the_IT_Guy schrieb:
Und das ist halt leider bei Linux immer noch nicht der Fall. Zu 80% alles super aber eben die 20% wo es dann auch wieder um selber fummeln geht.
Ich hab jetzt echt überlegt, was du mit fehlender Plug&Play-Funktionalität meinst.
Plug & Play funktioniert dürfte unter Linux schon genauso lang funktionieren wie unter Windows. Und im Gegensatz zu Windows musst du noch nicht mal einen Treiber nachinstallieren, weil der normalerweise schon im Kernel drin ist. Ich kann mich noch gut an die Zeiten bei Windows erinnern, wo man eine Unmenge an CDs hatte, um irgendwelche Treiber installieren zu müssen. Diesen Mist gab's zum Glück bei Linux (fast) nie.
Dein Argument würde ich demzufolge genauso ausführen, nur eben auf der Windows-Seite.
the_IT_Guy schrieb:
zb HDR, zb Logitech Tastatur und Maus Beleuchtung.
Tja, mit Logitech hast du natürlich wieder ein Paradebeispiel gefunden. Ansich werden Logitechgeräte ziemlich gut out of the box unterstützt. Bei Mäusen hab ich viele Jahre lang nichts anderes gekauft. Jetzt haben die Geräte aber auch Zusatzfunktionalität, die Userspace-Tools erfordern (auch unter Windows) und nicht in den Treiber gehören.
Die Tastaturbeleuchtung kannst du über ein kleines
Zusatztool konfigurieren. Ja, das sind die 20%. Aber bekommst du auch unter Windows nur über Zusatzsoftware zum Laufen.
Hingegen hatte ich mal eine Harmony One. Die Software hat Logitech nur für Windows rausgegeben. Und selbst da war die Software ziemlicher Müll. Ich hab's damals über Wine genutzt.
Die einzige Hardware, bei der man einen Treiber manuell installieren muss, sind Nvidia-Karten.
the_IT_Guy schrieb:
zb Audio über HDMI. zb Touchdisplay.
Funktioniert seit Jahren out of the box. Ich hab in der Küche zum Fernsehen einen Touch-Monitor, an dem ein RPi (Libreelec) steckt. Der Monitor hat einen USB-Ausgang für den Touch. Das wurde sogar im Libreelec problemlos erkannt. Musste da nichts konfigurieren.
HDMI-Audio klappt grundsätzlich out of the box.
Also zusammenfassend:
Ich empfinde den Aufwand der Treiberinstallation unter Windows als wesentlich höher, auch wenn sich das seit Windows 7 (nicht sicher, mein letztes Windows war XP) wohl stark gebessert hat.
Allerdings leg ich beim Hardwarekauf auch viel Wert darauf, keinen Schrott zu kaufen. Ich recherchier grundsätzlich vorher, ob das Teil problemlos unter Linux läuft.
Schwank am Rande:
Ich hatte vor knapp 20 Jahren mal in Südkorea eine billige Webcam gekauft. Unter Linux wurde die Cam erkannt, das Bild blieb aber schwarz. Also schrieb ich dem Entwickler des Linux-Treibers (müsste gspca gewesen sein) eine Mail, schickte die inf-Datei des Windows-Treibers hin. 3 Monate später funktionierte die Webcam. Fand ich klasse.