In einem Video hat Jan Böhmermann den Discord-Channel ReconquistaInternet eröffnet, um gegen Hass-Trolle im Internet vorzugehen. Darin geht er auf eine Youtube-Doku ein, in der aufgedeckt wird, dass es organisierte Hasskommentare gibt, bei denen Wenige mit vielen Fake-Accounts durch Kommentare und Likes das Meinungsbild verzerren. Es gibt einen Kodex und die Idee ist, den Trollen mit "Liebe" und "Flauschangriffen" zu begegnen.
Die Satire hört hier natürlich eigentlich auf; es wird zu Aktivismus. Was ich erstmal nicht schlecht finde - aber ich würde doch in Frage stellen, ob die gewählten Methoden wirklich funktionieren. Schaut man sich die Kommentare und Dislikes zu den o.g. Videos an, sieht man sehr schnell, dass die angesprochenen Trolle dort extrem aktiv sind. So aktiv, dass eine vernünftige Diskussion in den Video-Kommentaren unmöglich ist. Allein das ist meiner Meinung nach schon eine Niederlage für die Anti-Troll-Aktion; andererseits belegen die Trolle darüber auch, dass es sie wirklich gibt und dass sie tatsächlich tausende Dislikes und Kommentare produzieren können.
Gefährlich und unfassbar finde ich aber, dass die offensichtlich von Trollen verfassten Kommentare, dass "in einem öffentlich-rechtlichen Sender" angeblich dazu aufgerufen wird, "Andersdenkende zu diffamieren und andere Meinungen zu unterdrücken", sogar in der ZEIT (wenn auch nur als Kolumne) Anklang finden: Jan Böhmermann führt mit "Reconquista Internet" vor, wie schnell totalitäres Denken wieder cool werden kann.
Hier geht es um Menschen, die den Holocaust leugnen. Die aktiv daran arbeiten (zumindest denken sie das in ihrem Selbstverständnis), die Demokratie abzuschaffen. Die (in eigentlich strafrechtlich relevanter Weise) drohen und beleidigen. Das sind nicht einfach "andere Meinungen".
Das Hauptproblem scheint für mich immer noch zu sein, dass a) die Social-Media Konzerne immer noch viel zu wenig dafür tun, dass Hasspostings an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet werden und b) dass die Strafverfolgungsmöglichkeiten und tatsächlich vollstreckten Strafen scheinbar ein Witz sind, sonst wäre das Problem der Hasskommentare schon längst geringer geworden.
Die Satire hört hier natürlich eigentlich auf; es wird zu Aktivismus. Was ich erstmal nicht schlecht finde - aber ich würde doch in Frage stellen, ob die gewählten Methoden wirklich funktionieren. Schaut man sich die Kommentare und Dislikes zu den o.g. Videos an, sieht man sehr schnell, dass die angesprochenen Trolle dort extrem aktiv sind. So aktiv, dass eine vernünftige Diskussion in den Video-Kommentaren unmöglich ist. Allein das ist meiner Meinung nach schon eine Niederlage für die Anti-Troll-Aktion; andererseits belegen die Trolle darüber auch, dass es sie wirklich gibt und dass sie tatsächlich tausende Dislikes und Kommentare produzieren können.
Gefährlich und unfassbar finde ich aber, dass die offensichtlich von Trollen verfassten Kommentare, dass "in einem öffentlich-rechtlichen Sender" angeblich dazu aufgerufen wird, "Andersdenkende zu diffamieren und andere Meinungen zu unterdrücken", sogar in der ZEIT (wenn auch nur als Kolumne) Anklang finden: Jan Böhmermann führt mit "Reconquista Internet" vor, wie schnell totalitäres Denken wieder cool werden kann.
Hier geht es um Menschen, die den Holocaust leugnen. Die aktiv daran arbeiten (zumindest denken sie das in ihrem Selbstverständnis), die Demokratie abzuschaffen. Die (in eigentlich strafrechtlich relevanter Weise) drohen und beleidigen. Das sind nicht einfach "andere Meinungen".
Das Hauptproblem scheint für mich immer noch zu sein, dass a) die Social-Media Konzerne immer noch viel zu wenig dafür tun, dass Hasspostings an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet werden und b) dass die Strafverfolgungsmöglichkeiten und tatsächlich vollstreckten Strafen scheinbar ein Witz sind, sonst wäre das Problem der Hasskommentare schon längst geringer geworden.
Zuletzt bearbeitet: