Wirklich romantisch ist das Verhältnis zum Einkaufen für sehr viele in Deutschland lebende Menschen wohl kaum. Diese Erfahrung durfte WalMart schon vor vielen Jahren machen, als sie mit etwas teurerem und alternativem Konzept auf den Markt kamen.
Ein kostspieliger Rückzug war die Konsequenz. Offenbar nicht kompakt, schnell und günstig genug.
Der Renner ist ALDI. Hochgradig rational, preiswert, schnörkellos. Ware direkt vom Lastwagen, mit möglichst geringem Aufwand an Arbeitskraft in die Funktionshalle gepflanzt. Geradezu grotesk mutete dieses passiv-aggressive Gedrängel und Geschiebe gestern im Markt auf mich.
Zwischen symmetrisch steril geparkten Euro-Paletten verkeilen sich die Kunden; mit Masken- und Einkaufswagenpflicht. Zwischendrin die 3 Mitarbeiter, die pausenlos herum jagen.
Ob es um ein solches Konzept und solche Jobs schade ist, da bin ich mir nicht sicher. Wichtig ist, dass die Angestellten eine Alternative haben, um ihre Kosten zu begleichen. Muss das wirklich die beinahe schon tragisch sprichwörtliche "Kassiererin bei ALDI" sein?
Was mir an den Alternativen Foodoras, Gorillas, Flaschenpöstler und Lieferandos missfällt ist, dass der Arbeitnehmer meistens sowohl Risiko als auch den Aufwand (eigenes Fahrzeug, eigene Versicherung, etc) trägt. Oder die Unternehmen keine erheblichen Steuern zahlen (Amazon etc.). So sollte die Alternative nicht ausschauen.
Wer sich für das Thema der disruptiven Märkte / Innovationen interessiert, findet Gunther Dueck eventuell interessant. Dessen Sarkasmus bleibt einem allerdings gerne mal im Hals stecken.
-->fReAkShOw<-- schrieb:
nutze die Zeit jedoch um SMS/Whatsapp zu beantworten oder eben fix die Mails zu checken.
Du nutzt Whatsapp, selbst in kleinsten Unterbrechungen, hast aber Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes / des Warenkorbs / des Bewegungsprofils? Das ist tatsächlich eine interessante Sichtweise, die etwas widersprüchlich anmutet.