News Rechenzentren-Betreiber: Nachfrage nach Cloud-Computing für AI ist „absurd“

Booth schrieb:
KI wird unsere Gesellschaft NICHT besser machen. So wenig, wie Smartphones, das Internet und immer schnellere Prozessoren unsere Gesellschaft besser gemacht haben.

Was könnte unsere Gesellschaft denn besser machen und wie ist das "besser machen" definiert?
 
spinthemaster schrieb:
Was könnte unsere Gesellschaft denn besser machen und wie ist das "besser machen" definiert?
Wunderbares Beispiel wie unfassbar unfähig wir geworden sind, einen Diskurs zu betreiben.
Es geht nicht darum, dass Dir jemand vorgefertigte Antworten liefert.
Es gibt für komplexe Probleme in einer komplexen Gesellschaft auch oft keine simplen Antworten.

Wenn Du (und viele andere) es aber nur noch erträgst, Fragen bzw. Diskursideen zu lesen, wenn gleichzeitig die Antworten geliefert werden... ist irgendwas schief gelaufen.
 
Na ja, die Frage ist durchaus folgerichtig, weil mit Kritik vielleicht auch eine Alternative verbunden ist, die aber in der Kritik untergegangen ist oder keinen Platz mehr fand. Auch wenn ich nicht alles teile, wird das zum Ausdruck gekommene Unbehagen deutlich und nachvollziehbar, wenngleich die Kritik so umfassend ist, dass Alternativen nicht mal eben formuliert sind. Es ist auch mehr Systemkritik, in der Technik bzw. KI nur ein Element von vielen ist.

Die Alternativen liegen dann auch vermutlich weniger im Kontext der Technik selbst, sondern im Umgang damit und damit im Verhalten des Menschen an sich, oder?
 
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Booth schrieb:
Es geht nicht darum, dass Dir jemand vorgefertigte Antworten liefert.

Du schreibst einen etwas längeren Text darüber wie doof die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte waren.

Hast aber selbst keine Ahnung und offenbar auch überhaupt keine Ideen, was man besser machen könnte.

Das erinnert mich an gewisse Kreise, die alles blöd finden, es macht alles keinen Sinn, die anderen machen nur mist.
Und das wars.
 
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Ich denke, es ging nicht um die Benutzung möglichst vieler abwertender Adverben (wie in Deinem Beitrag), sondern darum, darüber möglichst im Vorfeld des Einsatzes einer neuen Technik erstmal darüber nachzudenken, was die Konsequenzen sind, und dass blosser Technikeinsatz keine Verbesserung automatisch ergibt. Also statt blinder Technikglauben erstmal daran arbeiten, das miteinander zu verbessern und den Einsatz von Technik vorsichtiger vorzunehmen...
 
MaverickM schrieb:
Und nein, es wird keine Synchronsprecher ersetzen, weil eine gute Synchronisation eben auch sprachliches Feingefühl voraussetzt, welche die Sprachmodelle alle noch nicht beherschen

catch 22 schrieb:
Das englische und französische klangen sehr gut, passten von der Sprachmelodie und dem Rhythmus her gut und vor allem waren sie nicht wie von dir suggeriert "unterirdisch unnatürlich".
Naja, Mav hat schon etwas recht. Ein simpler Youtube Bericht ist eine Sache, eine emotinale Betonung bei Filmen reinzubringn eine andere. Was aber, Zustimmung benötig, möglich ist, ist verstorbene Sprecher weiterleben zu lassen (z.B. Titus Jonas bei ???), oder aber den Synchronsprecher sprechen lassen, dessen Betonung aber die Stimmfarbe des Schauspielers geben, hier bitte aber manche Ausklammer, Bruce Willies im OT geht gar nicht, könnte mir gut vorstellen, daß ein Remake mit dem deutschen Sprecher in den Staaten der Hit wäre).
Möglichkeiten gibt es schon, aber sie benötigen bis auf Weiteres noch Menschen als eine Basis.

Und KI Kunst würde ich boykottieren. So sinnvoll KI in einigen Bereichen ist oder sein kann, Kunst ist für mich (!!!) menschlicher Ausdruck, KI-Kunst reine Geldscheffelei.
 
@Tigerfox
Ich glaube, du hast bei deinem ganzen weltgeschichtlichen Hintergründen etwas den Bezug zur Realität verloren. Wen bitte hat während der Neolithischen Revolution interessiert, dass es in ein paar hundert Jahren mal so und so wird und vor ein paar hundert Jahren mal anders war? Im hier und jetzt muss man klar kommen und da hilft eben kein Gejammer, dass einem die KI oder der Roboter den Job weggenommen hat. Es lag auch nicht an der Dampfmaschine an sich, dass ganze Menschenmassen während der Industrialisierung hungernd an der Armutsgrenze lebten. Da kamen noch viele andere begünstigende Faktoren hinzu.
Wenn mein Job heute durch KI gefährdet wäre, dann könnte ich mir jetzt ja sehr wohl Gedanken machen, was ich stattdessen mache oder ob ich die KI sogar zu meinen Gunsten nutze oder was weiß ich. Also auf jeden Fall genug Zeit, sich darauf einzustellen. Heute wird ja auch niemand mehr "Schiffsrumpf-per-Hand-Vernieter" sondern eben Maschinenfahrer für Nietroboter.

Genauso gut könnte man im Umkehrschluss überlegen, was passiert wäre, wenn es die ganzen Entwicklungen nicht gegeben hätte. Würden wir heute Steine durch die Gegend schleppen und nicht per Schubkarre schieben (-> Erfindung "Rad"), würde es dann heute "allen gut gehen" und es gäbe keine "Verlierer"? Kann man wohl kaum beantworten. Nur dass wir dann so ca. mit 20..30 Jahren sterben würden, wäre relativ sicher. Hätte ich keine Lust drauf.

Nur weil ich sage, dass es mit KI schon nicht so schlimm wird, bin ich nicht gleich menschenverachtend, also danke schon mal dafür. Es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Und ganz im Speziellen in unserer Erste-Welt-Region sind die Möglichkeiten sich anzupassen doch wohl enorm. Also gerade hier sollte das Gejammer erst recht relativ gering sein.

Wenn es nach dir geht, hätte die Zivilisation mit diesen ganzen "Rückschlägen" neuer Technologien ja schon längst untergehen müssen. Sie ist aber noch da.

@Diablokiller999
Gehe ich voll mit, genauso sehe ich das. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dieses mal mit der KI anders kommt, halte ich einfach für ziemlich gering, rein statistisch. Denn wie gesagt, ähnliches wurde schon zig mal prophezeit.

Dein Anime-Beispiel kann ich gut verstehen, aber dass die "junge Generation" die altehrwürdige Kunst nicht genug würdigt, ist glaube ich ein Vorurteil. Das haben Generationen vorher auch schon von uns behauptet und ich würdige beispielsweise heute auch musikalische Kunst. Ist jetzt allerdings nicht die Musik, die meine Großeltern gehört hätten. Dennoch behaupten sie, ich würde "nur Scheiß" (😉) hören. Dies eben ein Wandel des Kunststils, schmälert aber nicht vergangene Werke. Auch heutige Generationen werden noch den Spürsinn haben, was liebevoll gemachte Animes ausmacht und den entsprechend schlechten, dahingenerierten Serien den Rücken kehren. Oder anders gesagt, es gab auch in den 30ern, dem goldenen Kinozeitalter, richtig beschissene Filme. An die erinnert sich heute aber einfach niemand, warum auch?
 
MaverickM schrieb:
Bei Sprachen, die man gut beherscht, fällt es eben auf. Und nein, es wird keine Synchronsprecher ersetzen, weil eine gute Synchronisation eben auch sprachliches Feingefühl voraussetzt, welche die Sprachmodelle alle noch nicht beherschen. Man sieht ja, wie schlecht Übersetzungen immer noch funktionieren, obwohl das eines der Bereiche ist, an dem seit vielen Jahrzehnten intensiv gearbeitet wird.
Sprachgefühl? Weil man es gewohnt ist, fällt es hier in DE nicht so genau auf aber schaue doch mal nach Polen oder Tschechien was die da für ein Quatsch produzieren. Da ist nichts mit Sprachgefühl. Hingerotzt wird das einem. Klingt furchtbar und egal welcher Streifen, es klingt unpassend und miserabel, ja fast schon grotesk. Da ist viel Potenzial... :)
 
Vigilant schrieb:
Es ist auch mehr Systemkritik, in der Technik bzw. KI nur ein Element von vielen ist.
Da steckt IMHO ganz viel Wahrheit drin. Neue Technologien sind gut greifbar und als Begründung einfach hernehmbar. Dementsprechend muss man sich dann eben nicht mehr mit den vielschichtigen, komplizierten anderen Gründen auseinandersetzen oder womöglich noch mit sich selbst. Nein, diese neue Technologie, die war schuld und bei allen weiteren neuen Technologien, die da noch kommen, da wird es noch schlimmer! 🤷‍♂️🙄
 
Das ist leider so. Denken und Diskutieren in Systemen, die miteinander verbunden sind und interagieren, kommt gerne mal zu kurz, häufig werden Abkürzungen genommen. Komplexität kann anstrengend werden, verunsichert vielleicht und macht Abkürzungen daher attraktiv. So gesehen ist das nachvollziehbar und einfach menschlich.

Daher sollte aber auch der Mensch und sein Handeln in der Diskussion nicht ausgeschlossen werden. Wir gestalten, im Guten und im Schlechten. Also ist es auch an uns, einen Umgang mit neuer Technik zu finden. Wenig hilfreich ist dabei, diese Verantwortung zu externalisieren. Unter dem Motto "irgendjemand muss etwas tun".

KI ist ein weiteres Werkzeug, dessen Nutzen von seinem Einsatz abhängt. So lange wir noch in der alten (und veralteten?) Lehre der Ökonomie verweilen, wird sich der Einsatz auch zunächst daran orientieren. Mit Gewinnern und Verlierern.

"Die Welt ist im Wandel", um mal eine bekannte literarische Figur mit spitzen Ohren zu zitieren. Das wird sich auch nicht ändern. Unser Job ist es, uns anzupassen und den Wandel wo es geht mitzugestalten.
 
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Haldi schrieb:
Memo an mich.
Kauf endlich die ASML, TSMC und nVidia Aktien!
Gibt es da einen guten ETF der das abdeckt? Am besten zusätzlich AMD und Zeiss usw...
 
eloy schrieb:
Island wäre eine Option
Wenn ich mir die zahlreichen Eruptionen der isländischen Vulkane in den letzten 24 Monate anschaue, weiß ich nicht, ob das wirklich eine gute Idee ist.
 
Bl4cke4gle schrieb:
Ich glaube, du hast bei deinem ganzen weltgeschichtlichen Hintergründen etwas den Bezug zur Realität verloren. Wen bitte hat während der Neolithischen Revolution interessiert, dass es in ein paar hundert Jahren mal so und so wird und vor ein paar hundert Jahren mal anders war?
Wenn man mich natürlich nicht verstehen oder die Worte im Mund umdrehen will, kommt sowas dabei heraus. Ich habe nicht behauptet, dass die neolithische Revolution großes Elend angerichtet hätte (natürlich wurden Jäger-und-Sammler-Kulturen verdrängt und natürlich hat damit der schädigende Einfluss des Menschen auf seine Umwelt begonnen). Dass war nur ein Beispiel, um Dir zu erklären, dass große gesellschaftliche Umwälzung und deren extreme Auswirkungen sich eben niemals plötzlich, sondern nur relativ schnell vollziehen.
Bl4cke4gle schrieb:
Es war halt eben nie so, dass es Stichtag x gab, an dem eine neue Technologie eingeführt wurde und ab genau da ging es schlagartig allen Betroffenen schlecht.
Das ist eben eine absurde Vorstellung. Auch Entwicklungen über Jahrzehnte sind in der Menschheitsgeschichte sehr schnell und können sehr extreme Vorstellungen haben.

Bl4cke4gle schrieb:
Würden wir heute Steine durch die Gegend schleppen und nicht per Schubkarre schieben (-> Erfindung "Rad"), würde es dann heute "allen gut gehen" und es gäbe keine "Verlierer"?
Das ist eben nicht vergleichbar. Bei weitem nicht alle Entwickluingen des Menschen hatten so früh so deutlich erkennbare Nachteile wie KI, nichtmal das Internet.
Bl4cke4gle schrieb:
Nur dass wir dann so ca. mit 20..30 Jahren sterben würden, wäre relativ sicher.
Das ist auch Blödsinn, zu keiner Zeit sind die Menschen überwiegend so jung gestorben. Da kann jemand durch hohe Kindersterblichkeit und andere Faktoren beeinflusste niedrige durchschnittliche Lebenserwartungen nicht richtig deuten.
Bl4cke4gle schrieb:
Wenn mein Job heute durch KI gefährdet wäre, dann könnte ich mir jetzt ja sehr wohl Gedanken machen, was ich stattdessen mache oder ob ich die KI sogar zu meinen Gunsten nutze oder was weiß ich. Also auf jeden Fall genug Zeit, sich darauf einzustellen. Heute wird ja auch niemand mehr "Schiffsrumpf-per-Hand-Vernieter" sondern eben Maschinenfahrer für Nietroboter.
Und das ist eben das Menschenverachtende an deiner Ansicht. Du denkst nur vom Standpunkt eines Menschen, der noch am Anfang seiner Laufbahn steht und noch viele Möglichkeiten offen hat. Was ist mit Menschen, die Mitte 40 oder Mitte 50 sind und davon betroffen sind? Die müssen auf jeden Fall schonmal mitten in ihrem Berufsleben oder gar an dessen Ende nochmal was neues suchen, umschulen etc.. Manche können das, haben aber einen Knick in der Laufbahn oder kriegen nie wieder etwas adequates. Manche haben vielleicht irgendwas gelernt, aus dem sich auch durch Umschulung überhaupt nichts brauchbares machen lässt oder sind einfach zu alt für den Arbeitsmarkt.
Wenn dann jemand in den letzen 10-20 Jahren seines Berufslebens etwas viel schlechteres machen muss als das, was er gelernt hat, oder in Frührente gehen oder von der Stütze leben muss, daneben zu stehen und zu sagen: "[Man hatte] auf jeden Fall genug Zeit, sich darauf einzustellen. [...]Im hier und jetzt muss man klar kommen und da hilft eben kein Gejammer, dass einem die KI oder der Roboter den Job weggenommen hat.", dann finde ich das schon menschenverachtend.

Vor allem muss es nicht sein. In vielen Bereichen bringt KI nicht der Menschheit etwas gutes, nicht der Allgemeinheit, sondern den Konzernbossen, die Arbeitskräfte einsparen, oder Betrügern und Täuschern. Und es ist, wie gesagt, schon jetzt, in diesem frühen Stadium, sehr vieles ersichtlich, wo KI absolut schädlich und gefährlich sein wird.

Ich forde kein komplettes Verbot von KI, das wäre leider unrealistisch, aber ich wehre mich gegen diese Hurrah-Rufe, die jeden als von Gestern ausbuhen, der zur Vorsicht mahnt, Regeln will und Kritik übt.
 
Was die Menschheit mit der ganzen Energie alles an sinnvolleren sagen machen könnte.
 
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Tigerfox schrieb:
Wenn man mich natürlich nicht verstehen oder die Worte im Mund umdrehen will, kommt sowas dabei heraus. Ich habe nicht behauptet, dass die neolithische Revolution großes Elend angerichtet hätte (natürlich wurden Jäger-und-Sammler-Kulturen verdrängt und natürlich hat damit der schädigende Einfluss des Menschen auf seine Umwelt begonnen). Dass war nur ein Beispiel, um Dir zu erklären, dass große gesellschaftliche Umwälzung und deren extreme Auswirkungen sich eben niemals plötzlich, sondern nur relativ schnell vollziehen.
Langsam machst du dich lächerlich. Ich lese auch nur, was du schreibst. Die Neolithische Revolution hast du ins Spiel gebracht und ich habe sie im überzogenen Maße als Gegenbeispiel aufgegriffen, um zu zeigen, dass es eben doch nicht so schnell geht. Jetzt schreibst du ja selbst, dass es nicht plötzlich passiert. Über die Geschwindigkeit sind wir uns dann wohl einig, die ist ja nun aus der Vergangenheit bekannt.
Tigerfox schrieb:
Das ist eben eine absurde Vorstellung. Auch Entwicklungen über Jahrzehnte sind in der Menschheitsgeschichte sehr schnell und können sehr extreme Vorstellungen haben.
Schön, dass du das das zweite Mal zitierst und es als absurd hinstellst. Genau das ist es und es sollte wohl klar sein, dass ich genau das auch damit meinte. Es geht eben nicht schnell im Sinne von plötzlich, vor allem nicht auf eine Generation bezogen. Und genau um die geht es ja, denn nachfolgende Generationen werden wohl kaum die nicht mehr existenten Berufe anstreben. Heute gibt es schließlich auch nur noch sehr wenige Hufschmiede (Aber es gibt sie ja sogar noch. Schlechtes oder doch eher sehr gutes Beispiel?)
Tigerfox schrieb:
Das ist eben nicht vergleichbar. Bei weitem nicht alle Entwickluingen des Menschen hatten so früh so deutlich erkennbare Nachteile wie KI, nichtmal das Internet.
Wenn es nicht vergleichbar ist, wieso höre ich dann bei jeder neuen Technologie das exakt gleiche Gejammer? Das müsste ja jedes Mal unterschiedlich sein, wenn es so verschiedene Auswirkungen hätte. Als das Internet kam, gab es mit Sicherheit dieselbe Meinung: "keine Entwicklung ist so deutlich so schlecht wie das Internet". Und nach KI kommt die nächste Technologie, wo es dann dasselbe heißt. Das Gejammer nimmt jedes Mal neue Superlative an.
Wieso nutzen wir das Internet überhaupt noch, wenn es doch so schlecht ist, wie damals prophezeit wurde? Hat es vielleicht doch auch Vorteile? Hat man sich arrangiert?
Bei diesen Weltuntergangsszenarien kann ich immer nur den Kopf schütteln.
Tigerfox schrieb:
Das ist auch Blödsinn, zu keiner Zeit sind die Menschen überwiegend so jung gestorben. Da kann jemand durch hohe Kindersterblichkeit und andere Faktoren beeinflusste niedrige durchschnittliche Lebenserwartungen nicht richtig deuten.
Ja, ok, die ~50% Kindersterblichkeit des Mittelalters waren natürlich viel besser. Sorry, dass ich die paar Menschen vergessen habe, die über 60 Jahre alt wurden.
Tigerfox schrieb:
Und das ist eben das Menschenverachtende an deiner Ansicht. Du denkst nur vom Standpunkt eines Menschen, der noch am Anfang seiner Laufbahn steht und noch viele Möglichkeiten offen hat. Was ist mit Menschen, die [...]
Nein so denke ich garantiert nicht. Du denkst anscheinen aber, dass mehr oder weniger von heute auf morgen ein ganzer Berufszweig wegbricht. Kleines Gedankenspiel: Selbst wenn alles ach so schnell käme und morgen, sagen wir mal, alle Journalisten arbeitslos wären, weil KI das übernommen hat. Da sind welche dabei, die sind technikaffin, die kommen vielleicht in einem technischen Beruf unter, da sind welche, die sind börsenaffin, die kommen vielleicht in einer Bank unter. Manche sind jünger, die machen vielleicht noch mal was ganz anderes, andere sind älter, deren Erfahrung wird irgendwo gerne genommen etc. Und dies ist ja nur ein Gedankenspiel, es passiert ja eben nicht so plötzlich. Das heißt, die Arbeitsuchenden verteilen sich auch noch über einen gewissen Zeitraum.
Geraten bei dem ganzen Prozess auch ein paar unter die Räder? Ja sicher, aber es sind halt nur ein paar, so leid es mir für diese tut! Jetzt zu unterstellen "Da sagt einer, neue Technologien seien gar nicht so schlimm! Der ist ja menschenverachtend!" ist einfach nur absurd. Mal ganz davon ab, dass sich auch neue Berufszweige ergeben könnten, die die Nachteile (rein gesellschaftlich, also wieder nicht für den armen einzelnen) nochmal abschwächen.
Tigerfox schrieb:
Vor allem muss es nicht sein. In vielen Bereichen bringt KI nicht der Menschheit etwas gutes, nicht der Allgemeinheit, sondern den Konzernbossen, die Arbeitskräfte einsparen, oder Betrügern und Täuschern. Und es ist, wie gesagt, schon jetzt, in diesem frühen Stadium, sehr vieles ersichtlich, wo KI absolut schädlich und gefährlich sein wird.
Woher zum Geier willst du das jetzt wissen? Ich wiederhole mich gerne, während des Aufkommens des Internets gab es garantiert exakt dieselbe Wahrsagerei. Im Endeffekt kommt das Internet aber der Allgemeinheit doch zu Gute, denn die Allgemeinheit muss so etwas auch erstmal annehmen, was sie getan hat. Die Allgemeinheit hat auch schon das Auto dem Pferd vorgezogen, es also angenommen. Der Grund ist jedes Mal derselbe: Es hat im Großen und Ganzen für die Nutzer Vorteile. Ob das bei KI auch so sein wird, wissen wir noch gar nicht, trotz irgendwelcher Studien, die das jetzt schon herausgefunden haben wollen.

Wobei ich dir aber direkt zustimmen kann, ja, es wird irgendwelchen Konzernen zu Gute kommen. Schließlich sind wir im Kapitalismus und irgendwelche Firmen werden nun mal das beste draus machen und sich am Markt durchsetzen.
Was wir aktuell für Auswüchse des Kapitalismus erleben, finde ich übrigens auch nicht gut. Allein die Verteilung des weltweiten Kapitals auf einige wenige ist meiner Meinung nach völlig bescheuert. Deswegen verteufel ich aber nicht gleich jedes Mal die nächste anstehende Technologie.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
Spätestens wenn man in 20 Jahren in seiner "KI-Hausarzt-App" erstmals die neuen Nike-Ultra für 900€ kaufen soll, obwohl man eigentlich einen Bandscheibenvorfall hat, um das Leiden zu behandeln, dann raffen die Menschen hoffentlich das nicht die KI das Problem ist und nie war ...

Auch das Internet wurde ja inzwischen gut durchmonetarisiert, ein Service den man eh schon monatlich bezahlt. Nur um ihn nutzen zu können. Ist auch wie Eintrittsgeld im Edeka.

Das Problem sind die Menschen die am Ende daraus etwas machen womit sie maximale Profite erwirtschaften können.
Nicht die durchaus sinnvolle Erfindung an sich.

Aber wird auch wieder keiner verstehen bzw verstehen wollen. Was gibt es für ein lohnenderes Lebensziel als bunte Papierscheine. 🙂
 
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0xffffffff schrieb:
merklich einfach eine Aneinanderreihung von statistischen Wahrscheinlichkeiten
Wie bei den "Tradern" ihre 50 Monitore die eine schlaue Kurve nach der anderen anzeigen, mit denen die meinen die Zukunft voraussagen zu können und dann doch Kohle nachzahlen weil sie ihre verzockt haben :D
Ergänzung ()

GeleeBlau schrieb:
Wer zuerst kommt, malt zuerst.
mahlt* hat mit Malerei nichts zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Vigilant schrieb:
weil mit Kritik vielleicht auch eine Alternative verbunden ist,
Diese These ist auch bei Arbeitgebern sehr beliebt, stimmt aber auch nach der tausendsten Wiederholung nicht.

Die Feststellung, dass etwas falsch ist oder nicht funktioniert, ist völlig getrennt zu beurteilen von der Frage, ob man es selbst besser könnte oder eine Alternative kennt.

Wenn ich sage "Zur Ader lassen heilt Krebs nicht", dann muss ich kein Krebsmedikament in der Schublade haben.
Ergänzung ()

unspektakulaer schrieb:
Eintrittsgeld im Edeka.
Schönes Beispiel.
 
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IHEA1234 schrieb:
Diese These ist auch bei Arbeitgebern sehr beliebt, stimmt aber auch nach der tausendsten Wiederholung nicht.
Deswegen sollten man diesen Teilsatz auch nicht aus dem Kontext reißen, um daraus abzuleiten, dass ich das als Grundsatz formuliert habe. Was nicht der Fall ist. Kontext ist wichtig.

Ansonsten gebe ich dir Recht.
 
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