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Commodore
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In den folgenden Tagen jähren sich die ausländerfeindlichen Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen zum 15. Mal
Kurz ein Rückblick was in Rostock geschah:
Quelle: Wikipedia
Bericht und Video zu den damaligen Ereignissen von SPIEGEL TV
Nahezu auf den Tag genau 15 Jahre danach scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Ausländer rennen in einer sächsischen Kleinstadt um ihr Leben, verfolgt von einem Mob von über 50 Deutschen.
Politiker zeigen sich Betroffen, Wirtschaftsfunktionäre relativieren um den Ruf des Standorts nicht zu gefährden und bei einigen Bürgern bricht in Fernsehinterviews offen der Neid und der Haß auf Ausländer durch. (O-Ton ZDF Interview: Die Ausländer bekommen alles in den Ar*** geschoben)
Eine Spontandemo der Antifa mit ca. 200-300 Linken in der Kleinstadt schreckt so manchen Bürger vielleicht kurz auf, gerät aber wahrscheinlich schnell wieder in Vergessenheit und wirkt allzu reaktionär.
Und so fragt man sich, ist in den 15 Jahren denn garnichts passiert?
Was wird passieren wenn der Aufschrei der Betroffenen erst wieder verhallt ist? Wird überhaupt etwas passieren oder geht es einfach immer so weiter in dem kleinen sächsichen Städtchen Mügeln.
Ist es so einfach das es einfach ein Strukturproblem ist oder ist es vielmehr ein Symbol für das erstarken des Rechtsextrimismus in Ost und West. Aktuellen Studien zu Folge meinen 38% der Bevölkerung Deutschland sei "überfremdet". Ein zweites NPD-Verbotsverfahren wird weiterhin von der Politik nur zaghaft angebstrebt, wird es eine Entspannung der Lage bringen?
Was muss geschehen um solche Vorfälle zu verhindern? Sicherlich hat keiner eine Patentlösung, dieser Thread soll vielmehr dazu dienen Vorschläge zu sammeln was die Politik wie auch jeder einzelne in diesem Land tun kann.
Ich hoffe gemäß den "Umgangsformen fürs PuG" mit diesem Posting genügend Diskussionsgrundlagen geboten zu haben damit der Thread nicht gleich geschlossen wird.
Kurz ein Rückblick was in Rostock geschah:
Im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen kam es im August 1992 zu den massivsten ausländerfeindlichen Ausschreitungen der deutschen Nachkriegsgeschichte, nachdem dort Asylbewerber tagelang ohne Zugang zu sanitären Einrichtungen und Nahrungsmitteln vor der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAst) zu kampieren gezwungen waren.
In der Nacht des 24. August warfen unter den aufstachelnden „Ausländer raus“-Rufen der umstehenen Schaulustigen mehrere meist jugendliche Täter wiederum Steine und vor dem Haus entzündete Molotowcocktails in das Gebäude, wie eine zufällig daneben positionierte RTL-Videokamera im Detail berichten konnte. Der Eingangsbereich wurde von Rechtsextremisten mit Baseballschlägern gestürmt, die Beleuchtung und die Einrichtung zerschlagen und unter Rufen wie „Wir kriegen Euch alle, jetzt werdet Ihr geröstet“ Benzin ausgeschüttet und angezündet.
Zu den über 100 Eingeschlossenen zählte auch ein Fernsehteam des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). Der Augenzeuge Thomas Euting, Leiter des ZDF-Landesstudios Sachsen in Leipzig, notierte: „Die Notausgänge zum Nachbarhaus sind allesamt von den deutschen Nachbarn verrammelt und mit Ketten gesichert. Man will verhindern, dass die lästigen Ausländer etwa rüberkommen könnten.“ Euting schrieb in dieser Lage einen Abschiedsbrief an seine Frau.
Den vietnamesischen Familien und dem Fernsehteam gelang es jedoch, auf das Dach des Hauses zu fliehen. Die Feuerwehr konnte auf Grund der Gewaltbereitschaft der Anwesenden nicht zum Löscheinsatz ausrücken. Die Polizei konnte der Feuerwehr keine Hilfe leisten, da sie kräftemäßig den Neonazis unterlegen war. Erst in der nächsten Nacht wurde, unter Hinzuziehen auswärtiger Polizeieinheiten und dem massiven Einsatz von Wasserwerfern, die Situation unter Kontrolle gebracht.
Während der Ausschreitungen konnten sich gewalttätige Rechtsextremisten und Trittbrettfahrer immer wieder in eine Menge von zeitweise bis zu 3.000 schaulustigen, teilweise applaudierenden Anwohnern zurückziehen, deren Rolle bis heute umstritten ist. Von der Presse wurden die Ereignisse auch als Pogrom von Lichtenhagen bezeichnet.
Bis heute gilt die Rolle von Politik und Medien um die Eskalierung der Gewalt als unaufgeklärt.
Quelle: Wikipedia
Bericht und Video zu den damaligen Ereignissen von SPIEGEL TV
Nahezu auf den Tag genau 15 Jahre danach scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Ausländer rennen in einer sächsischen Kleinstadt um ihr Leben, verfolgt von einem Mob von über 50 Deutschen.
Politiker zeigen sich Betroffen, Wirtschaftsfunktionäre relativieren um den Ruf des Standorts nicht zu gefährden und bei einigen Bürgern bricht in Fernsehinterviews offen der Neid und der Haß auf Ausländer durch. (O-Ton ZDF Interview: Die Ausländer bekommen alles in den Ar*** geschoben)
Eine Spontandemo der Antifa mit ca. 200-300 Linken in der Kleinstadt schreckt so manchen Bürger vielleicht kurz auf, gerät aber wahrscheinlich schnell wieder in Vergessenheit und wirkt allzu reaktionär.
Und so fragt man sich, ist in den 15 Jahren denn garnichts passiert?
Was wird passieren wenn der Aufschrei der Betroffenen erst wieder verhallt ist? Wird überhaupt etwas passieren oder geht es einfach immer so weiter in dem kleinen sächsichen Städtchen Mügeln.
Ist es so einfach das es einfach ein Strukturproblem ist oder ist es vielmehr ein Symbol für das erstarken des Rechtsextrimismus in Ost und West. Aktuellen Studien zu Folge meinen 38% der Bevölkerung Deutschland sei "überfremdet". Ein zweites NPD-Verbotsverfahren wird weiterhin von der Politik nur zaghaft angebstrebt, wird es eine Entspannung der Lage bringen?
Was muss geschehen um solche Vorfälle zu verhindern? Sicherlich hat keiner eine Patentlösung, dieser Thread soll vielmehr dazu dienen Vorschläge zu sammeln was die Politik wie auch jeder einzelne in diesem Land tun kann.
Ich hoffe gemäß den "Umgangsformen fürs PuG" mit diesem Posting genügend Diskussionsgrundlagen geboten zu haben damit der Thread nicht gleich geschlossen wird.

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