Aphelon schrieb:
Gamer interessieren sich aber in erster Linie für GPU-Benchmarks. Ich meinte ausschließlich CPU-Benchmarks.
Also PCGH und auch CB testen ja auch CPUs für Spiele... Daher bleibe ich dabei, dass Gamer schon einen Großteil der Benchmark-Interessenten ausmachen . Ich kann natürlich falsch liegen, aber da werden wir wohl keine belastbaren Zahlen auftreiben können
Aphelon schrieb:
Es bringt nichts auf Fälle hinzuweisen, die kein Cinebech brauchen, weil Sie selber benchen. Mein Punkt war ja, dass es für Cinebench eine gewisse, wenn auch kleinere Zielgruppe gibt.
Ich wollte damit nur sagen, dass diese kleine Gruppe eben noch kleiner wird, weil die großen Firmen wohl auch nicht auf die Benches schauen, oder eben andere Software verwenden.
Aphelon schrieb:
Während es für den Mix aus einzelnen Benchmarks eigentlich keine wirkliche Zielgruppe gibt, weil eigentlich jeder, der bei der Kaufentscheidung nach Benchmarks schaut nach eizelnen Benchmarks seiner Anwendungen schaut.
Da bin ich eben ganz anderer Meinung.
Gerade der weniger versierte Nutzer möchte ja eine schnelle Vergleichbarkeit. Und genau dafür ist eben ein Index, der irgendwie den Durchschnitt abdeckt durchaus geeignet. In meinen Augen eben auch wesentlich besser als der CineBench.
Der Otto-Normal-User verwendet unterschiedlichste Software. Manche Tools werden wahrscheinlich nur einen Kern nutzen können. Andere Anwendungen eventuell max. zwei oder vier Kerne/Threads. Ab und an wird ein Programm auch wirklich gut mit acht oder mehr Kernen skalieren. Wie genau das Verhältnis aussieht, ist natürlich von Anwender zu Anwender sehr unterschiedlich. Aber die CPUs die im CineBench weiter oben stehen haben aktuell vor allem eins: viele Kerne. Das nützt aber eben in vielen Anwendungsfällen nichts.
Der CineBench hat natürlich seine Berechtigung, insbesondere als Paradebeispiel für Mehrkernoptimierung. Aber mehr ist er in meinen Augen nicht. Die Aussagekraft abseits des reinen Renderings geht gegen null. Selbst innerhalb der Nische des 3D-Designs sind Kerne nicht überall Trumpf: Bei 3ds Max z.B. wird (oder wurde?) offenbar bei ViewPort-"Berechnungen" nicht mehr als ein Kern unterstützt (sieh
hier).
Aphelon schrieb:
Am besten wäre es, wenn man selber auswählen könnte, welche Programme genutzt werden und in welchem Umfang. Ansonsten muss man sich eben einzelne Benchmarks heraus suchen...
Programme aus dem Diagramm abwählen kann man ja zumindest bei ComputerBase...
In meinen Augen ist das Problem eben, dass z.B. bei ComputerBase die "Anwendungsleistung" der "Gamingleistung" gegenüber gestellt wird. Der Spiele-Parcours deckt sicher auch nicht jegliche Engine ab, aber eben einen guten Schnitt. Die Programme im Anwendungs-Parcours sind hingegen eben einfach relativ realitätsfern.
Für einen Gamer würden sich als Gegenstück zur Gaming-Leistung eher Anwendungen wie OBS und Chrome (einen Browser nutzen wohl auch Programmierer und Designer viel) anbieten. Da würde eben ein vereinheitlichter Parcours eventuell helfen. Spezielle Anwendungen dürfen ja weiterhin unabhängig davon gebencht werden.
tl;dr
Ich denke, ein vereinheitlichter Benchmark-Parcours über mehrere viel genutzte Anwendungen hätte mehr Aussagekraft für den Großteil der PC-Nutzer, als es aktuell der CineBench hat.