amorosa
Captain
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hier möchte ich euch die Nexigo N970P e-PTZ-Webcam vorstellen.
Etwas über die Hintergründe:
Ich habe die Firma Nexigo direkt nach eine Reviewsample gefragt und ich habe innerhalb von wenigen Stunden eine positive Antwort bekommen.
Es gab keinerlei Absprachen zwischen mir und der Marketingabteilung der Firma, wie das Review ablaufen soll. Mir wurde dort komplett „freie Hand“ gelassen, wie ich das Review gestalten werde. Auch ein einbehalten des Samples wurde nicht besprochen.
Ich mache bei Youtube DeepFake Gameplay Videos als berühmte Persönlichkeiten. Und genau dafür sollte eine neue Kamera her. Bisher habe ich schon einige verschiedene Aufnahmemöglichkeiten ausprobiert.
Von einem Galaxy S7 (mit entsprechender App) über eine Elgato Facecam, bis hin zu einem Iphone 11 Pro Max.
Da mir aber die Phonelösungen nicht besonders gefallen haben, habe ich mich am Ende für eine richtige Webcam entschieden. Und auf diesem Markt gibt es ja bekanntlich sehr viele.
Die Elgato Facecam hat einen guten Job gemacht, musste aber am Ende dem Iphone 11 Pro Max weichen. Die Facecam ist pflegeleichter in der Einrichtung, aber am Ende hat mich die Qualität der Smartphonekamera mehr überzeugt. Das ist ja auch kein Geheimnis mehr, das Smartphonekameras eine bessere Qualität liefern, dafür aber die Apps nicht immer das mitbringen, was man braucht. Abgesehen von bezahlversionen der jeweiligen Apps, die echt teuer enden können mit diversen „Jahreslizenzen“.
Also nachdem ich doch nicht ganz zufrieden mit der Elgato Facecam war und mich gleichzeitig die Iphone-App-Lösung nicht wirklich überzeugen könnte, (wer will sein OLED-Screen die ganze Zeit anlassen und den gleichen Inhalt anzeigen lassen? Stichwort „Burn-IN“ und Akkuverschleiß usw.) musste etwas neues her.
Und hiermit wären wir also bei der Nexigo N970P Kamera.
Warum ich mich gerade für diese Kamera entschieden habe und keine andere ?
Ein paar Punkte :
+ Ganz klar das Objektiv mit dem Sony Starvis Sensor. Wollte ich unbedingt ausprobieren.
+ Der Reiz, in 4K oder WQHD auf zu nehmen
+ Die Fernbedienung
+ Höhere Bildqualität als bei der Elgato Facecam und ähnliche Bildqualitätserwartungen wie beim Iphone oder anderen Smartphones.
Das sind die 4 Beweggründe, die mich zur N970P getrieben haben.
Technische Daten :
+ 1/2.8“ Sony Starvis Sensor
+ 4K@30FPS, WQHD@30FPS und 1080P@60FPS (Und die Zwischenstufen)
+ Eingebauter Flash-Speicher, damit die Settings nicht verloren gehen
+ K.I-Chip, der dafür sorgt, das man immer im Bild(Framing) ist. Fokus auf den Sprecher
+ Zwei Omnidirektionale Mikrofone mit Rauschunterdrückung mit einer Reichweite von 6 Meter
+ 10X digitaler Zoom und 6 Meter langes USB 3.0 Kabel
Nun fangen wir aber erstmal der Reihe nach an.
Bei der Verpackung und dem Zubehör.
Die N970P kommt in dieser Verpackung an.
----> Die Verpackung war bei mir durch den Versand leider etwas beschädigt.
Mit dabei ist eine Bedienungsanleitung, die auch der deutschen Sprache gut mächtig ist und die Fernbedienung, sowie dem USB 3.0-B Kabel und einem „Privacy-Clip“.
----> Die Bedienungsanleitung ist in gutem Deutsch geschrieben. Dort werden einem alle Funktionen bis ins kleinste Detail erklärt.
----> Die Fernbedienung mit allen wichtigen Funktionen. Fühlt sich gut in der Hand an. Aber die Batterieklappe lässt sich meiner Meinung nach viel zu leicht öffnen. Könnte als mal ausversehen passieren. Ist mir bisher noch nicht passiert, aber das kommt bestimmt noch.
----> Der Privacy Clip. Ganz einfache Konstruktion. Stülpt man von hinten über die Linse, damit keiner auch nur einen Blick erhaschen kann ^^.
Alles sehr gut und sicher verpackt.
----> Gut gepolstert, somit ist auch wirklich sichergestellt, das die Kamera in einwandfreiem Zustand bei euch ankommt. Ich hatte schon bedenken, weil der Karton einige Spuren aufwies.
Beim Auspacken der Kamera bemerkt man eine sehr hochwertige Bauqualität. Das Gehäuse besteht aus Plastik. Die Front jedoch besteht aus Glas. Die Linse sitzt aber nicht hinter dem Glas, sie sticht ca. 1mm aus der Glasfront heraus.
Es knarzt und knackt nichts beim Gehäuse, es sitzt bombenfest. Passt also. Hier hat mein kein Gefühl, eine Billigkamera in der Hand zu halten.
Zur Fernbedienung
Auch bei der Fernbedienung dasselbe. Sie besteht aus Plastik, aber es fühlt sich nicht billig an. Kein Knarzen, Knacken und ein „Finish“ des Plastiks gibt es oben drauf. Fühlt sich gut in der Hand an.
Die Kamera reagiert sofort auf die Eingaben der Fernbedienung. Man muss nicht direkt auf die Kamera halten um eine Reaktion hervor zu rufen. Das wäre auch bedenklich, da jeder dann die Infrarotleuchte sehen könnte.
Mit der Fernbedienung lässt sich mehr einstellen, als mit der Software, die man für die Kamera herunterladen kann. Und zwar deutlich mehr. Alle Einstellungen, die man sich für eine Kamera wünscht, kann man bequem per Fernbedienung durchführen. Die Kamera hat einen internen Flashspeicher und speichert die Einstellungen auch Platformübergreifend.
Man muss sich jedoch bewusst sein, dass jeder Chatpartner oder jeder Mensch, der die Aufnahme sieht, auch das Menü sehen kann, wenn man gerade damit Einstellungen setzt.
Es lassen sich mit der Fernbedienung 3 Presets speichern.
Bedeutet ganz einfach, dass ihr auf ein Objekt heranzoomt, dann schwenkt, damit das Objekt in der Mitte ist und ihr das dann als Profil hinterlegen könnt. Danach einen anderen Bereich heranzoomen und feinjustieren und wieder als Profil speichern. Dann kann per Taste einfach das Profil gewechselt werden.
Und natürlich gibt es die A.I-Framing Taste auf der Fernbedienung. Drückt man diese, so ist ein Zoom und tilt+pan nicht mehr möglich. Das übernimmt dann die „KI“ für einen. Und das macht sie erstaunlich gut und auch schnell.
Sie sorgt dafür, dass ihr immer in der Mitte des Bildes seid. Sie verfolgt also euer Gesicht, zoomt herein oder heraus, schwenkt das Bild usw.
Das ist eine sehr coole Funktion, wenn man in einem Meeting etwas vorstellt und die Position wechseln muss. Für mich persönlich natürlich eine sehr coole „Spielerei“, wenn ich ehrlich sein soll.
Die Kamera wird automatisch erkannt und die Treiber werden von Windows installiert.
Angeschlossen wird die Kamera über ein USB3.0 Typ B Kabel, was zugegeben sehr dick ist und eine Länge von 3 Metern hat.
----> Das Kabel drückt schon ganz gut gegen die Wand.
Wer also zwischen Screen und Wand weniger als 10 CM Platz hat, könnte Schwierigkeiten bekommen.
Genau deswegen konnte ich die Kamera auch nicht mit der Klemme am Monitor installieren. Es war einfach zu wackelig. Also habe ich mein Stativ hinter den Monitor gestellt und die Kamera an das Stativ geschraubt (Sie hat eine Aufnahme für Stative, also war das problemlos möglich)
Die Kamera hat zwei eingebaute Mikrofone mit Rauschunterdrückung.
Sie nimmt den Ton auch aus sehr weiter Entfernung akzeptabel auf. Die Aufnahmequalität der Mikrofone ist besser als die bei vielen anderen Webcams auf dem Markt. Kein Hintergrundrauschen und der Gesprächspartner wird immer deutlich verstanden.
Aber natürlich wird man als Streamer oder für andere professionellere Aufnahmen zu einem externen Mikrofon greifen.
Und nun zum wichtigsten, die Bildqualität und die Einstellungsmöglichkeiten.
60 FPS ist erst möglich, wenn man die Firmware auf 1.06 gebracht hat. Von Werk aus war meine Kamera bei 1.05 und dort gibt es keine 60FPS. 60FPS steht einem dann ab 1080P und alles darunter zur verfügung. WQHD und 4K ausgenommen. Die bleiben bei 30 FPS.
Der Flashvorgang war super easy und dauerte keine 2 Minuten. Firmware und Tool werden einem von der Homepage zur Verfügung gestellt.
----> Diese beiden Dateien werden von der Homepage des Herstellers heruntergeladen. Das Flashtool und die Firmware dazu. Firmware auswählen, flashen, Kamera startet neu, fertig. Dauerte keine 3 Minuten.
Hat man 4K Aufnahme aktiv, hat man eine leichte Ton-Bild Verzögerung.
Das ganze kann man minimieren, wenn man wie in meinem Falle, das passende Studiolicht hat. Dann werden unter 4K keine Automatischen Settings benutzt, sondern Manuelle. Was ich sowieso immer mache und auch empfehle. Dadurch kann man die Latenzen deutlich minimieren.
Für jeden anderen, der nicht das letzte Quäntchen Performance herausholen will, für den reicht es locker aus.
1080P@60FPS sind meine Settings für YT.
WQHD oder 4K ist für meine Zwecke totaler Overkill, aber ein „Nice to have“
Für Meetings macht das aber total Sinn. Denn dann sind auch bessere Zoomergebnisse vorhanden.
Die Linse hat einen Fixed Focus, wie die Elgato Facecam.
Focusbereich liegt zwischen 38cm-228cm (15-90 inches)
In diesem Bereich ist immer alles scharf.
Per Software lässt sich dort auch nochmal nachjustieren.
Zusammenspiel mit anderer Software:
Bei Discord wird die Kamera ohne Probleme erkannt und unterstützt.
Bei OBS haben wird genau dasselbe und dort können wir auch Feineinstellungen vornehmen.
Auch Nvidia Broadcast erkennt die Kamera zuverlässig und steuert sie ohne Probleme an. Es lassen sich alle Auflösungs und FPS-Settings direkt ändern. Auch dort hat man Zugriff auf die Feineinstellungen für das Bild.
Zoom habe ich nicht getestet, sie wird aber vermutlich problemlos damit funktionieren, weil sie eine Zertifizierung dafür hat.
Was mir aufgefallen ist:
Die Kamera ist immer warm.
Egal ob man sie aktiv nutzt, oder eben nicht.
Das wird an der Natur der Kamera liegen, denn man kann sie ja immer mit der Fernsteuerung bedienen. Quasi egal ob ein Programm gerade drauf zugreift, oder eben nicht. Sie ist also dauerhaft im Standby.
Die Elgato Facecam im Gegensatz blieb eiskalt. In der Elgato Facecam stecken aber auch nicht die ganzen Features, wie in der N970P.
Andere negative Dinge sind mir an der Kamera nicht aufgefallen. Es gab nie irgendwelche Verbindungsabbrüche, keine Rucker oder andere „Hänger“. Also sie arbeitet wie erwartet.
Man könnte etwas über den Preis meckern. Aber das hier ist auch keine normale Webcam, sie steckt voll mit Funktionen, die einfach Sinn machen und ich mir auch bei anderen Kameras wünschen würde. Aber dann wären wir auch bei anderen Cams schnell im Preisbereich der N970P.
Preis-Leistung passt also für mich persönlich ganz gut. Je nachdem was für Ansprüche man stellt, kann das der ein oder andere natürlich auch ganz anders sehen.
Fazit:
Für Meetings durchaus geeignet, da sie voll mit sinnvollen Funktionen steckt und die Mikrofone einen akzeptablen Job machen.
Für das Streamen oder als Facecam bei Aufnahmen ist die N90P genau das, was man sich besorgen sollte, wenn man bedenkt, dass man sich den Zoom und alle anderen Einstellungen direkt in der Kamera setzen kann und als Preset speichern kann. Somit macht es Spaß, sich die Aufnahme ein zu richten. Denn es geht einfach schneller. Deutlich schneller.
Als ganz normale Webcam, für die abendlichen Blödeleien bei Discord oder sonstigen Chatprogrammen oder Seiten ist die Kamera natürlich ebenfalls geeignet, aber dann verschenkt man massiv Potential.
Diese Kamera ist der Razer Kyo und der Facecam vor zu ziehen. Und die Smartphone als Webcam/Facecam Lösung kann man dann auch wieder abbauen und getrost zur N970P greifen.
Ich habe hier zusätzlich noch fünf kurze Videos bei YT hochgeladen, wo ich euch selber ein Bild von der Bildqualität machen könnt.
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In diesem Video habe ich mit meinem echten Gesicht die Performance unter 4K und Studiolicht ausprobiert.
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Und hier einmal in FHD@60FPS und Studiolicht
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Dieses Video (ohne Ton) zeigt euch die OSD-Settings und die Zoomstufen. Ebenso habe ich etwas mit den Presets herumgespielt.
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In diesem Video habe ich die Kompatibilität zwischen der Kamera und OBS sowie RTX-Broadcast getestet.
In diesem Video im letzten Abschnitt habe ich den Ton über die Kamera aufgenommen.
Low Light performance :
Die Low Light Performance ist heftig. Sie hellt extrem auf. Dabei entstehen natürlich auch gewisse Nachteile. Sie neigt zum „verschlieren“, wie eben alle Kameras mit diesen Settings. Es kommt aber drauf an, was man unter Low Light versteht.
Da versagen einfach alle Kameras, aber diese hier überzeugt auch hier dank des Starvis-Sensors. Wie oben beschrieben hellt sie extrem auf, aber man merkt halt, dass es schliert, wenn man den Kopf zu schnell hin u. her bewegt.
Aber: Alles immer noch scharf und deutlich schärfer als bei der Elgato Facecam. Und ich rede hier gerade von 1920x1080 als Videoauflösung.
Hier ein kurzes Testvideo bezügl. Low Light Performance
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Kurz als Info : Warum als DeepFake ?
Ich hoffe, euch hat mein Review zu N970P gefallen. Es ist mehr Text als Video, aber das erste Video sollte schon viel über die Qualität der Aufnahmen aussagen. Lassen wir mal die Kodierung bei YT aussen vor . Die N970P liefert echt ein gutes Bild.
Ich werde über das Wochenende noch das ein oder andere Video hier hochladen.