News Reddit-CEO: Verbot von Hassrede sei „unmöglich durchsetzbar“

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Naja, ich unterstell hier mal eine Überspitzung, die deutlich machen soll, das es meistens auf beiden Seiten, die öffentlich herum pöbeln, Radikale gibt, die man so nicht hinnehmen kann. Außerdem schwingt da noch etwas bedenkenswertes mit, nämlich dass linksextreme Meinungen tendenziell eher geduldet werden als rechte.

Gegen Linke gibt es soweit ich das sehe nicht den einfachen "Nazihammer", der immer zur Anwendung kommt, wenn man eine unliebsame Meinung mal direkt als Rechtsextrem abwatschen will.
 
Könnte daran liegen, dass sich Linke eher gegen politische Überzeugungen stellen, und rechte auf biologische, nicht änderbare Merkmale. Zudem scheinen dir Begriffe wie "linke Zecke" etc. nicht geläufig zu sein.
 
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Hab's mal gegoogelt. Obwohl mir der Begriff geläufig ist, scheint er nach Wikipedia eher ein Szeneausdruck der Rechtsextremen zu sein. Folglich ist man bei Benutzung dieses Vokabulars in Gefahr sich selbst gleich einer extremen Gruppierung zuzuordnen.

Scheinbar ist mir ein Totschlaghammer gegen Links, der an Unterdrückung, Krieg, Terrorismus und Gulag erinnert, nicht bekannt, zumindest fällt mir gerade nichts ein, dass ich hier posten könnte.

Zecke klingt so harmlos, nach Sozialschmarotzer. Nazi kling eher nach Krieg, KZ und Massenmord.
 
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@Mustis Volle Zustimmung, rechte Ablehnung gilt der Existenz eines Menschen überhaupt, während sich linke Ablehnung gegen ein Verhalten richtet.

Wer beides gleichsetzt hat die Grundlagen absolut nicht verstanden.

Außerdem kommt noch dazu, dass "Nazis raus" genauer betrachtet nicht wirklich ernst gemeint sein kann, denn wo sollen sie auch hin?! Es gibt kein Land Nazistan, in welches sie zurückreisen könnten.
"Ausländer raus" hingegen meint genau das, Ausländer sollen das Land verlassen und dahin zurückkehren wo sie "herkommen". Und weil die Nazis die Existenz von bestimmten Menschen ablehnen und dabei ohne Gefühl für (irgendwelche) Details agieren gehört für sie zu den Ausländern nicht nur der Mensch der gerade aus einem anderen Land eingereist ist sondern auch gleich jeder dessen Aussehen sichtlich nicht "urdeutsch" ist.
Ganz egal ob der Mensch wirklich aus einem anderen Land kommt oder ob er hier geboren wurde, nie irgendwo anders lebte und nur seine Eltern (oder Großeltern) echte Ausländer waren.
Und als Bonus richtet sich die Bezeichnung "Ausländer" natürlich nicht wirklich gegen "weiße" Ausländer sondern vorrangig gegen dunkelhäutige Ausländer.

"Ausländer raus" meint also genau das was es aussagt und noch mehr, alle denen man ansieht, dass ihre Familien nicht schon seit Generationen au Mitteleuropa/Deutschland stammen sollen Deutschland verlassen, ohne Rücksicht darauf ob sie die ursprünglichen Herkunftsländer ihrer Familien jemals gesehen haben.

Wer diesen Unterschied zwischen beiden Parolen nicht erkennt, der will ihn nicht erkennen.
 
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Dann haben die Opfer in den stalinistischen Gulags, die Opfer der RAF, die Opfer der FARC, die Opfer der roten Khmer und all die anderen Todesopfer der Linken Überzeugungen auf dieser Welt offensichtlich einfach falsch verstanden, jetzt tot zu sein. Die Behandlung die ihnen zuteil wurde, richtete sich nicht gegen deren Existenz sondern gegen ihr Verhalten. Das ist ein echter Trost, wenn schon ermordet worden zu sein, dann doch wenigstens mit einer moralischen Rechtfertigung und nicht von einem bösen Rechten.

Spoiler: Tod-sein aufgrund linker Ideologie ist absolut gleich wie Tod-sein aufgrund rechter Ideologie. ;)
 
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rebelleader schrieb:
...Anhand der Wikipedia Definition gehört sehr sehr sehr vieles zu Hatespeech.
"Nazis raus" wäre 1:1 die gleiche Äußerung wie "Ausländer raus". ....
Nein. Ausländer ist man unveränderbar durch Geburt. Pauschale Verunglimpfungen verbieten sich. Andererseits ist die Aussag "Ich bin der Meinung, dass wir alle Menschen ohne deutschen Pass ausweisen sollten" eine klassische Meinung und diskutabel. "Nazi raus" ist eine Aussage im Rahmen von "Keine Toleranz gegenüber Intolleranten." Nazi ist man nicht von Geburt an, zum Nazi wird man freiwillig durch gröbste Missachtung unserer Werte und Gesetze.

Um Dir ein Beispiel zu geben, was alles geht. Ich z.B. habe massive Probleme mit den Zeugen Jerovas. Die Art und Weise, wie nach meinem Wissensstand, Menschen gepresst, manipuliert und ausgebeutet werden, steht massiv mit dem Grundgesetz in Konflikt, sodass ich einem Verbot der Sekte positiv gegenüberstehe.

Nicht in Ordnung wäre es, Gewaltaufrufe gegen Nazi zu starten, oder Menschen ohne deutschen Pass, wie z.B. diese "jämmerlichen Käskoppe mit ihren unerträglichen Wohnwagen" (Achtung, Satire) pauschal als was auch immer herabzuwürdigen. Und genau das schaffen die "Ausländer raus" Grölenden in der Regel nicht. Sie kommen dazu mit rassistischer Kackscheiße, die in der Regel nur auf den Geistes- und Bildungszustand des Grölenden schließen lässt, als "Meinung" aber nicht weiter beachtet werden muss. Da sind Löschungen angebracht.

Wo also ist das Problem? Es ist für jeden sehr einfach und eindeutig zu erkennen, ob eine Meinung eine Meinung ist, oder eine Beleidigung, eine pauschale Herabwürdigung oder eine Aufruf zur Gewalt. Und genau diese Punkte fallen eindeutig und immer unter Volksverhetzung, oder neudeutsch Hatespeech

Mustis schrieb:
... Für mich ist das eine eine politische Überzeugung, die ich annehmen und ablegen kann ...
Du sollst Dir das Grundgesetz durchlesen. Allerdings widerspricht der Radikalenerlass diesem Grundrecht, sodass meiner Meinung nach nhur die politischen Anschauungen ohne Benachteiligung gelebt werden dürfen, die innerhalb des Grundgesetzes sind. Z.B. darf jeder in die fiktive "Arschlochpartei" eintreten, die Egoismus, Unsolidarität und den Kampf jedes gegen keden predigt. Wer allerdings zu Gewalt aufruft, wie es z.B. die NPD mit ihrem Wahlkampfplakat "Gas geben" machte, gehört verboten.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html
 
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iSight2TheBlind schrieb:
Volle Zustimmung, rechte Ablehnung gilt der Existenz eines Menschen überhaupt, während sich linke Ablehnung gegen ein Verhalten richtet.

Ich glaube nicht das man das so pauschal sagen kann. In Wahrheit sind sich Links und Rechts in vielem recht ähnlich, oft kann man das gar nicht unterscheiden. Man muss nur die Worte austauschen. Ein Linker der Menschen hasst ist für mich nicht besser als ein Rechter der Menschen hasst. Ganz einfach. Wie die Leute sich das am Ende immer begründen ist höchst unterschiedlich.
 
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smart- schrieb:
Ich glaube nicht das man das so pauschal sagen kann. In Wahrheit sind sich Links und Rechts in vielem recht ähnlich, oft kann man das gar nicht unterscheiden.
Für die Menschenrechte zu sein oder sie mit Füßen zu treten kannst Du nicht unterscheiden? Sehr merkwürdig

Mustis schrieb:
Könnte daran liegen, dass sich Linke eher gegen politische Überzeugungen stellen, und rechte auf biologische, nicht änderbare Merkmale. Zudem scheinen dir Begriffe wie "linke Zecke" etc. nicht geläufig zu sein.
Linke Zecke wurde als verunglimpfender Begriff einfach positiv belegt. Es ist heute eher ein witziger Begriff genau wie z.B. schwul. Heute normal im Gebrauch, früher die schlimmste persönliche Verunglimpfung. Und wie schon gesagt, politische Überzeugung endet, wenn zu Gewalt gegen Menschen aufgerufen wird. Unbewaffnete Frauen und Kinder an der Grenze erschießen zu wollen, oder Flüchtlingsboote zu versenken, wie es rechtsextreme AfD-Politiker fordern, sind zurecht angekreidete Aussagen, für die es neben massiven verbalen Angriffen auch eine Anzeige wegen Volksverhetzung gibt.

Verwechsel bitte nicht autonome Gewalttäter mit Linken. Oder zählen ab jetzt auch alle gewaltbereite Hooligans als Rechte?
 
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Rotkaeppchen schrieb:
Für die Menschenrechte zu sein oder sie mit Füßen zu treten kannst Du nicht unterscheiden? Sehr merkwürdig

Wie kann man für Menschenrechte sein wenn man Straftaten begeht und andere Menschen verletzt? Die Antifa ist doch sogar gegen die Polizei^^
 
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Ich hatte mir eigentlich vorgenommen in diesem Thread keinen weiteren Beitrag zu schreiben, aber was solls.

Rotkaeppchen schrieb:
zum Nazi wird man freiwillig durch gröbste Missachtung unserer Werte und Gesetze.

Durch das eifrige Schwingen der Nazikeule wird man doch schon (sehr) oft als Nazi abgestempelt.
Da hilft es dann auch nicht mehr viel, wenn sich die betroffene Person von rechtextremen Gedankengut deutlich distanzieren und die Verbrechen der Nazis verabscheuen.

Ich will nicht wissen wie Viele mich schon innerlich als Nazi oder Rechtsradikaler abgestempelt haben, bloß weil meine Meinung nicht zu ihren Weltbild passt.

Es ist einfach nur noch billige Rhetorik geworden, dass unliebsame Personen bzw. deren Argumentation als Rechtsradikal oder Nazi zu stempeln oder man wird gleich gemeldet wo wir wieder beim Thema "Hassrede" und dessen eindeutigen Definition sind.
 
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Mustis schrieb:
Die Antifa ist doch sogar gegen die Polizei^^
Gegen die Verknechtung zu sein und für Menschenrechte zu demonstrieren ist sinnvolle linke Politik. Das einzelne wenige zur Gewalt greifen, ist kein flächendeckendes Problem. Wir reden bei zig Millionen Linken von einer gewaltbereiten Gruppe um die 100 Personen, die von Demo zu Demo reisen, um genau wie Hooligans, "Spaß" zu haben. Deppen halt, gibt es überall.

Der Kern der Politik ist aber für die Menschenrechte, der Kern der rechtsradikalen AfD ist gegen die Menschenrechte. Die heimtückische Gewalt der neuen SA-Truppen, die sich gegen schlafende Menschen in Flüchtlingsheimen richtet, ist pervers und widerwärtig.
 
smart- schrieb:
Ein Linker der Menschen hasst ist für mich nicht besser als ein Rechter der Menschen hasst.
Du verweigerst dich also der Erkenntnis, dass es durchaus einen Unterschied macht, ob ich einen Menschen aufgrund seiner politischen Überzeugung hasse und ablehne oder aufgrund biologischer Merkmale? Mich würde wirklich interessieren, wie man den Unterschied dabei einfach so ignorieren kann. Mir fällt da einfach nicht mehr ein, als das man damit relativieren will...
 
Ich schließe den Thread.

Das eigentliche Thema ist ja mittlerweile nicht mehr das Thema. Und der Umgang miteinander lässt in dieser Diskussion auch stark zu wünschen übrig.
 
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