News Rösler plant Verordnung gegen Telekom-Drosselung

Welch eine Ironie, dass ausgerechnet die FDP der freien Markt Fesseln auferlegen will.

Wo bleiben die Piraten?
 
@Butt0n

Angeblich will die Telekom wegen der Netzneutralität den Entertain traffic nun doch mit anrechnen. Steht zumindest in diesem CB Artikel.

Und ich gebe dir Recht, das wäre in der Tat das blödeste was die machen könnten. Nicht nur dass das Limit mit TV schnell erreicht ist, nach Erreichen ist Fernsehen dann ja unmöglich, selbst mit der auf 2 Mbit erhöhten gedrosselten Geschwindigkeit. Ein SD Stream braucht ja schon ca. 4 Mbit. Das wäre dann der Todesstoß für die Entertain Tarife. Mit nem volumenbasierten reinen Internettarif werden sich viele noch arrangieren können, portioniertes Fernsehen halte ich für nicht durchsetzbar, zumal die Entertain Tarife ja ohnehin schon teurer als die C&S Tarife sind.

Evtl nimmt die Telekom die Drossel-Klausel aus den Entertain Tarifen wieder raus. Dann würde aber im Grunde alles beim alten bleiben, da die C&S VDSL Tarife ja schon seit Jahren eine Drossel-Klausel haben. Alles ganz schön wirr was die da machen.
 
NoiprocS schrieb:
Er will die Drosselung verbieten, wenn dadurch gegen die Netzneutralität (Managed Services) verstoßen wird. Wird aber rigoros ALLES gedrosselt, dann kann auch der Gesetzgeber da nichts dran ändern.
Klar kann er da was ändern. Andere Märkte sind auch viel strikter geregelt. Der Gesetzgeber kann fast alles so detailliert regeln wie er möchte. Der Gesetzgeber möge neben dem Verbot einer Drosselung bitte auch beschließen, daß in Deutschland Internetzugänge neben IPv4 auch 2 IPv6-Präfixe (einen statisch, einen jederzeit wechselbar dynamisch) bieten müssen und Contentanalyse und -filterung verboten sind.
 
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motzfrosch schrieb:
Angeblich will die Telekom wegen der Netzneutralität den Entertain traffic nun doch mit anrechnen. Steht zumindest in diesem CB Artikel.

Bitte richtig lesen!
Artikel schrieb:
sodass die im hauseigenen IPTV-Paket Entertain integrierten Internetdienste nun doch unter die Volumenbegrenzung fallen – dazu zählt etwa die Video-on-Demand-Plattform Videoload.

Entertain ansich, also das "normale" TV-Programm, wird auf keinen Fall mit angerechnet.

@mensch183: Natürlich könnte man versuchen, solch ein Gesetz durchzusetzen. Über was wir hier diskutieren wird aber mit Sicherheit nicht funktionieren. Die Telekom ist und bleibt eine AG, und kann ihr Angebot im Rahmen bestehender Gesetze so gestalten wie sie möchte. Da wird sich hier bestimmt keine Regierung einmischen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Offen ist nun, wie sich die Verordnung mit den geplanten Managed Services der Telekom vereinbaren lässt.

Ganz einfach.
Alle Dienste im Internet nutzen TCP/IP als Protokoll auch das IPTV der Telekom.
Man kann sogar noch eine Schicht höher gehen, Schicht 2 OSI Modell, was sämtliche DSL Kommunikation umfasst.
Das einzige was die Telekom in dem Fall des Frequenzbandes anders behandeln könnte wären Telefonate die bis 120khz gehen.

Von daher ist alles was über die DSL PPPoE Verbindung läuft Netzneutral zu behandeln, Gesetz fertig!
 
NoiprocS schrieb:
Entertain ansich, also das "normale" TV-Programm, wird auf keinen Fall mit angerechnet.
Danke für den Hinweis.

In diesem Artikel (den wir gerade kommentieren) steht halt pauschal:
Das gilt auch für den IPTV-Dienst Entertain, bei dem die Telekom bereits von den ursprünglichen Plänen abgerückt ist und gegenüber der Bundesnetzagentur Zugeständnisse gemacht hat.
Das das nur für vod gelten soll hatte ich irgendwie nicht aufm Schirm.
 
Na ob sich der Herr Rösler noch mal entscheiden mag was er eigentlich will, oder hat er eine Rüge von einen Parteigenossen bekommen!
 
Der Puritaner schrieb:
Na ob sich der Herr Rösler noch mal entscheiden mag was er eigentlich will, oder hat er eine Rüge von einen Parteigenossen bekommen!

Homer OC schrieb:
Rössler kann sich echt nicht entscheiden :freak:

6, setzen. Nichts verstanden.
Drosselung != Verstoß gegen Netzneutralität
 
Die Regulierungsbehörde prüft derzeit, ob die Drosselpläne der Telekom gegen die Netzneutralität verstoßen. Ausgehend von dem Ergebnis dieser Untersuchung will Rösler seine Entscheidung fällen.

Und das dürfte ein reines Wahlversprechen wie die Milliarden von Merkel sein !
Erstens wird bei der Regulierung kein eindeutiges Ergebnis herauskommen weil die auch nicht wirklich unabhängig sind und es ja auch keine per Gesetz verankerte Netzneutralität gibt , da kann man dann so ein bissl Wischiwaschi entscheiden.
Die anderen Anbieter stehen doch schon in den Startlöchern falls die Telekom am Ende damit durchkommt und können sich durch die Abkehr von echten Flatrates ein neues Zubrot verdienen.
Das ist auch nicht das erste Mal das die FDP mit freiheitlichen Worthülsen auf Wählerfang geht, man erinnere sich nur an die Wahl 2009 wo es viel mehr FDP Wähler gab und diese Wähler glaubten die FDP wäre die bessere Piratenpartei !
Am Ende ist nur die leutheusser schnarrenberger übrig geblieben die sich innerhalb der FDP kaum durchsetzen kann, man kann das auf Wikipedia nachlesen das sie als Justizministerin in den 4 Jahren oft am Wiederstand der Mächtigen gescheitert ist..
 
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Vashem, du darfst dich von meinem Post zwei über deinem auch angesprochen fühlen!
 
Ich würde wetten die Telekom hätte nie gedacht das es soviel Resonanz und Diskussionen geben würde,
am Anfang sagten sie ja selbst noch das sicher in 1-2 Wochen kein mensch mehr drüber redet.
 
Man sollte bei all diesen News nicht vergessen dass wir hier Wahljahr haben. Und da ist jedes Mittel recht um Stimmen zu erhaschen.
Ob dann unterm Strich auch Taten folgen werden bleibt dahingestellt. Also Vorsicht mit der Euphorie!
 
Schön vom Rösler, dass es was tun will. Was aus meiner Sicht aber schlicht weg illegal ist.

Wie sagt man sonst: wer zahlt bestimmt.

Die Telekom zahlt den Großteil für Leitungen, Wartung etc.

Also haben die auch das gute Recht, Ihre eigenen Angebote (Entertain etc.) bevorzugt zu behandeln.

Wer andere Angebote von anderen Anbietern (die nur den Nutzen ziehen und keine Kosten tragen wollen)
bevorzugt, soll halt mehr zahlen. Ist doch völlig verständlich aus Sicht der Telekom.

Ewig das Genörgele über die Telekom. Es nervt.
Wer zahlt bestimmt....
 
Worin besteht der Unterschied zwischen der Verankerung im Gesetz und einer Verordnung? Meines Wissens nach, spricht doch nichts dagegen, eine gesetzliche Grundlage aufzuarbeiten.
 
@DadgaMor:

"Die Post zahlt den Großteil der Fahrzeuge, Wartung etc.

Also haben die auch das gute Recht, Ihre eigenen Angebote (Postbank etc.) bevorzugt zu behandeln."

Ich möchte mal sehen, wie du guckst, wenn wichtige Post von deiner Bank z.B. 3 Tage länger brauchen würde, als Post von der Postbank. Oder, wenn du nur noch 14 Briefe die Woche erhalten darfst, dafür die Postbank dich mit Werbung und eigenen Angeboten bombardiert. Noch besser, die Post öffnet deine Briefe bzw. Pakete, analysiert was drin steht, oder von wem sie stammt und entscheidet dann daran, wie lange deine Briefe oder Pakete brauchen.

Es ist ja auch nicht so, als müssten Internetdienstleister (wie Amazon, Spotify oder Maxdome) nicht auch für die Verbindung ans Netz bezahlen...
 
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das ist nichts als reine wahlwerbung.
die sommerpause im bundestag steht unmittelbar bevor. da passiert also nichts mehr.
dafür kann rösler das aber als sein mediales zugpferd nutzen. nach der sommerpause passiert erst rechts nicht mehr -> heisse phase des wahlkampfs.
sollte man damit wieder in die koalition kommen, dann finden sich schon noch genug geldköfferchen, ähm, sorry, ich meine natürlich triftige wirtschaftspolisitische, geld aus den taschen saugende, gründe, doch noch umzufallen.

und spätestens 2 bis 3 jahre später, zahlen wir bei allen provider für das volumen.
ich sehe schon die ersten billig angebote. nur eine kleine handvoll euro für den zugang an sich, die ersten wenigen gb, mit unimitierten zugang zu sociel medioa geschiss, für eine weitere kleine handvoll euro. alles was danach an volumenpaketen kommt, wird mindestens genauso teuer, wie das "grundpaket" (16mbit aus heutiger sicht) der telekom.
wahrscheinlich gibt es dann auch sowas für filmeschauer und zocker. und wer die dinger kombiniert, zahlt im endeffekt böse drauf.
 
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DagdaMor schrieb:
Die Telekom zahlt den Großteil für Leitungen, Wartung etc.

Also haben die auch das gute Recht, Ihre eigenen Angebote (Entertain etc.) bevorzugt zu behandeln.

Und bei DE-CIX (naja gut, schlechtes Beispiel, die Telekom ist ja zu geizig da zu routen) wird dann in Zukuft der Traffic von Telefonica gegenüber QSC bevorzugt behandelt, weil Telefonica ja so viel größer ist? Macht ja nichts, der Betreiber von DE-CIX bezahlt die Wartung und darf das auch Entscheiden.
 
micha2 schrieb:
du solltest beide News lesen.

wie kann man denn eine Erhöhung der drosselung begrüßen und anschließend ein gesetz bringen wollen, welches eine drosselung verbietet :freak:

Du solltest selbst nochmal lesen (und auch verstehen!)

Die eine Überschrift bezog sich darauf, dass Rösler die Erhöhung der Drosselung auf 2Mbit begrüßte, das heißt nicht, dass er die Drosselung im Allgemeinen gut findet.

Und zweitens möchte er kein Gesetz bringen, dass eine Drosselung verbietet, sondern ein Gesetz, das die Netzneutralität wahrt. Sprich, wenn die T-Com drosselt, dann muss sie alles drosseln, auch ihre eigenen Dienste!
Ergänzung ()

DagdaMor schrieb:
Ewig das Genörgele über die Telekom. Es nervt.
Wer zahlt bestimmt....

Deshalb sage ich in der Diskussion auch immer wieder: der Staat hätte die Leitungen und den Ausbau nicht der privatisierten Telekom zuschieben dürfen! Das ist nämlich genau das, was passiert, wenn's der Kapitalismus regelt: es wird unfair an allen Ecken und Enden.

Wenn man es gern fair und neutral möchte, muss man eben das ganze mit Steuergeldern ausbauen, wie die andere Infrastruktur auch!
 
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