epospecht
Lt. Junior Grade
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Suxxess schrieb:Laut einer anderen Seite ist Groupon auf einem extremen Wachstumskurs. Innerhalb von 2 Jahren von quasi 0 auf 4000 Mitarbeiter gewachsen. Und sie wachsen indem sie andere Unternehmen weltweit aufkaufen.
Das wird recht teuer sein. Und vor einem Jahr hätte der Gründer 6 Millarden Dollar von Google haben können, diese hat er abgelehnt. Nun hat Google ihren eigenen Dienst aufgemacht und erst vor kurzen Dailydeals geschluckt.
Die tatsächlich mögliche Marge von Groupon müsste man daher eigentlich um die Ausgaben bereinigen, die sie getätigt haben um ihre Mitbewerber zu schlucken. Der wirkliche Wert und der mögliche Gewinn ohne diese Kosten für die Zukäufe ist nicht bekannt.
Kurzum, höchst spekulativ und eine große Blase, die jederzeit platzen könnte. Und Dividende ist auch sehr fraglich da sie ja eigentlich an die Börse gehen um Geld für ihren Expansionskurs zu bekommen.
Der Gründer hätte vor einem Jahr an Google verkaufen sollen und sich als Geschäftsführer einsetzen lassen müssen.
Grundsätzlich stimme ich dir zu. Allerdings sind es nicht die Zukäufe die so teuer sind sondern das Vertriebsnetz. Groupon beschäftigt unzählige Außendienstmitarbeiter die die Gastronomie der größeren Städte abgrasen und Gastronomen zur Gutscheinschaltung "überreden"
Es ist also nicht so dass man einfach eine Website betreibt und die Gastronomen einem direkt die Bude einrennen.
Und die Erkenntnis ist viel bitterer als etwaige teure Zukäufe. Die sind nämlich einmalige Kostenfaktoren, das Vertriebsnetz aber für das Geschäftsmodell unabdingbar. Und wenn die Vertriebskosten durch den Gutscheinverkauf nicht gedeckt werden (und immer mehr Mitbewerber die Marge versauen) dann ist das ganze Geschäftsmodell nicht tragbar.
Interessant insgesamt: Fast das gesamte Geld der letzten Finanzierungsrunden (knapp 1 Milliarde Dollar) ging an die bisherigen Eigentümer (auch Risikokapitalgeber) und nicht in das operative Geschäft. Das zeigt recht schön wie überzeugt man vom eigenen Unternehmen ist.
Ich denke wir erleben eine ähnliche Blase wie bei den Liveshopping-Anbietern. Und am Ende bleiben wenige Mitbewerber übrig deren mediales Interesse gleich Null sein wird. Und zwar solche die diese Dienste in ihre Navigationssoftware o.ä. mobile Dienste einbauen können. Und der Rabattcoupon wird eine von vielen wählbaren Ad`s für Unternehmen. Alles aus einer Hand. Und wahrscheinlich alles von Google.