesegnet. Aber bei einem anderen board, kann es halt sein, dass das image dann nicht wie gewünscht funktioniert. Das beste für den Anwendungsfall ist warscheinlich dann schon ein potentes nas
 
Offiziell soll NextCloudPi wohl auch den Banana unterstützen, aber ich denke ich bleibe doch bei dem sympathischen Raspberry Paket. Da spricht du einen guten Punkt an, gerade bei Linux, da heißt es dann mal gerne "Supported", aber dann musst du da selber Stunden rum wuseln, das will ich unbedingt vermeiden. Sehe auch gerade, der interessante R2 ist mehr ein Router und mit 130 viel zu teuer. (Vielleicht für meine eigene Wollmilchsau interessant später) ansonsten gibt es überall nur was zum M2 und der ist hingegen jetzt nicht der Burner.
 
DerRobert2019 schrieb:
Müsste ich noch mal nachfragen, ich glaube aktuell recht wenig. Aber solang problemlose Wiedergabe möglich ist, dürfte die ja egal sein oder? Irgendwas drauf zu spielen dauert ja eh Stunden.

Problemlose Wiedergabe ist nur dann möglich, wenn der Upload-Speed hoch genug ist. Der Pi3 B+ erreicht maximal so ca. 10MB/s als NAS/Cloud. Bei z.B. einer Telekom 16 Mbit Leitung kommen davon noch maximal 0,3 MB/s an. Das reicht eher nicht. Hier ist eine Tabelle:

https://www.telekom.de/zuhause/netz/geschwindigkeiten

Beachte, dass die Upload-Werte in Mbit/s und nicht in MB/s angegeben sind.
 
Ach Telekom.. er hat Unitymedia (Glasfaser), weiß gerade nicht welchen Tarif, glaube 100er. 10MB/s dürften reichen für sämtliches Video Streamen, denke ich.
 
Einen solchen Tarif finde ich nicht bei Unitymedia. Er kann ja aber ganz einfach einen Speedtest machen. Interessant ist halt nur der Upload-Speed.
 
Ja, gerade noch mal nachgefragt, 120er hat er. Sagte ja irgendwas um die 100. :)

Der 120er wird jetzt aber auch nicht mehr angeboten, sehe ich. Recherche brachte raus: 6 Mbit Upload. Dürfte reichen, diverse Seiten im Netz geben das und weniger auch als HD-Stream der VoD-Anbieter an. Zur Not gibt es meine ich noch die Upload-Boost Option. Werde demnächst zufällig auch dahin wechseln, dann frage ich noch mal nach.
 
Ob die 6MBit reichen, hängt vom Quellmaterial und den Transcodingfähigkeiten des Geräts ab.
Wenn er da einen 10GB Film hat (90 Minuten), dann braucht's dafür knapp 2MB/s. Mit 6MBit hat man aber unter 1MB/s.
 
Ich habe irgendwo gelesen, dass für Netflix Full-HD 6 Mbit gerade so reichen. Für Amazon Video und andere Dienste nicht. Wenn das Quellmaterial eine Bitrate von sagen wir 5Mbit oder 0,65 MB/s nicht übersteigt könnte es klappen. Ansonsten muss es transkodiert werden, wie der Vorredner schon sagte. Würde gleich alles nur mit 720p Streamen um auf Nummer Sicher zu gehen. Du musst auch beachten, dass beim Transkodieren niemals so geringe Bitraten erreicht werden, wie wenn das Quellmaterial aufwendig im besten Kompressionsverfahren in mehreren Durchgängen optimiert wurde.

Eine andere Frage wäre, ob der Internetanbieter die 6Mbit Upload auch garantiert oder das nur ein Maximalwert ist.
 
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