@badb100d
Die Forschung von universal-kompetenter, autonom lernfähiger KI steckt ja auch noch ziemlich tief in den Kinderschuhen. So lange wir nicht mal die anwendungsisolierten KIs gemeistert haben, wird sich auf dem holistischen Gebiet denke ich auch nicht viel tun.
badb100d schrieb:
Ich glaube nicht, dass eine Maschine in dem Sinne menschliche Nähe und Mitgefühl vermitteln kann. Wenn überhaupt dann nur simulieren. Ist die Frage ob das reicht?
Ich erlaube mir die unhöfliche Gegenfrage: In wie fern lässt sich eine gute Simulation noch von der Wirklichkeit unterscheiden, die ja selbst zunehmend ins körperlose Digitale abrutscht? ^^
Aber zurück zum Thema Robotik im Alltag:
Ich denke, dass den derzeitigen Modellen vor allem die Körpersensorik und die individuelle Lebenserfahrung fehlt. KI wirkt nicht emotional authentisch, weil sie nicht weiß, was es heißt, einen neurologischen Reiz im Hier und Jetzt zu erleben. Sie wirkt nicht persönlich authentisch, weil sie fast ausschließlich über
generalisiertes Weltwissen verfügt und keinen eigenen, unikaten Standpunkt hat, der nur aus individueller Erfahrung in der realen Welt entstehen kann.
Ich befürchte, dass die Robotik der Zukunft ohne diese Mechanismen nicht mal authentische Kopien (Simulationen von Persönlichkeiten) hervorgingen kann.
Die grundlegende Problematik bemerkt man ja bereits heute an Modellen wie etwa GPT-3, welches kaum Aussagen über sich selbst machen kann, weil es lediglich mit randomisierten Daten ohne weitergehende Notwendigkeit einer Selbstreflexion und individuellen Historie gefüttert wurde.